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30.09./01./02.10.2008 - Letzte Aktualisierung: 02.10.2008 Champions League

Champions League: THW startet am Donnerstag gegen Metalurg Skopje

Update #2 KN-Vorbericht vom 02.10., KN-Vorbericht ergänzt ...

Das Team von Metalurg Skopje: Erster Gegner des THW in der  Gruppenphase der Champions League.
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Nach fünf Bundesliga-Erfolgen in Serie startet der THW Kiel nun auch endlich wieder in der Champions League durch. Erster Gegner in der Vorrundengruppe C ist mit Metalurg Skopje aus Mazedonien am Donnerstag in der Sparkassen-Arena-Kiel die große Unbekannte der diesjährigen Gruppenphase. Der Anwurf erfolgt um 19.30 Uhr, es sind noch wenige Karten im Vorverkauf erhältlich.
Mühsam war für den mazedonischen Meister der Weg in die Kieler Vorrundengruppe C, musste man doch trotz der erfolgreichen Saison in der heimischen Liga durch die Qualifikationsrunde der Champions League. Dort traf Metalurg auf die türkische Mannschaft von BSB Izmir SK. Die Handball-Experten rechneten mit einem spannenden Verlauf der beiden Spiele, hatten doch sowohl Izmir als auch Skopje ihre nationalen Meisterschaften jeweils erst am letzten Spieltag der regulären Saison sichern können. Und das, obwohl Skopje in der vergangenen Spielzeit nicht ein Spiel verloren hatte. Gegen den ewigen Rivalen Vardar Skopje holte der THW-Gegner jeweils ein Remis - das reichte am Ende zum zweiten Meistertitel nach 2006. Schon damals hatte Metalurg Skopje in der Champions League spielen dürfen, traf in der Gruppenphase dabei unter anderem auf die SG Flensburg-Handewitt. Die siegte zweimal deutlich (43:24, 37:29) und qualifizierte sich für die nächste Runde, während die Mazedonier glanzlos und ohne einen Punkterfolg ausschieden. In der vergangenen europäischen Saison ließ Metalurg Skopje im EHF-Pokal von sich hören: Erst im Viertelfinale scheiterte man an Cimos Koper. Zuvor jedoch hatten die Mazedonier die deutlich höher eingschätzten Schweden von IK Sävehof und BM Granollers aus Spanien aus dem Wettbewerb gejagt.

Filip Lazarov ist der jüngere Bruder von Kiril.
Filip Lazarov ist der jüngere Bruder von Kiril.
Die Vorzeichen vor den Qualifikationsspielen gegn Izmir waren also klar: Metalurg Skopje ging als Favorit ins Rennen um den letzten vakanten Platz in der Champions-League-Gruppe C - was das Team auch eindrucksvoll unterstrich. Mit 33:29 und 34:31 schaffte das Team aus der Hauptstadt Mazedoniens den Einzug in die Vorrunde. Und das, obwohl die Mazedonier mit einem neuen Trainer an der Seitenlinie in die neue Saison starteten: Trotz der Meisterschaft hatte der 1971 gegründete Verein den Vertrag mit seinem serbischen Trainer Josif Petkovic nicht verlängert. Zvonko Shundovski übernahm das Ruder - und sorgte für eine Runderneuerung des Kaders. Linksaußen Goce Makaloski, der Halbrechte Filip Scepanovic und Torhüter Slavisa Stojinovic kehrten Metalurg den Rücken. Der neue Mann zwischen den Pfosten ist Danilo Brestovac.

Für die beiden Außenpositionen wurden der 23-jährige Linskaußen Vlado Nedanovski und Aleksandar Jovic (34) vom größten Konkurrenten Vardar abgeworben. Einen "dicken Fisch" hatte Metalurg kurz darauf an der Transfer-Angel: Eigentlich sollte der ehemalige Bundesligaprofi Sergej Pogorelov (34) aus Algeciras unter Vertrag genommen werden. Bei Olympia 2000 in Sydney hatte er mit der russischen Nationalmannschaft die Goldmedaille gewonnen - doch Pogorelov bestand den medizinischen Test nicht. An seiner Stelle holte man mit Aleksandar Stanojevic einen serbischen Halbrechten. Der 24-jährige, früher in Gummersbacher Diensten, kann auch auf Rechtsaußen eingesetzt werden. Zudem erhielt sein Landsmann, der 2,05 Meter lange Linkshänder Milan Ivanovic vom slowenischen Gold Club Kozina, in Skopje einen Vertrag über zwei Jahre. Im Kader der Mazedonier ist Filip Lazarov (23) besonders bekannt. Der jüngere Bruder des Weltklasse-Halbrechten Kiril Lazarov agiert auf der Königsposition. Nach einem Intermezzo beim Budapester Klub Pler Airport war der Zweimeter-Mann zu Metalurg zurückgekehrt. Gleiches gilt für Nationaltorhüter Borko Ristovski, der zwischenzeitlich in Spanien (Teucro, Algeciras) tätig war.

Spielmacher Filip Mirkulovski.
Spielmacher Filip Mirkulovski.
Neben diesen beiden stellt der Hauptstadtklub mit Spielmacher Filip Mirkulovski, Rechtsaußen Aleksandar Jovic, Linksaußen Vlado Nedanovski sowie den Kreisläufern Vanco Dimovski und Goran Gjorgonoski fünf weitere Nationalspieler. Als Ausländer stehen neben dem georgischen Rechtsaußen Revaz Chanturia und dem ukrainischen Halbrechten Oleg Maltsev vier Serben auf der Gehaltsliste Skopjes (siehe auch Gegnerkader Metalurg Skopje).

In der eigenen Liga hat Metalurg einen ähnlichen Start wie der THW in der Bundesliga hingelegt: In der mazedonischen Super League sind bislang vier Spieltage absolviert. Metalurg führt das Klassement nach drei Siegen und einem Unentschieden mit zehn Punkten und einer Tordifferenz von 121:92 (+29) an. Der größte - aber eigentlich auch einzige - Konkurrent um den nationalen Titel, Stadtrivale Vardar, folgt dem Meister mit ebenfalls zehn Zählern aber einer etwas schlechteren Tordifferenz (+25) auf den Fersen.

Wie schon im Vorjahr traf Metalurg gleich zum Saisonauftakt am 17. September auf Vardar Pro in dessen Halle "SRC Kale". Und einmal mehr gab es keinen Gewinner. Damit teilte man bereits im vierten der letzten fünf Derbies die Punkte. Vardar Pro, von Veselin Vujovic trainiert, führte zur Pause schon mit 15:10, konnte aber den Sieg nicht über die Zeit retten. Für den Gegner der Kieler traf der serbische Regisseur Ivan Smigic in elf Versuchen 9/1 Mal.

Mittelmann Ivan Smigic rettete Metalurg einen Punkt im Derby gegen Vardar.
Mittelmann Ivan Smigic rettete Metalurg einen Punkt im Derby gegen Vardar.
Drei Tage später setzte sich Metalurg in Bitola gegen Pelister klar mit 27:38 (13:21) durch. Zivkovic (8) sowie Stanojevic und Lazarov (je 7) waren Skopjes beste Schützen. Am dritten Spieltag schlugen die Männer um Kapitän Vanco Dimovski im ersten Heimspiel der Saison in der 1000 Zuschauern Platz bietenden Halle "Avtokommanda" einen weiteren Stadtrivalen, Tineks Prolet, mit 24:18 (15:10).

In Durchgang vier traf Metalurg am 27. September zu Hause auf VV Tikves 06 aus Kavadarci und gewann nach ausgeglichener erster Halbzeit (13:12) noch hoch überlegen mit 32:20. Diese Partie war für Shundovskis Mannen gleichzeitig die gelungene Generalprobe vor der Reise an die Ostsee.

Bester Schütze in Reihen des mazedonischen Meisters in der Qualifikation zur diesjährigen Champions League ist der frühere Gummersbacher Halbrechte Aleksandar Stanojevic mit 17 Treffern. Weitere torgefährliche Spieler sind die Spielmacher Filip Mirkulovski und Ivan Smigic sowie der Neuzugang auf Rechtsaußen, Aleksandar Jovic.

Rechtsaußen Aleksandar Jovic.
Rechtsaußen Aleksandar Jovic.
Trotz der relativen Unbekanntheit des Gegners erwartet den THW am Donnerstag ein heißer Tanz. Mit einer starken Abwehr und genügend Durchschlagskraft im Angriff wollen die Mazedonier eine gute Rolle in der Champions-League-Vorrunde spielen - und das nicht nur mithilfe der heißblütigen Fans in der kleinen, nur 2.500 Zuschauer fassenden Halle "SRC Kale", die - wie treffend - in unmittelbarer Nähe des Wahrzeichens Skopjes, der Festung "Kale" gelegen ist. Doch nach den Qualifikationsspielen gegen Izmir sah Trainer Zvonko Shundovski noch deutliches Steigerungpotenzial bei seinen Mannen: "Wir müssen in Zukunft einfach ernster an unsere Aufgaben herangehen", forderte er mehr Einsatz von seiner Mannschaft. "Viele meiner Schlüsselspieler sind noch weit von ihrer Bestform entfernt. Mit solch einer Vorstellung wie gegen Izmir können wir keine guten Ergebnisse in der Champions League erwarten." Trotzdem, so der Coach weiter, halte Metalurg an seinem Ziel fest, bei der zweiten Teilnahme an Europas Königsklasse endlich auch Punkte zu gewinnen. "Wir werden unsere Mission erfüllen", gab sich Shundovski kämpferisch, "und auch wenn Barcelona und Kiel viel stärker sind als wir, werden wir keine weißen Flaggen hissen."

Schiedsrichter in der Sparkassen-Arena-Kiel sind die Letten Zigmars Stolarovs und Renars Licis. EHF-Delegierter ist der Däne Allan Lund. Eurosport zeigt Live-Einblendungen von der Partie, legt aber den Schwerpunkt der Übertragung auf die Partie des HSV Hamburg gegen Tatran Presov.

(Christian Robohm / Dr. Oliver Schulz)

 

Aus dem handballwoche-Sonderheft zur Champions League:

RK Metalurg Skopje (MKD)

Das Team von Skopje.
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Die CL-Qualifikation:
Izmir (TUR) - Skopje:
Hinspiel 29:33 (siehe Bericht), Rückspiel 31:34 (siehe Bericht)
Die EC-Statistik:
  • Gegen deutsche Klubs:
    2 Spiele, 53:80 Tore
    0 Siege, 0 Unentschieden, 2 Niederlagen
  • Gegen spanische Klubs:
    2 Spiele, 56:69 Tore
    0 Siege, 0 Unentschieden, 2 Niederlagen
  • Gegen norwegische Klubs:
    Kein Spiel
Die EC-Bilanz:
SaisonWettbewerb, erreichte Runde
07/08EHF-Pokal, Viertelfinale
06/07CL, Gruppenphase
05/06Pokalsieger, Viertelfinale
04/05EHF-Pokal, 1/16-Finale
03/04EHF-Pokal, 1/16-Finale
--
01/02Challenge Cup, Runde 2
Metalurg Skopje: Erneut in der CL dabei.
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Skopje liegt im Norden Mazedoniens.
Skopje liegt im Norden Mazedoniens.

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

Lesen Sie bitte auch

 

Die zweite Partie der Gruppe C: Drammen empfängt Barcelona

In der anderen Partie des 1. Spieltages der Königsklasse trifft der FC Barcelona Borges zwei Tage nach dem Kieler Duell auswärts auf Drammen HK. Beide Mannschaften müssen auf der Mittelposition verletzungsbedingt ohne ihren jeweiligen Starspieler auskommen.

Die Gastgeber sind gezwungen, auf ihren gefährlichsten Mann - Regisseur Steffen Stegavik - zu verzichten, der sich am vergangenen Donnerstag im Training einen Finger gleich an zwei Stellen brach. Das wohl größte Talent des norwegischen Handballs war erst zu Saisonbeginn von Elverum nach Drammen gewechselt, um dort die Nachfolge von Glenn Solberg anzutreten. Stegavik wollte sich eigentlich in der Königsklasse deutschen und spanischen Spitzenvereinen empfehlen. Da er jedoch mit einer sechswöchigen Pause zu rechnen hat, wird der mehrfache Torschützenkönig der norwegischen Liga auch eine Woche später gegen den THW Kiel nicht mitmischen können.

Auf Seiten Barcelonas leidet Iker Romero unter einer Bänderverletzung des rechten Ellenbogens, die er sich während der Olympischen Spiele in Paking zugezogen hatte. Steuerte der Baske jüngst im Ligaspiel gegen CAI Aragon noch einen Treffer bei, entschied der medizinische Stab des katalanischen Spitzenklubs einen Tag später, seinen Wurfarm drei Wochen lang ruhig zu stellen. Romero - wie Stegavik letztjähriger Torschützenkönig der Liga - muss eine zweimonatige Zwangspause einlegen.

(Dr. Oliver Schulz)

 

Die anderen deutschen Europapokal-Teilnehmer

Die vier deutschen Teams im EHF-Pokal und Pokalsieger-Cup haben noch spielfrei und werden erst in späteren Runden eingreifen.

Der HSV Hamburg beginnt seine Champions League Saison zeitgleich mit dem THW: Am Donnerstabend um 19.30 Uhr empfängt der letztjährige Halbfinalist in Gruppe D den slowakischen Meister Tatran Presov in der Alsterdorfer Sporthalle. Eurosport überträgt diese Partie live.

Die Rhein-Neckar Löwen beginnen ihr erstes "Abenteuer Königsklasse" gleich bei einem der Topfavoriten dieser Saison. Am Samstag spielt die Mannschaft von Wolfgang Schwenke beim kroatischen Meister RK Zagreb um Superstar Ivano Balic. Der Anwurf erfolgt um 17.45 Uhr, Eurosport2 übertragt live.

Erst am Sonntag startet die SG Flensburg-Handewitt. In Gruppe F tritt der Vizemeister auswärts auf KC Veszprem aus Ungarn. Die Partie, die von Eurosport übertragen wird, wird um 17.15 Uhr angepfiffen.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 01.10.2008

Abwechslung vom langweiligen Alltag

THW-Gegner Metalurg Skopje freut sich auf die Königsklasse
Skopje - Am liebsten würden die Handballer von Metalurg Skopje der Überschaubarkeit ihres Landes entfliehen. Nur acht Teams tragen die zarte Erstklassigkeit in Mazedonien. "Die Liga ist schwach", klagt Torwart Danilo Brestovac. "Bis auf die Derbys mit Vardar sind alle anderen Spiele eine Strafe."

Er muss es wissen, er hat über den Tellerrand geschaut. Sechs Jahre lang war er in Frankreich, blühte im Tor von Villefranche auf, rühmt sich heute damit, in der Serie 2004/2005 sogar mehr Bälle angehalten zu haben, als Kiels Schlussmann Thierry Omeyer (damals Montpellier HB).

Dennoch kehrte er im Sommer in seine Heimat zurück. Das Heimweh. Die Serie begann für den HC Metalurg genau so, wie es Danilo Brestovac und alle Experten erwartet hatten - mit drei klaren Siegen gegen eher namenlose Kontrahenten und einem Krimi. Gegen den Lokalrivalen Vardar rettete der amtierende mazedonische Meister erst fünf Sekunden vor Schluss das 27:27-Remis.

Angesichts der mangelnden, nationalen Herausforderungen ist es kein Wunder, dass für die Metalurg-Ballwerfer die Champions League wie eine Erlösung erscheint. Sechs Spiele auf hohem Niveau - das möchte sich niemand entgehen lassen. Der Gast aus Skopje kommt in Bestbesetzung nach Kiel. "Das ist eine sehr gute Gelegenheit, uns mit einem Giganten des europäischen Handballs zu vergleichen", fiebert Kreisläufer Goran Gjorgonoski bereits seit Wochen der Kieler Atmosphäre mit ihren 10 000 Zuschauern entgegen. Und Danilo Brestovac spricht sogar Undenkbares aus: "Es wäre ein Traum, einem großen Favoriten ein Bein zu stellen."

Ein Selbstvertrauen, das die aktuelle Aufbruchstimmung in Mazedoniens Hauptstadt widerspiegelt. Zum ersten Mal seit 1999 schaffte das Balkanland die Qualifikation zur Weltmeisterschaft, schaltete in der neuen, 5000 Zuschauer fassenden, Arena "Boris Trajkovski" Island aus, und trifft im Januar unter anderem auf die DHB-Auswahl. Vardar stellt mit Veselin Vujovic den Nationaltrainer, Metalurg sieben Nationalspieler. Dazu gesellen sich der Georgier Revaz Chanturia und der Ukrainer Oleg Maltsew. Die Qualifikation zur Königsklassen-Vorrunde verlief eher holprig als souverän. Mit den Leistungen gegen den türkischen Vertreter aus Izmir war der neue Trainer Zvonko Sundovski nicht zufrieden. "Einige unserer Stammspieler waren weit von ihrer Bestform entfernt", kritisierte er. "So können wir in der Champions League keine guten Ergebnisse erzielen." Denn dort möchte man hinter Kiel und Barcelona den dritten Rang erreichen. Der garantiert die Teilnahme am europäischen Pokalsieger-Wettbewerb - und für Danilo Brestovac weitere Abwechslung zum langweiligen Alltag in der mazedonischen Liga.

(Aus den Kieler Nachrichten vom 01.10.2008)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 02.10.2008

Skopje: Außenseiter und große Unbekannte

Champions League: THW-Trainer Gislason weiß nur wenig über Gegner aus Mazedonien
Kiel - THW-Trainer Alfred Gislason tappt im Dunkeln. Heute startet er mit seinen "Zebras" gegen RK Metalurg Skopje (19.30 Uhr, Liveeinblendungen bei Eurosport) in die erste Gruppenphase der Champions League, weiß über den mazedonischen Titelträger aber so gut wie nichts. "Wir haben in alle Richtungen nach Videomaterial geforscht, bis heute aber keine einzige Bildsequenz der Mannschaft bekommen."

Der Gast habe sich gar nicht gemeldet, und auch von BSB Izmir, dem Qualifikationsgegner Skopjes, sei trotz mehrfacher Bitte kein Material eingegangen. Wertlos seien die Aufnahmen, die 2006 entstanden waren, als RK bei seiner Champions-League-Premiere die Vorrundengruppe mit der SG Flensburg teilte. "Heute steht eine komplett andere Mannschaft auf dem Parkett", weiß Gislason. Der erste Auftritt von Metalurg in der Königsklasse endete übrigens mit einem 0:12-Punkte-Desaster. Gegen Flensburg gab es deutliche 24:43 und 29:37-Klatschen. Dennoch: Metalurg zu unterschätzen und schon mit dem HSV-Punktspiel vom kommenden Sonntag im Hinterkopf auf das Parket der Sparkassen-Arena einzulaufen, könnte mit einer Blamage enden. Der mazedonische Meister, der die Tabelle im eigenen Land erneut anführt, mischte in der vergangenen Saison die Konkurrenz im EHF-Cup (Sävehof, Granollers) auf und wurde erst im Viertelfinale vom slowenischen Meister Koper gestoppt. Außerdem: acht Spieler von Metalurg-Trainer Svonko Shundovski bilden das Gerüst der Nationalmannschaft. Und die warf im Juni in zwei Qualifikationsspielen den Olympia-Zweiten Island aus dem WM-Turnier 2009 in Kroatien. "Da muss viel Qualität im Team stecken", vermutet Kiels isländischer Trainer. Gislason hat seinen gesamten Kader zur Verfügung, allerdings zwickt bei Stefan Lövgren der rechte Oberschenkel, und Henrik Lundström hat Probleme mit einer Wadenverhärtung.

Nikola Karabatic erwartet vor allem im Rückspiel hartnäckigen Widerstand. "In eigener Halle ist Skopje eine ganz harte Nuss", sagt Kiels Welthandballer des Jahres. Am vergangenen Sonnabend feierte er beim 32:27 über Gummersbach sein erfolgreiches Comeback. "Gottseidank ist die Zeit des Zuschauens vor dem Fernseher und der Tribüne vorüber. Auf dem Spielfeld ist Handball am schönsten." Karabatic brachte aus Peking neben Olympiagold eine Knochenabsprengung im Ellbogen des Wurfarmes mit nach Hause. Seitdem hielt er sich mit Lauftraining fit und war zweimal bei der Familie in Frankreich. Am 23. September stieg er ins Mannschaftstraining ein: die ersten Einheiten unter seinem neuen Trainer Alfred Gislason. "Er macht Vieles anders als Noka Serdarusic", sagt der 24-Jährige, "aber jeder Trainer hat seine eigenen Methoden." Den Kontakt zu seinem ehemaligen Coach pflegt er. "Ich telefoniere mit Noka und habe ihn nach seiner Rückenoperation im Krankenhaus besucht."

Vor allem freue er sich, wieder im Team zu sein, der Einstieg mit dem Sieg in Gummersbach sei perfekt gewesen, und die Rückfahrt im Kreise seiner Freunde eine wahre Freude. Schmerzen im Ellenbogen sind indes ständiger Begleiter. "Jeder Wurf tut weh, ich glaube, dass ich irgendwann operiert werden muss." Befürchtungen, die Mannschaftsarzt Dr. Detlev Brandecker nicht teilt. Es sei normal, dass der Arm noch schmerze, erklärt Brandecker. "Nikola muss jetzt viel Geduld aufbringen, vier bis fünf Wochen abwarten, dann dürfte er schmerzfrei sein."

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 02.10.2008)

 

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TV- und Radio-Tips:

  • NDR 1 Welle Nord-Logo Radio: NDR 1 Welle Nord:
    Do., ab 19.30 Uhr: Live-Einblendungen THW Kiel - Metalurg Skopje (MKD)
    geplante Einblendungen um 19.30 Uhr, 19.50 Uhr, 20.00 Uhr, 20.30 Uhr und 21.00 Uhr, Reporter ist Stefan Brasse; Berichte und Stimmen um 22.00 Uhr und in den Nachrichten am nächsten Morgen zu jeder halben und vollen Stunde
    Tip: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!

  • Eurosport-Logo TV: Eurosport:
    Do., ab 19.15 Uhr: Live-Einblendungen THW Kiel - Metalurg Skopje (MKD)
    während der Übertragung der Partie HSV Hamburg - Tatran Presov


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