THW-Logo
30.09./01.10./02.10.2002 - Letzte Aktualisierung: 02.10.2002 Bundesliga

Mit nur sechs gesunden Feldspielern nach Flensburg

Update #2

Hier geht's zur Aktualisierung vom 2.10. und vom 1.10...

Die SG Flensburg-Handewitt ist mit 6:2 Punkten in die Saison gestartet.
Klicken Sie für weitere Infos! Die SG Flensburg-Handewitt ist mit 6:2 Punkten in die Saison gestartet.

Der THW reist mit einem "letzten Aufgebot" zum Bundesliga-Spiel bei der SG Flensburg-Handewitt. Neben Jacobsen und Lozano müssen die Zebras auch auf Kapitän Lövgren und Wisotzki verzichten. Anpfiff in der Campushalle ist am Mittwoch um 20.30 Uhr, das DSF überträgt live.
Das Verletzungspech des THW reißt nicht ab: Kapitän Lövgren muß die kommenden drei Bundesligaspiele wegen eines Bandscheibenschadens pausieren (wir berichteten) und wird gegen Flensburg nicht auflaufen können. Zudem fällt Youngster Florian Wisotzki nach Bänderriß für mehrere Wochen aus (siehe Bericht). Wisotzki spielte in Serdarusic Plänen für Flensburg eine feste Rolle und sollte die beiden THW-Halbrechten Piotr Przybecki und Davor Dominikovic entlasten. "Jetzt müssen wir uns eben etwas anderes einfallen lassen", sagte Kiels Trainer.

Damit verbleiben Noka Serdarusic mit Dominikovic, Przybecki, Preiß, Petersen, Olsson und Pettersson nur sechs gesunde Feldspieler. Frustration macht sich breit. Wer beim Derby Favorit ist - diese Frage stellt sich damit nicht mehr. "Selbst wenn alle fit gewesen sind, haben wir in Flensburg, Magdeburg oder Wetzlar" - den kommenden Gegnern - "nicht oft gepunktet", so Noka Serdarusic. THW-Manager Uwe Schwenker stößt ins gleiche Horn: "Wir fahren da sicher nicht als Favorit hin. Wenn drei, vier der besten Spieler fehlen - Jacobsen, Lozano, Lövgren - die anderen angeschlagen sind, dann kann man nicht davon ausgehen, in Flensburg zu punkten. Es ist schon ein wenig frustrierend."

Die SG Flensburg-Handewitt ist mit 6:2 Punkten (Siege gegen Minden, Wetzlar und in Minden) gut, aber doch nicht ganz wunschgemäß in die Saison gestartet, die deutliche 26:32-Niederlage in Magdeburg wurmte Spieler, Trainer, Führung und Anhang (siehe Kurve Flensburg). Da würden den Flensburger Fans zwei Punkte, und dann noch gegen den Erzrivalen THW Kiel, gerade Recht kommen.

In dieser noch jungen Saison traf der THW bereits im Rahmen des Jacob-Cement-Cups auf die SG. Die Zebras unterlagen mit Ende August den Gastgebern mit 24:25 (11:13) (siehe Bericht).

Über den Nordrivalen des THW Kiel, die SG Flensburg-Handewitt, muß man keine großen Worte verlieren. Flensburg war in den vergangenen Jahren dreimal Europapokalsieger und viermal Vizemeister. In diesem Jahr verstärkte sich die SG mit dem jungen polnischen Rückraumspieler Marcin Lijewski (aus Plock) und Kreis-Nationalspieler Mark Dragunski (TUSEM Essen). Schon in der vergangenen Saison kam Joachim Boldsen (Ajax Farum). Abgeben hat die SG u.a. Kasper Nielsen (zurück nach Gudme), Maik Makowka (ausgeliehen nach Spanien), Lawrow und Knorr (schon in der letzten Saison nach Wallau bzw. Schwartau) (siehe Kader Flensburg). Bogdan Wenta beendete seine aktive Karriere und ist ab sofort Co-Trainer. Auch Matthias Hahn wird nicht mehr aktiv mit dem Ball werfen, er ist ab sofort Mannschaftsverantwortlicher. Änderungen gab es auch im Management: Manfred Werner zog sich in den Ruhestand zurück, Thorsten Storm, ehemaliger Marketingleiter des THW, übernahm die Geschäftsführung (siehe Bericht).

Lars Christiansen: Bleibt er in Flensburg?
Lars Christiansen: Bleibt er in Flensburg?
Große Verletzungssorgen haben die Nordlichter momentan nicht: Die Befürchtung, daß der polnische Linkshänder Marcin Lijewski wegen einer Daumenverletzung nicht spielen kann, bewahrheitete sich nicht. Wirbel gibt es dagegen um Linksaußen Lars Christiansen, dessen Vertrag zum Jahresende ausläuft. Um den Torjäger (SG-Top-Scorer mit 33/10 Toren) soll nicht nur die SG, sondern auch spanische und dänische Spitzenklubs buhlen. Der Däne hält sich bisher bedeckt: "Noch ist nichts entschieden", sagte Christiansen gegenüber Sport1. Aber: "Ich fühle mich in Flensburg sehr wohl". Er macht den Fans Hoffnung auf ein Bleiben: "Wenn wir uns einigen, werde ich auch unterschreiben." Zumal er mit der SG große Ziele hat. "Natürlich haben wir die Meisterschaft bei jedem Spiel im Hinterkopf", so Christiansen. "Die Mannschaft ist sehr gut ergänzt worden. Ich glaube, wir sind in dieser Saison ganz oben dabei." Dem Spiel gegen den amtierenden Meister aus Kiel misst der Däne besondere Bedeutung zu: "Kiel ist angeschlagen und darum gefährlich. Aber wenn wir Meister werden wollen, müssen wir den THW zuhause schlagen."

In den letzten sechs Jahren konnte der THW dreimal in Flensburg gewinnen, doch ein Erfolg wie der 26:24-Sieg, mit dem der THW im Mai die Meisterschaft in der Campushalle einfuhr (siehe Bericht und Daten Flensburg), dürfte angesichts der aktuellen Situation mehr als schwer werden. Dennoch zeigt sich Klaus-Dieter Petersen in einem Interview mit dem Handball-Magazin optimistisch: "Wir müssen aufhören zu jammern und die Ärmel hoch krempeln. Wir freuen uns auf Flensburg. Dort fangen wir an, Punkte zu sammeln."

Lesen Sie auch das Doppelinterview von Sport1 mit Schwenker und Storm...

Aktualisierung vom 1.10.2002

Die Handewitter Rundschau hat ein Interview mit den beiden Trainer, Erik Veje Rasmussen und Noka Serdarusic geführt. Der THW-Coach betont, daß die Partie für ihn ein ganz normales Bundesligaspiel sei: "Dieser Sieg bringt auch nur zwei Punkte."
Lesen Sie das ganze Interview hier.

Weiterhin hat die Handewitter Rundschau auch ein Analyse vor dem Derby durchgeführt. Die Oddset-Quote spricht übrigens deutlich für die SG...

Das Medieninteresse ist wieder enorm: Knapp 100 Pressevertreter sind akkreditiert.

Die SG Flensburg-Handewitt geht laut SG-Homepage ohne Verletzungssorgen in die Partie. "Alle Spieler sind fit und fiebern dem Spiel am Mittwoch entgegen", schildern die Geschäftsführer Thorsten Storm und Dierk Schmäschke die momentane Situation bei den Gastgebern. Mannschaftskapitän Jan Fegter ergänzt: "Die Hiobsbotschaften reißen für den THW zwar nicht ab, aber dennoch werden wir dieses Spiel keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen oder gar den Gegner unterschätzen. Bekanntlich sind ja die angeschlagenen Mannschaften besonders gefährlich. Die Kieler haben zudem immer noch sehr, sehr starke Spieler in ihren Reihen. Wir werden mit der Unterstützung unserer Fans alles daran setzen, dass die Punkte in Flensburg bleiben!"

Die SG-Führung will mit einer besonderen Aktion die Campushalle in eine "Campushölle" verwandeln. In den Blöcken werden farbige Papiere in den SG-Vereinsfarben (blau - weiß - rot) ausliegen, die beim Einlaufen der Mannschaft von den Zuschauern hoch gehalten werden sollen, um eine stimmungsvolle Optik und Gesamtatmosphäre zu erzeugen.

Aktualisierung vom 2.10.2002

Aus den Kieler Nachrichten vom 2.10.2002:

"Um jeden Zentimeter kämpfen"

Angeschlagene Zebras klare Außenseiter bei der SG Flensburg
Die Vorzeichen für das 31. Nordderby der Handball-Bundesliga zwischen der SG Flensburg-Handewitt und dem THW Kiel (heute, 20.30 Uhr in der Campushalle) könnten konträrer kaum sein. Während die SG mit 6:2 Punkten vorne in der Tabelle mitmischt und bei einem Sieg Rang zwei hinter Lemgo erklimmen würde, könnte im Zebrastall (2:6 Zähler) sogar die Rote Laterne leuchten. Voraussetzung für diesen "worst case" aus Kieler Sicht wäre ein Sieg von Göppingen gegen Essen. Die personelle Situation verheißt nichts Gutes.

"Ohne Vier" geht's Richtung dänische Grenze. Nikolaj Jacobsen, Stefan Lövgren, Demetrio Lozano und Florian Wisotzki fallen aus. Und ein Ass, das Trainer Noka Serdarusic aus dem Ärmel zaubern könnte, ist zurzeit nicht da. Die Gastgeber bieten dagegen Bestbesetzung auf. Überhaupt scheint sich zurzeit so ziemlich alles gegen den THW verschworen zu haben. Sogar der Mannschaftsbus versagt dem deutschen Handballmeister die Dienste. Mit einem Defekt steckt der Zebra-Transporter irgendwo in der Nähe Barcelonas fest. Ein Umstand, der den heutigen Gegner zu Galgenhumor heraus fordert. Das mit dem Bus sei überhaupt kein Problem, scherzte gestern Flensburgs neuer Geschäftsführer Thorsten Storm, "zur Not holen wir die Kieler eben ab." Die Punkte, so fordert der ehemalige THW-Marketingleiter jedoch, die sollten die Zebras bitteschön in Flensburg lassen. "Wenn wir unser erklärtes Ziel, den Titelgewinn, erreichen wollen, müssen alle Heimspiele gewonnen werden."

Storm betont allerdings, dass er lieber die komplette THW-Mannschaft in der Campushalle begrüßen würde. Zum einen sei es schwierig, sich auf das Spiel der Kieler ohne Lövgren einzustellen, "außerdem tut es mir aus menschlichen Gründen für Stefan Leid. Und schließlich ist der THW nach zehn Jahren gemeinsamer Zeit immer noch eine Herzensangelegenheit für mich."

Gerade einmal vier Monate sind seit dem Kieler 26:24-Triumph verstrichen, der den Zebras den Titeltriumph in der Flensburger "Höhle des Löwen" bescherte. Jetzt geht der Meister am Stock, Trainer Noka Serdarusic klammert sich lediglich an die Hoffnung, "dass viele meiner Spieler über ihren Schatten springen und außerdem einiges Unerwartete geschieht." Im Normalfall sei in der momentanen Verfassung jedoch kein Blumentopf zu gewinnen, orakelt Serdarusic. In die vakante Spielmacherposition beordert Kiels Trainer seinen Neuzugang Davor Dominikovic. "Ich hoffe, er bekommt das im Wechsel mit Piotr Przybecki hin." Eines verspricht Serdarusic den mitreisenden THW-Anhängern jedoch mit festen Worten: "Meine Jungs werden um jeden Zentimeter Hallenboden kämpfen."

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 3.10.2002)

Interview mit Rasmussen: "Kiel hat eine sehr gute Mannschaft"

Kieler Nachrichten:
Herr Rasmussen, ist die Bundesliga-Saison bisher nach ihren Vorstellungen verlaufen?
Erik Veje Rasmussen:
TBV Lemgo wirkt zurzeit erschreckend stark, außerdem liegt Magdeburg nach dem Weggang von Kervadec besser im Rennen als erwartet. Wir sind mit Ausnahme von dem verlorenen Spiel in Magdeburg zufrieden. In der Bördelandhalle haben wir aber auch sehr schlecht gespielt.
Kieler Nachrichten:
Was ist das Besondere für Sie am Nordderby gegen den THW?
Erik Veje Rasmussen:
Das Besondere sind die beiden Punkte, die wir gerne in Flensburg behalten wollen. Ansonsten ist das für mich ein Spiel wie jedes andere. Wir wollen unsere Heimspiele gewinnen, und da ist es egal, ob Kiel oder sonst eine Mannschaft hier gastiert. Natürlich ist die Derbyatmosphäre für die Fans sehr wichtig. Das überträgt sich in gewissem Rahmen auch auf mich und die Mannschaft.
Kieler Nachrichten:
Ist das Kieler Verletzungspech ein Vorteil für Ihre Mannschaft?
Erik Veje Rasmussen:
Das mit dem Verletzungspech müssen wir uns schon so lange anhören. Im letzten Jahr hatten wir ebenfalls damit zu tun, und es gab kein Spiel, bei dem nicht wenigstens zwei Spieler ausgefallen wären. Außerdem: Dass Lozano länger ausfällt, wusste der THW schon vor der Saison. Für ihn ist mit Dominikovic auch Ersatz geholt worden. Es ist nicht wichtig, wer fehlt, sondern wer bei der gegnerischen Mannschaft im Aufgebot steht. Und da bleibt fest zu halten, dass Kiel immer noch mit einer sehr guten Bundesliga-Mannschaft kommt, die wir sehr Ernst nehmen werden.
Kieler Nachrichten:
Ist durch den Ausfall von Lövgren nicht doch eine besondere Situation eingetreten?
Erik Veje Rasmussen:
Klar ist Lövgren ein Weltklassespieler und ein wichtiger Mann im Kieler System. Er wird dem THW fehlen. Allerdings können jetzt Przybecki und Dominikovic befreiter aufspielen.
Kieler Nachrichten:
Wie sieht es bei der SG Flensburg aus?
Erik Veje Rasmussen:
Alle Spieler sind gesund. Die Mannschaft hat sich gut vorbereitet und will unbedingt gewinnen. Wenn wir die Meisterschaft holen wollen, und das ist unsere feste Absicht, sollten wir das auch schaffen.
(Das Gespräch führte Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 2.10.2002)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Kurzumfrage:

Die Umfragen sind nicht mehr verfügbar.

 

SG-Bus-Shuttle-Dienst am 02.10.2002

Die Busse der AFAG und von AKTIV BUS, 4 Gelenkzüge, fahren am Mittwoch, den 2.10., von 19.00 Uhr bis 20.30 Uhr im ca. 10-Minuten-Takt ab Parkplatz "EXE" zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Spielende fahren die Busse zum Parkplatz "EXE" zurück. Ein Gelenkzug wird dann noch bis 00.00 Uhr zwischen Campushalle und Parkplatz "EXE" pendeln. (Der Parkplatz "EXE" befindet sich gegenüber der "Fördehalle".)

 

Oddset-Quote:

ODDSET-Quote:
Sieg Flensburg:1,55
Unentschieden:5,85
Sieg THW:2,35
Oddset spielen!

 

TV- und Radio-Tips:


(30.09./01.10./02.10.2002) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite