30.09./01.10./02.10.2002 - Letzte Aktualisierung: 02.10.2002 | Bundesliga |
Update #2 |
Die SG Flensburg-Handewitt ist mit 6:2 Punkten
in die Saison gestartet.
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SG |
Damit verbleiben Noka Serdarusic mit Dominikovic, Przybecki, Preiß, Petersen, Olsson und Pettersson nur sechs gesunde Feldspieler. Frustration macht sich breit. Wer beim Derby Favorit ist - diese Frage stellt sich damit nicht mehr. "Selbst wenn alle fit gewesen sind, haben wir in Flensburg, Magdeburg oder Wetzlar" - den kommenden Gegnern - "nicht oft gepunktet", so Noka Serdarusic. THW-Manager Uwe Schwenker stößt ins gleiche Horn: "Wir fahren da sicher nicht als Favorit hin. Wenn drei, vier der besten Spieler fehlen - Jacobsen, Lozano, Lövgren - die anderen angeschlagen sind, dann kann man nicht davon ausgehen, in Flensburg zu punkten. Es ist schon ein wenig frustrierend."
Die SG Flensburg-Handewitt ist mit 6:2 Punkten (Siege gegen Minden, Wetzlar und in Minden) gut, aber doch nicht ganz wunschgemäß in die Saison gestartet, die deutliche 26:32-Niederlage in Magdeburg wurmte Spieler, Trainer, Führung und Anhang (siehe Kurve Flensburg). Da würden den Flensburger Fans zwei Punkte, und dann noch gegen den Erzrivalen THW Kiel, gerade Recht kommen.
In dieser noch jungen Saison traf der THW bereits im Rahmen des Jacob-Cement-Cups auf die SG. Die Zebras unterlagen mit Ende August den Gastgebern mit 24:25 (11:13) (siehe Bericht).
Über den Nordrivalen des THW Kiel, die SG Flensburg-Handewitt, muß man keine großen Worte verlieren. Flensburg war in den vergangenen Jahren dreimal Europapokalsieger und viermal Vizemeister. In diesem Jahr verstärkte sich die SG mit dem jungen polnischen Rückraumspieler Marcin Lijewski (aus Plock) und Kreis-Nationalspieler Mark Dragunski (TUSEM Essen). Schon in der vergangenen Saison kam Joachim Boldsen (Ajax Farum). Abgeben hat die SG u.a. Kasper Nielsen (zurück nach Gudme), Maik Makowka (ausgeliehen nach Spanien), Lawrow und Knorr (schon in der letzten Saison nach Wallau bzw. Schwartau) (siehe Kader Flensburg). Bogdan Wenta beendete seine aktive Karriere und ist ab sofort Co-Trainer. Auch Matthias Hahn wird nicht mehr aktiv mit dem Ball werfen, er ist ab sofort Mannschaftsverantwortlicher. Änderungen gab es auch im Management: Manfred Werner zog sich in den Ruhestand zurück, Thorsten Storm, ehemaliger Marketingleiter des THW, übernahm die Geschäftsführung (siehe Bericht).
Lars Christiansen: Bleibt er in Flensburg? |
In den letzten sechs Jahren konnte der THW dreimal in Flensburg gewinnen, doch ein Erfolg wie der 26:24-Sieg, mit dem der THW im Mai die Meisterschaft in der Campushalle einfuhr (siehe Bericht und Daten Flensburg), dürfte angesichts der aktuellen Situation mehr als schwer werden. Dennoch zeigt sich Klaus-Dieter Petersen in einem Interview mit dem Handball-Magazin optimistisch: "Wir müssen aufhören zu jammern und die Ärmel hoch krempeln. Wir freuen uns auf Flensburg. Dort fangen wir an, Punkte zu sammeln."
Lesen Sie auch das Doppelinterview von Sport1 mit Schwenker und Storm...
Weiterhin hat die Handewitter Rundschau auch ein Analyse vor dem Derby durchgeführt. Die Oddset-Quote spricht übrigens deutlich für die SG...
Das Medieninteresse ist wieder enorm: Knapp 100 Pressevertreter sind akkreditiert.
Die SG Flensburg-Handewitt geht laut SG-Homepage ohne Verletzungssorgen in die Partie. "Alle Spieler sind fit und fiebern dem Spiel am Mittwoch entgegen", schildern die Geschäftsführer Thorsten Storm und Dierk Schmäschke die momentane Situation bei den Gastgebern. Mannschaftskapitän Jan Fegter ergänzt: "Die Hiobsbotschaften reißen für den THW zwar nicht ab, aber dennoch werden wir dieses Spiel keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen oder gar den Gegner unterschätzen. Bekanntlich sind ja die angeschlagenen Mannschaften besonders gefährlich. Die Kieler haben zudem immer noch sehr, sehr starke Spieler in ihren Reihen. Wir werden mit der Unterstützung unserer Fans alles daran setzen, dass die Punkte in Flensburg bleiben!"
Die SG-Führung will mit einer besonderen Aktion die Campushalle in eine "Campushölle" verwandeln. In den Blöcken werden farbige Papiere in den SG-Vereinsfarben (blau - weiß - rot) ausliegen, die beim Einlaufen der Mannschaft von den Zuschauern hoch gehalten werden sollen, um eine stimmungsvolle Optik und Gesamtatmosphäre zu erzeugen.
"Ohne Vier" geht's Richtung dänische Grenze. Nikolaj Jacobsen, Stefan Lövgren, Demetrio Lozano und Florian Wisotzki fallen aus. Und ein Ass, das Trainer Noka Serdarusic aus dem Ärmel zaubern könnte, ist zurzeit nicht da. Die Gastgeber bieten dagegen Bestbesetzung auf. Überhaupt scheint sich zurzeit so ziemlich alles gegen den THW verschworen zu haben. Sogar der Mannschaftsbus versagt dem deutschen Handballmeister die Dienste. Mit einem Defekt steckt der Zebra-Transporter irgendwo in der Nähe Barcelonas fest. Ein Umstand, der den heutigen Gegner zu Galgenhumor heraus fordert. Das mit dem Bus sei überhaupt kein Problem, scherzte gestern Flensburgs neuer Geschäftsführer Thorsten Storm, "zur Not holen wir die Kieler eben ab." Die Punkte, so fordert der ehemalige THW-Marketingleiter jedoch, die sollten die Zebras bitteschön in Flensburg lassen. "Wenn wir unser erklärtes Ziel, den Titelgewinn, erreichen wollen, müssen alle Heimspiele gewonnen werden."
Storm betont allerdings, dass er lieber die komplette THW-Mannschaft in der Campushalle begrüßen würde. Zum einen sei es schwierig, sich auf das Spiel der Kieler ohne Lövgren einzustellen, "außerdem tut es mir aus menschlichen Gründen für Stefan Leid. Und schließlich ist der THW nach zehn Jahren gemeinsamer Zeit immer noch eine Herzensangelegenheit für mich."
Gerade einmal vier Monate sind seit dem Kieler 26:24-Triumph verstrichen, der den Zebras den Titeltriumph in der Flensburger "Höhle des Löwen" bescherte. Jetzt geht der Meister am Stock, Trainer Noka Serdarusic klammert sich lediglich an die Hoffnung, "dass viele meiner Spieler über ihren Schatten springen und außerdem einiges Unerwartete geschieht." Im Normalfall sei in der momentanen Verfassung jedoch kein Blumentopf zu gewinnen, orakelt Serdarusic. In die vakante Spielmacherposition beordert Kiels Trainer seinen Neuzugang Davor Dominikovic. "Ich hoffe, er bekommt das im Wechsel mit Piotr Przybecki hin." Eines verspricht Serdarusic den mitreisenden THW-Anhängern jedoch mit festen Worten: "Meine Jungs werden um jeden Zentimeter Hallenboden kämpfen."
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 3.10.2002)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Sieg Flensburg: | 1,55 |
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Unentschieden: | 5,85 |
Sieg THW: | 2,35 |
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