Am Sonntag hat der THW im
Viertelfinal-Rückspiel der Champions League
die große Chance, zum dritten Mal in seiner Geschichte ins
Halbfinale vorzustossen.
Nach dem
33:33-Unentschieden bei Prule 67 Ljubljana
braucht der THW gegen den slowenischen Meister einen Sieg oder ein Unentschieden, bei
dem der Gegner weniger als 33 Tore erzielt.
Anpfiff in der Ostseehalle ist um 16.00 Uhr, Welle Nord berichtet ausführlich: Nach Einblendungen
in der ersten Halbzeit folgt auf dem Sender eine Komplett-Live-Reportage des zweiten Durchgangs.
THW-Manager
Uwe Schwenker meinte nach dem
Hinspiel:
"Das Ergebnis ist sehr gefährlich, Prule hat auch auswärts richtig 'was drauf."
Sein Coach
Noka Serdarusic stieß in das gleiche Horn:
"Jetzt muss ich der Mannschaft klar machen, dass noch gar nichts gelaufen ist.
Prule kann auswärts sehr stark auftrumpfen und hat im Hinspiel längst nicht alles gezeigt, was sie können."
Beide THW-Verwantwortlichen hoffen wie die ganze Mannschaft natürlich auf die lautstarke
Unterstützung des Publikums.
Auch
Klaus-Dieter Petersen weiß in einem
KN-Interview, dass Ljubljana "ein ganz schwerer Brocken" ist.
"Auf uns kommt noch ein schweres Stück Arbeit zu."
Henning Fritz glaubt auf
seiner Homepage,
"dass für das Rückspiel am Sonntag in Kiel die Chancen nicht schlecht für uns stehen".
Dennoch: Prule 67 Ljubljana habe schon in der Vergangenheit gezeigt, dass man auch auswärts gewinnen kann.
Prules Nationaltorhüter Beno Lapajne meinte nach dem Hinspiel-Unentschieden:
"Das Resultat ist enttäuschend für uns. Aber abgerechnet wird erst in Kiel. Wir haben
vor einiger Zeit auch schon auswärts bei Portland San Antonio gewonnen."
Doch Prule ist stark gehandicapt. In einem Ligaspiel, das Prule am Mittwoch mit
34:28 (17:13) gewann, verletzten sich Brumen, Vucicevic, und Jovicic - alle am Knie.
Brumen (Hinspiel fünf Tore) und Vucicevic (Hinspiel 5) werden nicht spielen können,
Jovicic' Einsatz ist ebenfalls gefährdet.
Beim THW fehlt Morten Bjerre nach seiner Knieverletzung.
Der Einsatz des grippegeschwächten Nikolaj Jacobsen ist gefährdet.
Das Rückspiel in Kiel leiten die Unpartieiischen Kekes / Kekes (Ungarn).
Mehr über Prule 67 Ljubljana finden Sie im ausführlichen Vorbericht...
Heute um 11.25 Uhr schwebt der Prule-Tross in Hamburg- Fuhlsbüttel ein, untergebracht werden die Slowenen im
Hotel Avantage in Kiel-Wellsee, Trainingsort ist von 18 bis 19.30 Uhr die Bresthalle. Das Proben auf dem Parkett
der Ostseehalle entfällt, weil die Umbauarbeiten nach dem Schlager-Grand-Prix voraussichtlich bis in den
Sonntagnachmittag andauern werden.
Ljubljanas Personalprobleme (wir berichteten oben)
ist für THW-Trainer
Noka Serdarusic indes kein Grund, die Aufgabe weniger Ernst zu nehmen.
Prule sei auf jeder Position doppelt gut besetzt, weiß Kiels Trainer. "Außerdem haben
wir in Ljubljana nicht das wirkliche Leistungsvermögen dieser Mannschaft erlebt." Das habe laut
Serdarusic zwar auch an der guten Abwehr-Arbeit seines Teams
gelegen, "aber der Halbfinal-Einzug wird ein ganz schweres Stück Arbeit."
Die Zebras konnten sich ungestört vom Punktspielbetrieb eine ganze Woche lang auf das "wichtigste Spiel der
bisherigen Saison" (Serdarusic) vorbereiten. "Wir haben gemeinsam Videoanalysen betrieben und uns auf
unterschiedliche Abwehrsysteme eingestellt", erläutert der 52-jährige Handballlehrer. Verzichten muss
Serdarusic
morgen erneut auf die verletzten
Morten Bjerre und
Piotr Przybecki. Beide befinden sich zwar im
Mannschaftstraining, für Spiele unter Wettbewerbsbedingungen reicht es aber noch nicht. Fraglich ist zudem die
Fitness von Linksaußen
Nikolaj Jacobsen. Die dänische "Zaubermaus" hütete noch vorgestern mit einer Grippe das
Bett und wird mit Penicillin behandelt. Sollte
Jacobsen rechtzeitig auf die Beine kommen, dürfte es nur für
Kurzeinsätze reichen.
- Karten:
-
Bisher wurden über 7000 Tickets abgesetzt. Es gibt heute im Vorverkauf und morgen an der Tageskasse der
Ostseehalle noch Karten in allen Preiskategorien. Die Preise liegen zwischen 5 und 28 Euro zzgl. Gebühren.
Achtung: Die Eintrittskarte aus dem Viertelfinale berechtigt bei Vorlage zum bevorzugten Kauf entsprechender
Karten für ein mögliches Halbfinale.
- Medien:
-
Das Spiel wird in Slowenien und Kroatien live im TV übertragen. In Deutschland müssen sich die Handballfreunde
mit einer Radioübetragung begnügen. NDR 1 Welle Nord überträgt die zweite Halbzeit ab 17.05 Uhr live und in
voller Länge. Reporter sind Rudolf Dautwitz und Norman Nawe. Fernsehbilder gibt es dagegen heute vom Rückspiel
des SC Magdeburg bei Portland San Antonio live ab 18 Uhr im MDR.
(Entnommen den Kieler Nachrichten vom 8.3.2003)
Der SC Magdeburg hat das erhoffte "Wunder von Pamplona" nicht geschafft.
am frühen Samstag Abend trennte sich der Titelverteidiger von Portland San Antonio (ESP) mit 34:34 (16:19) und ist
damit bereits im
Viertelfinale ausgeschieden.
Dabei hatte der SCM schon früh in Halbzeit eins den Vier-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel
wettgemacht, angetrieben von einem überragenden Olafur Stefansson (15 Tore). Doch nach
19:16-Pausenführung brach die Mannschaft von
Alfred Gislason Mitte der zweiten Halbzeit ein.
Die Fehlerquote war nun zu hoch, Portland San Antonio konnte sich auf bis zu drei Tore absetzen und
damit für die Entscheidung sorgen.
Damit wird die Forderung von SCM-Manager Bernd-Uwe Hildebrandt, in dieser Saison "mindestens
einen Titel" zu holen, wohl unerfüllt bleiben, denn auch im DHB-Pokal musste Magdeburg bereits
die Beine von sich strecken und mit 35:11 Punkten dürfte man wohl keine Chance mehr haben,
Meister zu werden.
Alle anderen Viertelfinal-Spiele finden erst am Sonntag statt.
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
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