27.01.2004 | EM 2004 / Nationalmannschaft |
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Komisch, aber auf andere Art, ist nach wie vor das, was am Sonntag gegen Frankreich ablief. Das Thema kommt auch bei uns in der Mannschaft immer wieder hoch. Die Journalisten sprechen uns darauf an, und immer wieder gibt es mal eine Bemerkung.
Klar, das gehört dazu. An das Spiel werden wir uns noch lange erinnern. Erst recht, da man die Franzosen hier immer wieder sieht. Das Grand-Hotel ist zwar riesig, aber man läuft sich doch über den Weg. Ich grüße auch, das ist ja selbstverständlich.
Wir Spieler sind da immer in einer Zwickmühle. Toto Jansen und Pascal Hens zum Beispiel spielen ja im Verein in Hamburg zusammen mit Bertrand und Guillaume Gille. Bei großen Turnieren ist man Gegner, im Klub kämpft man miteinander. Eine Situation, mit der man zu leben lernt. Wir sind ja Profis.
Und ganz ehrlich: Ich bin auch nicht nachtragend den Franzosen gegenüber. Was können die denn für die Schiedsrichter? Nun ja, die Härte, das ist wieder ein anderes Thema. Aber die Entscheidungen auf dem Feld haben zwei Portugiesen getroffen, über die ich nichts mehr sagen möchte. Jedes Wort ist da zu viel.
Wir müssen jetzt das Frankreich-Spiel erst einmal abhaken und dürfen nur noch an die Tschechen denken.
Das wird ein harter Brocken. Und: Wer jetzt anfängt zu rechnen, weil wir ja alle wissen, dass sich auch Ungarn und Frankreich sowie Slowenien und Serbien und Montenegro gegenseitig die Punkte abnehmen werden, der ist auf dem Holzweg.
Wir dürfen uns von den anderen Spielen nicht beeinflussen lassen. Entscheidend ist, dass wir unsere drei Spiele gewinnen. Nur das zählt.
Euer Henning Fritz
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