21.-23.02.2005 - Letzte Aktualisierung: 23.02.2005 | Bundesliga |
Update #2 | Weiteren KN-Vorbericht ergänzt |
Das Team des Wilhelmshavener HV.
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WHV |
Den Kader des Wilhelmshavener HV stellten wir bereits im Vorbericht zum Hinspiel ausführlich vor. Mit einem Etat von nur 1,5 Millionen Euro tummeln sich beim WHV nicht die ganz großen Namen, bekanntester Neuzugang dürfte deshalb Bennet Wiegert sein, der bisher auf der linken Rückraumposition durchaus zu überzeugen wusste und mit über 100 Toren auch die "interne Torschützenliste" der Niedersachsen anführt.
Schenkt man der Statistik Glauben, so sollte am Mittwoch eigentlich wenig "anbrennen". In insgesamt sieben Aufeinandertreffen des THW mit dem WHV siegten sechs Mal die Zebras, einmal gab es ein Remis (siehe auch Gegnerdaten Wilhelmshaven). In der vergangenen Saison gewann der THW in Wilhelmshaven mit 30:26 (siehe Spielbericht), im Hinspiel siegten die Zebras in der Ostseehalle locker mit 38:29 (siehe Spielbericht).
Schiedsrichter der Partie am Mittwoch sind Wolfgang Heinz / Günter Hock (beide Waiblingen-Neustadt).
(Christian Robohm)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Aus den Kieler Nachrichten vom 22.02.2005:
Zu frisch war noch die vertane Chance, mit einem Erfolg in Mittelhessen dem Klassenerhalt einen großen Schritt näher zu kommen. Doch das wurde wie schon zuvor gegen Flensburg mit einer katastrophalen ersten Halbzeit verspielt. Nur vier Treffer gegen den Meister, ein 11:17 in Wetzlar - dass war dem WHV-Coach gehörig auf die Stimmung geschlagen. "Die Diskrepanz zwischen dem, was das Team im Training bietet und dem, was sich nachher auf der Platte wieder findet, ist mir zu groß."
Dass die Wilhelmshavener nach respektablen 17:17 Punkten in der Hinrunde im neuen Jahr noch auf den ersten Sieg warten, lag aber nicht nur an der Qualität der Gegner, sondern auch am dünn besetzten Kader. Ein Beispiel dafür ist Allan Rasmussen. Der Kreisläufer, beim 29:38 im Hinspiel in Kiel mit 13 Treffern der überragende Torschütze der Wilhelmshavener, ist nach einer Knochenabsplitterung im November noch nicht wieder in Schwung gekommen. Verzichten muss der Tabellenzwölfte auch auf Jan Fegter, der zusammen mit Jaroslaw Frackowiak an guten Tagen in der Lage ist, einen veritablen Mittelblock zu stellen. Und auch der Kopf der Mannschaft, Kapitän Oliver Köhrmann, quält sich seit dem Trainingslager im Januar in der Schweiz mit einer Patellasehnen-Entzündung herum, die mehr Ruhe bräuchte als der "Neustart" nach der WM-Pause bietet.
Einen Satz zum Mittwoch-Spiel gegen den THW konnte sich Michael Biegler dann doch noch abringen. "Ein bisschen besser als gegen Flensburg abschneiden - das wär' doch ein Ziel." Zur Erinnerung: Gegen den Tabellenführer verlor der WHV 18:30 nach jener peinlichen ersten Hälfte, in der bei 16 Gegentreffern nur vier Tore gelungen waren.
(Von Martin Münzberger, aus den Kieler Nachrichten vom 22.02.2005)
"In der Bundesliga ist jedes Auswärtsspiel schwer", hat THW-Linksaußen Henrik Lundström als Angestellter des schwedischen Spitzenklubs Redbergslids Göteborg einst andere Erfahrungen gemacht. "Da mussten wir uns bei einigen Gegnern gar keine Sorgen machen." Lundström selbst hadert derzeit mit seiner Form. Im Pokalspiel gegen den TBV Lemgo und zuletzt im Derby gegen Flensburg gelang dem 24-jährigen Linksaußen nicht viel, nachdem er Anfang Januar als fünffacher Torschütze im Punktspiel gegen Lemgo seinen Saisonhöhepunkt erlebte. "Mir fehlt im Moment ein bisschen das Selbstbewusstsein."
Schnee und Eis an der Nordseeküste ließen die THW-Verantwortlichen auf Nummer sicher gehen. Bereits gestern Abend reisten sie im Bus zur Sporthalle des WHV, die passend zum Wetter seit kurzem den Namen "Nordfrost-Arena" trägt. Der gleichnamige Sponsor hatte den Erstligisten mit einer Finanzspritze von angeblich 800 000 Euro in der laufenden Saison vor dem Absturz gerettet. Auch sportlich läuft es beim derzeitigen Tabellen-Zwölften, der zu Hause schon Essen (33:31) und auswärts Gummersbach (30:29) besiegte, ganz gut. "Wir wollen uns vernünftig verkaufen", stapelt WHV-Coach Biegler besonders nach der bitteren Heimpleite gegen Flensburg (18:30) aber tief. "Von uns kann keiner erwarten, dass wir Kiel schlagen."
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 23.02.2005)
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