Nun hat der Bundesliga-Endspurt für die Kieler Zebras richtig begonnen.
Der Mai ist pickepackevoll belegt mit Spielen für den THW Kiel.
Drei Tage nach dem
32:23 gegen Großwallstadt und
der Diagnose Kreuzbandriss für
Viktor Szilagyi
müssen die Kieler Spieler bereits am Samstag wieder auswärts ihren Mann stehen:
Der abstiegsbedrohte Wilhelmshavener HV erwartet den Tabellenführer in
der engen und vollbesetzten Nordfrost-Arena. Anpfiff ist um 19.30 Uhr, unter
www.kiel-liveticker.de
erhalten Sie zeitnahe Zwischenstände und Infos zur Partie.
In ihrer vierten
Bundesliga-Spielzeit waren die Niedersachsen
von Beginn an vom Verletzungspech gebeutelt und
setzten sich so unfreiwillig im unteren Tabellendrittel
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Zwei der Haupttorschützen stoppen Viktor Szliagyi: Oliver Köhrmann und Manuel Liniger
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fest. Nahezu peinlich
das Resultat, das den Wilhelmshavenern unfreiwillig einen Eintrag
in die Geschichtsbücher brachte, schließlich war das 25:25 bei Concordia
Delitzsch der erste Punktgewinn der Sachsen in der Bundesliga-Historie.
Zudem versagten gerade auswärts zu oft dem jungen Team um die
zum erweiterten Kreis der Nationalmannschaft
zählenden Oliver Köhrmann, Bennet Wiegert und
Jan-Henrik Behrends in den Schlussminuten die
Nerven, so dass sich knappe Niederlagen und
unnötige Punkteteilungen wie ein roter Faden
durch die Saison der Wilhelmshavener ziehen.
So steckt der WHV nicht zuletzt wegen der erst
vier durch Unentschieden errungenen Auswärtspunkte noch immer mitten
im Abstiegsstrudel. Nach dem Anfang September 2005 heraus gespielten
37:25-Pflichtsieg gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten aus Delitzsch
wartet der WHV nunmehr seit acht Spielen auf einen doppelten
Punktgewinn. Dennoch: Die Niedersachsen haben im Abstiegskampf neuen
Mut geschöpft, verloren sie zuletzt doch in Hamburg beim 30:33 gegen den
DHB-Pokalsieger nur denkbar knapp. Kurz darauf wurde es auch für den
Champions League-Aspiranten SC Magdeburg eng: Letztlich glücklich
gewannen die Bördestädter in der Nordfrost-Arena noch mit 32:30 (14:13).
Zuletzt hatte auch der VfL Gummersbach mit dem WHV zu kämpfen: Dieser
führte zur Pause gar mit 12:11 in Gummersbach, ehe am Ende der
Rekordmeister noch zu einem 29:26-Erfolg kam.
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Neuzugang Manuel Liniger an der Siebenmeterlinie
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Außerdem hofft der kommende Gegner des THW im Abstiegskampf auf
die tabellenbereinigende Wirkung der Heimspiele gegen die ebenfalls
im Existenzkampf steckenden Teams aus Wetzlar und Düsseldorf, die den
momentanen 14. Tabellenplatz nur zu einer Momentaufnahme werden lassen sollen
(siehe auch
Tabelle und
Gegnerkurve Wilhelmshavener HV).
Kraft für die kommenden schweren Aufgaben tanken war deshalb das Motto
eines Trainingslagers auf Norderney, das Trainer Michael Biegler auf das Programm
der spielfreien 13 Tage seit dem Magdeburg-Spiel gesetzt hatte.
Den Kader des Wilhelmshavener HV des WHV stellten
wir bereits im Vorbericht zum Hinspiel ausführlich vor.
Bisher erfolgreichster Torschütze der Niedersachsen ist Oliver Köhrmann mit
144/55 erzielten Treffern. Mit 95 Feldtoren folgt der vom
TV Großwallstadt an den Jadebusen gewechselte Jacek Bezdikowski, der gleichauf
mit Linksaußen Manuel Liniger, Neuzugang von Pfadi Winterthur, liegt. Liniger erzielte
33 seiner 95 Treffer vom Siebenmeterpunkt. Unterdessen
wird beim WHV trotz der unklaren Tabellensituation bereits am Kader für
die kommende Spielzeit gebastelt. Klar ist: Bennett Wiegert, 2004
vom SCM nach Wilhelmshaven gewechselt, verlässt die Niedersachsen in Richtung
Gummersbach. Der dänische Kreisläufer Allan Rasmussen kehrt zudem in seine Heimat zurück.
Im Gegenzug wurden mit dem erst 24-jährigen slowakischen Nationaltorwart Milos
Putera und dem deutschen Nationalspieler Tobias Schröder vom TUS N-Lübbecke
auch zwei neue Spieler für die kommende Saison verpflichtet
(siehe auch Gegnerkader Wilhelmshavener HV).
Ob ausgerechnet gegen den THW, den die Niedersachsen in ihrer Vereinsgeschichte noch nie besiegen
konnten, der Befreiungsschlag im Abstiegskampf gelingt, ist eher fraglich.
Schließlich gab es für den Wilhelmshavener HV gegen den THW Kiel erst einmal etwas zu holen.
Am 18.12.2002 erreichten die Niedersachsen ein 29:29-Heimremis (siehe
Spielbericht). In den restlichen acht Begegnungen
der beiden Teams behielten die Zebras jeweils die Oberhand
(siehe auch
Gegnerdaten Wilhelmshaven). Im
Hinspiel gewannen die Kieler locker mit 35:24 (18:12), wobei
THW-Trainer
Noka Serdarusic zahlreichen seiner
Leistungsträger sogar eine Pause gönnen konnte. Trotzdem begeisterte
Kim Andersson das Publikum in der
Ostseehalle mit seinen Hochgeschwindigkeitstoren, 8/2 Treffer erzielte
der schwedische Halbrechte im
Hinspiel. Und kaum
jemand wäre wohl traurig darüber, wenn ihm im Spiel am Samstag Ähnliches
gelänge. Denn eines ist klar: Für den THW Kiel ist ein Sieg in Wilhelmshaven
Pflicht, soll man auf dem Weg zum 12. Titel nicht ins Stolpern geraten.
Nicht mithelfen wird bei diesem Unterfangen erneut
Mattias Andersson
können, dieser fällt weiterhin verletzt aus. Ebenfalls fehlen wird natürlich
Viktor Szilagyi nach seiner schweren Verletzung
im
Spiel gegen Großwallstadt,
Stefan Lövgren
ist zudem angeschlagen.
Gepfiffen wird die Partie am Samstag von
Lars Schaller (Dresden) und Sebastian Wutzler (Leipzig).
(Christian Robohm)
Lesen Sie auch den KN-Vorbericht.
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert.
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Wilhelmshavener HV - THW Kiel:
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