27.-29.08.2006 - Letzte Aktualisierung: 29.08.2006 | Bundesliga |
Update #4 | 3. Aktualisierung vom 29.08.; 2. Aktualisierung vom 29.08.; KN-Vorbericht, KN-Artikel über Yoon und Zebra-Journal-Bericht über den HSV ergänzt... |
Das Team des HSV Hamburg.
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HSV |
Überzeugender Shooter zu Saisonbeginn: Kyung-Shin Yoon.
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HSV |
Kann Roman Pungartnik erneut gegen seinen Ex-Club jubeln? |
Die Schiedsrichter in der Color-Line-Arena sind Lars Geipel und Marcus Helbig (Steuden/Raguhn).
(Sascha Krokowski)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 25.08.2006:
Dabei setzt der Koreaner auch auf einige neue Äußerlichkeiten. Im Klub der "Frisur-Akrobaten" (Pascal Hens, Stefan Schröder) hat der Linkshänder nun eine neue Haarfarbe und die Nummer 77. "Ich wollte die Sieben", erklärt Yoon. "Doch die hatte Matthias Flohr. Also entschied ich mich für meinen Geburtstag: 7. Juli."
In Hamburg wohnt der Neuzugang nun in der Nähe der Alster und genießt das Flair der Weltstadt ("In Gummersbach braucht man von einem Ende zum anderen nur zwei oder drei Kilometer"). Bezeichnend, dass der HSV der erste Bundesligist ist, der Handballer von drei Kontinenten beschäftigt. Auf der anderen Seite der Alster wohnt nämlich Bruno Souza. Der "Shooter vom Zuckerhut" ist ein zweiter Hoffnungsträger, der dem HSV-Rückraum mehr Dynamik einhauchen soll.
HSV-Neuzugang Bruno Souza - hier noch im Trikot seines ehemaligen Vereins FA Göppingen. |
Angesichts der Internationalität steht dem Team auch eine größere taktische Variabilität gut zu Gesicht. Trainer Martin Schwalb feilte in der Vorbereitung intensiv an einer 6:0-Defensive. "Mannschaften wie Flensburg und Kiel können ihre 6:0-Deckung das ganze Jahr durchspielen", betont der Coach. "Eine 3:3-Variante ist für dieses Vorhaben aber einfach zu kraftaufwändig." In Zukunft plant Martin Schwalb, öfter zwischen beiden Möglichkeiten zu variieren. "Vorher hatte ich gar nicht die richtigen Leute für ein 6:0-System", betont Schwalb. Aber nun gebe es einen Iwan Ursic, der geradezu prädestiniert sei für den Mittelblock. Und der neue Torwart Per Sandström wachse wie jeder andere Schwede mit dieser Abwehr-Philosophie auf.
Hektik und Skandal-Meldungen vergangener Zeiten kommen kaum noch von der Elbe. "Der Verein wird sehr professionell geführt", betont Schwalb. Vorwürfe, der HSV würde mit einigen Transfers die Preise verderben, prallen an den Verantwortlichen ab. Ein Jahresgehalt von einer halben Million Euro für Torhüter Johannes Bitter, der 2007 kommt, wird ins Fabelreich verbannt. Der Ausstieg des ehemaligen Hauptsponsors "Velux" löste keine Panik aus. "Wir sind nun breiter aufgestellt", sagt Präsident Andreas Rudolph, der selbst viel Geld für den HSV spendieren soll. Gerne würde auch Geschäftsführer Dierk Schmäschke mit dem neuen Partner "Deutsche Bahn" in die Zukunft fahren. Doch eisern hält sich das Gerücht, dass der Noch-Flensburger Thorsten Storm schon mit den Hufen scharrt. Anfang August war dieser auf Mallorca, wo Rudolph eine Finca besitzt.
Sportlich werden sich die Elbe-Handballer nicht auf dem noch frischen Pokal-Triumph ausruhen können. Der Druck steigt. Ein weiteres Jahr Mittelmaß ist kaum zu verkraften. "Wir müssen konstanter werden und dürfen uns weniger Aussetzer leisten", fordert Nationalspieler Pascal Hens. "Wenn uns das gelingt, gehören wir zu dem Kreis, der den Favoriten Kiel ärgern wird." Yoon hält eine Platzierung zwischen Rang drei und fünf für möglich. "Am liebsten die Qualifikation für die Champions League - und vor Gummersbach", grinst der Koreaner. Bei der Realisierung dieses Wunsches würden wohl auch in der Color Line Arena nur zwei Wörter leuchten: "Danke, Yoon!" Neuzugang Kyung-Shin Yoon will mit dem HSV Hamburg seinen Ex-Klub Gummersbach überflügeln.
(aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 25.08.2006)
Aus den Kieler Nachrichten vom 29.08.2006:
Knapp 8000 Karten konnte der Supercup-Sieger bislang verkaufen. Ob die Partie im DSF übertragen wird, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Die Vertreter der Handball-Bundesliga (HBL) und des Sportsenders handelten gestern Abend noch Details des neuen Fernsehvertrages aus.
In der Vorsaison gewann Kiel in der Color Line Arena in einem dramatischen Spiel mit 23:20. Für Noka Serdarusic haben sich die Vorzeichen diesmal zu seinen Ungunsten gewandelt. "Hamburg hat eine stärkere Mannschaft als damals, wir eine etwas schwächere", meint der THW-Trainer, dem mit dem angeschlagenen Nikola Karabatic (Prellung) und Stefan Lövgren nur zwei Rechtshänder im Rückraum verblieben sind. "Die haben jetzt schon 18 Spiele in den Knochen und sind müde."
Am Sonntag gab er seinen Spielern frei. Er selbst studierte immer wieder das Großwallstadt-Video und fand zwei Außen, die kein einziges Tor geworfen hatten. "Das habe ich noch nie erlebt." Dass er den achtfachen Torschützen Christian Zeitz nur eine halbe Stunde lang mitspielen ließ, hielt er für eine richtige Entscheidung. "Christian hat im Moment nicht die Luft für 60 Minuten. Er braucht seine Pausen und dann spielt er auch wieder gut."
Am Sonntag sah Serdarusic auch den Auftritt von Martin Schwalb im "Sportclub" des NDR und hörte seinen Kollegen sagen, dass er "noch Jahre benötige", um in Hamburg eine meisterfähige Mannschaft auf die Beine zu stellen. "Das ist absoluter Quatsch", schimpfte Serdarusic. "Und das weiß er auch. Der HSV ist jetzt schon nicht schlechter als Flensburg."
Zwei Spiele in drei Tagen - das ist ganz nach dem Geschmack von Kim Andersson. "Das ist Spaß", sagt der Linkshänder, der am Sonnabend in TVG-Torhüter Chrischa Hannawald seinen Meister fand. "Da hat er Berliner Mauer gespielt", lobte der Schwede, der heute ein ähnliches Erlebnis verhindern will. Mit dem neuen HSV-Keeper Per Sandström (25) trifft er dabei auf einen alten Bekannten, mit dem er jahrelang bei IK Sävehof spielte. "Aus ihm wird einmal ein Weltklasse-Torhüter", weiß Andersson, der nach dem klar verlorenen Supercup (35:39) auf Revanche brennt. "Wir waren im Training alle richtig heiß. Das wird diesmal ein ganz anderes Spiel."
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 29.08.2006)
Aus den Kieler Nachrichten vom 29.08.2006:
Inzwischen spricht der 2,04-Meter-Mann nicht nur fließend Deutsch. Der Welthandballer warf in der Bundesliga 2481 Tore für den VfL und wurde sechsmal als bester Werfer geehrt. Nur auf Erfolge mit seinem Verein wartete der 33-Jährige vergeblich. Das gelang dem 255-fachen Nationalspieler erst mit dem HSV Hamburg, bei dem er nun einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieb. "Es ist mir ein bisschen peinlich", meinte der wurfgewaltige Linkshänder. "Aber beim Supercup habe ich meinen ersten Pokal in Deutschland gewonnen."
Eigentlich sollte der VfL Gummersbach die erste und letzte Station für Yoon bleiben. Doch der Rekordmeister wollte sein Gehalt von angeblich 440 000 Euro halbieren - also heuerte er nach einem Gespräch mit Trainer Martin Schwalb ("Nick ist eine große Bereicherung") und Vereinsboss Andreas Rudolph in Hamburg an. "Ich vertraue Herrn Rudolph. Deshalb glaube ich nicht, dass der Klub wieder in finanzielle Schwierigkeiten gerät."
Yoon, der sich mit seiner Frau Soon-Kyun Kwon und Söhnchen Tae-June mittlerweile gut eingelebt hat, war mit seinem Einstand zufrieden. Beim mühsamen 27:26-Sieg in Nordhorn warf er sieben Tore. "Ich war ganz schön nervös", bekannte Yoon, der im letzten Jahr sein Spiel verändert hat. Das schlichte VfL-Konzept - Ball zu Yoon und Tor - gehört nun der Vergangenheit hat.
An der Seite von weiteren Weltklassespielern entwickelte sich der Nena-Fan (Lieblingssong: "99 Luftballons") zum Teamspieler. Einer, der auch heute Abend gewinnen will. "Kiel hat die beste Mannschaft der Liga. Aber zu Hause wollen wir beide Punkte behalten." Das 26:26 des THW gegen Großwallstadt hat auch ihn überrascht. "War der Franzose denn nicht mit dabei?". Der Franzose - Nikola Karabatic. In Hamburg erwartet Yoon aber einen ganz anderen THW. "Die werden jetzt noch motivierter sein."
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 29.08.2006)
Die Entscheidung, ob das Spiel nun im DSF übertragen wird, entscheidet sich im Laufe des Nachmittags.
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