Die Handball-WM findet vom 19. Januar bis zum 4. Februar 2007 statt.

Pressemitteilung vom Deutschen Handball-Bund:

Ein hochkarätiger und gern gesehener Gast reist am 13. Dezember in Kiel zum Handball-Länderspiel Deutschland gegen Schweden an. Gegen den viermaligen Welt- und Europameister verbuchte das DHB-Team im letzten Monat in Dessau und Leipzig einen Sieg und eine Niederlage (siehe Extrabericht). "Auch wenn die Schweden bei unserer WM im Januar nicht mit dabei sein werden, zählen sie ganz sicher zu den besten Teams. Ein idealer Testgegner in der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in unserem Land", weiß Bundestrainer Heiner Brand.

Es ist das vorletzte Länderspiel auf deutschem Boden vor dem WM-Eröffnungsspiel am 19. Januar gegen Brasilien in Berlin. Verzichten muss der Bundestrainer weiterhin auf die verletzten Pascal Hens (Muskelverletzung im Oberschenkel) und Florian Kehrmann (Handbruch). Wie der Hamburger Hens hat auch der Lemgoer Rechtsaußen das Lauftraining wieder aufgenommen. "Nach meiner Operation bin ich voll im Plan. Ich bin zuversichtlich, bei der WM dabei sein zu können", meint Florian Kehrmann. Da für Dienstag, dem Tag vor dem Länderspiel, das DHB-Pokalspiel zwischen dem SC Magdeburg und dem VfL Gummersbach angesetzt wurde, fehlen auch Oliver Roggisch und Johannes Bitter (beide SCM) im Aufgebot. "Wir müssen bei diesem Spiel einen Schritt weiterkommen", sagt Heiner Brand. "und unser Zusammenspiel in Abwehr und Angriff verfeinern."

(Pressemitteilung vom Deutschen Handball-Bund)

Das deutsche Aufgebot:

Tor:

• Henning Fritz (THW Kiel, 195/0)
• Carsten Lichtlein (TBV Lemgo, 74/1)

Feld:

• Stefan Schröder (HSV Hamburg, 12/23)
• Christian Schöne (FA Göppingen, 53/63)
• Christian Zeitz (THW Kiel, 126/366)
• Holger Glandorf (HSG Nordhorn, 46/119)
• Rolf Hermann (TuS N-Lübbecke, 13/23)
• Markus Baur (TBV Lemgo, 198/606)
• Michael Haaß (SG Kronau/Östringen, 12/14)
• Michael Kraus (FA Göppingen, 24/59)
• Oleg Velyky (SG Kronau/Östringen, 29/98)
• Lars Kaufmann (HSG Wetzlar, 13/23)
• Michael Hegemann (TBV Lemgo, 51/69)
• Dominik Klein (THW Kiel, 26/52)
• Torsten Jansen (HSV Hamburg, 107/276)
• Andrej Klimovets (SG Kronau/Östringen, 28/81)
• Sebastian Preiß (TBV Lemgo, 62/149)

Das schwedische Aufgebot:

Tor:

• Fredrik Ohlander (KIF Kolding, 58/0)
• Mattias Andersson (THW Kiel, 38/0)

Feld:

• Martin Boquist (FCK Handbold, 179/370)
• Pelle Linders (THW Kiel, 53/90)
• Henrik Lundström (THW Kiel, 38/77)
• Kim Andersson (THW Kiel, 100/340)
• Tommy Atterhäll (IK Sävehof, 3/6)
• Jan Lennartsson (IK Sävehof, 40/101)
• Lukas Karlsson (Hammarby IF, 14/13)
• Niklas Forsmoo (Tvis Holstebro, 2/2)
• Marcus Ahlm (THW Kiel, 100/320)
• Patrik Johanson (Hammarby IF, 0/0)
• Tobias Karlsson (THW Kiel, 7/13)
• Ljubomir Vranjes (SG Flensburg, 157/444)

 

Aktualisierung vom 07.12.

Für das Länderspiel wurden bislang (Stand: 6.12.) rund 5500 Karten verkauft.

 

Aktualisierung vom 12.12.

Aus den Kieler Nachrichten vom 12.12.2006:

Ausgeruht in die Partie gegen Schweden

Deutsche Nationalspieler in den Klubs selten erste Wahl - Schwarzer nur Notnagel

Kiel - Bundestrainer Heiner Brand ist froh über jede Gelegenheit, mit seiner Handball-Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft im eigenen Land (19. Januar bis 4. Februar) proben zu dürfen. Morgen Abend ist es wieder soweit. Deutschland trifft um 19.30 Uhr in Kiel auf die Auswahl Schwedens. Es ist zugleich eine Generalprobe für die Ostseehalle, die ihre Pforten vom 20. bis zum 22. Januar für die Spiele der Vorrundengruppe E öffnet.

Fans des Handball-Bundesligisten THW kommen voll auf ihre Kosten. Drei Kieler, nämlich Henning Fritz, Dominik Klein und Christian Zeitz, spielen für Deutschland, sogar sechs Zebras stehen im Kader von Schwedens Nationalcoach Ingemar Linell. Es sind Marcus Ahlm, Kim Andersson, Mattias Andersson, Tobias Karlsson, Pelle Linders und Henrik Lundström. Sie alle könnten mit dem Stadtbus zum Auswärtsspiel fahren. Ein schnelles Wiedersehen gibt es für die Schweden auch mit vier Akteuren des TBV Lemgo, den sie am Sonnabend im THW-Trikot mit 37:30 Toren auf die Heimreise geschickt hatten. Sebastian Preiß, Markus Baur, Michael Hegemann und Carsten Lichtlein blieb die vierstündige Rückreise nach Ostwestfalen allerdings erspart. Sie behielten ihre Betten im Kieler Hotel Maritim. Hier bezog am Sonntag der gesamte Nationalmannschaftstross Quartier.

Eitel Sonnenschein also beim Europameisterschafts-Fünften? Pustekuchen. Der Bundestrainer hat nach dem zurückliegenden Bundesliga-Spieltag zwar keine neuen Verletzten zu beklagen, wird aber Woche für Woche mit der Tatsache konfrontiert, dass viele seiner WM-Kandidaten nur selten ihre Leistungsgrenzen ankratzen müssen. Das Problem sind die kurzen Einsatzzeiten, die ihnen die Heimtrainer der Klubs gestatten. Bei Kiel gegen Lemgo kamen Baur, Preiß, Zeitz und Co. kaum über 15 Minuten hinaus. "Immerhin ein wenig mehr als zehn Minuten", bemerkte Mittelmann Markus Baur süffisant. Henning Fritz spielte keine Sekunde. Er sei nicht dafür da, Heiner Brand zufrieden zu stellen, erklärte TBV-Coach Volker Mudrow. Kollege Noka Serdarusic flüchtete sich gar in Zynismus. "Ich habe meine Spieler für Heiner geschont", sagte Kiels Trainer.

Bester Lemgoer war ausgerechnet Christian Schwarzer, "Blacky" erzielte fünf Tore und war ständiger Unruheherd in Kiels Abwehrreihe. Aber Pech für Handball-Deutschland: Das Trikot der Nationalmannschaft hat der 37-Jährige 2004 nach den Olympischen Spielen in Athen ausgezogen, nach 302 Länderspielen und 630 Toren für Deutschland. Heiner Brand überzeugte Schwarzer zwar, für den erweiterten 28-WM-Kader zur Verfügung zu stehen, eine Rückkehr schließt der gebürtige Braunschweiger aber so gut wie aus. "Ich trete nur an, wenn sich jemand verletzt." Er habe mit Heiner Brand besprochen, dass er ausschließlich als Notnagel zur Verfügung stehe, sagt Schwarzer. "Hätte ich andere Pläne, hätte ich mich 2004 anders entschieden." Schade.

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 12.12.2006)

 

Aktualisierung vom 13.12.

Aus den Kieler Nachrichten vom 13.12.2006:

Neun Zebras bei Deutschland gegen Schweden dabei

Gensheimer nachnominiert - Hassan Mustafa präsentiert WM-Skulptur

Kiel - Die Trainingsgruppe, die THW-Coach Noka Serdarusic gestern Nachmittag in Russee um sich versammelte, war übersichtlich. Bis auf Stefan Lövgren gaben sich ein paar Kilometer weiter insgesamt neun seiner Zebras, deren Herzen heute unter deutschen oder schwedischen Trikots schlagen, die eiserne Türklinke der Ostseehalle in die Hand: Letzte Vorbereitungen für den Länderspiel-Klassiker Deutschland gegen Schweden. Anpfiff ist um 19.30 Uhr. Drei Spieler (Henning Fritz, Dominik Klein, Christian Zeitz) des Bundesliga-Tabellenführers sind für die deutschen Farben dabei, sechs (Marcus Ahlm, Kim Andersson, Mattias Andersson, Tobias Karlsson, Pelle Linders, Henrik Lundström) für die schwedischen. Genau genommen verteilen sich sogar zehn Kieler in beiden Aufgeboten: Aushilfsweise trägt auch THW-Mannschaftsarzt Dr. Detlev Brandecker den Bundesadler. "DHB-Arzt Dr. Berthold Hallmeier ist verhindert und bat mich, ihn zu vertreten. Das mache ich natürlich gerne", sagt der Nationalmannschafts-Neuling.

Altbekannte Sorgen plagen im 30. und letzten Länderspiel des Jahres Bundestrainer Heiner Brand. Neben Florian Kehrmann (Mittelhandbruch) muss der Bundestrainer heute auf Oleg Velyky (Knieprobleme), Torsten Jansen, Pascal Hens (beide Muskelverletzung) verzichten, außerdem fehlen seine Magdeburger WM-Kandidaten, die gestern Abend in Sachen DHB-Pokal im Einsatz waren. "Es ist nicht schön, aber ich habe mich an diese Dinge gewöhnt", sagte Heiner Brand, und hebt die positive Seite hervor: "So bekommen auch Spieler aus der zweiten Reihe die Chance, sich zu bewähren." Für Jansen nominierte Brand kurzfristig Junioren-Euopameister Uwe Gensheimer von der SG Kronau-Östringen nach. Schweden, so Brand, sei trotz der verpassten WM-Qualifikation "ein willkommen starker Gegner, der uns viel abverlangen wird."

Während die deutschen Spieler bereits seit Sonntag zusammen trainieren, trafen die Schweden erst gestern Nachmittag in Kiel ein. "Das reicht", schmunzelte Marcus Ahlm. Beide Teams übernachten unter einem Dach im Kieler Maritim-Hotel.

37 Tage vor dem WM-Startschuss darf heute schon das Objekt der Begierde, die WM-Trophäe, bestaunt werden. Zuletzt war die 30 Kilogramm schwere, vom spanischen Künstler Alberto de San Roman gefertigte Bronze-Skulptur 1982, anlässlich der damaligen WM auf deutschem Boden. Welthandball-Chef Hassan Mustafa fliegt extra aus Ägypten ein, um die aus Basel überführte Trophäe den rund 7000 Fans in der Ostseehalle zu präsentieren.

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 13.12.2006)