18./20.10.2010 - Letzte Aktualisierung: 20.10.2010 | DHB-Pokal |
Update #1 | KN-Vorbericht ergänzt ... |
Gegner des THW im DHB-Pokal: der DHC Rheinland. |
Neuzugang Sigurbergur Sveinsson glänzte zuletzt.
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TSV |
Von daher wartet am Mittwoch keine leichte Aufgabe auf den THW - zumal sich der DHC Rheinland eine Woche lang auf das Spiel vorbereiten konnte. Trainer Kai Wandschneider freute sich bereits direkt nach der Auslosung über den Gegner: "Das ist sicher ein Traumlos. Besser hätte die Auslosung nicht laufen können. Wir müssen vor dem Bundesligaduell gegen den VfL Gummersbach nicht reisen und haben mit Kiel den wohl attraktivsten Gegner bekommen." Doch die Fans scheinen trotz des eingeführten "Sprottenrabatts" von 40 Prozent für Dauerkartenbesitzer und 20 Prozent für sonstige Tickets offenbar nicht so recht an eine Überraschung zu glauben - denn noch sind rund 850 Tickets im Vorverkauf erhältlich.
Die Schiedsrichter am Mittwoch sind Christian Moles und Lutz Pittner.
(Sascha Krokowski)
Die komplette Auslosung finden Sie unter DHB-Pokal, 3. Runde.
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
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Aus den Kieler Nachrichten vom 20.10.2010:
Der Diplom-Sportlehrer, der im Januar 2001 das Amt beim ehemaligen TSV Bayer Dormagen übernahm und ihn aus der Regionalliga West in die Bundesliga führte, hofft aber auf gnädig gestimmte Gäste. "Sie werden die Sache schnell klären und uns danach hoffentlich mitspielen lassen", sagt der 50-Jährige. Schließlich seien seine Jungs, nach eigener Rechnung die jüngste Bundesligamannschaft aller Zeiten, nicht als "Schläger- und Schauspielertruppe" bekannt. Deshalb setze er darauf, dass die Kieler ohne Rachegedanken anreisen. Schwer beeindruckt hatte der gebürtige Hamburger am Sonntag auf der heimischen Couch den THW-Auftritt in Celje verfolgt. "Wechseln die Kieler am Ende nicht so viel, gewinnen sie mit 20 Toren."
Niemand auf "dem ganzen Erdball" würde deshalb daran glauben, dass die Seinen die vierte Runde erreichen können. Viel wichtiger wäre das Heimspiel am Sonnabend gegen den VfL Gummersbach. Das scheinen auch die Fans zu denken, ist das Derby doch nahezu ausverkauft, für das Pokalspiel wird sich die 2300 Zuschauer fassende HRC-Arena nicht einmal zur Hälfte füllen. Keine Kulisse, zudem fällt kurzfristig auch noch Stammtorhüter Vitali Feshchanka (Muskelfaserriss) aus. Ein intensives Pokalduell hätte für Dormagen, so Wandschneider, auch den Nachteil, dass dann ein müder Meister am Freitag beim Bundesliga-Kellerkind HSG Ahlen-Hamm (17.) antreten müsse. "Es ist sehr in unserem Interesse, dass Kiel da gewinnt."
Sein Kollege Alfred Gislason würde sich freuen, wenn die Dormagener tatsächlich den Schongang wählen würden. Allerdings - der rechte Glaube daran fehlt ihm. Weil er den Gegner nicht auf die leichte Schulter nimmt, lehnte er auch das Angebot des DHC ab, das Spiel bereits gestern auszutragen. So bereiteten sich die Kieler nach der Gala-Show in Celje (34:28) in der Heimat vor, fliegen erst heute nach Düsseldorf und reisen von dort im Mannschaftsbus weiter. "Wir werden die Dormagener nicht unterschätzen", sagt Gislason. "Sie spielen sehr lange Angriffe, kreuzen viel - das wird unangenehm und schwierig." Zudem hat der Isländer den letzten Auftritt des DHC aufmerksam studiert. Da entführten die "kleinen Helden" (Wandschneider) fast einen Punkt aus der Höhle der Rhein-Neckar Löwen (28:31). "Wir werden alles dafür tun, um im Wettbewerb zu bleiben", verspricht Gislason, der auch den 7. Februar 2010 nicht vergessen hat. Damals schied der THW als Titelverteidiger in der vierten Pokalrunde beim VfL Gummersbach (28:35) aus, verpasste nach sechs Final-Four-Teilnahmen erstmals die Endrunde in Hamburg. Ein bitterer Ausrutscher im Rheinland, der sich aus Kieler Sicht auf keinen Fall wiederholen darf.
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 20.10.2010)
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