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18./20.10.2010 - Letzte Aktualisierung: 20.10.2010 DHB-Pokal

DHB-Pokal: THW tritt am Mittwoch in Dormagen an

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt ...

Gegner des THW im DHB-Pokal: der DHC Rheinland.
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Nach den richtungsweisenden Erfolgen in der vergangenen Woche in Flensburg und in Celje stehen für den THW Kiel vor der elftägigen Länderspielpause zwei weitere Auswärtshürden auf dem Plan. Bevor die "Zebras" am Freitag bei Aufsteiger HSG Ahlen-Hamm die Tabellenführung in der TOYOTA Handball-Bundesliga erfolgreich verteidigen wollen, geht es am Mittwoch beim DHC Rheinland um den Einzug ins Achtelfinale des DHB-Pokals. Der Anpfiff in der HR Commitment Arena in Dormagen erfolgt um 19.45 Uhr.
Nach dem lockeren 39:20-Aufgalopp zum Pokal-Auftakt des THW beim niedersächsischen Drittligisten VfL Fredenbeck wartet in der 3. Runde des DHB-Pokals mit dem Auswärtsspiel beim Ligakonkurrenten DHC Rheinland - vormals bekannt als TSV Dormagen - eine ungleich schwerere Hürde auf die "Zebras". Dass das Bundesliga-Kellerkind nicht einfach "im Vorbeigehen" besiegt werden kann, zeigte bereits das Ligaduell am 3. September im Rahmen des 2. Spieltags, als sich der Rekordmeister eine Halbzeit lang richtig schwer tat, ehe er sich vor 2.500 Zuschauern in der HR Commitment Arena doch noch relativ deutlich mit 32:25 (15:15) durchsetzen konnte. THW-Coach Alfred Gislason lobte nach dem Spiel die disziplinierte Leistung des Gegners, dessen Kader wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Ligaspiel ausführlich vorgestellt haben. "Dormagen hat eine starke Abwehrleistung gezeigt", erkannte der Isländer an, und auch die Gastgeber waren nach der Partie mit ihrem Saisonauftakt durchaus zufrieden.

Neuzugang Sigurbergur Sveinsson glänzte zuletzt.
Neuzugang Sigurbergur Sveinsson glänzte zuletzt.
Zählbares gab es aber - neben dem problemlosen 32:21-Erfolg in Gelnhausen im Pokal - bislang nur einmal zu bejubeln für die Mannschaft von Kai Wandschneider: Bei Schlusslicht MT Melsungen siegte der DHC nach einer besonders starken ersten Halbzeit mit 28:24 (17:10) und steht dadurch mit 2:12 Punkten derzeit auf dem 16. Tabellenplatz der TOYOTA HBL. Das genaue Leistungsvermögen der Mannschaft ist aber bislang schwer einzuschätzen, hatten die Rheinländer doch ein äußerst schweres Auftaktprogramm. Neben der Niederlage gegen den THW empfing man in der HR Commitment Arena bislang mit den Füchsen Berlin (19:24), der SG Flensburg-Handewitt (19:30) und dem HSV Hamburg (22:32) ausschließlich Spitzenclubs, auch auswärts hatte man in Großwallstadt (18:29) und zuletzt in Mannheim (28:31) schwierige Aufgaben vor sich. Fast alle "Big Points" in der Liga gegen Kontrahenten im Kampf um den Klassenerhalt werden also erst noch verteilt. Besonders die nur knappe Niederlage am vergangenen Dienstag bei den Rhein-Neckar Löwen schuf eine Menge Selbstvertrauen beim DHC. Eine Dreiviertelstunde lang blieb Dormagen in der SAP-Arena gegen den nächsten Champions-League-Gegner des THW auf Augenhöhe. "Der DHC war taktisch klug auf uns eingestellt", zollte Löwen-Manager Thorsten Storm den Gegnern, bei denen der isländische Neuzugang Sigurbergur Sveinsson acht Treffer aus dem Rückraum setzte, höchsten Respekt.

Von daher wartet am Mittwoch keine leichte Aufgabe auf den THW - zumal sich der DHC Rheinland eine Woche lang auf das Spiel vorbereiten konnte. Trainer Kai Wandschneider freute sich bereits direkt nach der Auslosung über den Gegner: "Das ist sicher ein Traumlos. Besser hätte die Auslosung nicht laufen können. Wir müssen vor dem Bundesligaduell gegen den VfL Gummersbach nicht reisen und haben mit Kiel den wohl attraktivsten Gegner bekommen." Doch die Fans scheinen trotz des eingeführten "Sprottenrabatts" von 40 Prozent für Dauerkartenbesitzer und 20 Prozent für sonstige Tickets offenbar nicht so recht an eine Überraschung zu glauben - denn noch sind rund 850 Tickets im Vorverkauf erhältlich.

Die Schiedsrichter am Mittwoch sind Christian Moles und Lutz Pittner.

(Sascha Krokowski)

Die komplette Auslosung finden Sie unter DHB-Pokal, 3. Runde.

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

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Aus den Kieler Nachrichten vom 20.10.2010:

"Wir haben keine Chance"

Dormagen-Trainer Kai Wandschneider hofft im DHB-Pokal auf einen gnädigen THW Kiel
Dormagen. Heute Abend erwartet der DHC Rheinland in der dritten Pokalrunde den THW Kiel (19.45 Uhr). Über die Hoffnungen des Tabellen-16. der Handball-Bundesliga kann Trainer Kai Wandschneider am besten Auskunft geben. Wie stehen sie also, die Chancen? "Es gibt keine. Wenn die Kieler es wollen, dann machen sie uns nach allen Regeln der Kunst fertig."

Der Diplom-Sportlehrer, der im Januar 2001 das Amt beim ehemaligen TSV Bayer Dormagen übernahm und ihn aus der Regionalliga West in die Bundesliga führte, hofft aber auf gnädig gestimmte Gäste. "Sie werden die Sache schnell klären und uns danach hoffentlich mitspielen lassen", sagt der 50-Jährige. Schließlich seien seine Jungs, nach eigener Rechnung die jüngste Bundesligamannschaft aller Zeiten, nicht als "Schläger- und Schauspielertruppe" bekannt. Deshalb setze er darauf, dass die Kieler ohne Rachegedanken anreisen. Schwer beeindruckt hatte der gebürtige Hamburger am Sonntag auf der heimischen Couch den THW-Auftritt in Celje verfolgt. "Wechseln die Kieler am Ende nicht so viel, gewinnen sie mit 20 Toren."

Niemand auf "dem ganzen Erdball" würde deshalb daran glauben, dass die Seinen die vierte Runde erreichen können. Viel wichtiger wäre das Heimspiel am Sonnabend gegen den VfL Gummersbach. Das scheinen auch die Fans zu denken, ist das Derby doch nahezu ausverkauft, für das Pokalspiel wird sich die 2300 Zuschauer fassende HRC-Arena nicht einmal zur Hälfte füllen. Keine Kulisse, zudem fällt kurzfristig auch noch Stammtorhüter Vitali Feshchanka (Muskelfaserriss) aus. Ein intensives Pokalduell hätte für Dormagen, so Wandschneider, auch den Nachteil, dass dann ein müder Meister am Freitag beim Bundesliga-Kellerkind HSG Ahlen-Hamm (17.) antreten müsse. "Es ist sehr in unserem Interesse, dass Kiel da gewinnt."

Sein Kollege Alfred Gislason würde sich freuen, wenn die Dormagener tatsächlich den Schongang wählen würden. Allerdings - der rechte Glaube daran fehlt ihm. Weil er den Gegner nicht auf die leichte Schulter nimmt, lehnte er auch das Angebot des DHC ab, das Spiel bereits gestern auszutragen. So bereiteten sich die Kieler nach der Gala-Show in Celje (34:28) in der Heimat vor, fliegen erst heute nach Düsseldorf und reisen von dort im Mannschaftsbus weiter. "Wir werden die Dormagener nicht unterschätzen", sagt Gislason. "Sie spielen sehr lange Angriffe, kreuzen viel - das wird unangenehm und schwierig." Zudem hat der Isländer den letzten Auftritt des DHC aufmerksam studiert. Da entführten die "kleinen Helden" (Wandschneider) fast einen Punkt aus der Höhle der Rhein-Neckar Löwen (28:31). "Wir werden alles dafür tun, um im Wettbewerb zu bleiben", verspricht Gislason, der auch den 7. Februar 2010 nicht vergessen hat. Damals schied der THW als Titelverteidiger in der vierten Pokalrunde beim VfL Gummersbach (28:35) aus, verpasste nach sechs Final-Four-Teilnahmen erstmals die Endrunde in Hamburg. Ein bitterer Ausrutscher im Rheinland, der sich aus Kieler Sicht auf keinen Fall wiederholen darf.

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 20.10.2010)

 

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