07./08.01.2011 - Letzte Aktualisierung: 08.01.2011 | WM 2011 |
Update #1 | KN-Bericht ergänzt ... |
Die Weltmeisterschaft 2011 findet vom 13. bis 30. Januar in Schweden statt. |
Doch die deutsche Mannschaft verhedderte sich immer mehr im Aufbauspiel, besonders Kraus und Pfahl luden die Isländer zum Kontern ein, zweimal Ingimundarson und einmal Palmarsson verwandelten Gegenstöße zum 10:7. Immerhin gelang es den Deutschen bis zum Seitenwechsel, durch zwei Einzelaktionen von Kraus den Rückstand in Grenzen zu halten, mit 12:14 aus Sicht des Weltmeisters von 2007 ging es in die Kabinen.
In der zweiten Halbzeit aber wurde es im Angriffsspiel weiterhin nicht besser beim DHB-Team, bis zur 44. Minute bauten die Olympia-Zweiten von Peking ihren Vorsprung bis auf 20:15 aus. Gustavsson hielt einige wichtige Bälle, u.a. einen Strafwurf von Kraus, während sich der mittlerweile für Lichtlein gekommene Heinevetter kaum auszeichnen konnte. Doch Deutschland kam noch einmal heran: Plötzlich lief bei den Isländern nicht mehr viel zusammen, Stefansson und Gudjonsson scheiterten mit Strafwürfen und auch der starke Palmarsson konnte Heinevetter nun nicht überwinden. Nach einem Doppelschlag von Haaß war das DHB-Team beim 20:21 (51.) wieder dran, hatte sogar die Chance zum Ausgleich. Island aber blieb cool, konterte durch Petersson, Palmarsson und Ingimundarson zum vorentscheidenden 24:20 und brachte den Sieg letztlich locker nach Hause.
"Wir waren nicht die vier Tore schlechter. Aber das Ergebnis ist nicht entscheidend. Wir wollten viel probieren. Letztlich haben wir durch die höhere Zahl individueller Fehler verloren. Wichtig war die Erfahrung vor diesem frenetischen Publikum", resümierte Bundestrainer Heiner Brand nach dem Schlusspfiff.
(Sascha Krokowski)
Aus den Kieler Nachrichten vom 08.01.2011:
Bester deutscher Werfer war Michael Kraus (4/1). Holger Glandorf gab vier Wochen nach seiner Knieoperation ein gelungenes Comeback. Heute Abend (18 Uhr) werden beide Mannschaften an gleicher Stelle erneut aufeinandertreffen.
"Wir waren nicht die vier Tore schlechter. Aber das Ergebnis ist nicht entscheidend. Wir wollten viel probieren. Letztlich haben wir durch die höhere Zahl individueller Fehler verloren. Wichtig war die Erfahrung vor diesem frenetischen Publikum", sagte der Bundestrainer.
Für die Vergleiche mit Island hatte er überraschend auf den erfahrenen Hamburger Linksaußen Torsten Jansen verzichtet (siehe Extra-Artikel). Stattdessen testete Brand jeweils eine Halbzeit lang die Defensiv-Qualitäten von Dominik Klein (Kiel) und Uwe Gensheimer (Rhein-Neckar Löwen). Beide konnten nur bedingt überzeugen.
Dagegen hat Holger Glandorf Teil eins seines Härtetests bestanden. Im ersten Spiel nach seiner Knieoperation vor Monatsfrist kam der Rückraumspieler aus Lemgo sowohl in Angriff als auch Abwehr zum Einsatz. Zwar fehlte es dem Linkshänder noch an Spritzigkeit, doch sorgte er mit zwei Treffern für die 2:0-Führung (3.) der deutschen Mannschaft. In Unterzahl geriet der Gast jedoch nach dem 4:2 (10.) mit 4:5 (12.) in Rückstand. Doch erst eine Schwächephase mit leichten Ballverlusten brachte das Team um Kapitän Pascal Hens mit 7:10 (21.) ins Hintertreffen.
Doch die deutsche Mannschaft ließ sich nicht abschütteln. Selbst nach dem Fünf-Tore-Rückstand beim 15:20 (43.) bot der WM-Fünfte dem favorisierten Gastgeber Paroli. Tor um Tor holte die DHB-Auswahl trotz zweier verworfener Siebenmeter auf und hatte beim 20:21 (51.) den Anschluss hergestellt. Erst am Ende fehlte der deutschen Mannschaft die Kraft.
(aus den Kieler Nachrichten vom 08.01.2011)
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