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14./16.02.2011 - Letzte Aktualisierung: 16.02.2011 Bundesliga

THW reist am Mittwoch nach Balingen

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt ...

Das Team des HBW Balingen-Weilstetten.
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Jetzt geht die Rückrunde für den THW Kiel wieder richtig los: Nur drei Tage nach dem Spitzenspiel gegen Berlin müssen die Zebras wieder ran: Am Mittwoch bittet die HBW Balingen-Weilstetten den Rekordmeister zum Duell in der SparkassenArena in Balingen. Anpfiff ist um 20.15 Uhr, die Partie wird live und kostenpflichtig vom Internetportal des TV-Senders sport1 übertragen. Zeitnahe und kostenlose Informationen liefert www.kiel-liveticker.de.
Dabei gibt es für die Zebras ein Wiedersehen mit einem ehemaligen Mannschaftskameraden: Daniel Wessig, von 2007 bis 2010 im Kader der Zebras, spielt wieder in der TOYOTA Handball-Bundesliga. Nach seinem Wechsel von der Förde zum Zweitligisten HC Coburg unterschrieb Wessig Ende Januar bei der HBW Balingen-Weilstetten einen Erstliga-Vertrag. "Ich möchte in der Handball-Bundesliga durchstarten und mein Potenzial voll ausschöpfen. Wichtig ist, dabei gesund zu bleiben", sagte der 23-Jährige, der in seiner Zeit in Kiel auch eine Lehre als Bankkaufmann absolvierte. Als Ziel für die aktuelle Saison gab er den vorzeitigen Klassenerhalt an. An seine drei Jahre in Kiel denkt Wessig gerne zurück: "Die Zeit war sehr einprägsam. Dort haben mich die Spieler beeindruckt, die zu den besten der Welt gehören und dennoch bodenständig geblieben sind."

Daniel Wessig trägt seit Kurzem das HBW-Trikot.
Daniel Wessig trägt seit Kurzem das HBW-Trikot.
Wessig verstärkt den nach dem verletzungsbedingten Karriereende von Rückraumspieler Sandro Catak ausgedünnten Kader der HBW, den wir Ihnen mit allen Ab- und Neuzugängen bereits im Vorbericht zum Hinspiel ausführlich vorgestellt hatten. Weiterer Neuzugang bei den Süddeutschen ist Torhüter Martin Ziemer, der in der WM-Pause von Aufsteiger HSG Ahlen-Hamm kam. Aufgrund einer Sprunggelenksverletzung von Torwart Ivan Zoubkoff, die operativ behandelt werden muss und einen längeren Ausfall mit sich zieht, realisierte man den Wechsel des Wunschkandidaten für die neue Saison schon zur Rückrunde der laufenden Spielzeit (siehe auch Gegnerkader HBW Balingen-Weilstetten.

In diese startete Balingen-Weilstetten mit einer bitteren Niederlage in Friesenheim, als die Mannschaft von Rolf Brack nach einem 17:17 zur Pause noch mit 31:35 unterlag. Und auch die zweite Partie lief nicht viel besser: Zwar ärgerten die Süddeutschen den TBV Lemgo gehörig, doch am Ende nahm dieser beim 29:27-Erfolg die Punkte mit auf die Heimreise. Null Punkte aus zwei Spielen - der "Neustart" nach der WM-Pause scheint dabei nahezu eine "Blaupause" zum Start in die Saison zu sein: Aus den ersten sechs Spielen dieser Spielzeit holte man mit dem 30:30 gegen Friesenheim und dem 31:31 gegen Göppingen nur zwei Punkte, bevor die Balinger mit drei Siegen in Folge (unter anderem gewannen sie in Magdeburg) und einem Unentschieden in Hannover die Abstiegsränge verließen. Jetzt trennen vier Punkte trennen die HBW von Relegationsplatz 16 (siehe auch Gegnerkurve Balingen und Tabelle). Wieder einmal ist der Kampf um den Klassenerhalt ein ständiger Begleiter der Schwaben. "Durch die Niederlage in Friesenheim müssen wir uns auf eine Zittersaison bis zum letzten Spieltag einstellen", beschönigt Brack nichts.

Bester Torschütze: Benjamin Herth verlängerte seinen Vertrag.
Bester Torschütze: Benjamin Herth verlängerte seinen Vertrag.
Fehlen wird dem Team von Dr. Rolf Brack neben Torhüter Zoubkoff wohl auch Rückraumshooter Roland Schlinger: Dieser zog sich beim Spiel in Friesenheim einen Adduktorenbündelrisses zu. "Das ist für uns schwer zu kompensieren", ärgerte sich HBW-Manager Benjamin Chatton über die Verletzung. Freuen konnte sich Chatton indes über eine ganz wichtige Personalentscheidung: Spielmacher Benjamin Herth verlängerte unlängst seinen Vertrag mit den Schwaben um zwei weitere Jahre. Der 25- Jährige, der der eigenen HBW-Jugend entsprang, ist momentan der torgefährlichste Spieler in Balingen-Weilstetten: Hinter Robert Weber steht Herth mit 142 Treffern auf Platz zwei der Bundesliga-Torjägertabelle. "Herth ist das Paradebeispiel für kontinuierliche Entwicklung und zeigt, dass sich beständige Trainingsarbeit lohnt", lobte Rolf Brack seinen Schützling, der im Spiel gegen den TBV Lemgo seine erstklassige Form mit acht Toren unterstrich. Natürlich war die Freude auch bei Chatton riesig: "Mit Benjamin Herth können wir einen absoluten Leistungsträger für zwei weitere Jahre in der SparkassenArena erleben. Von der A-Jugend über die zweite Mannschaft zum Leistungsträger und Haupttorschützen, sowie Einsätze als Nationalspieler: Kein zweiter steht wie Benjamin Herth für das Ausbildungskonzept vom HBW."

Herth soll seine Mannen am Mittwoch zu einem zweiten "Wunder von Balingen" führen: Im Dezember 2009 schlug die stets im Abstiegskampf steckende Mannschaft um den Sportwissenschaftler Dr. Rolf Brack den THW Kiel vor eigenem Publikum mit 39:37. Die Zebras erlebten ihren sportlichen Albtraum auf der schwäbischen Alb. "Das war ein Jahrhundertspiel, das werden wir so schnell hier nicht noch einmal erleben", sagte Manager Benjamin Chatton. Und doch wird HBW Balingen-Weilstetten den Kielern am Mittwoch nichts schenken - die aggressive Abwehr der Schwaben machte in dieser Spielzeit auch schon den Rhein-Neckar Löwen, Göppingen, Magdeburg und zuletzt dem TBV Lemgo zu schaffen. "Wir müssen hoch konzentriert in die Partie gehen und dürfen uns keine Schwächephase erlauben", fordert THW-Welthandballer Filip Jicha von sich und seinen Kollegen vollen Einsatz, um im zehnten Bundesliga-Duell der beiden Mannschaften nicht zum zweiten Mal das Nachsehen zu haben (siehe auch Gegnerdaten Balingen).

Wie man den Taktik-Fuchs Rolf Brack eins auswischen kann, zeigten die Zebras bereits im Hinspiel: Mit 40:18 deklassierte ein spielfreudiger THW Kiel damals die Schwaben, sogar Thierry Omeyer konnte sich dabei in die Torschützenliste eintragen, weil Brack den siebten Feldspieler einsetzte. Mal sehen, welche Überraschungen der Sportwissenschaftler am Mittwoch für den THW bereit hält ...

Schiedsrichter der Partie sind Colin Hartmann und Stefan Schneider .

(Christian Robohm)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Bitte lesen Sie auch

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 16.02.2011:

Zerplatzt der Meistertraum auf der Schwäbischen Alb?

THW Kiel verlor in der vergangenen Saison in Balingen - Dr. Rolf Brack kritisiert den DHB
Balingen. Der THW Kiel kehrt an den Ort zurück, an dem er bei seinem letzten Besuch eines der dunkelsten Kapitel der jüngeren Vereinsgeschichte geschrieben hat - nach Balingen. Am 23. Dezember 2009 verloren die "Zebras" beim damaligen Tabellen-15. mit 37:39 und verspielten in der Vorweihnachtszeit fast die Meisterschaft. Heute Abend (20.15 Uhr) werden sie gewinnen müssen, um noch eine Chance zu haben, diesen Titel verteidigen zu können.

Dr. Rolf Brack, seit knapp sieben Jahren Trainer von HBW Balingen-Weilstetten, traut den Kielern zu, die Saison ohne Punktverlust zu beenden. Er glaubt aber spätestens nach dem souveränen Erfolg der Hamburger in Magdeburg, dass der HSV nicht mehr als drei, vier Punkte abgeben und diesmal Meister werden wird. Gegen Kiel rechnet sich der 58-Jährige nicht viel aus, fehlen ihm doch unter anderem mit dem 106-maligen österreichischen Nationalspieler Roland Schlinger (Muskelfaserriss) und Felix Lobedank (Leisten-Operation) seine wichtigsten Rückraumspieler.

"Auf Kieler Verhältnisse übertragen, würde das bedeuten, dass der THW in seiner jetzigen Situation auch noch auf Zeitz und Jicha verzichten müsste. Das wäre für sie auch eine sehr schwierige Situation", sagte Brack, der am Montag noch nicht wusste, welche Marschroute er vorgeben sollte. Ob er wie einst im Dezember das Kieler Tempo mitgehen will. Damals liefen die "Zebras" in der Schlussphase 15 Konter, die Balinger 17. Klar ist nur, dass der siebte Feldspieler, eine Erfindung von Brack, diesmal wohl nicht zum Einsatz kommen wird. Zu präsent sind auf der Schwäbischen Alb noch die Erinnerungen an das Hinspiel, das der THW mit 40:18 gewann. Auch, weil THW-Trainer Alfred Gislason das richtige Gegenmittel für die zahlenmäßige Überlegenheit der Gäste gefunden hatte.

"Handball braucht Wunder" - für Brack hat in diesen schwierigen Zeiten der Vereinsname "HBW" eine neue Bedeutung gewonnen. Auch in der fünften Erstligasaison geht es erneut gegen den Abstieg. Eine Situation, die ihn nicht überrascht. Wie in jedem Jahr sind die Aufsteiger die Gegner, die es für seine Balinger zu schlagen gilt. Und diesmal, so Brack, wäre mit der TSG Friesenheim einer dabei, der am Ende vor ihnen das Ziel erreichen werde. "Der große Unterschied zu uns ist, dass sie sehr eingespielt sind." Er müsse dagegen jedes Jahr fünf bis sechs neue Spieler einbauen, da sei es sehr schwierig, immer wieder das gleiche Niveau zu erreichen.

Auch deshalb will Brack in der nächsten Saison den Kader völlig auf den Kopf stellen. Sein Plan ist, in erster Linie auf junge Deutsche zu setzen. Der Ex-Kieler Daniel Wessig, den er in der Winterpause verpflichtete, sei der Anfang gewesen. Brack betont, dass die neue Jugendkultur keineswegs Bundestrainer Heiner Brand zu verdanken sei, der stets die Vereine dafür verantwortlich macht, dass dem deutschen Handball das Personal ausgeht. "Diese Schuldzuweisungen sind völlig falsch. Die Vereine kümmern sich genug", sagt Brack, der den Deutschen Handball-Bund (DHB) in der Pflicht sieht. "Wie groß muss der Leidensdruck eigentlich noch werden, bevor endlich einmal das Förderungssystem in Frage gestellt wird?"

Für die Clubs, erklärt Brack, wäre es fast unmöglich, den Nachwuchs vernünftig auszubilden. Die jungen Auswahlspieler des DHB müssten nicht nur jedes Jahr sechs Wochen zu Lehrgängen abgestellt werden, sie würden wegen der Turniere auch stets von Mai bis August fehlen. "Wer sich vornimmt, einen A-Jugendlichen auszubilden, kann mit ihm vier Jahre lang keine klassische Saisonvorbereitung machen." Erst wenn ein Spieler nicht mehr als Junior nominiert werden könne, wäre es möglich, mit ihm ein echtes Grundlagentraining zu machen, Athletik und Mannschaftstaktiken zu lehren. Deshalb möchte er sich auf die Arbeit mit Deutschen konzentrieren, die ihren Verpflichtungen gegenüber dem DHB entwachsen sind.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 16.02.2011)

 


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    Mi., ab 20.00 Uhr: HBW Balingen-Weilstetten - THW Kiel
    live aus der SparkassenArena, Balingen

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    Mi., ab 20.15 Uhr: Liveeinblendungen HBW Balingen-Weilstetten - THW Kiel
    (geplante Einblendungen um 20.30 Uhr, 21.00 Uhr, 21.30 Uhr und in der Schlussphase gegen 21.45 Uhr; Berichte und Stimmen um 22.00 Uhr, Reporter ist Rudi Dautwiz; Berichte und Stimmen am Donnerstagmorgen in den Frühnachrichten und in "Guten Morgen Schleswig-Holstein" mit Jan-Malte Andresen)
    Tip: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!

  • Internet: Kiel-Liveticker bietet einen zeitnahen ausführlichen Live-Ticker an unter www.kiel-liveticker.de.
  • Internet: Eine Übersicht über verschiedene Live-Ticker finden Sie auf unserer Live-Ticker-Seite.


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