Nach der zweiten Heimniederlage in Folge,
dem
31:33 am Mittwoch gegen die Rhein-Neckar Löwen,
haben die "Zebras" ihre Ziele in der TOYOTA Handball-Bundesliga
endgültig neu gesteckt: Der zweite Platz soll verteidigt und damit
die Champions League in der kommenden Spielzeit erreicht werden.
Auf der Suche nach alter Souveränität steht bereits am Samstag
ein schwieriges Auswärtsspiel für den THW Kiel auf dem Plan. Der
Anwurf in der RITTAL-Arena bei der zuletzt stark auftrumpfenden
HSG Wetzlar erfolgt um 19.00 Uhr, Sport1 überträgt die Partie live
und kostenpflichtig im Internet sowie über den PayTV-Sender Sport1+.
Zeitnahe und kostenlose Informationen liefert
www.kiel-liveticker.de.
In ihrer 13. Bundesliga-Saison könnte die HSG Wetzlar früh
den Klassenerhalt sichern und die beste Endplatzierung seit
acht Jahren schaffen. Dabei waren die Vorzeichen alles andere
als gut bei den Hessen: Mit Nationalspieler Sven-Sören Christophersen
(Berlin) und der Flügelzange Michael Allendorf (Melsungen) und
Avishay Smoler (Lemgo) verließen gleich drei torgefährliche Leistungsträger
zu Saisonbeginn den Verein, nachdem man ein halbes Jahr zuvor schon
Talent Petar Djordjic Richtung Flensburg ziehen ließ. Eine schwierige
Spielzeit schien sich abzuzeichnen, und nachdem die Mannschaft von
Michael Roth auch nach dem siebten Spieltag und bereits fünf Heimspielen
noch immer auf den ersten Saisonsieg wartete, schien sich dies zu
bestätigen - zumal auch erneut Gerüchte um eine finanzielle Schieflage
die Runde machten. Einem sportlichen Zwischenhoch - dem 23:22-Erfolg gegen Göppingen -
folgte im Oktober eine deutliche 22:32-Pleite in Balingen und wenige Tage später
der Wechsel des Trainers zum hessischen Rivalen MT Melsungen.
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Linkshänder Daniel Valo erzielte bislang 69 Treffer in dieser Saison.
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HSG |
Seitdem führen Co-Trainer Jochen Beppler und der 72-fache weißrussische
Nationalspieler Gennadij Chalepo gemeinsam den
Kader,
den wir Ihnen bereits im
Vorbericht zum Hinrundenspiel
ausführlich vorgestellt haben. Zunächst als Interimsgespann eingeplant,
machte der Verein bald eine dauerhafte Trainerlösung draus:
"Gennadij hat die Mannschaft und uns Verantwortliche mit seiner Arbeit
vollends überzeugt und ist von seinem Fachwissen und Naturell her der
optimale Trainer für unseren Verein", stellte HSG-Geschäftsführer Björn
Seipp bei der Vertragsverlängerung mit Chalepo Anfang Februar bis Juni
2013 klar. "Dass unser Club derzeit auf Tabellenplatz 11 steht, ist ganz
stark an der Trainingsarbeit von Gennadij Chalepo und Co-Trainer Jochen
Beppler fest zu machen. Er hat einen Draht zur Mannschaft und mit den
Spielern bis heute hart an den individuellen und taktischen Schwächen
gearbeitet", ist sich auch Aufsichtsratssprecher Manfred Thielmann sicher,
den besten Trainer für mindestens die kommenden zwei Spielzeiten gefunden
zu haben.
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Neuzugang Philipp Müller war 94 Mal erfolgreich.
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HSG |
Und nicht zuletzt die überzeugenden Ergebnisse geben den
Vereinsobrigen Recht: Aus den 18 Partien seit Anfang November 2010 holte
die HSG deren 19 Punkte, feierte Auswärtssiege bei den Kellerkindern
HSG Ahlen-Hamm (30:27), TSV Hannover-Burgdorf (24:23), DHC Rheinland (26:25)
und TSG Friesenheim (36:33) und entfernte sich damit langsam aber stetig
aus den Niederungen der Tabelle. Überraschende Punktgewinne wie gegen
Magdeburg (28:25) und bei den Rhein-Neckar Löwen (26:26) sorgen gar dafür,
dass die Hessen derzeit mit 22:32 Punkten auf dem 11. Platz stehen, mit
fünf Zählern Vorsprung auf Tabellennachbar TuS N-Lübbecke und sogar elf
auf die Abstiegsränge (siehe auch
Kurve Wetzlar
und
Tabelle der TOYOTA HBL). Rang elf
am Saisonende würde damit die beste Endplatzierung seit dem 10. Platz
aus der Spielzeit 2002/03 bedeuten.
Derweil laufen auch schon die Planungen für die kommenden Spielzeiten:
Torhüter Nikolai Weber, der bereits im Februar 2010 einen Anschlussvertrag
bei der MT Melsungen unterschrieben hatte, bleibt den Grün-Weißen
nun doch über den Sommer hinaus bis 2013 erhalten. Ab der kommenden
Spielzeit bildet der 30-Jährige dann ein Gespann mit dem Österreicher
Nikola Marinovic, der von der HBW Balingen-Weilstetten kommt. "Nikola
gehört, auch den Statistiken zu Folge, derzeit zu den stärksten Torhüter
der Liga. Er verfügt über unglaublich gute Reflexe und hat nicht zuletzt
im österreichischen Nationalteam unter Beweis gestellt, zu welchen
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Lars Friedrich ist mit bislang 119/55 Treffern bester
Torschütze der HSG Wetzlar.
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HSG |
Leistungen er hinter einer 6:0-Deckung in der Lage ist", so Björn Seipp
bei der Vorstellung des 34-Jährigen, der in Wetzlar einen Zwei-Jahres-Vertrag
unterzeichnete. Bereits im Winter wurde der Kader durch den bosnischen
Spielmacher Adnan Harmandic, der in der vergangenen Saison
Milutin Dragicevic beim dänischen Club
BSV Bjerringbro-Silkeborg mit Bällen fütterte, sowie den jungen
Rechtsaußen Tobias Hahn erweitert. Zuletzt haben Co-Trainer Jochen Beppler
(bis 2012), Linksaußen Christian Rompf (bis 2013) und der tschechische
Rückraum-Allrounder Alois Mraz (bis 2014) ihre Verträge verlängert.
Die HSG Wetzlar baut auf Kontinuität, um auch in den kommenden Spielzeiten
nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben und sich immer mehr Richtung
gesichertes Mittelfeld abzusetzen.
Der THW Kiel will am Samstag endlich wieder in der Liga punkten und
Selbstvertrauen zurück gewinnen. Die RITTAL-Arena kommt da genau richtig,
denn noch nie haben die "Zebras" dort Punkte liegen gelassen. Zwar
blieb die HSG Wetzlar in ihren ersten fünf Bundesligajahren von 1998
bis 2003 zu Hause ungeschlagen gegen den deutschen Rekordmeister, doch
fanden diese Partien noch in der engen Sporthalle Dutenhofen oder in
Gießen statt. Mit dem Umzug 2005 in die schmucke, rund 4.400 Zuschauer fassende
RITTAL-Arena, die am Samstag restlos ausverkauft sein wird,
endete auch der Kieler Wetzlar-Fluch: Seitdem siegte der THW stets
mit mindestens fünf Toren Vorsprung. In der vergangenen Saison gab es sogar
einen überdeutlichen 38:26-Erfolg, beim Hinrundenspiel
in der Sparkassen-Arena-Kiel am 9. November kamen die "Zebras" nach
ausgeglichenen vierzig Minuten noch zu einem 38:29-Sieg
(siehe auch Gegnerdaten Wetzlar).
Die Schiedsrichter am Samstag in der RITTAL-Arena sind
Christian Moles und Lutz Pittner.
(Sascha Krokowski)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Lesen Sie bitte auch
HBL-Interview mit Björn Seipp
"Unsere Partner wollen sich vernetzen - und die Plattform muss unser Verein bieten"
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Björn Seipp.
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HBL |
Bei der HSG Wetzlar passiert was. In sportlicher Hinsicht
hat das Team von Trainer Gennadij Chalepo und Co-Trainer Jochen
Beppler mit einer beeindruckenden Erfolgsserie den Klassenverbleib
so gut wie perfekt gemacht. Mit 22 Zählern aus 27 Spielen besteht
die Abstiegsgefahr gegenwärtig nur noch theoretisch. Darüber hinaus
ist es der HSG gelungen, mit ungewöhnlichen Aktionen neue Zuschauer
zu generieren, neue Partner zu gewinnen und viele Menschen in der
Region näher an die HSG zu bringen. In einem ausführlichen Interview
erzählt Wetzlars Geschäftsführer Björn Seipp, warum die HSG dem
Heimspiel gegen den THW Kiel (Anwurf 19.00 Uhr) am Samstag entspannt
entgegenblicken kann.
- HBL:
-
Tolle Serie, die die HSG Wetzlar in den vergangenen Wochen hingelegt
hat. Nach zuletzt 11:7 Punkten sollte der Abstieg kein Thema mehr sein.
- Björn Seipp:
-
Ich denke, dass wir aus dem Gröbsten raus sind und der Klassenverbleib
eigentlich geschafft sein sollte. Deshalb hat sich unsere Mannschaft
jetzt, mit Blick auf die ausstehenden Ligaspiele, ein neues Ziel gesetzt.
Spieler und Trainer wollen die 28-Punkte-Marke knacken.
- HBL:
-
Wo liegen die Gründe für einen verhältnismäßig verkorksten Saisonbeginn
und den darauf folgenden Aufschwung?
- Björn Seipp:
-
Sicherlich war der Saisonstart alles andere als optimal, was aber auch
dem Spielplan geschuldet war, denn wir mussten zunächst gegen Topteams
wie Flensburg, Rhein-Neckar-Löwen und Gummersbach ran. Trotz zum Teil
knapper und unglücklicher Niederlagen stand am Ende nichts Zählbares auf
dem Konto. Nach dem Trainerwechsel im Oktober ist die Mannschaft dann
jedoch noch enger zusammengerückt und hat im Training eine Schippe drauf
gelegt, vor allem in der Winterpause. Die sportlichen Früchte können wir
derzeit ernten.
- HBL:
-
Erläutern Sie doch bitte noch einmal die Hintergründe des Trainerwechsels.
- Björn Seipp:
-
Der Wunsch von Michael Roth, vorzeitig nach Melsungen wechseln zu wollen,
kam damals auch für die Verantwortlichen unseres Vereins sehr überraschend.
Letztlich hat der Aufsichtsrat diesem entsprochen, auch weil die HSG Wetzlar
in der glücklichen Situation war, mit Gennadij Chalepo und Jochen Beppler
zwei Fachleute in der Hinterhand zu haben, die kurzfristig einspringen konnten.
Wir sind sehr froh, dass beide so toll eingeschlagen haben und aus der
Übergangs- mittlerweile eine Dauerlösung geworden ist. Gennadij Chalepo ist
ein absoluter Handball-Experte, erreicht die Spieler und entwickelt sie
kontinuierlich weiter - sowohl körperlich als auch taktisch. Er und Co-Trainer
Jochen Beppler bringen zudem das regionale Herzblut mit, das für unseren Verein
und das Umfeld extrem wichtig ist. Deshalb stand es auch außer Frage, dass wir
ihre Verträge frühzeitig verlängern.
- HBL:
-
Parallel zum sportlichen Aufschwung kommt nun offenbar auch das Umfeld des
Klubs richtig in Bewegung. Auf der Suche nach neuen Partnern veranstaltete die
HSG jüngst zum Heimspiel gegen die HSG Ahlen-Hamm einen 'Tag der Industrie'.
Was hat es denn damit auf sich?
- Björn Seipp:
-
Diese Aktion war nicht die erste. Wir haben zuvor auch schon mit dem 'Tag des
Handwerks' und dem 'Tag der Sportvereine' eine tolle Resonanz erzielt. Dabei
geht es nicht ausschließlich darum, neue Partner zu finden, sondern vielmehr
liegt es in unserem Interesse, die vielen sportbegeisterten Menschen in
Mittelhessen näher an die HSG Wetzlar heran zu bringen - ihnen zu attraktiven
Eintrittspreisen unsere tolle Sportart und die stärkste Handball-Liga der
Welt zu präsentieren.
- HBL:
-
Und wie war die Resonanz?
- Björn Seipp:
-
Sehr beachtlich. Zahlreiche Firmen und Vereine haben diese Angebote für ihre
Mitarbeiter und Mitglieder gerne angenommen, schließlich sind unsere Heimspiele
in der schmucken RITTAL Arena nicht nur ein sportliches, sondern auch ein
gesellschaftliches Highlight in der Region. Allein beim Heimspiel gegen
Balingen konnten wir seit langem erstmals wieder über 4000 Zuschauer begrüßen.
Das Heimspiel gegen den THW Kiel am Wochenende ist annähernd ausverkauft.
- HBL:
-
Gibt es schon weitere Ergebnisse?
- Björn Seipp:
-
Wir haben nach den Spielen viel positives Feedback bekommen, auch von der
Kreishandwerkerschaft, dem Sportkreis Wetzlar und der heimischen IHK, die
von uns die Gelegenheit bekamen, sich rund ums Spiel im Foyer der RITTAL Arena
zu präsentieren. Zudem konnten wir, auch mit Hilfe dieser Aktionen, unseren
Zuschauerschnitt ordentlich erhöhen und die Stimmung in der Arena deutlich
steigern. Natürlich haben wir so letztlich auch Kontakte zu neuen Unternehmen
in der Region geknüpft, die erfreulicherweise ihr Interesse an einem Engagement
bei der HSG Wetzlar geäußert haben.
- HBL:
-
Das war aber nicht die erste Aktion dieser Art.
- Björn Seipp:
-
Wie gesagt, es ist eines der Konzepte von Aufsichtsrat und Geschäftsführung,
die Heimspiele unseres Vereins besser zu vermarkten und den Wohlfühlcharakter
zu erhöhen. Dazu tragen auch die so genannten 'After-Game-Partys' bei, die
wir seit Jahresbeginn gemeinsam mit dem Betreiber der RITTAL Arena durchführen.
Solche Events sollen dazu beitragen, die Vorfreude auf unsere Heimspiele weiter
zu steigern und einen neuen 'talk about' in und um Wetzlar zu schaffen. Bislang
ist uns das geglückt.
- HBL:
-
Welche Philosophie steckt dahinter?
- Björn Seipp:
-
Eine ganz einfache! Es ist unser Bestreben, allen, die sich für die HSG Wetzlar
interessieren oder sich finanziell engagieren, Mehrwerte zu schaffen. Dazu gehört
auch, das so genannte 'Networking' unter den über 130 Partnerunternehmen
nachhaltig zu fördern - auch außerhalb der Arena. In diesem Bezug sind wir sehr
aktiv und versuchen durch ständigen Kontakt mit den Sponsoren, deren Ansprüche
bestmöglich zu verwirklichen beziehungsweise neue Ideen umzusetzen. Ich denke,
in der heutigen Zeit reicht es vielen Unternehmern nicht mehr aus, dass sich
ausschließelich deren Werbebande dreht oder sie Gäste zu den Heimspielen einladen
können. Die Partner wollen sich vernetzen, um gegebenenfalls untereinander
Geschäfte zu generieren - die Plattform dazu muss unser Verein bieten.
- HBL:
-
Im Gegensatz zu den großen Klubs der Liga wie Kiel, HSV oder die Rhein-Neckar
Löwen sind die Möglichkeiten der HSG Wetzlar nicht ganz so üppig. Wo soll der
Weg auf Sicht hingehen?
- Björn Seipp:
-
Nach einer turbulenten und schwierigen Zeit liegt Fokus von Aufsichtsrat und
Geschäftsführung zunächst darauf, die HSG Wetzlar mit unternehmerischem Denken
und Handeln in wirtschaftlich ruhiges Fahrwasser zu lenken. Daneben wollen
wir den Zuschauerschnitt und das Interesse an unserem Verein sukzessive steigern.
Dafür ist sportlicher Erfolg unabdingbar. Sieht man die Mannschaft in ihrer
jetzigen Aufstellung und beachtet man dabei, dass fast alle Spieler auch in
der kommenden Saison Verträge haben und wir das Team unter anderem mit dem
österreichischen Nationaltorhüter Nikola Marinovic verstärken, sollte es auch
in der kommenden Saison machbar sein, den Klassenerhalt frühzeitig perfekt
zu machen. Langfristig gesehen ist es natürlich unser Anspruch, den einen oder
anderen Platz in der Tabelle nach oben zu klettern. Aber: Gut Ding will Weile haben.
(Das Gespräch führte die HBL)
Aus den Kieler Nachrichten vom 09.04.2011:
Frustbewältigung des THW heute in Mittelhessen?
HSG Wetzlar träumt davon, mit Sieg gegen die "Zebras" Geschichte zu schreiben
Wetzlar. Handballmeister THW Kiel droht heute bei der
HSG Wetzlar (19 Uhr) eine weitere Begegnung mit dem
Geschichtsbuch. In der "Rittal-Arena" hat noch kein Kieler
verloren, aber der Tabellen-Elfte spürt seit Wochen
starken Rückenwind.
Mit 1:15 Punkten und großen Finanzsorgen stolperten
die Hessen in die Saison, im November flüchtete Trainer
Michael Roth zum potenteren Ligarivalen MT Melsungen.
Sein Erbe teilen sich Gennadij Chalepo, 72-maliger
Nationalspieler Weißrusslands, und Jochen Beppler, im
Hauptberuf Gymnasiallehrer. Um einen Kollaps zu verhindern,
mussten die Profis auf 20 Prozent ihres Gehaltes verzichten.
Die Rahmenbedingungen waren nicht rosig, aber Hand in Hand
kletterte die HSG aus dem Keller.
Eine entscheidende Rolle, so Kapitän Timo Salzer, hätte
Chalepo gespielt, der in der Winterpause körperliche Defizite
aufarbeiten ließ. "Wir sind viel fitter als die Mannschaften,
die sich in unserer Tabellenregion bewegen." Das bekam die
Konkurrenz längst zu spüren. In ihrer Arena, die mit 4412
Zuschauern ausverkauft sein wird, feierte die HSG zuletzt vier
Siege in Folge. Ein Grund ist der neue Mittelmann Adnan Harmandic
(27), der im Januar vom dänischen Erstligisten Silkeborg gekommen
war. Mit dem Bosnier wurde das Spiel deutlich schneller.
"Manchmal habe ich das Gefühl, dass er an der Schläfe ein drittes
Auge hat", lobt ihn Torhüter Nikolai Weber.
Gemeinsam hatten Salzer & Co im Videoraum ihrer Trainingshalle
die historische Niederlage des THW gegen die Rhein-Neckar Löwen
gesehen. "Wir konnten uns nicht erklären, wie das passieren konnte.
Das war merkwürdig", sagte Salzer. Sie seien sicher gewesen, dass die
Kieler nach der Großwallstadt-Pleite Rache
nehmen würden. "Wir glaubten, die Löwen würden eine richtige Rutsche
bekommen." Stattdessen gewannen nach den Mainfranken auch die Badener,
einen solchen Doppelpack hatte Kiel zuletzt 1978 erlebt.
"Ich sehe das mit einem lachenden und einem weinenden Auge" sagt Salzer,
dessen Frau Kathrin gestern Töchterchen Vesna zur Welt brachte. "Es zeigt,
dass sie auch nur Menschen sind und vielleicht verunsichert sein werden."
Allerdings könnte es gut sein, dass sie ihren Frust nun in Mittelhessen
ausleben. "Dann können wir sie auch mit unserem besten Handball nicht stoppen."
Gegen die "Zebras" haben sie 16 Spiele in Folge verloren. Zuletzt konnte die
HSG am 6. Oktober 2002 siegen, damals noch in Dutenhofen. Achtfacher Torschütze
beim 33:28-Erfolg, der Kiel zum Tabellenletzten
(2:10 Punkte) machte? Chalepo. "Siege gegen Kiel gehen in die Geschichte
ein", weiß der 42-Jährige. "Geschichte schreiben, ist aber nicht einfach."
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 09.04.2011)
Die Umfragen sind nicht mehr verfügbar.
HSG Wetzlar - THW Kiel:
Das Tippspiel ist nicht mehr verfügbar.
Mittippen!
TV-, Radio- und Internet-Tipps:
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TV: Sport1 Internet / Sport1+:
Sa., ab 18.50 Uhr: HSG Wetzlar - THW Kiel
live aus der RITTAL-Arena, Wetzlar
-
Radio: NDR 1 Welle Nord:
Sa., ab 19.00 Uhr: Liveeinblendungen HSG Wetzlar - THW Kiel
geplante Einblendungen um 19.20 Uhr, 19.40 Uhr,
20.10 Uhr und in der Schlussphase gegen 20.30 Uhr, jeweils in Konferenz
mit dem Spiel Rhein-Neckar Löwen vs. Flensburg; Reporter in Wetzlar ist
Norman Nawe; Nachberichte am Sonntagmorgen in den Nachrichten
Tip: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!
- Internet: kiel-liveticker.de
Kiel-Liveticker bietet einen zeitnahen ausführlichen Live-Ticker an unter
www.kiel-liveticker.de.
- Internet:
Eine Übersicht über verschiedene Live-Ticker finden Sie auf unserer
Live-Ticker-Seite.