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23./25.10.2011 - Letzte Aktualisierung: 25.10.2011 DHB-Pokal

DHB-Pokal: THW will am Dienstag mit Heimsieg gegen Magdeburg ins Achtelfinale einziehen

Noch Karten für den Pokalknüller in der Sparkassen-Arena erhältlich

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt ...

Gegner des THW im DHB-Pokal: der SC Magdeburg.
Klicken Sie zum Vergrößern! Gegner des THW im DHB-Pokal: der SC Magdeburg.
Nach dem Traumstart in der Bundesliga und dem dritten Punktgewinn in der Champions League am Samstag bei Ademar Leon steht für den THW Kiel am Dienstag eine schwere Hürde im dritten Wettbewerb an: Im DHB-Pokal erwartet der Titelverteidiger im ersten Pokalheimspiel seit über zwei Jahren den stark in die Saison gestarteten Ligakonkurrenten SC Magdeburg. Das Spitzenspiel wird um 20.15 Uhr in der Sparkassen-Arena-Kiel angepfiffen und in einer Livekonferenz zusammen mit dem Spiel zwischen Melsungen und den Rhein-Neckar Löwen auf Sport1 im TV übertragen. Wer aber die gesamten mindestens 60 spannenden Pokalminuten hautnah und live miterleben möchte, sollte sich noch schnell im Vorverkauf eine Karte ergattern - Tickets sind noch in allen Kategorien zu Preisen zwischen 11,00 und 26,00 Euro erhältlich.
Der isländische Nationalkeeper Björgvin Gustavsson kam von  den Kadetten Schaffhausen zum SCM.
Der isländische Nationalkeeper Björgvin Gustavsson kam von den Kadetten Schaffhausen zum SCM.
2007 feierte der SC Magdeburg mit dem Gewinn des EHF-Pokals seinen letzten großen Titel. Dem bisher letzten Pokal in der übervollen Titelvitrine der Bördestädter sollen möglichst bald neue folgen. Der SCM will zurück in die Zukunft. Wichtigster Mann auf dem Weg zurück nach ganz oben ist Trainer Frank Carstens. Der 40-Jährige, unlängst von Bundestrainer Martin Heuberger zum Co-Coach der Nationalmannschaft befördert, hat den schlafenden Riesen wieder aufgeweckt. "Das Erreichte ist nicht allein Ergebnis meiner Arbeit", entgegnete Carstens im Interview mit der "Handballwoche" allen Lobeshymnen. "An vielen Stellen hier im Klub wird richtig gute Arbeit geleistet." Das spricht für die bescheidene Art des Trainers, aber ein Fakt ist nicht zu widerlegen: Mit Carstens kam der Erfolg zurück an die Elbe.
Pajovic und Gustavsson neu an der Börde
Der Handball ist nach Jahren der Vorstands-Querelen und Geld-Nöten beim SC Magdeburg wieder in den Vordergrund gerückt. In der vergangenen Saison erreichte die Mannschaft einen starken siebten Platz und damit die Qualifikation für den Europapokal. Das honorieren die Fans: Mit einem Schnitt von über 5000 Zuschauern begeisterten die Magdeburger Handballer im vergangenen Jahr soviele Fans wie seit eben diesem Jahr 2007 nicht mehr. Da alle Leistungsträger bis auf das junge
Ein alter Bekannter in der Sparkassen-Arena: Ales Pajovic half in der Saison 2007/08 in 15 Partien für den THW aus und gewann am Ende dieser Spielzeit die Champions League in Kiel - mit Ciudad Real.
Ein alter Bekannter in der Sparkassen-Arena: Ales Pajovic half in der Saison 2007/08 in 15 Partien für den THW aus und gewann am Ende dieser Spielzeit die Champions League in Kiel - mit Ciudad Real.
Torhüter-Juwel Dario Quenstedt (ging zum TuS N-Lübecke) gehalten werden konnten und der Kader obendrein mit dem isländischen Nationalkeeper und Vize-Olympiasieger Björgvin Gustavsson sowie dem Ex-"Aushilfszebra" Ales Pajovic hochkarätig verstärkt wurde, ist dem SCM in dieser Spielzeit sogar noch eine Verbesserung zuzutrauen (siehe auch Gegnerkader Magdeburg). SCM-Idol Stefan Kretzschmar sah seinen Verein deshalb in einer Umfrage vor der Saison in Richtung Platz vier steuern: "Die haben super eingekauft und vielleicht das beste Torhütergespann der Liga. Das ist die halbe Miete." Durch Pajovic, philosophierte Kretzschmar damals weiter, habe die Abwehr der Magdeburger noch mehr an Aggressivität gewonnen. "Das wird ein wahres Bollwerk."
Magdeburg in der Spitzengruppe der Liga
Der bisherige Saisonverlauf scheint die Meinung des ehemaligen National-Linksaußen zu bestätigen. Mit im Schnitt nicht einmal 26 Gegentoren pro Partie gehörte die Magdeburger Defensive bis zum siebten Spieltag zu den besten in der TOYOTA Handball-Bundesliga. Lediglich den Füchsen Berlin und den Rhein-Neckar Löwen mussten sich die Elbestädter bis dahin geschlagen geben (siehe auch Gegnerkurve Magdeburg) - der Aufwärtstrend schien unverkennbar. "Wir haben bisher von einem wohlwollenden Spielplan profitiert", trat Carstens früh auf die Euphoriebremse,
Goalgetter vom Dienst: Rechtsaußen Robert Weber war in der vergangenen Spielzeit hinter Flensburgs Anders Eggert zweitbester  Torschütze der TOYOTA HBL.
Goalgetter vom Dienst: Rechtsaußen Robert Weber war in der vergangenen Spielzeit hinter Flensburgs Anders Eggert zweitbester Torschütze der TOYOTA HBL.
"Fakt ist aber auch, dass wir unsere bisherigen Aufgaben gut gelöst haben." Hatte der Trainer vor der Saison noch gesagt, dass es auf keinen Fall passieren dürfe, nach einem erfolgreichen Jahr wieder abzutauchen, so scheint diese Gefahr gebannt. Der SC Magdeburg ist wieder zurück im großen Handball - national wie international. "Bei uns gewinnt kein Einzelner die Spiele, sondern immer das Team auf der Platte und dahinter." Das Motto von Frank Carstens setzt der SCM in die Realität um. Und auch deshalb ist der SCM auf seinem Weg zurück in die Zukunft schon ein gehöriges Stück vorangekommen.
Waterloo in Wuppertal
Um so unerklärlicher war das, was den Magdeburgern am Samstagabend in Wuppertal beim Aufsteiger Bergischer HC widerfuhr: Mit 31:40 (13:20) kassierten die Sachsen-Anhaltiner eine nicht für möglich gehaltene Pleite, insbesondere die zuvor vielgerühmte Abwehr funktionierte gegen das berauschte Kellerkind gar nicht. Mit 10:6 Punkten liegt der SCM dennoch weiterhin auf Tuchfühlung zu den ersten Verfolgern des THW Kiel in der Liga.
Magdeburg fügte THW letzte Bundesliga-Niederlage zu
Siebenmal kreuzten sich bereits die Wege der beiden Mannschaften im DHB-Pokal. Dreimal gewannen die Bördestädter, allerdings stets in eigener Halle und zuletzt in der Spielzeit 1995/96, nach der die Kieler Meister und die Magdeburger Pokalsieger wurden. Das letzte Aufeinandertreffen in einem K.O.-Spiel liegt etwas mehr als vier Jahre zurück: Im September 2007 deklassierten die "Zebras" den SCM in der Ostseehalle mit 44:27. Stefan Kretzschmar, damals Sportdirektor des Vereins, polterte nach der Partie: "Wir haben uns völlig unter Wert verkauft. Jeder bekommt bei uns pünktlich sein Geld, hat seine Leistung zu erbringen und darf nicht 'rumheulen, weil im Umfeld etwas nicht stimmt. Wer sich beeinflussen lässt, soll in eine Waschküche gehen und dort arbeiten." Doch seitdem ist viel Wasser die Elbe hinunter geflossen und der SC Magdeburg wieder ein schweres Kaliber für jede Mannschaft. Dies musste der THW Kiel bereits in der Vorsaison anerkennen: Während man das Bundesliga-Heimspiel nach 11:15-Pausenrückstand gerade noch umbiegen und letztlich mit 25:22 für sich entscheiden konnte, ging man am 4. Mai dieses Jahres in der Bördelandhalle regelrecht unter: Beim 24:30 (12:15) waren die Kieler absolut chancenlos. Es war die bislang letzte Bundesliga-Niederlage des THW überhaupt (siehe auch Gegnerdaten Magdeburg).

Die Schiedsrichter am Dienstag in der Sparkassen-Arena-Kiel sind Andreas und Marcus Pritschow.

(Christian Robohm / Sascha Krokowski)

Die komplette Auslosung finden Sie unter DHB-Pokal, 3. Runde.

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

Lesen Sie bitte auch

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 25.10.2011:

Pokal-Hit mit Magdeburg

THW Kiel will heute Abend Achtelfinale erreichen
Kiel. Drei Tage nach dem unglücklichen 28:28 bei Ademar Leon in der Champions League hat der THW Kiel schon wieder die Gelegenheit, für positive Nachrichten zu sorgen. In der dritten Runde um den DHB-Pokal erwartet der Titelverteidiger den SC Magdeburg (20.15 Uhr/Sport1), den Tabellen-Siebten der Handball-Bundesliga.

Geht es nach den nackten Zahlen, dann kann sich das Team von Frank Carstens die Anreise sparen. Nach fünf Siegen in Folge gaben die Bördeländer zuletzt ein erschreckendes Bild ab. Nach der Heimpleite gegen die Rhein-Neckar Löwen (24:29) unterlag der SC am Sonnabend beim Aufsteiger Bergischer HC mit 31:40. Überraschend, gehörte die beinharte SC-Deckung doch bislang zu den stärksten der Liga. Direkt im Anschluss setzte sich die Mannschaft zu einer Krisensitzung zusammen, übte, so ist zu hören, schonungslos Selbstkritik an dem leidenschaftsbefreiten Auftritt. Auch Carstens nahm sich nicht aus, räumte ein, in einigen Situationen nicht angemessen reagiert zu haben. In Kiel, so der 40-Jährige, ginge es in erster Linie darum, das verlorene Selbstbewusstsein und die Stabilität in der Deckung zu finden. "Das wird aber nicht von heute auf morgen gelingen."

Zudem ist die Bilanz der "Zebras" im Pokal beeindruckend. Zuletzt verlor der siebenmalige Cup-Sieger in eigener Halle im November 1990. Damals spielte der SC Magdeburg noch um die DDR-Meisterschaft, die er zum zehnten Mal gewann, um dann in zwei Endspielen um die erste gesamtdeutsche Meisterschaft dem VfL Gummersbach zu unterliegen. Geschichte.

Gegenwart ist, dass der SC Magdeburg der letzte deutsche Verein ist, der die "Zebras" besiegen konnte. Am 4. Mai kassierte der THW in Sachsen-Anhalt eine 24:30-Niederlage, seitdem ist der Rekordmeister in Vergleichen mit der nationalen Konkurrenz unbesiegt.

Alfred Gislason, der die Magdeburger zur Meisterschaft (2001) und zum Champions-League-Sieg (2002) geführt hatte, erwartet keinen angeknacksten Gegner. "Die werden alles daran setzen, dieses Spiel wieder auszubügeln." Entscheidend für den Spielverlauf werde sein, welche Härte die Unparteiischen Andreas und Marcus Pritschow zulassen würden. "Wie zuletzt Montpellier geht der SC sehr robust zur Sache. Die Frage wird sein, wie viel Härte erlaubt ist?"

Der THW-Trainer kann auf seinen kompletten Kader zurückgreifen und geht davon aus, dass auch Christian Sprenger einsatzfähig ist. Der Rechtsaußen wurde aufgrund seiner Knöchelprobleme in Leon weitgehend geschont, konnte aber durch Tobias Reichmann nicht gleichwertig ersetzt werden.

Das Drama von Leon hat Thierry Omeyer längst abhakt. Das Tor, das Carlos Ruesga nach dem Abpfiff noch per Freiwurf erzielen konnte, auch. "Der Ball kam irgendwie durch die Mauer, ich habe ihn gar nicht gesehen", sagte der Franzose, der mit einem hohen Wurf gerechnet hatte. "Aber wir können trotzdem noch aus eigener Kraft Gruppenerster werden. Ich mache mir keine Sorgen um uns, schließlich erarbeiten wir uns immer sehr viele Chancen." Für heute sollte das Ziel sein, sie besser zu nutzen. "Magdeburg ist ein sehr starker Gegner, aber wir wollen unbedingt die nächste Runde erreichen."

Für den Klassiker, für den 3500 Karten verkauft worden sind, gibt es noch Tickets in allen Preisklassen (elf bis 26 Euro). "Mit der Resonanz sind wir zufrieden. Aber so ein Spiel wäre eine gute Gelegenheit für die Fans, die sonst keine Karten bekommen", sagte Manager Klaus Elwardt, der lange in den Archiven blättern musste, um eine Vergleichszahl für ein Pokal-Heimspiel zu finden. Schließlich wurde er am 23. September 2009 fündig. Kiel besiegte die Füchse Berlin seinerzeit mit 34:26. Vor 3500 Zuschauern.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 25.10.2011)

 

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THW Kiel - SC Magdeburg:
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TV-, Radio- und Internet-Tipps:

  • Sport1-Logo TV: Sport1:
    Di., ab 19.40 Uhr: THW Kiel - SC Magdeburg
    live aus der Sparkassen-Arena-Kiel
    als Live-Konferenz mit dem Spiel MT Melsungen - Rhein-Neckar Löwen (Anpfiff: 19.45 Uhr)

  • NDR 1 Welle Nord-Logo Radio: NDR 1 Welle Nord:
    Di., ab 20.15 Uhr: Liveeinblendungen THW Kiel - SC Magdeburg
    Tip: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!

  • Internet:
    Eine Übersicht über verschiedene Live-Ticker finden Sie auf unserer Live-Ticker-Seite.


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