31.05./01.06.2012 - Letzte Aktualisierung: 01.06.2012 | Bundesliga |
Update #2 | KN-Bericht, Stimmen, Spielbericht und Fotos ergänzt ... |
Gegen Hildesheim stellten die Zebras mit Daniel Kubes und
Andreas Palicka die Weichen zügig auf Sieg.
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Mit stehenden Ovationen wurden die Kieler in der Hildesheimer Sparkassen-Arena begrüßt: Der Hallensprecher hatte den THW Kiel zuvor als "beste Mannschaft der Welt" gewürdigt - und das Publikum zollte den Zebras so Respekt für ihre tolle Saison. Die Kieler mussten in Niedersachsen auf Christian Zeitz verzichten, der aus dem Champions-League-Finale eine Verletzung mitgenommen hatte. Zeitz nahm als vierter Offizieller neben seinen Mannschaftskollegen auf der Bank Platz. Zudem verzichtete Alfred Gislason auf den ebenfalls angeschlagenen Köln-Helden Thierry Omeyer.
Etwas müde von den Feierlichkeiten stiegen die Zebras aus dem Mannschaftsbus. Später
spielten sie sich die Party-Nachwehen aus den Beinen.
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Kim Andersson erzielte sechs Tore.
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Entspannte Minen auf der Bank: Alfred Gislason und
Klaus Elwardt.
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Tobias Reichmann erzielte in seinem vorletzten THW-Spiel fünf Tore.
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(Christian Robohm)
Ich bin sehr zufrieden, dass wir heute die zwei Punkte geholt haben. Ich freue mich über die weiße Weste. Wir haben ordentlich gespielt. Wir hatten uns vorgenommen, nach den zwei freien Tagen hier ein schönes Spiel zu zeigen. Ich muss der Mannschaft ein Lob aussprechen, dass sie die Konzentration hochgehalten und den Gegner ernstgenommen hat. Es war hier in der Halle eine sehr schöne Atmosphäre und ich bin sehr froh.Frage: Mussten Sie Ihre Mannschaft heute motivieren?
Heute morgen hat man schon gemerkt, dass wieder Handball auf dem Plan steht. Wir haben uns vorgenommen, in den letzten beiden Spielen Vollgas zu geben, damit kein Beigeschmack aufkommt. Die Vorbereitung war wie vor jedem Spiel, außer, dass das Abschlusstraining ausfiel.Frage: Sind Sie der Meinung, dass Sie diese Saison toppen können?
Wenn wir das nächste Spiel verlieren, können wir es toppen. Ich möchte aber die Null halten, weil ich weiß, wie schwierig es sein wird, diese Chance noch einmal zu bekommen.
Es war eine ordentliche Leistung von uns. Durch die Verletzten haben viele junge Leute Einsatzzeiten bekommen. Ich bin mit dem Spiel zufrieden. Heute haben fünf aus der eigenen Jugend gespielt, die Mannschaft hat große Klasse. Der Dank geht auch an die Sponsoren, die das hier alles möglich machen. Dafür, dass wir nur vier Punkte eingefahren haben, wurden wir hervorragend verabschiedet. Die Jungs gehen jetzt schnell duschen, wir verzichten auf das Auslaufen, dann gehen sie an die Theke, und es gibt Freibier und ein großes Feuerwerk.
Aus den Kieler Nachrichten vom 01.06.2012:
Dabei boten sie eine ordentliche Vorstellung - trotz der rauschenden Zwei-Tages-Party am Ballermann auf Mallorca, die sie sich nach dem Champions-League-Triumph am Sonntag über Atletico Madrid gegönnt hatten; trotz schwerer Beine, Schlafdefizit und Reisestrapazen. Das Adrenalin im Blut war die Brücke, auf der die Kieler zum 33. Saisonerfolg eilten. Hildesheims Anhang hatte phasenweise seine helle Freude am Auftritt der Überflieger.
Den ewigen Bundesligarekord haben die "Zebras" gestern bereits geknackt, es war die eigene Marke von 65:3 Zählern, den sie 2009 aufgestellt und gemeinsam mit dem TBV Lemgo gehalten hatten. Zwei Punkte fehlen ihnen jetzt noch bis zur "Unsterblichkeit". Morgen (16.30 Uhr) treten die "Unbesiegbaren" ihren letzten Saison-Beutezug in Kiel gegen den VfL Gummersbach an.
Ein Feuerwerk gab es im Voraus. Kaum war der Schlusspfiff in Hildesheim verhallt, krachte es vor der Arena, Raketen stiegen in die Luft, der Himmel leuchtete in bunten Farben. Es hätte gepasst aber die Knallerei galt nicht dem THW, sondern dem Saison-Kehraus der Gastgeber. Eintracht-Gesellschafter Carsten Paulick hatte gezündelt. Der Zahnarzt absolviert gerade eine Ausbildung zum Hobby-Pyrotechniker. Für das Zertifikat fehlte ihm noch eine Probefeuerwerk.
Die "Zebras" waren am frühen Mittwochabend in Hamburg gelandet, danach ging es mit dem Bus nach Hildesheim. Morgens hatte Alfred Gislason noch eine Trainingseinheit angesetzt. Die Spieler hätten beim Wiedersehen am Mittwoch einen guten Eindruck gemacht, sagte Gislason, der nach den Kölner Triumphen zwei Tage in seinem Landhaus in der Nähe von Magdeburg entspannt hatte. Verzichten musste er auf Torhüter Thierry Omeyer, dessen Wadenverletzung beim Final Four wieder aufgebrochen war. Außerdem fehlte Christian Zeitz (Knöchel).
Kieler Europacup-Glanz füllte die Arena des Absteigers erst mit Anlaufschwierigkeiten, die Mallorca-Feierbiester suchten ihren Rhythmus, den sie dann Ende der Halbzeit fanden. Die zweiten 30 Minuten gerieten zum Schaulaufen, die Hildesheimer waren chancenlos. Als sie zwischen der 41. und 50. Minute torlos blieben, rauschte der THW-Express im Eiltempo davon. Beste Kieler Torschützen eines engagierten Teams waren Dominik Klein (7), Momir Ilic (7/2) und Kim Andersson (6). "Es war eine schwierige Situation, deswegen muss ich meine Mannschaft für ihren Einsatz loben", resümierte Gislason.
Morgen verabschiedet sich die wohl beste THW-Mannschaft aller Zeiten vom eigenen Publikum, in der aktuellen Besetzung wird sie danach nie mehr zu sehen sein. Fünf Spieler verlassen den Rekordmeister. Fest steht jetzt auch, dass Milutin Dragicevic sein Kieler Trikot auszieht, den Club damit vor Ablauf seines Vertrages im Juni 2014 verlassen wird. Man habe sich vernünftig geeinigt, erklärte Manager Klaus Elwardt, Dragicevic sei ab dem 1. Juli nicht mehr auf der THW-Gehaltsliste. Der künftige Verein des Serben ist nicht bekannt. Optionen gibt es in Dänemark und in seiner Heimat Serbien.
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 01.06.2012)
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