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06./07.07.2012 - Letzte Aktualisierung: 07.07.2012 Champions League

CL-Gruppenauslosung: THW trifft auf Veszprem, Madrid, Sävehof und Celje

Update #3 KN-Bericht ergänzt ...

In Herzogenaurach fand heute die Auslosung der Gruppenphase in der Champions League statt.
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Am Freitagvormittag fand in Herzogenaurach die Auslosung der Gruppenphase in der VELUX EHF Champions League statt. Der THW Kiel trifft demnach in der kommenden Spielzeit in der Gruppe B auf MKB Veszprem (HUN), den Kölner Finalgegner Atletico Madrid (ESP), IK Sävehof (SWE) und RK Celje (SLO).
Die Gruppe komplettiert der Gewinner eines Qualifikationsturniers, bei dem am 8./9. September HCM Constanta (ROU), Tatran Presov (SVK), Maccabi Srugo Rishon LeZion (ISR) und SSV Bozen (ITA) gegeneinander antreten werden.
Holdorf-Schust: "Wollen erneut ins Final4"
THW-Geschäftsführerin Sabine Holdorf-Schust sprach nach der Auslosung von einer schweren, aber attraktiven Gruppe: "Wir hatten bereits in den letzten beiden Jahren die stärkste Gruppe. Jetzt haben wir sehr attraktive Gegner bekommen. Ich bin mir sicher, dass sich unsere Fans auf spannende Spiele freuen können. Wir sind Titelverteidiger, und unser Ziel muss es sein, erneut das VELUX EHF Final4 zu erreichen", so Holdorf-Schust.
Die Gruppe B
MKB Veszprem.
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Der ungarische Abonnementmeister MKB Veszprem hat zwar bekanntermaßen mit Marko Vujin seinen Star der vergangenen Spielzeiten an den THW abgeben müssen, doch die Mannschaft hat sich spektakulär verstärkt: Am Balatonsee wird in Zukunft spanisch gesprochen, denn man hat sich in der kriselnden Liga Asobal bedient. Nachfolger von Trainer Lajos Mocsai wird Antonio Carlos Ortega, und er bringt mehrere Spieler von der iberischen Halbinsel mit. Kreisläufer Marco Oneto, Linksaußen Cristian Ugalde (beide Barcelona) und Spielmacher Chema Rodriguez (Atletico Madrid) wurden bereits vorgestellt, auch über den vorzeitigen Transfer von Barca-Kapitän Laszlo Nagy wird spekuliert. Zuletzt traf der THW in der Saison 2006/07 in der Königsklasse auf Veszprem: Im Viertelfinale verlor der THW das Hinspiel in Ungarn mit 36:39, um dann durch einen 39:32-Erfolg im Rückspiel einen wichtigen Schritt zum damals ersten Champions-League-Titel zu unternehmen.

Atletico Madrid.
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BM Atletico Madrid, die Mannschaft von Trainer Talant Dujshebaev, die bis zur Saison 2010/11 als Ciudad Real antrat, ist ein alter Bekannter für den THW: Seit der Spielzeit 2007/08 begegneten sich die Teams in der Champions League bereits achtmal, zuletzt natürlich im Finale der vergangenen Saison, das der THW in der ausverkauften Kölner Lanxess-Arena bekanntlich mit 26:21 für sich entschied. Und bevor in der Königsklasse wieder der Ball geworfen wird, könnten sich die beiden Spitzenclubs bereits am 31. August oder 1. September bei der Vereins-WM, beim "Super Globe" in Katar, gegenüber stehen. Im Kader von Madrid gab es einige Bewegung: So verlassen mit Chema Rodriguez (Veszprem), Abwehrchef Didier Dinart (Paris) und Linkshänder Isaias Guardiola (Rhein-Neckar Löwen) mindestens drei Spieler den Club. Auch Raul Entrerrios (Nantes) und Luc Abalo (Paris) haben interessante Angebote aus der boomenden französischen Liga erhalten und liebäugeln mit einem Wechsel. Dennoch steht Dujshebaev noch immer ein Weltklassekader zur Verfügung, zumal dem spanischen Vizemeister mit dem starken Abwehrspieler Jakov Gojun (Zagreb), dem französischen Nationalspieler Xavier Barachet (Chambery), Kreisläufer Angel Romero (Valladolid) und Spielmacher Alvaro Ferrer (Ademar Leon) mindestens vier Neuzugänge zur Verfügung stehen.

IK Sävehof.
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IK Sävehof war eine der Überraschungen in der vergangenen Champions-League-Saison: Dank einer beeindruckenden Heimstärke belegte man in der Gruppenphase den dritten Platz hinter Barcelona und Zagreb, aber vor den stärker eingeschätzten Teams aus Schaffhausen und Chambery. Im Achtelfinale war dann aber gegen AG Kopenhagen (25:34, 24:26) Endstation. Die Mannschaft von Trainer Mikael Franzen, älterer Bruder des ehemaligen Nordhorner Linksaußen Mathias, konnte in Schweden den Titelhattrick feiern, obwohl es nach der Hauptrunde noch gar nicht danach aussah. Platz drei stand nach der Punktrunde zu Buche, und im Playoff-Viertelfinale zitterte man sich zu einem 3:2-Erfolg in der Best-of-five-Serie gegen Skövde. Doch gegen Ystads IF setzte man sich in der Halbfinalserie nach einer 26:32-Auftaktniederlage souverän durch und gewann auch das Endspiel in Malmö gegen den Überraschungsfinalisten IFK Kristianstad deutlich mit 29:21. Neu im Team ist das 21-jährige norwegische Supertalent Kent Robin Tönnesen - am rechten Rückraumspieler waren angeblich auch die SG Flensburg-Handewitt und AG Kopenhagen interessiert. Sävehof und der THW trafen nur einmal bisher, in der Spielzeit 2004/05, in der Königsklasse aufeinander: In der Gruppenphase gewann der THW sein Heimspiel deutlich mit 36:22, musste sich im Göteborger Scandinavium aber mit 26:30 geschlagen geben.

RK Celje.
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Beim slowenischen Rekordmeister RK Celje geht es langsam wieder bergauf: Zwar musste man dem ungeschlagenen Meister Gorenje Velenje im Kampf um den nationalen Titel deutlich den Vortritt lassen, doch immerhin reichte es wieder für den zweiten Platz noch vor dem letztjährigen Champions-League-Viertelfinalisten und Triple-Gewinner von 2011, Cimos Koper. Zudem gewann Celje den nationalen Pokal und erreichte das Halbfinale im Europapokal der Pokalsieger, wo die Mannschaft von Trainer Vladan Matic nur aufgrund der weniger erzielten Auswärtstore gegenüber dem VfL Gummersbach den Kürzeren zog. Die Stammspieler konnten für das Comeback des Champions-League-Siegers von 2004 in der Königsklasse gehalten werden, lediglich der 36-jährige Routinier Petar Metlicic verlässt den Verein und schließt sich Montpellier an. Dafür konnte aber Nationalspieler Sebastian Skube aus Koper verpflichtet werden. Auf den THW Kiel traf Celje in der vorletzten Saison zum ersten und einzigen Mal in der Champions League: Unter der Führung von Ex-THW-Trainer Noka Serdarusic verloren die Slowenen das Heimspiel in der Gruppenphase mit 28:34. Zum Rückspiel in der Sparkassen-Arena vier Monate später war die Mannschaft Celjes aufgrund finanzieller Probleme bereits zerfallen und bezahlte beim 27:43 Lehrgeld.

Wer als sechste Mannschaft in die Gruppe B einziehen wird, entscheidet sich am Wochenende des 8./9. September: Beim Qualifikationsturnier gilt der rumänische Meister HCM Constanta als Favorit, da man sich nach einer verkorksten Saison in der Königsklasse hochkarätig verstärkt hat. So kehrt beispielsweise Ex-"Zebra" Milutin Dragicevic zu dem Club zurück, bei dem er zwischen 2005 und 2007 international bekannt wurde. Ein Selbstläufer wird das Qualifikationsturnier aber nicht, denn vor allem mit dem slowakischen Serienmeister Tatran Presov wird zu rechnen sein, während SSV Bozen aus Italien und Maccabi Srugo Rishon LeZion aus Israel wohl nur Außenseiterchancen besitzen.

Die anderen deutschen Vertreter
Vizemeister SG Flensburg-Handewitt hat eine interessante Gruppe erwischt: Mit Montpellier HB (FRA) und Chehovski Medvedi Moskau (RUS) empfängt man zwei europäische Abonnementmeister, die auf eine Teilnahme beim "VELUX EHF Final4" in Köln hoffen. Ademar Leon, letztjähriger Viertelfinalist und Dritter der spanischen Liga Asobal, muss hingegen ohne viel Geld einen Neuanfang starten, nachdem fast der komplette Stamm den Verein verlassen hat. Die Gruppe A komplettieren ein Qualifikant (RK Sloga (BIH), RK Partizan (SRB), Porto Vitalis (POR) oder HC Lovcen (MNE)) sowie der Sieger des Wildcard-Turniers. Flensburg droht damit ein Duell mit dem HSV Hamburg, weitere Starter an diesem Qualifikationsturnier sind Orlen Wisla Plock (POL), St. Raphael Var Handball (FRA) und BSV Bjerringbro-Silkeborg (DEN).

Die Füchse Berlin gehen nach der "Final4"-Teilnahme in der letzten Saison mit viel Selbstvertrauen in die Gruppe D. Großer Konkurrent um den Gruppensieg ist dort der spanische Meister FC Barcelona. Weitere Gegner sind die Kadetten Schaffhausen aus der Schweiz, der nach unzähligen Abgängen völlig neuformierte kroatische Titelträger RK Zagreb und der ungarische Vize SC Szeged - allesamt lösbare Aufgaben für die Hauptstädter. Komplettiert wird die Gruppe durch den Sieger des Qualifikations-Playoffs zwischen Besiktas JK aus der Türkei und den Weißrussen von HC Dinamo Minsk. "Wenn wir den Zuschauern etwas gewünscht hätten, dann wäre es genau diese Gruppe", so Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning zur Auslosung. "Es wird eine riesen Herausforderung, aber auch tolle Spiele und wir freuen uns riesig auf unsere zweite Saison in der Champions League. Unsere Zielsetzung ist die erneute Qualifikation für das Achtelfinale", so Hanning weiter.

Hier die komplette Gruppenauslosung:

Gruppe A:
Gruppe B:
  • THW Kiel (GER)
  • MKB Veszprem KC (HUN)
  • BM Atletico Madrid (ESP)
  • IK Sävehof (SWE)
  • RK Celje (SLO)
  • Sieger Quali-Turnier 3
Gruppe C:
  • AG Kopenhagen (DEN)
  • Gorenje Velenje (SLO)
  • KS Vive Targi Kielce (POL)
  • Chambery Savoie HB (FRA)
  • St. Petersburg HC (RUS)
  • Sieger Quali-Turnier 2
Gruppe D:
  • FC Barcelona (ESP)
  • RK Zagreb (CRO)
  • Kadetten Schaffhausen (SUI)
  • Füchse Berlin (GER)
  • SC Szeged (HUN)
  • Sieger Quali-Playoff
Die Qualifikationsturniere finden am 8./9. September im "Final Four"-Modus statt.  

Die Spieltermine der Gruppen

  • 1. Spieltag: 26.-30.09.2012
  • 2. Spieltag: 03.-07.10.2012
  • 3. Spieltag: 10.-14.10.2012
  • 4. Spieltag: 17.-21.10.2012
  • 5. Spieltag: 14.-18.11.2012
  • 6. Spieltag: 21.-25.11.2012
  • 7. Spieltag: 28.11.-02.12.2012
  • 8. Spieltag: 06.-10.02.2013
  • 9. Spieltag: 13.-17.02.2013
  • 10. Spieltag: 20.-24.02.2013
Aktuelle Gegnerdaten und die Kader der Champions-League-Gegner folgen in den kommenden Wochen.

Informationen zum Kartenvorverkauf folgen auf unserer Homepage. Bitte sehen Sie von Nachfragen in der THW-Geschäftsstelle ab.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 07.07.2012:

Titelverteidiger THW Kiel erwischt "Hammergruppe"

In der ersten Champions-League-Phase wieder gegen Final-Gegner Atletico Madrid
Herzogenaurach. Am Ende der Mammut-Auslosung konnten sich die deutschen Handball-Clubs der Männer als Gewinner fühlen. Von attraktiv über lösbar bis herausfordernd reichen die Bewertungen der Gegner, mit denen sich Ausnahme-Mannschaft THW Kiel, die Füchse Berlin und die SG Flensburg-Handewitt in der Champions League messen.

Der deutsche Rekordmeister und Titelverteidiger aus Kiel spielt in der Gruppe B unter anderem gegen Atletico Madrid - den Gegner aus dem Königsklassen-Finale vom 27. Mai. Dazu gesellen sich MKB Veszprem aus Ungarn, IK Sävehof aus Schweden, Celje Pivovarna Lasko aus Slowenien sowie ein Qualifikant. Das ergab die Auslosung gestern in Herzogenaurach. "Das ist eine sehr starke Gruppe. Es hätte leichter sein können, aber es ist sehr interessant - eine echte Champions League-Gruppe", urteilte Kiels Geschäftsstellenleiterin Sabine Holdorf-Schust. "Von Veszprem haben wir gerade den serbischen Nationalspieler Marko Vujin verpflichtet, mit den Schweden sind die Beziehungen traditionell gut und Celje kennen wir seit langem." THW-Manager Klaus Elwardt ergänzte: "Das ist zwar eine Hammergruppe, aber für uns ein Traumlos. Für unsere Zuschauer werden das tolle Spiele. Und unser Team ist vor solchen Aufgaben nicht bange."

Auf dem Weg zur erneuten Final-4-Teilnahme am 1./2. Juni 2013 in Köln haben auch die Füchse Berlin eine machbare Gruppe erwischt. Der Meisterschafts-Dritte spielt gegen den Favoriten FC Barcelona, Croatia Zagreb, Kadetten Schaffhausen, Pick Szeged aus Ungarn sowie einen Qualifikanten um den Einzug in die Hauptrunde. Diese erreichen die besten vier Teams jeder Gruppe. "Es wird eine riesige Herausforderung, aber auch tolle Spiele und wir freuen uns mächtig auf unsere zweite Saison in der Champions League", meinte Füchse-Manager Bob Hanning.

Vor größeren Herausforderungen steht die SG Flensburg-Handewitt, die auf den HSV Hamburg als möglichen Sieger des Wildcard-Turniers treffen kann. Feste Kontrahenten in der Gruppe A sind Montpellier HB aus Frankreich, Medwedi Tschechow aus Russland und Ademar Leon aus Spanien. Weiterer Gegner ist der Sieger des Qualifikations-Turniers mit RK Sloga (Bosnien-Herzegowina), Partizan Belgrad (Serbien), Porto Vitalis (Portugal) und HC Lovcen (Montenegro). "Unsere Gruppe hört sich zwar schwer an, wir freuen uns dennoch sehr auf die Königsklasse. Montpellier ist eine der besten Mannschaften der Welt. Alleine der Name Karabatic ist ein Garant für spannende Spiele gegen den französischen Meister", kommentierte Flensburgs Trainer Ljubomir Vranjes die Zusammensetzung: "Es ist nicht einfach, dass wir zwei unserer Gegner nicht kennen."

Nicht vom Losglück begünstigt waren die deutschen Frauen-Teams. Meister Thüringer HC trifft in Staffel D auf Titelverteidiger Buducnost Podgorica aus Montenegro sowie die Sieger zweier Qualifikations-Turniere. Mögliche Gegner sind Bundesliga-Konkurrent HC Leipzig, Dänemarks Spitzenclub Viborg HK mit Rekord-Nationalspielerin Grit Jurack und Spaniens Top-Club Bera Bera.

(aus den Kieler Nachrichten vom 07.07.2012)


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