Die ausländischen THW-Nationalspieler bestritten am Montag ihr letztes Gruppenspiel
bei den
olympischen Sommerspielen.
Wir werden nach jedem Spieltag zusammenfassen, wie sich
unsere ausländischen Zebras bei dem
Kampf um Edelmetall geschlagen haben.
Der Titelverteidiger hat sich in der
Gruppe A
den zweiten Tabellenplatz hinter Island gesichert. Frankreich bezwang am
späten Montagabend Schweden mit 29:26. Der amtierende Weltmeister, bei dem
Daniel Narcisse mit sechs Treffern eine starke
Leistung bot, legte sofort eine 5:1-Führung (5.) hin. Schweden konnte zwar
im Anschluss auf 4:5 verkürzen, der Ausgleich wollte aber nicht gelingen.
Stattdessen legte Frankreich wieder vor. Über 8:4 (16.) von
Karabatic und 10:5 (18.) durch Honrubia setzte sich
die Equipe Tricolore bis zur 25. Minute auf 15:9 (Barachet) ab. Mit diesem
Vorsprung (18:12) wurden auch die Seiten gewechselt. Im zweiten Durchgang
kämpften sich die Spieler von
Staffan Olsson und
Ola Lindgren in die Partie zurück und verkürzten mehrfach bis auf drei
Treffer. Doch Frankreich ließ die Skandinavier lange Zeit nicht dichter
kommen, hatte auf die Treffer
Anderssons zum
16:19 und Nilssons zum 17:20 und 18:21 immer postwendend eine Antwort parat.
Als Honrubia zum 26:21 traf, schien der Sieg Frankreichs endgültig gesichert,
doch Schweden warf noch einmal alles nach vorne: Als Petersen zweieinhalb
Minuten vor Schluss auf 26:28 verkürzte, keimte noch einmal Hoffnung auf.
Doch Jakobsson scheiterte eine halbe Minute vor Schluss am Pfosten,
während Abalo kurze Zeit später den Schlusspunkt setzte.
Zebra-Statistik:
Frankreich:
Thierry Omeyer (51 Minuten Einsatzzeit, 10 Paraden, Quote 31%),
Daniel Narcisse (6 Tore, 34 Minuten Einsatzzeit),
Nikola Karabatic (5, 48),
Jerome Fernandez (2/1, 44)
Schweden:
Mattias Andersson (20 Minuten Einsatzzeit, 2 Paraden, Quote 13%),
Kim Andersson (5 Tore, 38 Minuten Einsatzzeit),
Tobias Karlsson (kein Tor, 34 Minuten),
Niclas Ekberg (5/3 Tore, 37 Minuten)
In
Gruppe A hat Island erwartungsgemäß
auch das letzte Gruppenspiel gegen den chancenlosen Gastgeber
gewonnen. Großbritannien spielte allerdings eine beeindruckende
erste Halbzeit gegen den Silbermedaillengewinner von Peking, der
nach 27 Minuten gerade einmal mit 16:15 führte und "nur" mit einem
18:15 in die Kabinen ging. Bis zum 17:19 durch Chris Mohr hielt das
Vereinigte Königreich weiter mit, dann aber drehte Island auf. Einmal
mehr angeführt von
Aron Palmarsson und
dem achtfachen Torschützen
Gudjon Valur Sigurdsson
erarbeitete sich Island bis zum Schlusspfiff dann doch noch einen
deutlichen 41:24-Kantersieg. Im Viertelfinale bekommen es die
Nordländer nun mit Ungarn zu tun.
Zebra-Statistik:
Island:
Aron Palmarsson (5 Tore, 31 Minuten Einsatzzeit),
Gudjon Valur Sigurdsson (8, 50)
Große Enttäuschung für
Momir Ilic und
Marko Vujin: Der Traum von einer
olympischen Medaille ist für den Vize-Europameister bereits
nach der Vorrunde vorbei. Im "Endspiel" um den letzten Viertelfinalplatz
unterlag Serbien am Montagmittag Ungarn mit 23:26. Und
erneut begann eigentlich alles nach Plan bei den Serben, denen
ein Unentschieden zum Weiterkommen gereicht hätte. Stankovic traf
in der 15. Spielminute zum 7:4, der nachnominierte Sesum zum
11:9-Halbzeitstand. Doch nach dem Seitenwechsel drehte Ungarn
auf: Während Laszlo Nagy blass blieb, machte der ehemalige Flensburger
und Neu-Hannoveraner Tamas Mocsai eine starke Partie und
leitete nach dem 13:11 durch
Ilic und
dem 14:11 durch
Vujin mit zweien seiner
neun Treffer die Aufholjagd ein, ehe er mit einem weiteren Doppelschlag
vom 16:17 zum 18:17 (46.) die erste ungarische Führung seit der
Amfangsphase herstellte. Bis auf 21:18 erhöhten die Magyaren gar,
aber
Momir Ilic, Stankovic und Prodanovic
hielten die leise serbische Hoffnung auf einen Punktgewinn bis
in die Schlussminute aufrecht. Dann aber traf Superstar Laszlo
Nagy zum entscheidenden 26:23, der Rest war Jubel bei Ungarn und
bittere Enttäuschung bei Serbien.
Zebra-Statistik:
Serbien:
Momir Ilic (5/2 Tore, 39 Minuten Einsatzzeit),
Marko Vujin (3, 25)
In der
Gruppe B präsentierte sich
Europameister Dänemark zwar auch im letzten Vorrundenspiel nicht
souverän, feierte aber gegen die punktlosen Südkoreaner den
vierten Sieg und landete damit auf dem zweiten Platz hinter Kroatien.
Die Asiaten machten es den Dänen aber schwer, hielten die Partie
jederzeit offen und gingen gar mit einer 14:13-Führung in die Kabinen,
ehe Jae Woo Lee diese durch zwei Siebenmeter gar auf 16:13 ausbaute.
Erst dann wachte Dänemark auf: Angeführt von Mikkel Hansen, der
zwar nur zwei Treffer erzielte, aber sieben Assists lieferte,
sowie den Flensburgern Knudsen und Eggert kämpfte man sich wieder
heran. Lasse Svan Hansen gelang in der 52. Spielminute die
dänische Führung zum 22:21, doch es blieb spannend bis zum
Schluss. 39 Sekunden vor der Sirene war es aber ausgerechnet
Mikkel Hansen, der mit seinem zweiten Treffer zum 26:24 die
südkoreanische Überraschung zu verhindern wusste.
Zebra-Statistik:
Dänemark:
Rene Toft Hansen (kein Tor, 31 Minuten Einsatzzeit)