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06./07.08.2012 - Letzte Aktualisierung: 07.08.2012 Olympia 2012 / Nationalmannschaften

5. Spieltag: Island und Dänemark gewinnen, Frankreich schlägt Schweden, Serbien scheidet aus

Wie schlagen sich die aktuellen und ehemaligen ausländischen THW-Spieler?

Update #1

Die Olympischen Sommerspiele 2012 finden vom 27. Juli bis 12. August in London statt.
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Die ausländischen THW-Nationalspieler bestritten am Montag ihr letztes Gruppenspiel bei den olympischen Sommerspielen. Wir werden nach jedem Spieltag zusammenfassen, wie sich unsere ausländischen Zebras bei dem Kampf um Edelmetall geschlagen haben.

Frankreich bezwingt Schweden und sichert sich Platz zwei

Der Titelverteidiger hat sich in der Gruppe A den zweiten Tabellenplatz hinter Island gesichert. Frankreich bezwang am späten Montagabend Schweden mit 29:26. Der amtierende Weltmeister, bei dem Daniel Narcisse mit sechs Treffern eine starke Leistung bot, legte sofort eine 5:1-Führung (5.) hin. Schweden konnte zwar im Anschluss auf 4:5 verkürzen, der Ausgleich wollte aber nicht gelingen. Stattdessen legte Frankreich wieder vor. Über 8:4 (16.) von Karabatic und 10:5 (18.) durch Honrubia setzte sich die Equipe Tricolore bis zur 25. Minute auf 15:9 (Barachet) ab. Mit diesem Vorsprung (18:12) wurden auch die Seiten gewechselt. Im zweiten Durchgang kämpften sich die Spieler von Staffan Olsson und Ola Lindgren in die Partie zurück und verkürzten mehrfach bis auf drei Treffer. Doch Frankreich ließ die Skandinavier lange Zeit nicht dichter kommen, hatte auf die Treffer Anderssons zum 16:19 und Nilssons zum 17:20 und 18:21 immer postwendend eine Antwort parat. Als Honrubia zum 26:21 traf, schien der Sieg Frankreichs endgültig gesichert, doch Schweden warf noch einmal alles nach vorne: Als Petersen zweieinhalb Minuten vor Schluss auf 26:28 verkürzte, keimte noch einmal Hoffnung auf. Doch Jakobsson scheiterte eine halbe Minute vor Schluss am Pfosten, während Abalo kurze Zeit später den Schlusspunkt setzte.

Zebra-Statistik:
Frankreich: Thierry Omeyer (51 Minuten Einsatzzeit, 10 Paraden, Quote 31%), Daniel Narcisse (6 Tore, 34 Minuten Einsatzzeit), Nikola Karabatic (5, 48), Jerome Fernandez (2/1, 44)
Schweden: Mattias Andersson (20 Minuten Einsatzzeit, 2 Paraden, Quote 13%), Kim Andersson (5 Tore, 38 Minuten Einsatzzeit), Tobias Karlsson (kein Tor, 34 Minuten), Niclas Ekberg (5/3 Tore, 37 Minuten)

Island ungeschlagen ins Viertelfinale

In Gruppe A hat Island erwartungsgemäß auch das letzte Gruppenspiel gegen den chancenlosen Gastgeber gewonnen. Großbritannien spielte allerdings eine beeindruckende erste Halbzeit gegen den Silbermedaillengewinner von Peking, der nach 27 Minuten gerade einmal mit 16:15 führte und "nur" mit einem 18:15 in die Kabinen ging. Bis zum 17:19 durch Chris Mohr hielt das Vereinigte Königreich weiter mit, dann aber drehte Island auf. Einmal mehr angeführt von Aron Palmarsson und dem achtfachen Torschützen Gudjon Valur Sigurdsson erarbeitete sich Island bis zum Schlusspfiff dann doch noch einen deutlichen 41:24-Kantersieg. Im Viertelfinale bekommen es die Nordländer nun mit Ungarn zu tun.

Zebra-Statistik:
Island: Aron Palmarsson (5 Tore, 31 Minuten Einsatzzeit), Gudjon Valur Sigurdsson (8, 50)

Serbien unterliegt Ungarn und scheidet aus

Große Enttäuschung für Momir Ilic und Marko Vujin: Der Traum von einer olympischen Medaille ist für den Vize-Europameister bereits nach der Vorrunde vorbei. Im "Endspiel" um den letzten Viertelfinalplatz unterlag Serbien am Montagmittag Ungarn mit 23:26. Und erneut begann eigentlich alles nach Plan bei den Serben, denen ein Unentschieden zum Weiterkommen gereicht hätte. Stankovic traf in der 15. Spielminute zum 7:4, der nachnominierte Sesum zum 11:9-Halbzeitstand. Doch nach dem Seitenwechsel drehte Ungarn auf: Während Laszlo Nagy blass blieb, machte der ehemalige Flensburger und Neu-Hannoveraner Tamas Mocsai eine starke Partie und leitete nach dem 13:11 durch Ilic und dem 14:11 durch Vujin mit zweien seiner neun Treffer die Aufholjagd ein, ehe er mit einem weiteren Doppelschlag vom 16:17 zum 18:17 (46.) die erste ungarische Führung seit der Amfangsphase herstellte. Bis auf 21:18 erhöhten die Magyaren gar, aber Momir Ilic, Stankovic und Prodanovic hielten die leise serbische Hoffnung auf einen Punktgewinn bis in die Schlussminute aufrecht. Dann aber traf Superstar Laszlo Nagy zum entscheidenden 26:23, der Rest war Jubel bei Ungarn und bittere Enttäuschung bei Serbien.

Zebra-Statistik:
Serbien: Momir Ilic (5/2 Tore, 39 Minuten Einsatzzeit), Marko Vujin (3, 25)

Dänemark schlägt Südkorea

In der Gruppe B präsentierte sich Europameister Dänemark zwar auch im letzten Vorrundenspiel nicht souverän, feierte aber gegen die punktlosen Südkoreaner den vierten Sieg und landete damit auf dem zweiten Platz hinter Kroatien. Die Asiaten machten es den Dänen aber schwer, hielten die Partie jederzeit offen und gingen gar mit einer 14:13-Führung in die Kabinen, ehe Jae Woo Lee diese durch zwei Siebenmeter gar auf 16:13 ausbaute. Erst dann wachte Dänemark auf: Angeführt von Mikkel Hansen, der zwar nur zwei Treffer erzielte, aber sieben Assists lieferte, sowie den Flensburgern Knudsen und Eggert kämpfte man sich wieder heran. Lasse Svan Hansen gelang in der 52. Spielminute die dänische Führung zum 22:21, doch es blieb spannend bis zum Schluss. 39 Sekunden vor der Sirene war es aber ausgerechnet Mikkel Hansen, der mit seinem zweiten Treffer zum 26:24 die südkoreanische Überraschung zu verhindern wusste.

Zebra-Statistik:
Dänemark: Rene Toft Hansen (kein Tor, 31 Minuten Einsatzzeit)


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