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24.12.2013 Bundesliga

Spitzenspiel am zweiten Weihnachtstag: THW Kiel empfängt den HSV Hamburg

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt ...

Das Team des HSV Hamburg.
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Die Planer der DKB Handball-Bundesliga bescheren den "Zebras" und ihren Fans zum Jahresausklang einen echten Kracher: Die Partie des Rekordmeisters THW Kiel gegen den HSV Hamburg am zweiten Weihnachtsfeiertag ist das Spitzenspiel des 20. Spieltages, ein norddeutscher Kracher um zwei ganz wichtige Punkte im Titelrennen und verspricht erneut leidenschaftlich geführte 60 Minuten Weltklasse-Handball. Anpfiff in der seit Monaten ausverkauften Sparkassen-Arena ist um 17.15 Uhr. Sport1 überträgt die Partie live in die deutschen Wohnzimmer.
Wenn der THW Kiel auf den HSV Hamburg trifft, schaut Handball-Deutschland auf dieses Duell. Die Zahl der akkreditierten Journalisten reicht an die eines
Am Donnerstag kommt es zum zweiten Mal in der  Bundesliga zum Bruderduell: Henrik Toft Hansen spielt wie "Zebra" Rene am Kreis.
Am Donnerstag kommt es zum zweiten Mal in der Bundesliga zum Bruderduell: Henrik Toft Hansen spielt wie "Zebra" Rene am Kreis.
Champions-League-K.o.-Spieles heran. Seit Monaten gibt es keine Karten mehr für das Duell, und die TV-Macher in vielen Teilen Europas, in die das Spiel übertragen wird, freuen sich auf Top-Quoten. Keine Frage: Das Spiel zwischen den beiden Nordrivalen elektrisiert.
Spannende Voraussetzungen
Am Donnerstag geht es um zwei ganz wichtige Punkte im spannendsten Titelrennen der vergangenen Jahre. Mit einem Sieg können sich die "Zebras" von der Konkurrenz aus Hamburg absetzen und das erfolgreiche Double-Jahr 2013 mit einem Erfolgserlebnis beenden. "Wir wollen den Sieg, wir wollen den Titel", sagt Marko Vujin. "Das Hinspiel in Hamburg hat richtig Spaß gemacht." Mit 32:26 hatte die junge "Zebraherde" damals eine erste Duftmarke in der DKB Handball-Bundesliga hinterlassen. "Das war ein Sieg der gesamten Mannschaft", erinnert sich Patrick Wiencek. "Am Donnerstag wollen wir wieder geschlossen auftreten und zwei Punkte holen." Dass dies gegen den Riesen-Kader der Hamburger - den wir Ihnen im Vorbericht zum Hinrundenspiel bereits ausführlich vorgestellt haben - nicht einfach werden wird, weiß auch Wiencek, der verspricht: "Wir werden kämpfen bis zum Umfallen!"
Hamburg in Bestbesetzung
Neuzugang Joan Canellas findet immer besser ins Hamburger Spiel hinein.
Neuzugang Joan Canellas findet immer besser ins Hamburger Spiel hinein.
Tatsächlich werden die Hamburger wohl in Bestbesetzung an die Förde reisen - folglich mit einem der größten Kader, die es in der DKB Handball-Bundesliga gibt. Diesen benötigten die Hamburger bisher aber auch, denn immer wieder warfen Verletzungen den einen oder anderen Spieler zurück. Zudem hat der HSV bisher die meisten Pflichtspiele aller 18 Bundesligisten absolviert, waren die Hamburger doch für die Vereins-WM im Katar qualifiziert, bei der sie im Finale dem FC Barcelona mit 25:27 unterlagen. Die Folgen der strapaziösen Reise in den Wüstenstaat bekamen die Hansestädter dann in der Liga zu spüren: Direkt nach der Rückkehr aus Katar unterlagen sie dem Aufsteiger Bergischer HC mit 27:34, und kurz darauf zeigten die "Zebras" mit einer ihrer stärksten Saisonleistungen dem HSV beim 32:26-Auswärtserfolg die Grenzen auf. Doch weil die Hamburger nach diesem Stotterstart nur noch in Flensburg verloren und gegen den TBV Lemgo zu Hause einen Punkt liegen ließen, im Gegenzug aber vor wenigen Tagen die Rhein-Neckar Löwen beim 38:25-Erfolg abstraften, sind sie vor dem Nordduell wieder in Schlagdistanz zur Tabellenspitze (siehe auch Kurve Hamburg und Tabelle). Das Selbstbewusstsein ist zurück an der Elbe: "Mein Ziel ist es, in dieser Saison deutscher Meister zu werden und die Champions League zu gewinnen", sagte HSV-Trainer Martin Schwalb unlängst: "Dafür lebe ich, dafür arbeite ich."
Kurzes Weihnachtsvergnügen
Das zukünftige "Zebra" Domagoj Duvnjak - mit 111 Treffern bester Feldtorschütze der Liga - läuft am Donnerstag erstmals seit Bekanntwerden seines Wechsels in die Sparkassen-Arena ein.
Das zukünftige "Zebra" Domagoj Duvnjak - mit 111 Treffern bester Feldtorschütze der Liga - läuft am Donnerstag erstmals seit Bekanntwerden seines Wechsels in die Sparkassen-Arena ein.
Wegen des Spitzenspiels gegen Hamburg ist das Weihnachtsfest für die "Zebras" ein kurzes Vergnügen im Kreis der Familie. Denn natürlich wird vor dem spannenden Nordduell in der DKB Handball-Bundesliga auch an Festtagen trainiert. "Natürlich ist es nicht schön, dass wir Weihnachten nur so wenig Zeit mit der Familie verbringen können", sagt Filip Jicha. "Aber das ist unser Job. Viele Krankenschwestern, Feuerwehrleute und Polizisten müssen an Weihnachten auch arbeiten. Wir haben das Privileg, dass wir dabei von über 10.000 Zuschauern unterstützt werden." Tatsächlich setzt der Kieler Kapitän auch gegen den HSV auf eine fantastische Rückendeckung von den Rängen. "Unsere Fans haben uns bisher so unglaublich bei unserem Neuaufbau unterstützt. Die Stimmung ist enorm wichtig für uns!"
34. Pflichtspielduell
Am Donnerstag treffen die beiden Nordclubs zum mittlerweile 34. Mal in einem Pflichtspiel aufeinander. 22 Mal gewann bislang der THW, sieben der bisherigen Duelle gewannen die Hansestädter - davon allerdings auch drei Aufeinandertreffen zum Saisonauftakt um den Super Cup. In der vergangenen Spielzeit setzten sich die "Zebras" in zwei hart umkämpften und bis in die Schlussphase spannenden Bundesligapartien mit 33:30 (auswärts) und 30:27 durch, im Halbfinale der Champions League in Köln indes hatte der HSV Hamburg beim 39:33 den längeren Atem (siehe auch Gegnerdaten Hamburg).

Die Schiedsrichter der Partie am Donnerstag sind Robert Schulze und Tobias Tönnies.

 

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Lesen Sie bitte auch

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 24.12.2013:

HSV im Derby unter Hochdruck

THW bittet Donnerstag zum Handball-Fest
Kiel. Das letzte Spiel des Jahres ist für den THW Kiel eines der wichtigsten. Zwar werden auch im Derby gegen den HSV Handball am Zweiten Weihnachtstag (17.15 Uhr, live in Sport1) nur zwei Bundesliga-Punkte verteilt, doch im Falle eines Kieler Heimsieges müssen sich die Hamburger wohl damit abfinden, im Titelrennen nur noch eine Nebenrolle zu spielen.

Obwohl der HSV am Sonntag noch gegen den Bergischen HC auf dem Parkett stand, bat Trainer Martin Schwalb seine Mannen am Montag zu einer intensiven Trainingseinheit in die Halle. An Kampfansagen aus der Hansestadt in Richtung Förde mangelte es ohnehin nicht. "Wir wollen den Kielern ordentlich auf die Pelle rücken", verkündete HSV-Torhüter Johannes Bitter.

Die kernigen Sprüche sind aber auch Ausdruck der großen Last, die auf den Hamburgern liegt. Denn die Ausgangslage ist klar: Eine Niederlage würde die Hamburger fünf Punkte hinter die Kieler zurückwerfen. Und dieses Szenario spielen die Hamburger auch schon im Kopf durch: "Dann wäre wohl statt der Meisterschaft der Champions-League-Titel unser Ziel", sagt HSV-Rechtsaußen Stefan Schröder.

Einer, der derartige Gedanken am liebsten aus dem Kopf verbannen würde, ist Domagoj Duvnjak: "Wir dürfen nicht so denken, dass es bei einer Niederlage vorbei wäre. Wir müssen versuchen, das Derby als ganz normales Spiel zu sehen." Der Spielmacher bestreitet sein letztes Bundesliga-Duell gegen den THW im Hamburger Dress, bevor er im Sommer an die Förde wechseln wird. Laut Hamburger Morgenpost hat er daher noch einen speziellen Weihnachtswunsch: "Ich will noch einmal Kiel schlagen."

Im Hinspiel war der HSV allerdings überraschend deutlich mit 26:32 in eigener Halle gegen den THW untergegangen. Doch nach einem verpatzten Saisonstart hat sich das Schwalb-Team gefangen und beseitigte spätestens mit dem beeindruckenden 38:25 gegen die Rhein-Neckar Löwen vor zehn Tagen alle Zweifel, dass sie mit zum Kreis der Titelanwärter gehören.

Etwas neidisch blickt THW-Trainer Alfred Gislason auf den Hamburger Kader mit 19 Mann: "Sie haben damit die Chance, Ausfälle wesentlich besser zu kompensieren als wir. Bei uns liegt die Belastung auf wenigen." Tatsächlich hat HSV-Trainer Martin Schwalb vor allem im bulligen Abwehr-Mittelblock eine Fülle von Möglichkeiten. Im Angriff vertraute er in den vergangenen Spielen aber immer der gleichen Formation. Duvnjak bedient auf den Außen Torsten Jansen und Toptorjäger Hans Lindberg, der gemeinsam mit Kiels Marko Vujin die Liste der Bundesliga-Torjäger anführt (beide 132 Saisontreffer). Neben Duvnjak agieren Pascal Hens und Adrian Pfahl im Rückraum, während sich am Kreis Andreas Nilsson und Henrik Toft Hansen abwechseln.

Damit ist noch nicht geklärt, ob es im Derby zum weihnachtlichen Bruderduell zwischen den dänischen Kreisläufern kommt. Gemeinsam verbringen die Toft Hansens in Dänemark Heiligabend, bevor sich ihre Wege am Ersten Weihnachtstag wieder trennen, wenn Rene schon in Richtung Kiel von der Autobahn abbiegt.

Denn Zeit zum Verdauen der Weihnachtsgans gibt Gislason seinen Spielern nicht. Vor dem Fest gab es zwar ein bisschen Ruhe, morgen treffen sich aber alle schon wieder in der Halle. "Gegen Emsdetten hat die Mannschaft sehr ökonomisch agiert, gegen Hamburg müssen wir uns deutlich steigern und das Spiel anders angehen. Wir müssen den HSV als Mannschaft schlagen", sagt Gislason, der im Gegnsatz zu den Gästen aber relativ entspannt in die Partie gehen kann. Denn selbst bei einer Niederlage sorgt die gute Tordifferenz dafür, dass der THW als Tabellenführer in die 40-tägige Punktspielpause geht.

(von Ralf Abratis, aus den Kieler Nachrichten vom 24.12.2013)

 

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