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02./04.02.2014 - Letzte Aktualisierung: 04.02.2014 Bundesliga

Es geht wieder los: THW am Dienstag zu Gast in Gummersbach

Sport1 überträgt live

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt ...

Das Team des VfL Gummersbach.
Klicken Sie für weitere Infos! Das Team des VfL Gummersbach.
40 Tage nach dem weihnachtlichen 35:24-Galasieg gegen den HSV Hamburg geht die Titeljagd des Rekordmeisters am Dienstag endlich weiter. Die für viele "Zebras" anstrengende Europameisterschaft in Dänemark ist Geschichte, nun gilt es für den THW Kiel, in der DKB Handball-Bundesliga und der "VELUX EHF Champions League" auf Kurs zu bleiben. Den Auftakt macht am Dienstag das schwere Gastspiel beim Altmeister VfL Gummersbach. Die Partie in der neuen "Schwalbe-Arena" wird um 20.15 Uhr angepfiffen, Sport1 überträgt das Traditionsduell live.
Der THW Kiel tritt am Dienstag erstmals in der neuen "Schwalbe-Arena" des VfL Gummersbach an.
Der THW Kiel tritt am Dienstag erstmals in der neuen "Schwalbe-Arena" des VfL Gummersbach an.
Für viele THW-Fans ist die Hinrundenpartie gegen den VFL Gummersbach immer noch in bester Erinnerung: Zu Beginn der zweiten Halbzeit führten die Oberbergischen in der Sparkassen-Arena mit 23:15, ehe die "Zebras" mit einem Kraftakt in den letzten 23 Spielminuten die Partie noch zu ihren Gunsten wendeten. Marko Vujin sorgte in der letzten Minute einer wahnsinnigen Partie für den nicht mehr für möglich gehaltenen Kieler 31:30-Sieg - zwei ganz wichtige Punkte, die den "Zebras" für den Rest einer insgesamt starken Hinrunde Auftrieb verliehen.
Verkorkste Hinrunde und Querelen
Für die Gäste aus Gummersbach blieb nichts Zählbares übrig, wenngleich man auf die gezeigte Leistung stolz sein konnte: "Wir haben ein gutes Spiel gemacht und das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Die erste Hälfte war vielleicht die beste Halbzeit der vergangenen zwei Jahre", konstatierte Trainer Emir Kurtagic direkt nach dem Spiel. Indes: Nur äußerst selten konnte seine Mannschaft an die Leistung dieses 11. Septembers anknüpfen. Die neue schmucke "Schwalbe-Arena", die dem Altmeister endlich auf einen wirtschaftlichen Aufschwung
Linksaußen Raul Santos ist mit 129/43 Treffern bester  Gummersbacher Schütze.
Linksaußen Raul Santos ist mit 129/43 Treffern bester Gummersbacher Schütze.
hoffen lässt, konnte sich in der Hinrunde zumindest sportlich noch nicht bewähren. Lediglich die Aufsteiger aus Emsdetten (27:23) und Eisenach (30:24) konnten in die Schranken gewiesen werden, gegen die personell gebeutelte HSG Wetzlar reichte es zumindest zu einem Unentschieden. Da auch auswärts neben den beiden Überraschungssiegen in Melsungen (32:30) und Göppingen (33:31) nicht viel mehr gelang, belegten die Oberbergischen, deren Kader wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Hinrundenspiel ausführlich vorgestellt haben, nach 17 Spieltagen mit nur 10:24 Zählern den 15. Tabellenplatz direkt oberhalb der Abstiegszone - ebenjenen Platz, den der VfL am Ende der vergangenen Spielzeit belegte und von dem man sich - auch durch den Zugang des Nationalkeepers Carsten Lichtlein aus Lemgo - in dieser Saison nach oben orientieren wollte. Hinzu kamen Querelen wie die Ausbootung des Rückraumtalents Nemanja Mladenovic. "Der 19-jährige Serbe, der durch sein mehrfach undiszipliniertes Verhalten auffällig wurde, wird mit sofortiger Wirkung aus dem Kader der Profimannschaft genommen", gab der VfL am 12. Dezember letzten Jahres in einer Pressemeldung bekannt. Die Gemüter vieler Gummersbacher Fans kochten hoch, zumal Mladenovic wenig später seine eigene Sichtweise via Facebook kommunizierte.
Mit drei Siegen in Folge in ruhigeres Fahrwasser
Rückraumspieler Barna Putics erzielte bislang 102/9 Treffer. Der Ungar wird den Verein dennoch voraussichtlich nach Saisonende  verlassen.
Rückraumspieler Barna Putics erzielte bislang 102/9 Treffer. Der Ungar wird den Verein dennoch voraussichtlich nach Saisonende verlassen.
Doch die Mannschaft fing sich zum Ende des Jahres und bescherte ihrem Trainer einen goldenen Rückrundenauftakt im Dezember: In Emsdetten siegte der VfL mit 27:25, dann gewann man - auch dank dreier gehaltener Siebenmeter von Ristovski in der Schlussphase - einen Krimi gegen den TBV Lemgo in der Schwalbe-Arena mit 33:32, ehe Gummersbach auch im Derby beim Bergischen HC überraschend deutlich mit 34:27 die Oberhand behielt. Drei Siege in Folge, Platz 11 statt Platz 15 und sieben Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge - mit breiter Brust verabschiedete sich der VfL in die EM-Pause. Ex-"Zebra" Christoph Schindler, mit neun Treffern bester Torschütze gegen den BHC, erklärte nach dem Spiel: "Vor der Europameisterschaft ist das nochmal ein gutes Gefühl und man muss sich nicht so viele Gedanken über eine Negativleistung machen." Und Manager Frank Flatten fügte an: "Es hat sich ausgezahlt, im Vorfeld jegliche Störfaktoren von außerhalb aber auch von innerhalb der Mannschaft auszuschalten" - ein letzter kleiner Seitenhieb auf den degradierten Mladenovic.
Schnellstmöglich zum Klassenerhalt
Nationaltorwart Carsten Lichtlein wechselte aus Lemgo nach Gummersbach.
Nationaltorwart Carsten Lichtlein wechselte aus Lemgo nach Gummersbach.
Mit nun 16 Punkten auf der Habenseite hat der VfL Gummersbach bereits nach 20 Spieltagen so viele Zähler gesammelt wie in der gesamten vergangenen Saison (siehe auch Kurve Gummersbach und Tabelle der DKB Handball-Bundesliga). Und das von Schindler beschriebene "gute Gefühl" konnte offenbar konserviert werden. Mit dem Österreicher Raul Santos - der sprunggewaltige Linksaußen begeisterte am Sonnabend beim All-Star-Game als dreifacher Torschütze und Gewinner des Trickwurf-Wettbewerbs - dem Ungarn Barna Putics und dem Mazedonier Borko Ristovski musste der VfL lediglich drei Spieler zu den kontinentalen Meisterschaften entsenden und konnte sich fast mit dem gesamten Kader auf die kommenden Aufgaben vorbereiten. Am Freitag gewannen die Oberbergischen ihre Generalprobe gegen den Bergischen HC deutlich und dank 15 Santos-Treffern mit 38:31 (21:16). "Wir haben noch viel vor in der Rückrunde", sagte Trainer Kurtagic zum Trainingsauftakt kämpferisch. "Wir sind mit 16 Punkten nicht zufrieden und wollen so schnell wie möglich den sicheren Klassenerhalt schaffen. Viele Spieler haben ihr Potenzial noch nicht ganz abrufen können und gerade in der Schwalbe-Arena wollen wir den Fans mehr bieten als im Jahr 2013."
Blau-weißer Festtag zu Ehren Jo Deckarms
Rechtsaußen Florian von Gruchalla (zuletzt Flensburg) erzielte bislang 73 Saisontore.
Rechtsaußen Florian von Gruchalla (zuletzt Flensburg) erzielte bislang 73 Saisontore.
Der Rahmen für das Duell der beiden Mannschaften, die zusammen 30 deutsche Meisterschaften gewannen, könnte nach 39 Bundesliga-freien Tagen kaum stimmungsvoller sein: Sport1 überträgt den Handball-Leckerbissen live im Fernsehen. Die Besucher des Spiels werden gebeten, sich zu diesem Spiel in blau und/oder weiß zu kleiden. Gemeinsam mit der Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt will der VfL Gummersbach zu Ehren der VfL-Legende Jo Deckarm die Schwalbe-Arena in ein blau-weißes Lichter- und Farbenmeer verwandeln. Dafür werden unter anderem blau-weiße Klatschpappen und Knicklichter verteilt. Deckarm, der unlängst seinen 60. Geburtstag feierte, wird zum Handball-Knaller erstmals die neue Gummersbacher Arena besuchen.
Statistik: 47:34 für den THW
Am Dienstag steht das insgesamt 85. Pflichtspielduell der beiden Traditionsclubs an. Der THW Kiel hat dabei mit 47:34 Siegen (drei Unentschieden) die Nase vorn. Die letzte Bundesliga-Niederlage kassierten die "Zebras" im September 1996, als der VfL Gummersbach (u.a. mit Momir Ilic, Daniel Narcisse, Gudjon Valur Sigurdsson und Trainer Alfred Gislason) in der Ostseehalle mit 39:37 triumphierten. Der THW sollte aber vor seiner Schwalbe-Arena-Premiere besonders gewarnt sein, denn schon einmal ging das Pflichtspiel-Jahresauftakt in Gummersbach mächtig daneben: Vor vier Jahren erlebten die "Zebras" im Viertelfinale des DHB-Pokals in der Eugen-Haas-Halle ein 28:35-Debakel, welches sich am Dienstag nicht wiederholen soll (siehe auch Gegnerdaten VfL Gummersbach).

Alles ist angerichtet für einen stimmungsvollen Auftakt des Bundesliga-Jahres 2014. Die Schiedsrichter in der Schwalbe-Arena sind Holger Fleisch und Jürgen Rieber.

(Sascha Krokowski)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Lesen Sie bitte auch

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 04.02.2014:

THW-Terminjagd geht weiter

Drei Tage nach dem Allstar-Game gastiert der stark belastete Handballmeister in Gummersbach
Kiel. Die Zeit der Spielerei ist vorbei. 40 Tage nach dem letzten Auftritt in der Handball-Bundesliga - mit dem überragenden 35:24-Heimsieg über den HSV Handball - geht der THW Kiel heute wieder auf Punktejagd im Titelkampf.

Die Partie in der neuen Gummersbacher Schwalbe-Arena wird ab 20.15 Uhr (Sport1 live) zum Duell zweier Mannschaften, die mit breiter Brust in die Winterpause gehen konnten: der THW als Tabellenführer, der gastgebende VfL mit drei Siegen in Folge, die ihn auf einen scheinbar sicheren Mittelfeldplatz (11.) führten.

Neben einer angeschlagenen Mannschaft stieg gestern Abend allerdings auch eine Portion Skepsis mit in den Flieger, als sich die THW-Mannschaft auf den Weg in das Bergische Land machte. Denn in der vermeintlichen Spielpause hatten in dem Team von Trainer Alfred Gislason nur die deutschen Spieler sowie Torhüter Andreas Palicka frei. Alle anderen standen mit ihren Nationalteams bei der EM in Dänemark auf der Platte. Die Vorbereitung auf das Gummersbach-Spiel geriet damit zum Kurzprogramm, unterbrochen zudem vom Allstar-Game in Leipzig am Sonnabend, zu dem Kiel sieben Spieler entsandte. "Der THW hat mehr Spieler als jedes andere Team geschickt. Und nur drei Tage danach in die Liga zu starten, ist sicherlich alles andere als optimal", sagte Gislason. Dass der Verein trotz der Strapazen lediglich den am Knie verletzten Isländer Aron Palmarsson vom Einsatz beim Allstar Game abhielt, kommentierte Gislason so: "Man kann sich zu solch einem Event, das auch Werbung für den Sport ist, bekennen oder nicht."

Trotz des zusätzlichen freien Tages für ist noch nicht klar, ob Kiel auf einen "gelernten" Spielmacher zurückgreifen kann. "Aron hat nur ein bisschen trainiert. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, aber auch noch nicht ganz ausgeschlossen, dass er spielt. Wie weit Rasmus (Lauge, d. Red.) nach seiner Knieverletzung ist, wird sich am Spieltag entscheiden", so Gislason. Damit wird wohl Kapitän Filip Jicha wieder zusätzliche Verantwortung übernehmen müssen. Der Tscheche könnte von halblinks in die Mitte rücken, Wael Jallouz wäre dann auf der Jicha-Position gefordert.

In Gummersbach hat man die Belastungen der Kieler durchaus registriert. "Anders als der THW konnten wir durchgängig mit fast kompletten Kader trainieren. Und der Einsatz von Carsten Lichtlein und Raul Santos in Leipzig war sicherlich eine nette Abwechslung", sagte VfL-Manager Frank Flatten. "Aber der THW hat erfahrene Spieler, die müssen das wegstecken. Wir sind der klare Außenseiter." Das knappe Hinspiel, als der VfL erst in der Schlussminute das 30:31 per Siebenmeter durch Marko Vujin kassierte, wollte Flatten nicht als Maßstab nehmen: "Da muss bei uns schon alles zusammenpassen."

Auf jeden Fall erwartet Gummersbach ein Handball-Fest. Die im August neu eröffnete Schwalbe-Arena hat sich als echter Pluspunkt für den VfL erwiesen. Mit durchschnittlich 3400 Zuschauern ließ sich der vorherige Schnitt um 75 Prozent steigern. Und gegen den THW ist die Halle mit 4053 Zuschauern seit Wochen ausverkauft. Neben dem Top-Spiel gibt es für die Fans einen weiteren wichtigen Grund, um in die Halle zu kommen. Joachim Deckarm, der große Sohn des Vereins, wird aus Anlass seines 60. Geburtstags (19. Januar) groß gefeiert. Den Weltmeister von 1978, der nach seinem tragischen Sportunfall im März 1979 bleibende Hirnschäden davontrug, wollen nicht nur die Zuschauer, sondern auch viele Weggefährten aus dem Weltmeister-Team, darunter Ex-Bundestrainer Heiner Brand, hochleben lassen.

(von Ralf Abratis, aus den Kieler Nachrichten vom 04.02.2014)

 

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    live aus der Schwalbe-Arena, Gummersbach
  • Internet:
    Eine Übersicht über verschiedene Live-Ticker finden Sie auf unserer Live-Ticker-Seite.


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