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22.-24.03.2001 - Letzte Aktualisierung: 24.03.2001 Champions League

Die zweite Chance - schafft der THW gegen Barcelona den Finaleinzug?

Update #4

Hier geht's zur Aktualisierung vom 24.03., vom 24.03. und vom vom 23.03...

Der Aufkleber zum Spiel - am Fanshop erhältlich!
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Am Sonntag kann der THW die Probleme in den letzten Bundesliga-Spielen vergessen machen. Um 15.00 Uhr empfängt der deutsche Meister im Hinspiel des Halbfinales der Champions League den Titelverteidiger FC Barcelona aus Spanien.
Wem sind die Partien nicht mehr im Gedächtnis, die der THW im Champions League-Finale der letzten Saison gegen die europäische Mannschaft der letzten Jahre bestritten hat? Mit 28:25 (15:14) schlug der THW am 22. April 2000 in der Ostseehalle Barca (siehe Bericht) - und der Sieg hätte sogar höher ausfallen können. Im Palau "Blaugrana" sahen die Zebras bis fünf Minuten vor Abpfiff wie der kommende CL-Sieger aus, bis einige umstrittene Entscheidungen und das fanatische Publikum den FC Barcelona wieder ins Spiel brachten und dieser zum sechsten Mal Europas Thron besteigen konnte (siehe Bericht).

Noka Serdaruic wollte erst im Finale auf Barcelona treffen...
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Nach dieser mehr als unglücklichen Niederlage hofften natürlich alle Kieler auf eine Revanche in dieser Saison - mit dem besseren Ende für den THW - doch daß diese Chance schon im Halbfinale kommen würde, damit hatten die wenigsten gerechnet, noch hatte man sich dies erhofft. THW-Coach Noka Serdarusic stöhnte damals nach der Auslosung (siehe Bericht): "Genau das wollte ich nicht. Ich wollte erst im möglichen Finale auf Barcelona treffen. Und wenn schon im Halbfinale, dann lieber zuerst auswärts." Aber sofort zeigte sich der Trainer wieder kämpferisch: "Doch das ist nicht eingetreten. Wir müssen nun versuchen, die Situation positiv zu sehen und nach vorne schauen. Wir werden uns jetzt sofort die letzten Spiele von Barcelona in der spanischen Meisterschaft auf Video besorgen und uns intensiv vorbereiten."

Beim THW lief es in dieser Saison nicht immer rund, aber auch die Katalanen hatten mit Problemen zu kämpfen: Am 6. Dezember des vergangenen Jahres durften die Anhänger des spanischen Handballclubs Pilotes Posada Octavio einen historischen Sieg feiern, der bisher nur wenigen Teams der Liga ASOBAL vergönnt gewesen war. Mit 27:25 besiegte der damalige Tabellenvorletzte am achten Spieltag den haushohen Favoriten, F.C. Barcelona. Ein Zeichen dafür, dass die "Azulgrana" nach weiteren gezeigten Schwächeperioden in dieser Serie nicht die Übermannschaft der letzten Jahre zu sein scheint.

War lange verletzt: Welthandballer 2000 Rafael Guijosa.
War lange verletzt: Welthandballer 2000 Rafael Guijosa.
Vor drei Wochen siegte Barca als Pokalsieger im Rahmen des spanischen "Final Four", wusste aber besonders im Halbfinale gegen Leon nicht so zu überzeugen, als dass der Eindruck der Unbesiegbarkeit enstehen könnte. Barcelona stand nach den Matches insbesondere bei den Ligakonkurrenten Portland San Antonio und Ademar Leon wegen vermeintlicher Einflußnahme auf die Schiedsrichter in der Kritik, Barcelona werde von den Schiedsrichtern bevorzugt, hieß es bei den Liga-Konkurrenten. Ein Vorwurf, gegen den sich FCB-Trainer Rivera in den spanischen Medien heftig zur Wehr setzte. Mit 28 Punkten liegt der spanische Rekordmeister "nur" auf Platz zwei hinter Ademar Leon (30). Ungewöhnlich insbesondere, weil man schon drei Niederlagen auf dem Liga-Konto hat: Der Blamage bei Pilotes Posada Octavio folgte am 17. Februar eine Auswärtsniederlage beim jetzigen Tabellenführer Leon. Am letzten Wochenende setzte es dann mit einer 30:32-Niederlage bei Valladolid die dritte Schlappe dieser Spielzeit. Am Dienstag kamen die erfolgsverwöhnten Katalanen dann aber mit dem 35:30 über Galdar endlich wieder zu einem Sieg.

Als sechsmaliger Champions-League-Gewinner und 15-facher spanischer Meister erübrigen sich Diskussionen über die Qualität dieses Teams. Barca verstärkte sich vor der Saison durch den jungen Ungar Lazlo Nagy, an dem auch der THW Interesse hatte und der mit 69 Toren in 17 Spielen immer besser ins Spiel des FCB findet. Er muß Inaki Urdangarin ersetzen, der nach den olympischen Spielen seine Sportlerkarriere beendete und sich fortan wohl mehr den Aufgaben im spanischen Könighaus - er ist der Ehemann von Infantin Christina - widmen wird.
Fügte sich gut ein: Das ungarische Supertalent Laszlo Nagy.
Fügte sich gut ein: Das ungarische Supertalent Laszlo Nagy.
Die schwere Ellenbogenverletzung, die sich der Welthandballer des Jahres 2000, Linksaußen Rafael Guijosa, im November in Dunaferr zuzog und die Integration der Neuzugänge bereiteten Trainer Valero Rivera einige Schwierigkeiten, die das Triebwerk des vierfachen Vereins-EM-Siegers zeitweise ins Stocken brachte. Dennoch besitzt das Team einen so hervorragenden Kader, dass die gegnerischen Mannschaften immer der Gefahr des "Tempohandball" ausgesetzt sind. Egal, ob Barcelona einen guten oder schlechten Tag erwischt hat. "Bei Barcelona ist das Tempospiel besonders ausgeprägt. Das liegt auch daran, dass wir 14 oder 15 gleichwertige Akteure im Kader haben. Im Schnitt stehen alle Spieler zwischen 30 und 40 Minuten auf dem Parkett. Wir sind immer in der Lage, volles Tempo zu gehen", verriet Barcelonas Kreisläufer Christian Schwarzer vor dem letztjährigen Finale gegen den THW.

Bester Schütze: Barcas ehemaliger Kapitän Enric Masip.
Bester Schütze: Barcas ehemaliger Kapitän Enric Masip.
Versucht man das Spiel des F.C. Barcelona zu analysieren, kann man sich der Statistik der Liga ASOBAL bedienen. Von seinen bisher 519 Toren in 17 Spielen waren Barcas Akteure 120 Mal aus dem Rückraum, 247 Mal vom Kreis oder Außen, 83 Mal mit Tempogegenstössen und 69 Mal mit Siebenmetern erfolgreich. Letztere verwandelt Antonio Ortega mit einer schwindelerregenden Beständigkeit von 91% (29/32). Ex-Kapitän Enric Masip (91/17 Tore), der bisher 186 Länderspiele für Spanien bestritt, liegt als bester Schütze der Katalanen derzeit an vierter Position der spanischen Torschützenliste. Ihm folgen Neuzugang Nagy (69 Tore) und Rechtsaußen Ortega (45/29). Sicherheit gibt dem FC Barcelona das Top-Torhüter Duo Tomas Svensson (205facher schwedischer Nationaltorhüter) und David Barrufet (125facher spanischer Nationalkeeper), der unlängst bei der WM in Frankreich als bester Torhüter ausgezeichnet wurde.

"Wir wissen, daß die Tage der Niederlagen kommen werden, nur versuchen wir diese so lange wie möglich herauszuzögern", gestattete Valero Rivera kürzlich einem spanischen Journalisten einen Blick hinter die Fassaden der Ausnahmemannschaft. Wenn es nach uns, den THW-Anhängern, ginge, könnten diese Tage zum Beispiel der 25. und 31. März 2001 sein.

 

Der FC Barcelona - ein Verein mit einer unglaublichen Tradition

FC Barcelona - die beste Handballmannschaft der Welt?
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Der FC Barcelona, ein Verein mit einer unglaublichen Tradition. Am 29. November 1899 dachten die Gründerväter wohl kaum daran, was aus ihrem Fußball-Club Barcelona, der heute mehr als 100000 Mitglieder zählt, einmal werden sollte. Doch nicht nur die Balltreter, sondern auch die Handballsparte trug zum großem Ruhm der Katalanen bei.
Obwohl schon Mitte der 30er Jahre Freundschaftsspiele stattfanden, dauerte es bis zum 29. November 1942, bis eine Handballabteilung gegründet wurde. In der ersten Saison 1942/43 konnte man gleich die spanischen und katalanischen Feld-Handball-Meisterschaften gewinnen. Diesen Erfolg wiederholte FC Barcelona zwischen 1945 und 1951 fünfmal.
Doch zu Beginn der 50er Jahre verlor der Feldhandball langsam an Bedeutung. In der Halle dagegen waren die Katalanen zunächst nicht so erfolgreich, denn zwei andere Teams - Granollers und Atletico de Madrid - machten die Hallenhandball-Titel zumeist unter sich aus. Nur zwischen 1969 und 1973 konnte Barcelona in diese Phalanx einbrechen.
Doch in den 80er Jahren begann dann der Triumphzug des FC Barcelona im Hallenhandball, 1980 und 1982 wurde man Meister. Das war nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was 1984 mit der Verpflichtung von Valero Rivera als Trainer beginnen sollte. Mit Rivera an der Spitze betrat die Handballsparte des FCB den glorreichsten Teil ihrer Geschichte. Riveras Team wurde fast unschlagbar, sowohl in Europa als auch in den nationalen Wettbewerben. Mehr als 50 Titel unter seiner Führung zeugen von der Dominanz der Katalanen.
Hier ein Teil der Titelsammlung der vielleicht besten Handball-Mannschaft der Welt:
  • Spanischer Meister 1969, 73, 80, 82, 86, 88, 89, 90, 91, 92, 96, 97, 98, 99, 2000
  • Sieger span. Königspokal 69, 72, 73, 83, 84, 93, 94, 97, 98, 2000
  • Ligapokal-Sieger 95, 96, 2000
  • Supercup-Sieger 91, 92, 94, 97, 98
  • Champions League-Sieger 91, 96, 97, 98, 99
  • Europäischer Pokalsieger der Pokalsieger 84, 85, 86, 94, 95
  • Vereins-EM-Sieger 96, 97, 98, 99
  • Spanischer Supercup 95, 69, 2000
  • Katalanischer Meister 82, 83, 84, 85, 87, 88, 91, 92, 93, 94, 95, 97, - 98, 99, 2000 (Pyrenaen-Liga)
  • Spanischer Meister (Feld) 43, 45, 46, 47, 51

 

Barcelonas Weg ins Halbfinale:

Gruppenspiele HeimGastErgebnis
1. Montpellier HB (FRA) - FC Barcelona (ESP) : 25:25 (11:13)
2. FC Barcelona (ESP) - Wybrzeze Gdansk (POL) : 31:22 (17:10)
3. Dunaferr SE (HUN) - FC Barcelona (ESP) : 22:22 (9:10)
4. Wybrzeze Gdansk (POL) - FC Barcelona (ESP) : 21:23 (8:12)
5. FC Barcelona (ESP) - Montpellier HB (FRA) : 24:17 (13:8)
6. FC Barcelona (ESP) - Dunaferr SE (HUN) : 30:26 (14:12)

Barcelona schloß dadurch die Gruppe B als Gruppenerster mit 10:2 Punkten und 155:133 Toren ab.

Viertelfinale HeimGastErgebnis
Hin Badel Zagreb (CRO) - FC Barcelona (ESP) : 17:29 (9:12)
Rück FC Barcelona (ESP) - Badel Zagreb (CRO) : 26:23 (12:10)

 

Die zweite Chance

ZEBRA fragte Noka Serdarusic und Uwe Schwenker nach der Bedeutung des anstehenden Halbfinals in der Champions League.

"Nicht nur die Spieler denken fortwährend an dieses Spiel, sondern die ganze Stadt spricht nur noch vom FC Barcelona", wagt Trainer Noka Serdarusic zu bezweifeln, daß seine Zebraherde seit der Auslosung andere Dinge als den erneuten Vergleich mit dem europäischen Champion im Kopf hatte. Wegen des vollen Bundesliga-Terminplans bleiben Serdarusic nur drei Tage in der unmittelbaren Vorbereitung auf die Champions League. Dennoch ist der Trainer zuversichtlich. "Die Qualität von Barcelona ist hinlänglich bekannt, doch diese Mannschaft ist keine Übermacht", verweist er auf die ausgeglichenen Duelle im letzten Jahr. "Barcelona hat in diesem Jahr nur mehr Selbstvertrauen als wir." Aber der THW wird seine Chance mit aller Energie suchen. "Wenn meine Mannschaft für diese eine Stunde in der Lage ist, ihr volles Leistungspotential abzurufen, dann ist alles möglich!"

Bei den Gedanken an das Aufeinandertreffen in den Endspielen vor einem Jahr ist ein "bitterer Beigeschmack" haften geblieben. Zwei Fehlentscheidungen in den dramatischen letzten Minuten des Rückspiels rissen die Zebras aus all ihren TrSumen. "Jetzt will ich die Chance noch einmal", sagt ein entschlossener Noka Serdarusic.

"Wir haben bereits im letzten Jahr bewiesen, daß wir nicht schlechter sind als Barcelona", stellt THW-Geschäftsführer Uwe Schwenker fest. "Angst haben wir in keinster Weise", sieht er sein Team hochmotiviert. "Ein Sieg in der Champions League würde den Rest der Saison in den Schatten stellen", könnten die Zebras ihren Durchhänger auf dem nationalen Parkett gut verkraften. "Dann hätten wir trotzdem alles richtig gemacht", weiß Schwenker. Natürlich sei dieses Halbfinale ein sehr, sehr wichtiges Spiel für den THW Kiel, so der Manager. Noch immer kämpfen die Zebras um ihre Teilnahme am nächstjährigen Europapokal und die Champions League bietet dem erfolgsverwöhnten Klub in dieser Saison zudem die letzte Chance auf einen Titelgewinn. Doch der Manager mag nicht von einem "Schlüsselspiel" für die Zukunft des Vereins sprechen. "Das Wohl und Weh des THW wird nicht vom Ausgang dieses Halbfinals abhängen. Wir haben eine große Halle und ein tolles Umfeld. Der THW Kiel wird immer eine Spitzenmannschaft bleiben und auch in der Zukunft ganz oben mitspielen."

 

Stimmen zum Superhit gegen Barcelona

Die Stimmen sammelte living sports für das THW Kiel-Magazin "Zebra".

Stimmen zum CL-Hit:

Steinar Ege:
Ich hoffe natürlich auf gute Stimmung, viel Freude und auf unseren Sieg. Ich erwarte, dass wir alles geben und alles zeigen, was wir wirklich können. Und dann können wir hoffentlich einige Tore Vorsprung mit nach Spanien nehmen, so dass es am Ende für unseren Finaleinzug reicht.
Axel Geerken:
Insgesamt hätten wir alle wohl gern eine Runde später gegen Barcelona gespielt, aber das kann man sich nicht aussuchen. Jetzt müssen wir sie eben im Halbfinale schlagen. Und wenn wir das tun, wäre ich auch sehr optimistisch, dass wir das Finale gewinnen. Das Spiel gegen den FC Barcelona war schon einmal ein absoluter Höhepunkt. Es ist immer eine tolle Sache, gegen eine der besten Mannschaften der Welt zu spielen.
Magnus Wislander:
Magnus Wislander: "Eine große Herausforderung."
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Diese Begegnung hätte ich mir gern wie im letzten Jahr schon als Endspiel gewünscht - nur mit einem glücklicheren Ausgang für uns natürlich. Jetzt haben wir dieses Endspiel schon im Halbfinale. Und ob es nun Halbfinale oder Finale ist, ist eigentlich Wurst. Es wird so und so ein sehr schweres Spiel. Aber wir haben in dieser Saison zumindest ein paar Mal gezeigt, dass wir wenigstens ein bisschen Handball spielen können. Wenn wir diese Leistung in beiden Spielen bringen können, dann gehe ich mit sehr viel Zuversicht in die Begegnungen gegen Barcelona. Es soll schön und lustig werden. Das ist eine große Herausforderung für uns.
Jonas Ernelind:
Natürlich wird das ein sehr schweres Spiel. Doch im Halbfinale stehen nur noch besonders gute Mannschaften. Aber wenn wir die Champions League gewinnen wollen, dann müssen wir alle Mannschaften schlagen. Vielleicht ist es sogar einfacher, Barcelona im Halbfinale zu schlagen anstatt erst im Finale. So schlecht sieht es für uns also nicht aus, besser wäre es jedoch gewesen, wenn wir erst das Rückspiel hätten zu Hause austragen können. Im vergangenen Jahr noch habe ich die beiden Spiele gegen Barcelona im Fernsehen verfolgt. Nun ist es für mich ein großes Erlebnis, selbst in der Champions League gegen so super Mannschaften spielen zu dürfen. Das finde ich richtig toll.
Nikolaj Jacobsen:
Ich freue mich auf diese Revanche und setzte darauf, dass wir dieses Mal am längeren Strang ziehen. Ich hoffe, dass wir ein bisschen mehr Glück haben werden als im letzten Jahr.
Wolfgang Schwenke:
Ich freue mich auf diese Spiele, es ist nur etwas unglücklich, dass wir zuerst zuhause antreten müssen. Aber wenn wir die Champions League gewinnen wollen, ist es egal, ob wir im Halbfinale oder Finale auf Barcelona treffen. Es ist in jedem Fall eine willkommene Revanche. Geistig haben sich die meisten von uns jedoch sicher auf ein solches Finale eingestellt, und nun waren viele etwas überrascht, dass es jetzt schon zu diesem Aufeinandertreffen kommt. Aber unsere Chancen sind in diesem Jahr sehr, sehr gut, da wir in der Bundesliga schlecht darstehen und uns deswegen nun ganz auf den Europapokal konzentrieren können. Es ist in dieser Saison die einzige Chance auf einen Titel. Und zudem ist das noch ein Titel, den wir bislang noch nicht gewonnen haben. Für viele von uns wird es in dieser Saison das letzte Mal sein, dass sie überhaupt in der Champions League spielen dürfen.
Morten Bjerre:
Das ist ein sehr, sehr wichtiges Spiel. Für mich ist es die große Chance, überhaupt das erste Mal das Finale in der Champions League zu erreichen. Ich freue mich sehr auf die Begegnungen mit dem FC Barcelona, weiß aber auch, dass es verdammt schwierig werden wird.
Nenad Perunicic:
Es ist eine klare Sache: Das ist unsere einzige Chance! Und ich bin optimistisch. Von der Qualität her haben wir die bessere Mannschaft als Barcelona. Unser einziges Problem ist es, dass wir bei den Schiedsrichtern noch nicht die gleiche Autorität wie der FC Barcelona genießen. ï Ich habe nur Angst vor Fehlentscheidungen, nicht aber vor dem FC Barcelona.
Klaus-Dieter Petersen:
Ich erwarte ein genauso spannendes Duell wie im letzten Jahr, nur hoffe ich, dass wir dabei jetzt die Glücklicheren sind. Eine große Tordifferenz aus dem Hinspiel wird sicher keine Rolle spielen, denn das Rückspiel wird entscheidend sein. Und da wird es wieder sehr eng werden.
Stefan Lövgren:
Das werden zwei sehr interessante Spiele. Schon im letzten Jahr spielten da zwei der besten Mannschaften Europas gegeneinander. Und in diesem Jahr ist Barcelona sogar noch ein bisschen stärker, doch auch wir spielen ab und zu ganz guten Handball. Ich glaube, die Chancen stehen 50 zu 50. Natürlich habe ich Revanchegedanken. Damals haben wir ziemlich gut gespielt und es ging immer nur um ein Tor hin und her, leider hatten wir nicht das glücklichere Ende. Es wäre also nicht schlecht, wenn es in diesem Jahr anders kommen würde.
Martin Schmidt:
Revanchegedanken gehen einem schon durch den Kopf. Zudem ist dieser Wettbewerb unsere letzte Chance der Saison. Unsere Chancen gegen Barcelona stehen nicht schlechter als im letzten Jahr. Damals hat vielmehr das Glück als das Können entschieden. Wenn dieses mal das Glück auf unserer Seite ist, sollten wir gewinnen ksnnen. Die Chancen sind sehr ausgeglichen.
Christian Scheffler:
Ich erwarte, dass wir zuhause zumindest gewinnen, und hoffe dann, dass der Vorsprung für ein Weiterkommen ausreicht. Es ist unsere letzte Chance auf einen Titel und es wäre schön, wenn wir diesen schönsten aller Titel endlich gewinnen ksnnten. Wir brauchen uns jedenfalls nicht zu verstecken.
Staffan Olsson:
Ich hoffe, dass es zwei ebenso gute Spiele wie im letzten Jahr werden. Barcelona ist natürlich ein sehr guter Gegner. Aber wir wissen auch, dass wir gut mithalten ksnnen, wenn wir gut spielen. Darüber hinaus ist die Champions League in diesem Jahr überaus wichtig für uns, da es in der Bundesliga nicht so gut für uns läuft. Nun wollen wir unbedingt in der Champions League weiterkommen und erneut in das Finale einziehen.
THW-Maskottchen Hein Daddel:
Die Jungs und ich werden Rache für die traurige Finalniederlage aus dem letzten Jahr nehmen. Wichtig ist, dass wir alle ordentlich Lärm machen, damit wir noch ein paar Tore mehr vorlegen für das Rückspiel. Wichtig ist auch, dass ihr alle meinen neuen THW-Barcelona Aufkleber am Fanstand kauft!
Thorsten Storm, THW Marketing:
Schon im Vorfeld war deutlich zu merken, wie sehr dieser FC Barcelona sowohl die Sportfans als auch die Medien fasziniert. Es wäre schön, öfter Spiele gegen Gegner dieser Klasse in der Ostseehalle zu haben. Ich freue mich sehr auf diese Begegnung und hoffe für unsere Mannschaft, dass es dieses Mal reicht.
Rolf Körting, co op Schleswig-Holstein und zugleich Hallensprecher:
Nachdem es im letzten Jahr gegen Barcelona mehr als unglücklich gelaufen ist, hoffe ich, dass unser THW durch einen deutlichen Sieg den Grundstein für den Einzug in die Finalspiele legt. Ich glaube, dass sich die Mannschaft trotz der eher durchwachsenen Leistungen in dieser Saison beim diesem Spiel auf den Punkt konzentrieren kann und zu Höchstleistungen fähig ist.
Richard Netzel, Frank Druck:
Das wird ein interessantes Spiel gegen Barcelona und ich werde es mir auf jeden Fall in der Ostseehalle ansehen. Letztes Jahr hat Barcelona mit sehr viel Glück knapp gewonnen, vielleicht ist das Glück dieses Mal auf unserer Seite.
Hubertus Grote, Kieler Nachrichten:
Ich freue mich darauf, das wird ein tolles Spiel. Der Vorteil dieser Halbfinalauslosung ist, dass wir im Finale in diesem Jahr nicht gegen Barcelona verlieren können.
Christian Pipke, NDR:
Ich glaube, dass die Mannschaft die letzte Chance in dieser Saison nutzt und gewinnen wird. Nachdem es in diesem Jahr mit Pokal und Meisterschaft wohl nicht klappt, wird der THW hochmotiviert in dieses Spiel gehen. Ich freue mich auf diese Begegnung mit Barcelona.
Annegret Bommelmann, Bürgermeisterin:
Ich setze auf unseren THW - die Jungs sind einfach gut und wenn es darauf ankommt zu Spitzenleistungen fähig. Deshalb wird es dieses Mal klappen!

 

Alles beim Alten! - Interview mit Christian Schwarzer

Der deutsche National-Kreisläufer über seinen FC Barcelona und den THW Kiel
Fühlt sich in Barcelona wohl: Christian Schwarzer.
Fühlt sich in Barcelona wohl: Christian Schwarzer.
Im Sommer 1999 wechselte Christian Schwarzer vom Bundesligisten TV Niederwürzbach zum spanischen Nobelklub FC Barcelona. Der heute 31-Jährige unterschrieb einen Dreijahresvertrag bis zum 30. Juni 2002. Seitdem feiert "Blacky" Schwarzer, nach Erhardt Wunderlich und Andreas Rastner erst dritte Deutsche in der iberischen Eliteliga, Erfolg um Erfolg. Der Gewinn der Champions League im vergangenen Jahr war der vorläufige Höhepunkt seines Engagements beim besten Handball-Klub der Welt. Jetzt wartet auf dem Weg zur Titelverteidigung erneut der THW Kiel. living sports-Mitarbeiter Sascha Klahn sprach mit Christian Schwarzer über den Stand der Dinge beim FC Barcelona und über die Vorzeichen bei der vorgezogenen Neuauflage des letztjährigen Finals.
Zebra:
Herr Schwarzer, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zum Gewinn des "Copa Asobal". Erst vor wenigen Tagen konnten Sie und Ihre Mannschaftskameraden vom FC Barcelona den spanischen Vereins-Pokal für sich entscheiden. Wie war es denn?
Christian Schwarzer:
Im Halbfinale hatten wir erst nach dem Siebenmeterschießen gewonnen. Das Finale gewannen wir schließlich mit einem Tor Vorsprung, hatten das Spiel aber über weite Strecken dominiert.
Zebra:
Den Sieger werden die Meisten erwartet haben. War es für Sie überraschend, dass es zweimal so knapp geworden ist?
Christian Schwarzer:
Die Erfolge erwartet von uns immer jeder. Scheinbar weiß nur keiner, dass auch wir nur normale Menschen sind und in den anderen Mannschaften auch sehr guter Handball gespielt wird. Normalerweise gehören wir natürlich zu den Stärksten. Aber deswegen meinen alle immer, wir würden ganz leicht gewinnen. Umso schwerer war es in den Finalspielen um den spanischen Pokal. Fast unsere komplette Mannschaft hat zunächst die Olympischen Spiele bestritten und dann im Anschluss auch noch die Weltmeisterschaft gespielt. Wir waren zweimal für insgesamt rund drei Monate als Mannschaft auseinander gerissen. Das sollte man berücksichtigen.
Zebra:
Aber dennoch fühlen Sie sich in Spanien momentan rundum zufrieden?
Christian Schwarzer:
Ja, es geht mir sehr gut. Wir haben schönes Wetter und so langsam läuft es auch sportlich wieder besser. Nach der Weltmeisterschaft war es schon sehr schwer und anstrengend, den Kopf wieder frei zu bekommen und sich auf den Verein zu konzentrieren. Die meisten Mitspieler kehrten deprimiert aus Frankreich zurück, denn die Spanier hatten ebenso wie wir Deutschen das Halbfinale verpasst und die Schweden hatten das Finale verloren. Es spielten also ein verschiedene Gründe rein, warum die Umstellung zurück auf den Club nicht so reibungslos verlief.
Zebra:
Nun geht es jedoch wieder aufwärts beim FC Barcelona. In der Champions League wartet das Halbfinale gegen den THW Kiel. Wäre diese Neuauflage des letztjährigen Endspiels auch in diesem Jahr für Sie ein "Traumfinale" gewesen?
Christian Schwarzer:
Es wäre schsn gewesen, das letzte Jahr zu wiederholen. Aber es war nun einmal eine Auslosung und die kann man nicht beeinflussen. Im Halbfinale stehen nur noch vier sehr starke Mannschaften, da muss man nehmen was gerade kommt.
Christian Schwarzer genießt mit seiner Familie das Leben in Spanien.
Christian Schwarzer genießt mit seiner Familie das Leben in Spanien.
Zebra:
Welche Erinnerungen haben Sie an die beiden Finalspiele im letzten Jahr?
Christian Schwarzer:
Ich habe nur sehr schöne Erinnerungen. Für mich als Deutschen war es besonders schön, gegen eine deutsche Mannschaft im Finale zu spielen. Es waren zwei sehr enge und schöne Partien. Wenn man gewonnen hat, erinnert man sich natürlich immer wieder gern daran.
Zebra:
Wie beurteilen Sie in diesem Jahr die Chancenverteilung? Haben sich die Vorzeichen im Vergleich zum letzten Aufeinandertreffen in irgendeiner Richtung verändert?
Christian Schwarzer:
Nein, das glaube ich nicht. Es stehen sich zwei fast identische Mannschaften gegenüber, die sich höchstens um zwei, drei Positionen gegenüber dem letzten Jahr verändert haben. Sonst ist soweit alles beim Alten geblieben.
Zebra:
Die Kieler hätten das Rückspiel dieses Mal gern in der Ostseehalle gehabt.
Christian Schwarzer:
Vielleicht ist es ein minimaler Vorteil für uns, dass wir das Rückspiel zuhause austragen dürfen. Wenn Kiel jedoch schon im Hinspiel so deutlich wie zuletzt gegen Cetinje gewinnen sollte, dann könnte sich dieser vermeindliche Vorteile schnell umdrehen. Denn dann könnte der THW widerum viel beruhigter und deutlich entspannter zum Auswärtsspiel nach Barcelona reisen.
Zebra:
Was wird Ihrer Meinung nach letztlich über den Finaleinzug entscheiden?
Christian Schwarzer:
Der THW Kiel hatte zuletzt ein wenig Unruhe und auch bei uns ist nicht immer alles rund gelaufen. Dennoch sind die Vorzeichen eigentlich die gleichen wie schon im letzten Jahr. Es treffen zwei sehr starke Mannschaften aufeinander. Die Tagesform wird entscheidend sein.

 

Wieder gegen Kiel! - Spanische Pressestimmen

Der THW genießt in Barcelona allerhöchsten Respekt
living sports-Mitarbeiter Frank Molter, derzeit als Student in Spanien, sammelte vor Ort Pressestimmen und Reaktionen zum Halbfinale gegen den THW Kiel. Die Zeitung "Diario-Sport" gilt als das Sprachrohr des FC Barcelona. Das Blatt zeigt allerhächsten Respekt vor dem THW Kiel. "Diario-Sport" schrieb:
In einer Neuauflage des letztjährigen Finales trifft der FC Barcelona im Halbfinale der Champions-League erneut auf die deutsche Mannschaft des THW Kiel. Ungeachtet dessen steht für Barca-Trainer Valero Rivera jedoch fest, "dass jedes der vier verbliebenen Teams am Ende als Champion hervorgehen kann."

Indes sprechen die spanischen Handball-Kenner von einem vorgezogenen Finale, dessen erster Teil Ende März im Norden Deutschlands stattfinden wird und am 31. März mit der Pokalübergabe in der katalanischen Hauptstadt enden wird. Im Aufeinandertreffen des Vorjahres ging die "Azul Grana" nach zwei dramatischen Partien als Sieger hervor. Der 25:28-Hinspielniederlage in Kiel ließ das Valero-Team einen 29:24-Sieg folgen, wobei sich das Publikum im "Palau Blaugrana" als "zusätzlicher Spieler" auf dem Parkett entpuppte. Barca holte zum fünften Mal hintereinander den Titel, den sechsten insgesamt.

"Die Auslosung hat uns das Finale des Vorjahres beschert, was eigentlich alles über die Qualität des Gegners aussagt. Außerdem liegt Kiel in der Bundesliga weit hinter den führenden Teams zurück, was es dem THW erlaubt, sich vollständig auf die Champions League zu konzentrieren", meinte Rivera nach der Auslosung in Wien. Als kleiner Vorteil Barcas gilt in diesem Jahr sicherlich wieder das Rückspiel in eigener Halle, ohne die Probleme des Vorjahres außer acht zu lassen, denn: In Deutschland erwartet Barca eine "Hölle". Trainer Noka Serdarusic dirigiert ein Weltklasseteam bestehend aus Weltklasse-Spielern. Neben dem Jugoslawen Nenad Perunicic spielen die drei Schweden Lövgren, Olsson und Wislander (Handballer des Jahrhunderts), die von 7.500 Zuschauern frenetisch nach vorne gepeitscht werden.

 

Aktualisierung vom 23.03.

Gegner im CL-Halbfinale: Der spanische Meister FC Barcelona (ESP).
Klicken Sie für weitere Infos! Gegner im CL-Halbfinale: Der spanische Meister FC Barcelona (ESP).
"Ich kann mich ja jetzt schlecht hinstellen und eine Brandrede wie Franz Beckenbauer in Lyon halten", blickt THW-Manager Uwe Schwenker gegenüber den Kieler Nachrichten nach der herben Niederlage in Wallau äußerlich gelassen nach vorn. "Wir wollten einen guten Abschluss vor Barcelona, aber das ist voll in die Hose gegangen. Am Sonntag wird eine andere Mannschaft auflaufen", kündigte Kapitän Magnus Wislander an. Auch Trainer Serdarusic hat den Glauben an sein Team noch nicht verloren. Er zeigt sich zuversichtlich: "Wenn es um eine besondere Aufgabe geht, sind alle auch zu besonderen Leistungen bereit. Champions League ist nicht der Alltag. Ich weiß, dass alle in beiden Spielen mehr als 100 Prozent geben werden. Und das jeweils über 60 Minuten. Ich bin ziemlich sicher, dass wir gewinnen und ins Finale einziehen werden."

Gestern verordnete Serdarusic seinen Schützlingen Training und anschließende "Barca"-Videoanalyse, heute sieht das Programm ähnlich aus und morgen treffen sich die Zebras ohne Trainingsklamotten zum gemeinsamen Kaffeetrinken, Video inklusive. Die Delegation aus Barcelona trifft morgen in Kiel ein. Übrigens nach einem ganz normalen Linienflug von Barcelona nach Hamburg. Seitdem Inaki Urdangarin, der Herzog von Mallorca, seine Karriere beendet hat, und deshalb keine königlichen Bodyguards mehr mit an Bord steigen müssen, ist für die Mannschaft von Valero Rivero die Zeit der Vollcharterflüge beendet. Urdangarin spielt übrigens trotz seines Rücktritts auch diesmal im Duell "Barca" contra THW eine Rolle. Der königliche Schwiegersohn wird vor dem Rückspiel in Barcelona (Sbd., 31 März, 18 Uhr) im Palau Blaugrana verabschiedet - das soll die Emotionen der rotblauen Fans wohl noch zusätzlich anstacheln. Am Sonntag nehmen die Spanier nicht mehr am offiziellen Bankett teil, sie fahren direkt nach Spielschluss nach Fuhlsbüttel.

In der langen Reihe derer, die den THW am Mittwoch Abend schließlich mit den besten Wünschen aus der Ballsporthalle in Höchst verabschiedeten, stand schließlich auch der "Handball-Trainer" des Jahres, Martin Schwalb: "Ich wünsche dem THW wirklich alles Gute für die beiden Spiele gegen Barcelona. Es wird allerhöchste Zeit, die Krone des europäischen Handballs endlich einmal wieder nach Deutschland zu holen."

Serdarusic sagt gegenüber Sport1: "Bei besonderen Aufgaben kann die Mannschaft Besonderes leisten. Ich bin ziemlich sicher, dass wir gewinnen und ins Finale kommen." Und Manager Uwe Schwenker: "Barca spukt seit Wochen in den Köpfen der Spieler herum, sie werden zweimal volle Kanne gehen und sind in der Lage, zweimal über hundert Prozent zu geben."

 

Aktualisierung vom 24.03.

Der THW steht unter Druck. Will er auch nächstes Jahr international vertreten sein, muß er Barcelona schlagen. Daher erwartet Uwe Schwenker, "daß die Mannschaft alle Kräfte mobilisiert." Immerhin: Der THW hat keine ernsthaften Verletzungsprobleme. "Erreichen wir in beiden Spielen unser Limit, bin ich mir sicher, daß wir Barcelona schlagen", glaubt Schwenker.

Schiedsrichter:
Die Partie wird vom tschechischen Gespann Kohout/Dolejs geleitet.
Presse:
Insgesamt über 100 Medienvertreter sind dabei, darunter 30 30 Vertreter der schreibenden Zunft, auch von allen großen überregionalen deutschen Tageszeitungen. Die elektronischen Medien von Rundfunk und Fernsehen haben sich mit einem Aufgebot von insgesamt über 70 Mitarbeitern angekündigt. Siehe auch TV- und Radio-Tips.
Gäste:
Als ranghöchster Handballgast hat der Präsident der Europäischen Handball Föderation, Stefan Holmquist (Schweden), seinen Besuch angekündigt. Erstmals in der Ostseehalle dabei ist Sebastian Preiß, möglicher THW-Neuzugang vom süddeutschen Zweitligisten HG Erlangen (wir berichteten). Der 20-jährige Junioren-Nationalspieler kommt in Begleitung seines Trainers Reiner Osmann und einer Vertrauensperson. Am Montagmorgen ist ein Besuch in der THW-Geschäftsstelle geplant. Dort kommt es voraussichtlich zur Vertragsunterzeichnung.
E-Mail:
Per E-Mail reagierte Tayfun Ergün vom Zweitligisten TSV Altenholz auf die Aussage von Magnus Wislander, der THW habe beim 15:24-Desaster bei Wallau-Massenheim wie ein Zweitligist gespielt. Ergüns Original-Wortlaut: Moin Max, willst du uns beleidigen? Dat war nicht mal 2. Liga. Kreisliga??? Trotzdem... haut Barca mit dem Hammer auf 'n Bauch. Viel Glück, Tayfun.

 

"Wir gehen in beiden Spielen auf Sieg" - KN-Interview mit Barcelonas Trainer Valero Rivera

Erfolgstrainer Valero Rivera.
Erfolgstrainer Valero Rivera.
"Sport1" und die Kieler Nachrichten sprachen mit Valero Rivera, dem Erfolgstrainer des FC Barcelona:
Kieler Nachrichten:
Sagen sie uns ihren ersten Gedanken, als Sie hörten: Es gibt die Revanche gegen Kiel?
Valero Rivera:
Da war nichts Außergewöhnliches. Es gab schließlich nur eine von drei Möglichkeiten. Kiel ist ein herausragendes Team mit exzellenten Spielern - genau wie Barcelona, Portland San Antonio und Celje.
Kieler Nachrichten:
Betrachten sie den THW als schwersten Gegner aus dem Trio?
Valero Rivera:
Nein. Alle vier Teams sind sehr ausgeglichen. Jeder von ihnen kann Champion werden.
Kieler Nachrichten:
Aber Barcelona ist doch Favorit...?
Valero Rivera:
Das kann ich nicht sagen. Sicher, Barcelona hat die Champions League fünf Mal in Folge gewonnnen und daher einen großen Namen. Aber es ist die Öffentlichkeit, die entscheidet, wer Favorit ist. Ich will das nicht behaupten.
Kieler Nachrichten:
Könnte es sein, dass es, gegen Kiel besonders schwer wird, weil sich die Mannschaft für das verlorene Champions-League-Finale vom letzten Jahr revanchieren will?
Valero Rivera:
Kiel ist äußerst gefährlich. Sie wollen unbedingt ins Finale, aber wir wollen genauso sehr siegen und die Endspiele erreichen. Beide Mannschaften sind hervorragend besetzt. Aber: Beide Teams haben Probleme in ihren Ligen, weil viele Spieler bei Olympia und der Weltmeisterschaft dabei waren. Unsere Stars haben schon viele Spiele in dieser Saison gespielt, vielleicht zu viele.
Kieler Nachrichten:
Welche Zielsetzung haben Sie sich für die Partie in Kiel gesetzt?
Valero Rivera:
Wir werden in beiden Spielen auf Sieg gehen. Wir denken nicht daran, wie hoch man im Hinspiel verlieren kann, um es im Rückspiel umzubiegen. In beiden Spielen müssen wir an unsere Leistungsgrenze gehen. Nur dann kommen wir weiter.

 

2. Aktualisierung vom 24.03.

"Barcelona ist stärker als in der vergangenen Saison", glaubt Wislander gegenüber Sport1. "Mit Nagy haben sie einen besseren Linkshänder im Rückraum als Urdangarin. Dass sie in der Meisterschaft stolpern, liegt nur an der stärkeren Konkurrenz." Barcelonas Kreisläufer Christian Schwarzer weiß: "Der THW wird sich 1000-prozentig auf die Champions League konzentrieren."

Doch von einem vorweggenommenen Endspiel will Magnus Wislander nichts wissen: "Auch Portland und Celje sind sehr stark. Wenn wir im Finale stehen, sind wir noch lange nicht durch."

Wie immer wird auch dieser Vorbericht laufend aktualisiert...

 

Fünf, sechs Tore als Polster wären was - Sport1-Interview mit Magnus Wislander

Es ist meine letzte Chance." Magnus Wislander spricht es unmissverständlich aus. Der 37-jährige Schwede greift in der laufenden Saison zum letzten Mal nach der Krone des europäischen Handballs. Im Sport1- Interview sagt er: "Natürlich ist es ein besonderes Spiel gegen Barcelona. Alles muss klappen. Das A und O sind ein guter Towart und eine starke Abwehr."

Wislander glaubt an eine Chance auf das Weiterkommen. "Wenn wir 16 Tore vorlegen, haben wir eine sehr gute Chance. Aber Spaß beiseite. Fünf, sechs Tore wären schon was. Dann könnten wir ruhiger nach Barcelona reisen."

Sport1:
Der THW Kiel trifft auf den FC Barcelona. Ist es auch für sie, der schon sehr viele große Spiele bestritten hat, ein besonderes Spiel?
Magnus Wislander:
Selbstverständlich ist es ein wichtiges Spiel. Man denkt viel mehr daran als bei einem normalen Bundesligaspiel.
Sport1:
Kann man die Niederlage in Frankfurt bei der SG Wallau so leicht verdrängen?
Magnus Wislander:
Das kann man sicher nicht von heute auf morgen. Aber kann es versuchen, die Partie beiseite zu legen und sich voll und ganz auf Barcelona zu konzentrieren. So eine Niederlage ist aber immer schwer zu verkraften. Denn die Einstellung war da, aber es klappte nichts. Wir waren machtlos und wussten nicht, was wir tun sollten. Das hat weh getan.
Sport1:
Glauben Sie dennoch an die Chance auf das Erreichen des Finals?
Magnus Wislander:
Es wird sehr schwer. Wir haben aber gegen Cetinje bewiesen, dass wir sehr guten Handball spielen können. Wenn wir 16 Tore vorlegen, haben wir eine sehr gute Chance. Aber Spaß beiseite. Fünf, sechs Tore wären schon was. Dann könnten wir ruhiger nach Barcelona reisen.
Sport1:
Wie kann der THW "Barca" packen?
Magnus Wislander:
Alles muss klappen. Das A und O sind ein guter Towart und eine starke Abwehr. Dann können wir mit Tempogegenstößen zu leichten Toren kommen. So bekommen wir wieder Selbstvertrauen.
Sport1:
Sie greifen erneut nach dem Pokal. Ihr letzter Anlauf?
Magnus Wislander:
Man kann ja nicht davon ausgehen, dass wir Meister werden. Es ist meine letzte Chance. Es ist mein letzter Traum.
Sport1 überträgt das Spiel im Handball-Live-Ticker.

Oddset-Quote:

ODDSET-Quote:
Sieg THW:1,60
Unentschieden:5,80
Sieg Barcelona:2,25

TV-, Radio- und Internet-Tips:

  • TV: ARD, So., ab 16.00 Uhr: "Sport extra": Zusammenfassung der 1. Halbzeit, 2. Halbzeit live
     
  • TV: N3, So., ab 19.45: "Schleswig-Holstein-Magazin": Zusammenfassung des Spiels
     
  • TV: N3, So., 22.00: "Sport3": Berichterstattung. Gäste sind Stefan Lövgren und Christian Schwarzer
     
  • TV: Dänemark 1, So., ab 14.40 Uhr: Live-Berichterstattung
     
  • Radio: NDR 1 Welle Nord: NDR 1 Welle Nord-Logo
    So., 10.00: Vorbericht
    So., 15.00 - 17.00: Live-Einblendungen
    So., 17.08: Nachberichterstattung zum Spiel
     
    Tip: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!
     
  • Radio: RSH: So., ab 15.00 Uhr: Live-Einblendungen
     
    Tip: RSH kann man auch im Internet live hören!
     
  • Internet: Sport1 überträgt das Hinspiel im Handball-Live-Ticker


(22.-24.03.2001) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite