30./31.03./02.04.2002 - Letzte Aktualisierung: 02.04.2002 | EHF-Pokal |
Update #2 |
Im Europapokal der Pokalsieger hat die SG Flensburg-Handewitt nach einem 25:21 (11:11)-Heimsieg gegen Dunaferr SE (HUN) das Finale erreicht. Dort trifft Flensburg aus Ciudad Real (ESP), das Partizan Belgrad ausschaltete.
Aus den Kieler Nachrichten vom 2.4.2002:
Der Finaleinzug stand ohne Magnus Wislander, der mit einem eingeklemmten Rückennerv zuschauen musste, vor knapp 4000 Zuschauern eigentlich nur Mitte der zweiten Halbzeit in Frage. Das Team von Martin Schwalb versäumte es beim Stande von 25:21 und 26:22, den Vorsprung auf fünf Tore aus zu bauen und den Rückstand aus dem Spiel in Kiel zu egalisieren. Zunächst scheiterte Linksaußen Mark Schmetz am Pfosten, dann schloss Jan-Olaf Immel überhastet ab. "Da sind wir cool geblieben und die sind durchgedreht", benannte Klaus-Dieter Petersen den entscheidenden Pluspunkt der Zebras.
Die konterten eiskalt über Sebastian Preiß und Staffan Olsson. Spätestens als der junge Kreisläufer dann zum 28:27 (52.) für seine Farben traf, durfte man sich auf der Kieler Bank zurück lehnen, ohne noch über die beiderseits chaotischen Schlussminuten in Aufregung zu geraten.
"Wenn man beide Spiel betrachtet, sind wir sicher verdient weiter gekommen. Aber da waren durchaus einige Minuten lang ordentliche Falten auf den Gesichtern. Vor allem unser Torwart hat uns Mut gegeben", lobte Serdarusic Mattias Andersson, der schon früh Henning Fritz abgelöst hatte. Mit "Matze"-Sprechchören bedankten sich die Kieler Fans beim Schweden, der immer dann noch den Fuß oder den Finger an den Ball bekam, wenn es ausgesprochen wichtig war. Andersson befand: "Ich bin gleich gut ins Spiel hinein gekommen, als ich in Unterzahl zwei Bälle halten konnte. Als es später eng wurde, haben wir uns noch einmal konzentriert und es dann auch schnell wieder in den Griff gekriegt."
SG-Trainer "Schwalbe" versuchte seine Enttäuschung herunter zu spielen: "Wir haben die entscheidende Situation, die wir uns die ganze Woche über in der Vorbereitung gewünscht hatten, bekommen. Aber wir haben sie nicht genutzt, sind an unseren eigenen Nerven gescheitert. Kiel war dann zu clever und wir haben zu viele leichte Tore bekommen." Die bemängelte auch der überragende Spielmacher Igor Lawrow: "Wenn wir weniger Fehler gemacht hätten, wären wir ins Endspiel gekommen.
(Von Jens Kunkel, aus den Kieler Nachrichten vom 2.4.2002)
Es ging uns heute nur um den Finaleinzug. Alles andere war unwichtig. Die Hauptsache war, dass sich niemand verletzt. Wir sind sehr optimistisch angereist, weil wir Wallau in dieser Saison in drei Spielen schon dreimal geschlagen haben und noch kein Spiel mit fünf Toren verloren haben. Mit der Niederlage können wir leben. Wir sind im Finale, das ist die Hauptsache.[Zum Finalgegner Barcelona:]
Da haben wir noch eine Rechnung offen. Wir werden alles daran setzen, den Cup zu holen.
Enttäuscht sind wir nicht. Wir haben die entscheidende Situation nicht genutzt. Kiel war dann zu clever.
Letztlich hat sich unsere Routine durchgesetzt. Wir haben in der entscheidenden Phase nicht den Kopf verloren, obwohl wir einige Angriffe zu schnell abgeschlossen haben. Dazu kam, dass Andersson die entscheidenden Bälle pariert hat.
Wir haben zu viele Tempogegenstöße bekommen. Wir hatten die Chance, als wir zweimal mit vier Toren in Führung gelegen haben. Wenn wir weniger Fehler gemacht hätten, wären wir ins Endspiel gekommen. Die Enttäuschung ist natürlich riesengroß. Wenn die Mannschaft verliert, bin ich auch schlecht. Dann kann ich mich nicht freuen.
Wir hatten zweimal die große Chance, das Spiel für uns zu entscheiden. Ich weiß nicht, woran es lag. Kiel war einfach zu clever und hat unsere Fehler ausgenutzt.
(30./31.03./02.04.2002) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |