09.-11.10.2006 - Letzte Aktualisierung: 11.10.2006 | Bundesliga |
Update #2 | KN-Vorbericht vom 11.10. und KN-Vorbericht vom 10.10. ergänzt... |
Das Team der HSG Düsseldorf.
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HSG |
Sprung- und wurfgewaltig: Alexandros Vasilakis |
In Rendsburg geboren, nun im Dress der HSG: Maik Makowka
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HSG |
Personell kann Trainer Nils Lehmann gegen den THW beinahe aus dem Vollen schöpfen. Angesichts der enttäuschenden Niederlage in Minden erwartet der HSG-Coach viel für den Mittwoch. "Wir haben in Minden nur eine Schlacht verloren, nicht den Krieg. Gegen den THW erwarte vollen Einsatz von meiner Mannschaft", drangen markigen Worte aus dem Mund des Trainers. Wie solch voller Einsatz aussehen kann, konnte man ebenfalls in Minden erleben, als Max Ramota bereits nach 52 Sekunden die erste Zeitstrafe erhielt. Letztlich waren es aber genau diese Zeitstrafen, die die HSG dort um den Lohn brachten. "Zwei der Zeitstrafen in der ersten Hälfte waren dumm und überflüssig."
Fordert vollen Einsatz: HSG-Coach Lehmann |
Gerne würde der THW auch am Mittwoch zwei Punkte mitnehmen, um gestärkt zum Auswärtsspiel in der Champions League beim Gruppenzweiten HCM Constanta (ROM) zu reisen. Zuvor aber wollen sich die Düsseldorfer mit Macht dafür einsetzen, ihre schwarze Serie gegen die Schwarz-Weißen zu brechen.
Schiedsrichter der Partie sind Martin Harms und Jörg Mahlich (Magdeburg/Stendal). Gespielt wird im 3463 Zuschauer fassenden "Burg-Wächter Castello", der ehemaligen "Mehrzweckhalle Düsseldorf-Süd".
(Christian Robohm)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert.
Aus den Kieler Nachrichten vom 10.10.2006:
"Mittwochs", so HSG-Pressesprecher Markus Hausdorf, "ist anscheinend ein ungünstiger Tag. Da kommen auch dann kaum Zuschauer, wenn der Gegner Kiel heißt." Auf eine lautstarke Unterstützung von den Rängen wird der Tabellen-15. nicht setzen können.
Geht es nach Nils Lehmann, wird auch die mit 2:12 Punkten schwach gestartete HSG kein Feuerwerk entzünden können. "Kiel ist uns weit überlegen", weiß Lehmann. "Wir wollen nur Schadensbegrenzung betreiben." Der 38-Jährige will in erster Linie verhindern, dass seine Schützlinge von den Zebras überrannt werden. "Die sind in der Lage, in zehn Minuten ein ganzes Spiel zu entscheiden." Was Lehmann nicht sagt: Erwischen der litauische Schlussmann Almantas Savonis und der griechische Torjäger Alexandros Vasilakis einen Sahne-Tag, ist Düsseldorf zu Hause mehr als eine graue Maus. So erging in dieser Saison bereits der TBV Lemgo (34:32) nur knapp einer Blamage.
Bis auf den 18-jährigen Andrej Kogut (Kreuzbandriss) können die Rheinländer zwar ihre Bestbesetzung aufbieten. Im bisherigen Saisonverlauf hat das Team um Abwehrchef Max Ramota (29) allerdings auch mit dem besten Anzug lediglich das Heimspiel gegen Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten (33:23) gewinnen können. Auswärts kassierte die HSG vier Niederlagen, zuletzt am vergangenen Wochenende ein bitteres 31:33 beim Kellerkind GWD Minden. "Das war ein Rückschlag für uns", sagte Lehmann, dessen Glauben an den Klassenerhalt aber ungetrübt geblieben ist. "Wir müssen nur die Heimspiele gegen die anderen Abstiegskandidaten gewinnen. Und dazu zählt der THW nicht." Die Bilanz gegen die Zebras sieht zudem auch nicht rosig aus: Der letzte Sieg der Düsseldorfer trägt das Datum 21. September 1988. In einer Zeit, als Handballspiele wie dieses noch mit 21:16 endeten und Marek Panas die Kieler trainierte.
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 10.10.2006)
Aus den Kieler Nachrichten vom 11.10.2006:
Der Meister im Reisefieber: Schon am kommenden Sonnabend kommt es am Rande der Karpaten zum vielleicht vorentscheidenden Spiel um den Gruppensieg der Handball-Königsklasse beim rumänischen Titelträger HC Constanta, am 18. Oktober wartet Eintracht Hildesheim auf Kiel, bevor die Partie bei den Tschechen in Karvina die bevorstehende Kieler Rundreise abschließt.
Zeit ist kostbar. Daher fliegen die Zebras heute Morgen um 8.15 Uhr ab Hamburg mit dem Flugzeug in die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt, der Mannschaftsbus bleibt in der Garage. Morgen Mittag liefert der Flieger den THW wieder in Hamburg ab. Trainer Noka Serdarusic bekommt somit einen Tag länger Gelegenheit, sein Team auf die internationale Aufgabe einzustellen.
Düsseldorf rangiert auf Platz 15 der aktuellen Bundesligatabelle, holte aus sieben Spielen erst zwei Punkte und kassierte am vergangen Wochenende beim Tabellen-Vorletzten GWD Minden eine bittere 31:33-Niederlage. Spätestens jetzt befinden sich die Männer von Trainer Nils Lehmann mitten im Kreise jener Teams, für die es schon vor dem ersten Bundesliga-Pfiff nur um den Klassenerhalt ging. Was der THW bisher mit Gegnern dieses Kalibers anstellte, zeigten die Resultate und Spielverläufe gegen Minden ( 41:29), Balingen ( 38:23), Wetzlar ( 40:22) oder TuS NLübbecke, der am vergangenen Wochenende gegen entfesselt aufspielende Zebras eine kostenlose 38:24-Lehrstunde erhielt. Den Standpunkt, dass sich die Bundesliga langsam aber sicher zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft entwickelt, in der der Abstand zwischen Arm und Reich immer größer und Siege der Kleinen gegen Große unwahrscheinlich werden, teilt Serdarusic allerdings nicht: "Der THW hat auch in früheren Jahren hoch gegen Außenseiter gewonnen", sagt er. "Das ist nicht neu."
Als Selbstgänger bezeichnet der 56-Jährige auch die heutige Aufgabe nicht. "Es gibt kein leichtes Auswärtsspiel in der Bundesliga. Wir müssen aufpassen, dass nichts passiert." Serdarusic erinnert dabei an den mageren 34:32-Sieg, den Lemgo mit Ach und Krach aus Düsseldorf entführte. "Die hätten auch verlieren können." Neben seinem Dauerverletzten Viktor Szilagyi muss Kiels Trainer auch auf Kapitän Stefan Lövgren verzichten, der wegen einer Muskelverhärtung in der Wade geschont wird. Lövgren nimmt als Motivator Platz auf der THW-Bank.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 11.10.2006)
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