09./11.05.2009 - Letzte Aktualisierung: 11.05.2009 | DHB-Pokal |
Update #1 | KN-Bericht ergänzt... |
Bester Torschütze des Spiels: Vid Kavticnik |
Nikola Karabatic erzielte alle seine fünf Treffer im ersten Durchgang. |
Marcus Ahlm - vier Treffer und unzählige erkämpfte Strafwürfe. |
Als Oliver Roggisch bereits nach dritter Zeitstrafe grummelnd auf der Bank hinter den Auswechselspielern Platz nahm, Marcus Ahlm das 30:26 markierte, der ansonsten ungewohnt unauffällige Thierry Omeyer erst Jurasik, dann Gensheimer den Ball "abkaufte" und Kavticnik zu einem weiteren Siebenmeter gegen Henning Fritz antrat, waren fast 48 Minuten rum, und nichts schien mehr anbrennen zu können. Doch der ehemalige Welthandballer hielt den Strafwurf des Slowenen, und nun begann die große Zeit von Mariusz Jurasik: Vier Treffer erzielte der Pole, der sich zuvor vornehm zurückhielt, binnen sechs Minuten. Zunächst machte dies dem THW nichts aus, weil Christian Zeitz mit seinen Treffern Nummer sieben und acht dagegenhielt. Doch als Filip Jicha zweimal verzog und Karabatic nur den Pfosten traf, kamen die Löwen gefährlich nah. Jurasik verkürzte in der 54. Minute auf 31:33 und Marcus Ahlm musste zudem für zwei Minuten auf die Bank. Kavticnik traf für den THW nach schönem Karabatic-Anspiel an den Kreis noch einmal zum 34:32, doch ein weiterer Doppelpack des nicht mehr zu stoppenden Jurasik brachte den Mannheimern den ersten Ausgleichstreffer seit dem 1:1. Und es waren nur noch zwei Minuten zu spielen.
Finaaaaaaale! Der THW Kiel steht zum dritten Mal in Folge im Endspiel um den DHB-Pokal. |
Dadurch kommt es im Endspiel zum Showdown zwischen zwei Traditionsvereinen, in dem auch die Frage geklärt wird, wer zukünftig allein den Titel Rekord-Pokalsieger tragen darf, denn sowohl der THW Kiel als auch der VfL Gummersbach könnte seinen insgesamt sechsten Pokalsieg klarmachen.
Das Finale am Sonntag wird um 14.15 Uhr angepfiffen, das NDR Fernsehen überträgt live. Live und OpenAir können Sie auch in der Forstbaumschule dabei sein, wo das Finale der beiden Traditionsvereine auf Großbildleinwand gezeigt wird.
(Sascha Krokowski / Christian Robohm)
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Lesen Sie auch den Spielbericht der Kieler Nachrichten.
Natürlich war es sehr eng und zum Schluss auch etwas glücklich. Aber meiner Meinung nach war der Sieg verdient, denn wir hatten die ganze Zeit geführt. In der zweiten Halbzeit stand unsere Abwehr nicht gut, dahinter hatte es Thierry Omeyer schwer. Wir waren nicht aggressiv genug, zehnmal haben die Löwen den gleichen Spielzug gespielt, und wir waren nicht in der Lage, das zu unterbinden. Vielleicht haben auch einige meiner Spieler zu früh gedacht, das Spiel sei entschieden. Die Löwen haben Charakter gezeigt, mit einer super Abwehr gespielt. Wenn dann noch Bielecki und Jurasik in Fahrt kommen, wird es schwer.[zum VfL Gummersbach:]
Das ist sicherlich eine große Überraschung. Ich habe nur die erste Halbzeit gucken können und bin mit dem Eindruck aus der Halle gegangen, dass der VfL keine Chance hat. Es wird morgen wieder ein großes Handballfest geben. Ich hoffe, dass wir morgen besser spielen.
Ich hatte heute Krieger auf dem Feld. Sie haben alles gegeben, haben gefightet, das Letzte aus sich rausgeholt. Moralisch hätten wir heute den Sieg verdient gehabt. Der THW Kiel lag zunächst immer vorne, weil aus dem linken Rückraum kein Druck kam bei uns. Aber dann kam Jurasik mit seinen Toren, und auch der junge Steffen Fäth hat Verantwortung übernommen.
Glückwunsch an den THW für den letztendlich verdienten Einzug ins Pokalfinale. Aber wir haben uns heute insgesamt sehr sehr teuer verkauft. Dass unsere jungen Spieler mit diesen Weltstars mithalten können, macht uns sehr mutig. Wir sind auf dem richtigen Weg und werden wiederkommen.
Die Löwen haben eine starke zweite Halbzeit gespielt. Es war ein unglaubliches Gefühl, eine Sekunde vor dem Ende zu treffen und uns den Finaleinzug zu sichern. Morgen müssen wir deutlich besser spielen, wenn wir den Pokal wieder mit nach Hause nehmen wollen. Heute haben wir es in der Abwehr einfach nicht hinbekommen.
Als die Löwen zum Ausgleich trafen, waren wir nicht nervös. Höchstens enttäuscht über unsere Leistung. Aber wir haben mit Glück gewonnen und wissen, was wir falsch gemacht haben. Das wird uns morgen stärker machen.
Wir haben alles versucht, gut gekämpft, aber es hat nicht geklappt. Die Mannschaft will nächstes Jahr wieder hier sein und wird es erneut versuchen.
Aus den Kieler Nachrichten vom 11.05.2009:
Dabei hatte der Kieler Titelverteidiger das Heft von Beginn an in die Hand genommen, hatte vor allem mit der ungeheuren Wucht aus dem Rückraum um Jicha, Karabatic, Zeitz Vorteile und stellten zunächst mit Thierry Omeyer auch den besten Torhüter auf dem Parkett. Zudem erwischte Vid Kavticnik einen großartigen Tag, erzielte insgesamt zehn Tore, war von außen, vom Siebenmeterpunkt und aus dem Rückraum erfolgreich.
So blieb es lange ruhig, die Kieler führten mit drei, vier Toren. Als dann Löwen-Torhüter Slawomir Szmal ab der 50. Minute zum Kieler Schreckgespenst wurde, ging ein Ruck durch das Löwen-Team, Jurasik traf wie er wollte, und als Schwarzer zum 35:35 vollendete, stand die Arena Kopf. Mannheimer Träume beendete dann Filip Jicha im direkten Gegenstoß. Aus zwölf Metern wuchtete der Tscheche den Ball flach unten links in die Maschen. "Ich wollte unten werfen, aber trotzdem war es Glück und Zufall. Dieses Tor macht mich richtig glücklich", strahlte Jicha.
(aus den Kieler Nachrichten vom 11.05.2009)
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