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Jubel beim THW nach einer umkämpften Partie.
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Der THW Kiel ist zurück in der Erfolgsspur: Mit einer starken
kämpferischen Leistung gewannen die Zebras das Spitzenspiel
der TOYOTA Handball-Bundesliga beim Tabellenfünften Rhein-Neckar
Löwen nach einer dramatischen Schlussphase mit 23:22 (9:11).
Zwischenzeitlich hatten die Kieler, die insgesamt vier Siebenmeter
vergaben, schon mit drei Toren in Rückstand gelegen.
Filip Jicha war erfolgreichster
THW-Werfer mit sieben Toren.
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Aron Palmarsson durfte in Mannheim
von Beginn an ran und setzte gute Akzente.
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Trainer
Alfred Gislason veränderte nach
dem
Pokal-Aus in Gummersbach seine Startformation,
brachte
Aron Palmarsson auf der Mitte und
Henrik Lundström auf Linksaußen. In einer
hektischen Anfangsphase, in der beide Teams viele Fehler machten,
erwischten die Kieler den besseren Start - auch, weil
Thierry Omeyer stark begann und Löwen-Weltstar
Olafur Stefansson sich einige gebrauchte Minuten gönnte. Die Folge:
Nach sieben Minuten führte der THW mit 3:0, weitere zwei torlose
Löwen-Minuten später nahm Trainer Ola Lindgren die Auszeit. Doch die
schien zunächst ihre Wirkung zu verfehlen,
Jicha
erzielte mit seinem zweiten Treffer das 4:0 für den THW Kiel. Nach 11:45
Minuten musste dann auch
Omeyer zum ersten Mal
hinter sich greifen: Klimowets überwand den Kieler Torhüter. Kurz darauf
verkürzte Stefansson auf 2:4.
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Henning Fritz war ein starker Rückhalt für
die "Löwen" - er parierte unter anderem drei Siebenmeter.
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Und ausgerechnet ein ehemaliger Kieler weckte die Gastgeber endgültig auf:
Henning Fritz schnappte sich einen Siebenmeter von
Lundström, weil aber Roggisch zu früh eingelaufen
war, ließen die Unparteiischen diesen wiederholen. Dieses Mal trat
Filip Jicha an die Linie, doch auch er scheiterte
an
Fritz (15.). Im Gegenzug erzielte Groetzki
das 3:4, erstmals wurde es richtig laut in der zum ersten Mal in dieser
Saison ausverkauften SAP-Arena. Auch, weil der THW, bei dem bis dato
Palmarsson mit feinen Anspielen geglänzt hatte,
zunehmend hektischer in der Offensive wurde.
Ahlm
und
Jicha und der nach 20 Minuten für
Andersson eingewechselte
Christian Zeitz legten jedoch immer wieder
eine Zwei-Tore-Führung vor.
Ilic verpasste mit
einem von
Fritz gehaltenen Siebenmeter die
Chance, auf drei Tore zu erhöhen. Manojlovic brachte die Gastgeber wieder
heran (6:7, 20.) - und den THW verließ nun auch noch das Glück.
Zeitz scheiterte zwei Mal in Folge aussichtsreich
am Pfosten, nach dem zweiten Holztreffer mussten sich die Zebras durch
Stefansson sogar düpieren lassen: Der Isländer schnappte sich an der eigenen
Neun-Meter-Linie den Ball und warf den Ball quer über das Feld an dem ins
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Ein häufiges Duell, aber nur einmal vom Siebenmeterpunkt:
Omeyer parierte den Strafwurf Stefanssons.
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Tor zurück eilenden
Omeyer vorbei zum 7:7 ein.
Sofort nach diesem Treffer nahm
Alfred Gislason
eine Auszeit, in die Spur brachte er die nun verunsichert wirkenden Kieler
dadurch zunächst jedoch nicht mehr. Überhastet wurde nun im Angriff agiert,
Jicha übernahm Verantwortung, scheiterte aber mit
drei Würfen am Block,
Fritz und den eigenen Nerven.
Noch einmal konnte
Zeitz mit einem Dreher den THW
in Führung bringen, dann übernahmen die Gastgeber das Kommando. Mit ein wenig
Glück, einem weiter starken
Henning Fritz und dem
auf einmal nach Mannheim zurück gekehrten Selbstbewusstsein drängten die Löwen
den THW in die Defensive. Gudjonsson glich aus, Gensheimer griff sich einen
Fritz-Pass und traf ins leere Tor, weil
Omeyer hinausgeeilt war - die erste Führung für
die Löwen (9:8, 28.). Direkt danach verwandelte Gensheimer einen Gegenstoß
zum 10:8, den
Lundström mit einem tollen Heber
kontern konnte. Doch mit einem Siebenmeter, seinem dritten Tor in Folge,
stellte Gensheimer den alten Abstand wieder her. Bezeichnend für das
glücklose Spiel der Kieler in der Schlussphase der ersten Hälfte:
Palmarssons abschließender Gewaltwurf vor der
Halbzeitsirene klatschte an die Latte. So mussten die Kieler, die lange Zeit
überlegen gespielt hatten, nach einer torarmen ersten Hälfte in einen
Zwei-Tore-Rückstand zur Pause einwilligen.
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Uwe Gensheimer zeigte sich sicher vom Siebenmeterpunkt.
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Die zweite Halbzeit begann für den THW erneut mit einem Misserfolg:
Fritz schnappte sich
Anderssons
Wurf. Trotzdem konnte der THW kurz darauf verkürzen, als
Ahlm ein tolles
Palmarsson-Anspiel
zum 10:11 nutzen konnte. Doch das Glück kehrte nicht zurück zum THW:
Lundströms Tempogegenstoß landete am Pfosten,
daraufhin schickte
Gislason Dominik Klein
für den glücklosen Schweden auf die Platte.
Jicha
traf aus dem rechten Rückraum zum 11:12, inzwischen war auch
Momir Ilic in die Partie gekommen. Mit dem Serben
und
Jicha auf der mittleren Rückraumposition
sollte das Kieler Rückraumspiel an Wucht gewinnen - doch zunächst legten
die Gastgeber nach. Ein Doppelschlag von Harbok ließ die Löwen zum ersten
Mal in der Partie beim 14:11 auf drei Tore davon ziehen (35.). Nun übernahm
Andersson den wichtigen Part des Siebenmeterschützen
- und er verwandelte. Als der schwedische Nationalmannschafts-Kapitän kurz
darauf in unnachahmlicher Manier zum 13:14 einnetzte, schien
Andersson richtig in Fahrt zu kommen. Doch
erst stoppte Nasenbluten seinen Lauf, dann schickten ihn die Unparteiischen
nach einem Foul an Bielecki für zwei Minuten auf die Bank. Die Überzahlsituation
brachte den Gastgebern aber nur das 15:13 durch den sicheren Siebenmeter-Schützen
Gensheimer, Fehler schlichen sich in das Löwen-Angriffsspiel ein. Und auch die
folgende Überzahlsituation,
Lund musste auf die Bank,
sollte daran nichts ändern. Zudem konnte
Thierry Omeyer
ein ums andere Mal seine Klasse hinter einer starken Abwehr unter Beweis stellen
- und vorne drehte
Jicha auf. Mit Urgewalt schloss
er einen Tempogegenstoß in Unterzahl zum 14:15 ab, bei angezeigtem Zeitspiel
und immer noch in Unterzahl drosch
Jicha den Ball
aus dem rechten Rückraum zum Ausgleich ins Tor. Der THW Kiel war zurück im
Spiel, auch wenn die Löwen durch Bielecki und Stefansson wieder mit zwei Toren
in Führung gehen konnten.
Doch die Kieler agierten fortan beweglicher im Angriff, Jicha,
Ilic und Andersson
versuchten, den gegnerischen Deckungsverband durch schnelles Kreuzen
auseinander zu ziehen. Mit Erfolg: Jicha verkürzte,
Sprenger glich mit einem Tempogegenstoß nach einem
Steal von Momir Ilic zum 17:17 aus (45.) - der
Auftakt für eine dramatische Schlussviertelstunde. Die Zwei-Minuten-Strafe
für Roggisch nutzte der THW, um durch Klein und
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Dominik Klein wirft sich beherzt nach dem Ball - eine
Schlüsselszene.
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Ilic beim 19:18 (48.) wieder in Führung zu gehen.
Sprengers toller Heber bedeutete nach Stefanssons
Ausgleich die erneute THW-Führung, die Gensheimer mit zwei verwandelten
Siebenmetern wieder in Richtung der Gastgeber drehte (53.). Doch das
Selbstbewusstsein war längst an die Förde zurück gekehrt:
Andersson mit einem unglaublichen "Rückraum-Kempa"
glich aus,
Ilic schoss den Ball kurz darauf zur
Kieler Führung durch die Beine von
Fritz. Dieser
kaufte sich kurz darauf den Siebenmeter von
Jicha
- die Spannung war greifbar bis unter das Hallendach. Stefansson glich zum
22:22 aus, als noch zweieinhalb Minuten zu spielen war.
Jichas Gewaltwurf ging über das Tor, den Löwen
bot sich kurz vor dem Ende die Chance auf das 23:22. Was folgte, war der
große Auftritt von
Dominik Klein: Patrick Groetzki
wollte an dem Kieler Linksaußen vorbei, doch dieser nutzte das Dribbling,
um dazwischen zu gehen. Dann hechtete
Klein dem
abprallenden Ball hinterher und sicherte dem THW damit eine Minute vor dem
Ende das Angriffsrecht. Die Löwen konnten den folgenden Angriff nur durch
ein Foul an
Ahlm stoppen, die Schiedsrichter
entschieden zu Recht auf Siebenmeter.
Ilic nahm
das THW-Herz in beide Hände, schritt an die Linie - und traf! Direkt nach
seinem verwandelten Strafwurf nahm Ola Lindgren die Auszeit, 22 Sekunden
vor dem Ende brachte er mit Klimowets einen siebten Feldspieler. Doch Harboks
Wurf landete in
Anderssons Armen - doch das Spiel
war noch nicht zu Ende. Noch einen Freiwurf hatten die Kieler zu überstehen,
erneut musste Harbok werfen. Aus zwei Metern drosch er
Andersson den Ball ins Gesicht - der Jubel über
zwei wichtige Auswärtspunkte wurde nach dieser Unsportlichkeit zunächst in
einem Rudel aus Mannheimern und Kielern erstickt, ehe
Jicha und
Ilic das
runde Siegertänzchen in der SAP-Arena begannen.
Durch diesen wichtigen Erfolg halten die Zebras den Druck auf den nach
Minuspunkten die Tabelle anführenden HSV Hamburg weiter hoch und übernahmen
zunächst wieder die Tabellenführung. Das erste von 16 Endspielen bis zur
Meisterschaft haben die Zebras durch eine starke kämpferische Leistung
erfolgreich beendet. Nun richtet sich das Augenmerk der Kieler auf den
kommenden Sonntag, wenn es um 16.30 Uhr in der Sparkassen-Arena zum
Gigantenduell um den Gruppensieg in der Champions League
gegen den FC Barcelona geht.
(Christian Robohm)
Lesen Sie auch den ausführlichen Spielbericht der Kieler Nachrichten.
Löwen-Torhüter Henning Fritz gegenüber dem DSF:
Die Enttäuschung ist natürlich groß, Kiel war absolut schlagbar, aber uns fehlen dann immer
diese paar Prozent, um erfolgreich zu sein. Gegen Kiel darf man sich keine Fehler erlauben,
Gummersbach war am Sonntag überragend, aber unser Spiel in der zweiten Halbzeit plätscherte
so dahin, es fehlte das überragende Etwas. Am Ende war es eine Frage der Cleverness.
Kiel machte die entscheidenden Tore, die wussten, was sie zu spielen haben, das machte
den Unterschied.
THW-Geschäftsführer Uli Derad in der Halbzeitpause gegenüber dem DSF:
Wir haben zu viele Chancen ausgelassen, Fritz
hat zudem einen guten Tag. Aber man kann das Spiel heute nicht vergleichen
mit dem Spiel in Gummersbach, die Mannschaft spielt
absolut engagiert.
- Rhein-Neckar Löwen:
-
Szmal (n.e.),
Fritz (1.-60., 16/3 Paraden);
Gensheimer (8/6),
Roggisch,
Prieto,
Harbok (2),
Bielecki (1),
Manojlovic (1),
Gudjonsson (1),
Stefansson (6),
Müller,
Klimowets (1),
Bruhn (n.e.),
Groetzki (2);
Trainer: Lindgren
- THW Kiel:
-
Omeyer (1.-60., 11 Paraden),
Gentzel (bei zwei Siebenmetern, keine Parade),
Palicka (bei einem Siebenmeter, keine Parade);
Lund,
Andersson (3/1),
Lundström (1),
Anic (n.e.),
Sprenger (3),
Ahlm (2),
Zeitz (2),
Palmarsson (1),
Ilic (3/1),
Klein (1),
Jicha (7);
Trainer: Gislason
- Schiedsrichter:
-
Holger Fleisch (Ostfildern) / Jürgen Rieber (Nürtingen)
- Zeitstrafen:
-
RNL: 2 (Manojlovic (37.), Roggisch (46.));
THW: 2 (Lund (38.), Andersson (41.))
- Siebenmeter:
-
RNL: 7/6 (Omeyer hält Stefansson (24.));
THW: 6/2 (Fritz hält
2x Jicha (15., 56.) und Ilic (19.);
Andersson vorbei (43.))
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 0:4 (11.), 3:4 (16.), 3:5, 4:5, 4:6, 5:6,
5:7 (20.), 7:7, 7:8 (27.), 10:8 (29.), 10:9, 11:9;
2. Hz.: 11:10, 12:10, 12:11 (35.), 14:11, 14:13, 15:13 (39.),
15:15, 17:15, 17:17 (45.), 18:17, 18:19, 19:19 (50.), 19:20,
21:20, 21:22 (54.), 22:22 (57.), 22:23 (60.).
- Zuschauer:
-
13.200 (ausverkauft) (SAP-Arena, Mannheim)
- Spielgrafik:
-
Aus den Kieler Nachrichten vom 11.02.2010:
"Zebras" mit großen Herzen
THW gewann Handball-Krimi bei den Löwen - Momir Ilic verwandelte entscheidenden Siebenmeter zum 23:22
Mannheim - Der THW Kiel hat einen Gruß nach Hamburg
geschickt! Während die Konkurrenz auf einen
weiteren Ausrutscher des Handballmeisters hoffte,
zeigten die "Zebras" in Mannheim ein großes Herz.
Mit viel Moral besiegte der THW gestern Abend die
Rhein-Necker Löwen im eigenen Käfig mit 23:22 (9:11).
Die Entscheidung in einer dramatischen, aber jederzeit
fairen Partie, fiel in der letzten Minute. 22:22 stand es,
als Dominik Klein dem jungen
Löwen-Rechtsaußen Patrick Grötzki den Ball aus der Hand
fischte. Der letzte THW-Angriff endete mit einem Siebenmeterpfiff.
Filip Jicha, mit sieben Treffern Kiels
erfolgreichster Torschütze in diesem bis zur Schlusssekunde
spannenden Spiel, war nur durch ein Foul zu stoppen. In
der Regel ein Vorteil, an diesem Abend nicht. Fünf Strafwürfe
hatten die Kieler bereits verworfen. Wer würde den Mut haben,
diesen zu werfen? Es war Momir Ilic.
Der Serbe verwandelte sicher und den Löwen blieb nur noch ein
direkter Freiwurf, um einen verdienten Punkt zu retten.
Doch der Weißrusse Harbok knallte den Ball mitten ins
Gesicht von Kim Andersson.
Eine Szene, die Tumulte auslöste. Keine bösen, aber während
das Publikum "Schieber, Schieber" skandierte, ging
völlig unter, dass das Ringen beendet war - Kiel hatte gewonnen
und den HSV (33:3) vorübergehend wieder als Tabellenführer
abgelöst (34:4).
"Wir haben die Nerven behalten und auch in der Abwehr
gut gestanden", freute sich der gute THW-Schlussmann
Thierry Omeyer über
einen "verdienten Sieg". Fünf Strafwürfe verworfen, achtmal
das Torgebälk getroffen - der THW stand sich gestern
oft auch selbst im Weg. "Wir haben heute das Glück auf
unserer Seite gehabt", meinte Andersson,
der Parallelen zum Gummersbach-Spiel am
Sonntag erkannte. "Da hat uns Stojanovic das Leben
schwer gemacht, diesmal war es Henning Fritz."
Nach zwölf Minuten führten die Kieler in der mit 13200
Zuschauern ausverkauften SAP-Arena 4:0. Da hatten die
"Löwen" schon ihre Auszeit genommen, und auch für Karol
Bielecki war der Partie bis auf ein kurzes Gastspiel im
zweiten Durchgang beendet. Der wurfgewaltige Pole stand
völlig neben sich, aber auch seine Kollegen wirkten zunächst ratlos.
Seit aus der SG Kronau/Östringen die "Löwen" wurden,
verloren sie neun der zehn Spiele gegen die Kieler.
Den einzigen Sieg verbuchte das Team von Ola Lindgren im
Rückspiel im Champions-League-Halbfinale (31:30)
im April 2009. Bedeutungslos, waren die "Löwen" damals
doch im Hinspiel mit 23:37 gedemütigt
worden. Die Angst vor den Kielern - sie schien auch gestern zu
Beginn tief in den gelb-schwarzen Klamotten des Tabellen-Fünften zu stecken.
Emotional hatte die Partie begonnen, der Empfang für
die Hausherren war heiß. Doch als Löwen-Manager
Thorsten Storm ("das Spiel
hatte keinen Sieger verdient") mit belegter Stimme dem vor
drei Wochen verstorbenen Oleg Velyky gedachte, sank
der Geräuschpegel auf Museumsniveau ab.
Dass die Gastgeber die Tür ins Spiel überhaupt noch fanden,
verdankten sie einem Ex-Kieler. Henning Fritz
parierte bereits vor der Pause elf Bälle, hielt drei Siebenmeter von
Lundstöm, Jicha und
Momir Ilic. Immer wieder scheiterten
die "Zebras" an ihrem ehemaligen Kollegen, der mit Trauerflor
am linken Arm und Bärenruhe seinen Job verrichtete.
Spätestens als Olafur Stefansson den zu weit aus dem
Tor geeilten Omeyer mit einem
Schleich-Ball (56 km/h) überraschte und zum 7:7 ausglich,
hatte auch das Publikum wieder Feuer gefangen.
Bis zur letzten Minute stand die von starken Abwehrreihen
dominierte Partie nun auf der Kippe. Dann schnappte sich
Klein den Ball von Grötzki....
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 11.02.2010)