06.-08.05.2010 - Letzte Aktualisierung: 08.05.2010 | Bundesliga |
Update #2 | KN-Vorbericht vom 08.05. und KN-Bericht vom 07.05. ergänzt... |
Das Team der HSG Wetzlar.
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HSG |
Spielmacher Timo Salzer erzielte bislang 94/1 Treffer in
dieser Saison.
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HSG |
Die Tormaschine: Sven-Sören Christophersen belegt mit
162/29 Treffern Rang 4 der Bundesliga-Torschützenliste.
Ab der kommenden Spielzeit trifft er für die Füchse Berlin.
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HSG |
HSG-Trainer Michael Roth: "Wichtig ist mir, dass wir in der Abwehr
noch mehr zulegen."
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HSG |
Wieder fit: Linkshänder Daniel Valo traf in 23 Spielen bislang
74 Mal.
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HSG |
Trotz zuletzt 14 Niederlagen in Folge gegen den THW rechnen sich die Spieler der HSG Wetzlar durchaus Chancen aus gegen den Tabellenzweiten. Am 6. Oktober 2002 gewannen die Hessen zum dritten und bislang letzten Mal gegen die Kieler, damals noch in der engen Dutenhofener Sporthalle. "Dass so etwas auch heute noch möglich ist, haben nicht zuletzt die Spieler von HBW Balingen-Weilstetten bewiesen, die Kiel zu Hause geschlagen haben", gibt sich HSG-Torhüter Nikolai Weber gegenüber der Wetzlarer Homepage kämpferisch, um aber gleich danach zu relativieren: "Um gegen den THW gewinnen zu können, braucht man einen Sahnetag, an dem alles passt!" In der vergangenen Spielzeit kam die Mannschaft gleich zweimal in der RITTAL-Arena gegen Kiel unter die Räder: Im Bundesligaduell sorgte u.a. Filip Jicha mit zehn Treffern für einen deutlichen 41:28-Erfolg der "Zebras", vier Monate später sicherten 8/1 Treffer von Nikola Karabatic das 31:23 und den damit verbundenen Einzug ins Pokal-Final-Four.
Die Schiedsrichter der Partie am Samstag sind Uwe Prang (Bergheim) und Uwe Reichl (Köln).
(Sascha Krokowski)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Lesen Sie bitte auch den Vorbericht der Kieler Nachrichten und den KN-Bericht vom 08.05..
Aus den Kieler Nachrichten vom 07.05.2010:
Geschichte. Seitdem folgten nicht nur 14 Niederlagen gegen Kiel. Der aktuelle Tabellen-Zehnte zog auch aus seiner Festung in Dutenhofen, einer winzigen Halle mit Adrenalin-Atmosphäre, in die 4400 Zuschauer fassende Rittal-Arena in Wetzlar um. Hier feierte der THW zuletzt vier Siege mit jeweils mindestens acht Toren Differenz.
Die Mittelhessen durchleiden eine turbulente Saison. Eine viermonatige Durststrecke bescherte eine Horror-Serie von 3:21-Punkten. Tiefpunkt war das 18:29 gegen den Erzrivalen TBV Lemgo, bei der das Warten auf ein Tor einmal 21 Minuten dauerte. Die HSG umschiffte im Februar eine drohende Insolvenz, schloss in einem Kraftakt eine Etatlücke von rund 600 000 Euro. Enttäuschend auch der Abschied von Publikumsliebling Michael Allendorf, der mündlich sein Bleiben zugesagt hatte, dann aber beim Ligakonkurrenten MT Melsungen einen besser dotierten Vertrag unterschrieb. Denkwürdig war auch die Beiß-Attacke von Georgias Chalkidis, der den Berliner Mark Blut attackierte. Die Folge: 3000 Euro Strafe, fünf Spiele Sperre, der Kreisläufer wird als einziger Stammspieler in der ausverkauften Partie gegen Kiel fehlen.
Nun blitzt aber wieder die Sonne auf. So segnete die Stadtverordnung gestern einen sechsstelligen Zuschuss ab. Am 1. Mai gelang zudem ein erlösendes 31:30 beim heimstarken TuS N-Lübbecke. Der Klassenerhalt ist gesichert, die Zukunft auch. Obwohl mit Sven-Sören Christophersen (Berlin), Arvishay Smoler (Lemgo), Petar Djordjic (wechselte im Winter nach Flensburg) und Gregor Werum (Karriereende) weitere Säulen Abschied nahmen oder nehmen, ist Geschäftsführer Sascha Schnobrich optimistisch. "Wir haben einen Kader, der auch in der kommenden Saison erfolgreichen Handball spielen wird."
Neben Junioren-Weltmeister Steffen Fäth (Löwen), Lars Friedrich (Hannover) und Philipp Müller (Balingen) kommt auch Kreisläufer Kari Kristjan Kristjansson (25/ Amicitia Zürich), ein 16-facher isländischer Nationalspieler. Kein Wunder, dass der THW-Gegner wieder selbstbewusstere Töne anschlägt. Auch wegen des Hinspiels, das den Kielern zwar einen Sieg (32:25), aber auch einen denkwürdigen Halbzeitstand (14:18) beschert hatte. "Das ist eines dieser Spiele, für das man als Profi jeden Tag trainiert", sagt Trainer Michael Roth.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 07.05.2010)
Aus den Kieler Nachrichten vom 08.05.2010:
In Wetzlar kam endlich wieder Freude auf: Nach langer Durststrecke gewann die HSG am vergangenen Wochenende 31:30 beim TuS N-Lübbecke. Auch wirtschaftlich geht's besser. Das Stadtparlament machte sich für einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 80 000 Euro stark. Mit dem Geld sollen die Mietschulden beim Hallenbetreiber der Rittal-Arena beglichen werden. Die HSG sei für die Stadt wirtschaftlich und sportlich von großer Bedeutung, begründete Sportdezernent Helmut Lattermann (CDU) die Hilfe aus öffentlicher Hand. Vom THW erwarten die HSG-Spieler nichts. Kiel sei klarer Favorit, erklärte Torhüter Nikolai Weber. "Wir müssen schon einen Sahnetag erwischen, damit etwas geht."
Die "Zebras" reisen heute Morgen mit Flugzeug und Bus an, belegen ein Tageshotel, um die Strapazen durch Schlaf und Massage zu bekämpfen und werden bis auf ihren Rekonvaleszenten Kim Andersson (Knieoperation) voraussichtlich in Bestbesetzung in die mit 4000 Zuschauern ausverkaufte Arena einlaufen. Henrik Lundström, Christian Sprenger und Tobias Reichmann seien noch leicht angeschlagen, sagt Trainer Alfred Gislason, "aber beim Anpfiff habe ich alle Spieler dabei."
Beim 42:30-Sieg am Mittwoch gegen Düsseldorf verzichtete Gislason auf Stars wie Thierry Omeyer, Filip Jicha, Daniel Narcisse oder Christian Sprenger. Eine Wiederholung ist heute nicht vorgesehen. "Ich erwarte ein wesentlich umkämpfteres und härteres Spiel", prophezeit Kiels isländischer Coach. Größeren Widerstand als zuletzt von Düsseldorf sagt auch Dominik Klein voraus. "Wenn wir auswärts spielen, ist jeder Gegner zu 100 Prozent motiviert."
Mit dem Spagat zwischen grauem Bundesligaalltag und Handball-Leuchttürmen wie Champions League oder das Spitzenspiel in Hamburg hat der National-Linksaußen, der gegen Düsseldorf neun Mal traf, keine Probleme. "Die Schublade Champions League haben wir verschlossen, bis dahin sind noch jede Menge Spiele zu absolvieren." Auch auf das vorentscheidende Spiel gegen den HSV werde er viel angesprochen, sagt der 26-Jährige. Aber auch das sei noch weit weg. Bis dahin könne man sich noch besser einspielen. Wichtig sei, so Klein, "dass wir unsere gute Laune behalten." Mit der soll auch die Rückreise angetreten werden. Denn, so Kiels Linksaußen über die Klippen, die bei den vermeintlich Kleinen lauern: "Wir wissen, wo Meisterschaften entschieden werden."
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 08.05.2010)
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