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04.10.2010 Champions League

Kieler Nachrichten: Dämpfer für Hamburg, Flensburg-Handewitt glanzlos

Handball-Champions-League: Löwen gewinnen in Celje - Dämpfer für den HSV in Veszprem - Hansen verlängert bei der SG

Aus den Kieler Nachrichten vom 04.10.2010:

Flensburg. Die SG Flensburg-Handewitt hakt einen Pflichtsieg ab, der HSV Hamburg steckt den ersten Dämpfer ein, die Löwen gewinnen in Celje: Die Trauben in der Handball-Champions-League hängen in diesem Jahr bereits in der Gruppenphase hoch.
Pokalsieger HSV kassierte am Sonnabend mit dem 30:33 (13:15) bei MKB Veszprem die erste Pleite in der "Königsklasse". Mit einem glanzlosen 29:22 (15:7) gegen HMC Constanta aus Rumänien und dem ersten Sieg in der Gruppe D wahrte die SG Flensburg-Handewitt ihre Chance auf das Weiterkommen.

Das Treiben auf dem Spielfeld, der Sieg der SG Flensburg war nur nebensächlich. Es geisterte eine Zahl durch die mit 3500 Zuschauern spärlich besetzte Campushalle: 2015! Gleich um vier Jahre wurde der Vertrag des dänischen Rechtsaußen Lasse Svan Hansen verlängert. Eine Laufzeit, die man zuletzt nur vom HSV Hamburg (Johannes Bitter, Pascal Hens) und den Rhein-Neckar Löwen (Gudmundur Gudmundsson) kannte. Im Flensburger Lager möchte man diese Personalentscheidung als wichtiges Signal gewertet sehen, wie SG-Geschäftsführer Holger Kaiser betonte. "Ich kann mir nicht vorstellen, für einen anderen Verein zu spielen", sprach Lasse Svan Hansen von einem "Traum", der für ihn in Erfüllung gegangen sei. Der Auftritt gegen Constanta war allerdings nicht besonders traumhaft, sondern von ungewöhnlich vielen Fehlwürfen begleitet. "Der Keeper hat meine Würfe gut gelesen", gab der dänische Nationalspieler zu. So wie ihm ging es auch dem Gros seiner Mitspieler, die immer wieder am rumänischen Keeper Mihai Popescu scheiterten und dadurch einen Kantersieg verpassten.

Die Hamburger fürchteten zwar den Hexenkessel Veszprem, hatten allerdings einen Sieg fest im Visier. Doch nicht einmal eine zwischenzeitliche Führung gelang dem Team von Coach Martin Schwalb beim ungarischen Champion. Die Moral stimmte, aber der HSV tat sich gegen die körperbetonte Defensive der Gastgeber schwer und vergab zu viele Chancen. Zudem bekamen die Hanseaten den dreizehnfachen Torschützen Marko Vujin nicht in den Griff. "Wir standen insgesamt nicht stabil genug in der Abwehr, hätten aber dennoch gewinnen können", sagte Schwalb.

Auf dem angepeilten Weg zum Final Four holten dagegen die Rhein-Neckar Löwen mit dem 32:28 beim von Ex-THW-Trainer Noka Serdarusic betreuten slowenischen Meister RK Celje ihren zweiten Sieg im zweiten Spiel. Der erste war ihnen überraschend beim FC Barcelona gelungen. "Das sind zwei Big Points", sagte der neue Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson.

(aus den Kieler Nachrichten vom 04.10.2010)


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