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08./09.08.2012 - Letzte Aktualisierung: 09.08.2012 Olympia 2012 / Nationalmannschaften

Viertelfinale: Schweden schlägt Dänemark, Frankreich besiegt Spanien, Island unterliegt Ungarn

Wie schlagen sich die aktuellen und ehemaligen ausländischen THW-Spieler?

Update #1 Bericht SWE - DEN ergänzt ...

Die Olympischen Sommerspiele 2012 finden vom 27. Juli bis 12. August in London statt.
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Die ausländischen THW-Nationalspieler bestritten am Mittwoch ihre Viertelfinalpartien bei den olympischen Sommerspielen. Wir werden nach jedem Spieltag zusammenfassen, wie sich unsere ausländischen Zebras bei dem Kampf um Edelmetall geschlagen haben.

Island unterliegt Ungarn im Krimi

Was für ein Drama im ersten Viertelfinale am Mittwochmittag: Nach zwei Verlängerungen platzte der Traum der zuvor ungeschlagenen Isländer von einer erneuten Olympiamedaille, nach 80 Minuten lautete es 34:33 (30:30, 27:27, 16:12) für Ungarn, das nun auf Edelmetall hoffen kann. Es war eine Partie, bei der Island zwar die Anfangsphase verschlief, den 1:5-Rückstand (6.) aber schnell wettmachen konnte: In der 16. Minute traf Sigurdsson per Gegenstoß zum 6:6-Ausgleich. Gunnarsson brachte die Nordmänner gar mit 12:11 (24.) in Front, ehe erneut der Faden riss beim Silbermedaillengewinner von Peking. Durch fünf Treffer in Folge sicherte sich Ungarn eine 16:12-Pausenführung. Mit einem auffälligen und viel Verantwortung übernehmenden Aron Palmarsson und dem achtfachen Torschützen Sigurdsson kämpfte sich Island nach dem 12:17 durch Laszlo Nagy - mit neun Treffern bester Schütze der Partie - in Windeseile zurück und egalisierte mit fünf Treffern in Folge erneut. Es blieb spannend bis in die Schlussphase: Sigurdsson traf zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit von außen zum 27:26, und als Stefansson 14 Sekunden vor der Sirene einen Siebenmeter herausholte, stand das Tor zum Halbfinale offen. Doch der bärenstarke Fazekas parierte den Strafwurf Gudjonssons und Lekai traf drei Sekunden vor Schluss zum Ausgleich - Verlängerung! Nach zehn weiteren Minuten war noch immer kein Sieger gefunden worden, der zweiten Verlängerung drückte dann Laszlo Nagy seinen Stempel auf: Mit drei Treffern sorgte Veszprems Linkshänder für das 33:31 Ungarns, doch die Entscheidung war auch dies noch nicht. So bekam Island nach zwei Petersson-Treffern in der letzten Minute noch einmal die Chance zum Ausgleich, doch der finale Wurfversuch Palmarssons wurde geblockt.

Zebra-Statistik:
Island: Aron Palmarsson (7 Tore, 66 Minuten Einsatzzeit), Gudjon Valur Sigurdsson (8, 80)

Lesen Sie auch den Bericht der Kieler Nachrichten.

Frankreich erreicht Halbfinale durch Zittersieg über Spanien

Der Titelverteidiger von Peking kämpft erneut um olaympisches Edelmetall. Am Mittwochnachmittag gewann Frankreich seine Viertelfinalpartie gegen Spanien mit 23:22. Die Iberer erwischten einen starken Start: Arpad Sterbik, der das Torhüterduell gegen Thierry Omeyer knapp für sich entschied, musste in der Anfangsviertelstunde nur ein einziges Mal hinter sich greifen. Spanien führte mit 6:1, Weltmeister Frankreich kam nur langsam in die Gänge. Zumindest bis auf 9:12 konnte die Mannschaft von Trainer Claude Onesta bis zur Pause verkürzen, obwohl sowohl Nikola Karabatic als auch Daniel Narcisse einen schlechteren Tag erwischten. Vieles sprach bis hierhin für Spanien. Doch Onesta brachte nun den frisch nachnominierten William Accambray - für ihn musste Rechtsaußen Guillaume Joli aus dem Aufgebot weichen - in die Partie, und der Rückraumspieler aus Montpellier riss diese sofort an sich. Mit seinem dritten Treffer verkürzte er nach 41 Minuten auf 16:17, und nach dem Ausgleich durch Abalo ließ Accambray drei weitere Kracher folgen. Neuneinhalb Minuten vor Schluss führten die Franzosen somit plötzlich mit 20:17 und steuerten Richtung Halbfinale. Doch es wurde noch dramatisch: Während Accambray und Barachet nun scheiterten, gelang Victor Tomas in der 58. Minute der 22:22-Ausgleich, und nach einem Ballverlust Abalos hatte Spanien gar die Chance zur Führung. Nun parierte Omeyer gegen Canellas, Frankreich bekam den letzten Angriff der Partie: Karabatic übernahm wenige Sekunden vor Spielende die Verantwortung, scheiterte an Sterbik, doch der Ball landete bei Accambray, der den Ball vom Kreis zum umjubelten 23:22-Siegtreffer versenkte. Frankreich bekommt es nun mit Kroatien, der einzigen noch ungeschlagenen Mannschaft zu tun.

Zebra-Statistik:
Frankreich: Thierry Omeyer (60 Minuten Einsatzzeit, 14 Paraden, Quote 39%), Daniel Narcisse (1 Tor, 20 Minuten Einsatzzeit), Nikola Karabatic (1, 42), Jerome Fernandez (3/1, 23)

Lesen Sie auch den Bericht der Kieler Nachrichten.

Schweden schmeißt Europameister Dänemark raus

Eine Überraschung erlebten die Zuschauer in der Basketball Arena im dritten Viertelfinale: Im Duell der Nordeuropäer konnte sich Schweden mit 24:22 gegen den amtierenden Europameister Dänemark durchsetzen. Im Halbfinale treffen die Skandinavier am Freitag auf Ungarn. Es war eine Partie, die weitestgehend von den Abwehrreihen und den beiden starken Torhütern Niklas Landin und Johan Sjöstrand bestimmt wurde. Schwedens Trainer Staffan Olsson und Ola Lindgren entschieden sich dabei gegen ihre angestammte 6:0-Deckung und versuchten, mit einer 5:1-Variante Superstar Mikkel Hansen aus dem Spiel zu nehmen. Dieses gelang auch weitestgehend, wenngleich Hansen sich trotzdem elf Würfe nahm (vier Tore) und mehrere Treffer auflegte. Absetzen konnte sich keines der Teams, Schweden legte zumeist vor. Nur beim 6:5 (15.) durch Eggert lag Dänemark im ersten Durchgang vorn, ansonsten sorgten der starke Mindener Spielmacher Dalibor Doder und Linksaußen Petersen für die 11:9-Pausenführung der Schweden. Auch in Halbzeit zwei blieb es jederzeit ein Spiel auf des Messers Schneide, keine Mannschaft konnte sich einen Drei-Tore-Vorteil verschaffen. Als Söndergaard fünf Minuten vor Ende zum 22:22-Ausgleich traf, bahnte sich erneut eine dramatische Endphase an. Källman scheiterte an Landin, Mikkel Hansen wurde geblockt. Dann bekam Rene Toft Hansen eine Zeitstrafe aufgebrummt, die Ekberg nach einem Ballverlust Lindbergs zum 23:22 bestrafte. Noch waren aber 80 Sekunden zu spielen, Mikkel Hansen versuchte es bei angezeigtem Zeitspiel aus spitzem Winkel und verfehlte. Nach einer schwedischen Auszeit behauptete man den Ball lang genug, ehe Ekberg unter dem Jubel seiner Mitspieler endgültig alles klar machte.

Zebra-Statistik:
Schweden: Mattias Andersson (bei einem Siebenmeter, keine Parade), Kim Andersson (2 Tor, 52 Minuten Einsatzzeit), Tobias Karlsson (kein Tor, 30 Minuten), Niclas Ekberg (4/1 Tore, 59 Minuten)
Dänemark: Rene Toft Hansen (1 Tor, 33 Minuten Einsatzzeit)


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