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22./23.02.2013 - Letzte Aktualisierung: 23.02.2013 Bundesliga

Bundesliga-Doppelpack: Start am Sonntag in Minden

Zwei Spiele innerhalb von 51 Stunden - Sport1 überträgt live

Update #3 Update vom 23.02., KN-Vorberichte vom 23.02. und 22.02. ergänzt ...

Das Team von GWD Minden.
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Dem THW Kiel steht ein harter Doppelpack in der DKB Handball-Bundesliga bevor: Binnen 51 Stunden spielen die "Zebras" zunächst beim starken Aufsteiger GWD Minden und dann vor heimischem Publikum das Spitzenspiel gegen den Tabellenvierten Füchse Berlin. Den Auftakt dieses Doppelpacks macht am Sonntag - und damit nur drei Tage nach der Rückkehr von der bisher weitesten Auswärtstour der Saison aus dem 2.200 Kilometer von Kiel entfernten Bukarest - die Reise ins Ostwestfälische: Ab 17.30 Uhr wollen die Kieler in Minden zwei wichtige Punkte im Titelrennen sichern. Sport1 überträgt die Partie aus der Kampa-Halle live.
Die Kieler treffen dabei am Sonntag auf einen wohl gut bekannten Gegner: Vor nicht einmal drei Wochen spielten beide Mannschaften schon einmal gegeneinander. Im Viertelfinale des DHB-Pokals forderten die Ostwestfalen dem THW Kiel alles ab, gestalteten die Partie über weite Strecken ausgeglichen und unterlagen am Ende doch noch mit 22:30 (11:14). "Das Ergebnis spiegelt nicht unbedingt den Spielverlauf wider", hatte THW-Trainer Alfred Gislason nach dieser Partie gesagt - und nicht mit Lob für den kommenden Bundesliga-Gegner gespart: "Im Dezember haben hier einige Spitzenteams nur mit viel Glück gewonnen, und auch wir waren heute sehr gefordert. Minden hat eine starke Mannschaft." Deren Trainer Ulf Schefvert schickte nach dem Pokal-Aus gleich eine Kampfansage in Richtung Kiel: "Wir haben 45 Minuten gut, aber am Ende zu naiv gespielt. Ich hoffe, dass wir im Bundesligaspiel 60 Minuten gut spielen und dann die Punkte hier behalten." Und Linksaußen Aljoscha Schmidt befand, dass man den THW durchaus im Pokal hätte schlagen können. "Wir haben da zu viele Fehler gemacht, sonst wäre mehr drin gewesen. Andere Teams haben hier schon mit sehr viel mehr Tempo gespielt."

Minden steckt im Abstiegskampf
Der schwedische Spielmacher Dalibor Doder ist das "Herz" des Aufsteigers.
Der schwedische Spielmacher Dalibor Doder ist das "Herz" des Aufsteigers.
Doch das alles ist am Sonntag Geschichte, wenn es für beide Mannschaften um zwei wichtige Punkte in der DKB Handball-Bundesliga geht. Der THW Kiel möchte mit einem Sieg unbedingt den Druck auf den Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen hoch halten und zudem Selbstbewusstsein für das nur 51 Stunden später stattfindende Spitzen-Heimspiel gegen die Füchse Berlin tanken. Für die Mindener geht es indes um wichtige Zähler im Abstiegskampf, in dem die Ostwestfalen spätestens nach dem Gummersbacher Sieg gegen Göppingen am Mittwoch mehr denn je stecken. Denn jetzt trennt nur noch das Torverhältnis den so stark gestarteten Aufsteiger um den Superstar Dalibor Doder von Platz 16 (siehe auch Tabelle und Ergebnisse der DKB HBL).

Stark gestartet und dann abgerutscht
Der Aufsteiger rutschte nach einem starken Auftakt mit 8:10 Punkten bis zum 21. Oktober mit sieben Niederlagen in Serien Stück für Stück in die Abstiegszone der DKB Handball-Bundesliga. Auch wenn GWD in den Heimspielen sowohl gegen die Rhein-Neckar Löwen (23:26) als auch gegen die SG Flensburg-Handewitt (29:30) an einer Überraschung schnupperte, fand sich die Mannschaft bereits eine Woche vor Weihnachten nach dem deutlichen 18:26 in Magdeburg in akuter Abstiegsgefahr. Immerhin gelang mit einem überzeugenden 35:26-Erfolg gegen das Hinrunden-Überraschungsteam HSG Wetzlar ein Befreiungsschlag, und auch ein 25:25-Unentschieden gegen Gummersbach sorgte für einen zumindest einigermaßen beruhigenden Jahreswechsel. Allerdings war der Neustart nach der WM-Pause missraten, denn nach dem Pokal-Aus gegen Kiel verloren die Mindener auch das Aufsteiger-Duell beim TV Neuhausen klar mit 28:34 (siehe auch alle GWD-Spiele in der Gegnerkurve Minden).

Probleme im Angriff - Kein Neuzugang
Bester Mindener Schütze: Nenad Bilbija.
Bester Mindener Schütze: Nenad Bilbija.
Das Problem der Mindener ist vor allem im Angriff zu finden, der mit bisher durchschnittlich 26,4 Treffern in 20 Begegnungen der drittschlechteste der Liga ist. Trotzdem haben die Mindener mit dem 2,08 Meter großen Nenad Bilbija (95 Tore), Linksaußen Schmidt (94/26) und Rechtsaußen Aleksandar Svitlica (94/23) gleich drei Goalgetter in der Top20-Liste der DKB Handball-Bundesliga, die für mehr als die Hälfte aller 528 GWD-Treffer verantwortlich zeichnen.

Am Sonntag treffen die Kieler auf einen unveränderten Kader der Mindener, den wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Bundesliga-Hinspiel ausführlich vorgestellt hatten. Denn die Bemühungen, Ersatz für den im Trainingslager am Kreuzband verletzten Vignir Svavarsson zu finden, blieben ohne Erfolg. "Es war niemand verfügbar, der uns wirklich weitergebracht hätte", erklärte GDW-Manager Horst Bredemeier, der unter anderem auch beim ehemaligen Flensburger Johnny Jensen angefragt, aber eine Absage seines derzeitigen Club kassiert hatte. "Wir hatten Kontakt mit ein paar interessanten Leuten, die uns auch weitergeholfen hätten, aber aus unterschiedlichen Gründen hat sich alles zerschlagen", so Bredemeier, der nun seine jungen Spieler in der Pflicht sieht: "Wir haben genügend Nachwuchsspieler, den wir das Vertrauen lieber schenken als einer kurzfristig verpflichteten Ergänzung." (siehe auch Gegnerkader Minden).

Mit Ahlm nach Minden
Beide Teams treffen am Sonntag zum dritten Mal aufeinander. Neben dem Pokalsieg vor knapp drei Wochen fügte der THW Kiel seiner Liga-Erfolgsserie gegen die Mindener - in 53 Bundesliga-Begegnungen gewannen die "Zebras" bisher 38 Mal, 14 mal gewann GWD und einmal trennte man sich unentschieden (siehe auch Gegnerdaten Minden) - im Hinspiel einen weiteren Sieg hinzu: Mit 37:26 gewannen die Kieler am 4. Spieltag ihre Heimpremiere in dieser Saison. Auch am Sonntag werden sie alles geben, um zwei weitere wichtige Bundesliga-Punkte unter Dach und Fach zu bringen. Mit nach Ostwestfalen reisen wird auch Kapitän Marcus Ahlm, der nach seiner Augenverletzung aus dem dem Sävehof-Spiel wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen ist.

Schiedsrichter der Partie am Sonntag sind Martin Harms und Jörg Mahlich.

 

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Lesen Sie bitte auch

 

Aktualisierung vom 23. Februar: Fanshop in Minden

Für die Mindener ist die Lage im Abstiegskampf jetzt so prekär wie nie: GWD verlor am Freitagabend beim bisher noch ohne Sieg dastehenden Tabellenschlusslicht TuSEM Essen nach einer 12:11-Pausenführung noch klar mit 22:28. "Die letzten 15 Minuten spielen wir ohne Mut", rätselte Ulf Schefvert über den Leistungseinbruch seiner Mannen. "Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht, zu viele hundertprozentige Chancen vergeben, Essen hat beide Punkte verdient." Der GWD-Coach haderte vor allem mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft, für die sich insgesamt nur vier Torschützen in die Statistik eintrugen. "Das geht gar nicht." Bester Torschütze in Essen war erneut Nenad Bilbija, der neun Treffer erzielte.

Die THW-Fans in Minden können sich auch auf den mobilen Fanshop freuen, der an der Kampa-Halle Position bezieht. Anhänger, die ein schwarz-weißes Herz haben, können sich dort nicht nur mit Klassikern eindecken, sondern sich auf eine Reihe "Neuzugänge" im Fan-Sortiment freuen. So wird es erstmals auswärts den neuen THW-Logo-Pin mit drei Sternen zu kaufen geben, außerdem wird der neue Schal, das neue Mini-Zebra-Shirt, die Wimpelkette für das Auto und der Filz-Schlüsselanhänger angeboten. Freuen kann man sich auch auf die reduzierten Trikots aus der Vorsaison!

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 22.02.2013:

THW-Fokus liegt auf GWD Minden

Bukarest/Kiel. Nein, sagte Dominik Klein unmittelbar nach dem 28:25-Auswärtssieg gegen HCM Constanta, am Sonnabend werde er sicher nicht an Veszprem denken. "Da bereite ich mich auf Minden vor", sagte der Linksaußen, der am Mittwochabend in Bukarest zu den Aktivposten des THW Kiel gezählt hatte. GWD Minden ist am Sonntag (17.30 Uhr) Gastgeber des Handballmeister in der Bundesliga, ein wichtiges Spiel für die "Zebras", die sich damit abgefunden haben, die Vorrunde in der Champions League als ein Zweiter abzuschließen.

Tabellenführer MKB Veszprem müsste morgen sein Heimspiel gegen Atletico Madrid (3.) verlieren, um Platz eins noch abzutreten. Daran glaubt auch Filip Jicha nicht. "Nach dem Spiel bei uns geht es für die Ungarn auch um Wiedergutmachung."

Für sie sei es in Bukarest lediglich darum gegangen, die Gruppenphase mit einem Sieg abzuschließen. Einer, der den siebenfachen Torschützen auch noch lange nach dem Abpfiff in der spärlich gefüllten "Sala Polivalenta" den Kopf schütteln ließ. Über die schwache Angriffsleistung seiner Mannschaft, aber auch über die Pfiffe der russischen Unparteiischen Andrei Kaveshnikov und Petr Plotnikov. "Ihre Entscheidung waren teilweise so komisch, dass man schon gar nicht mehr sauer auf sie sein konnte."

Weil die Gäste trotz 17 technischer Fehler die Partie fünf Minuten vor dem Abpfiff entschieden hatten, schenkte Trainer Alfred Gislason dem jungen Rune Dahmke noch einen Einsatz. Der 19-Jährige, der ein Doppelspielrecht für den Drittligisten TSV Altenholz besitzt, hätte fast sein erstes Champions-League-Tor erzielt, doch er konnte, verwaist am Kreis stehend, ein Anspiel von Jicha nicht kontrollieren. Womit er sich an diesem Abend in prominenter Gesellschaft befand.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 22.02.2013)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 23.02.2013:

Der Härte-Test in Minden

THW Kiel nach den Champions League-Ausflug zurück im Bundesliga-Alltag
Kiel. Am späten Donnerstag kehrten die THW-Handballer aus Bukarest zurück, gestern hatten sie einen Ruhetag, heute steht Training an und ein Blick auf das abschließende Spiel ihrer Champions League-Gruppe zwischen Veszprem und Madrid, und morgen sind die Schützlinge von Alfred Gislason mit dem Spiel bei GWD Minden (17.30 Uhr, live in Sport1) wieder mitten im Bundesliga-Alltag angekommen.

Da neben diesem Wechselspiel auch noch eine Erkältungswelle unter den THW-Spielern grassiert, fällt es nicht leicht, den Rhythmus zu finden. Was allerdings auch für die Mindener gilt, die nach der klaren 22:28-Pleite gestern Abend bei Schlusslicht TuSEM Essen nur 44 Stunden Zeit zur Regeneration haben. Zwei klare Siege gegen den Aufsteiger hat der THW in dieser Saison schon auf dem Konto. Einem 37:26 im Hinspiel folgte ein 30:22 im Pokal vor zweieinhalb Wochen.

Selbstzufriedenheit ist dennoch fehl am Platze. "Wir müssen die volle Konzentration abrufen und viel präsenter sein als in der Champions League gegen Constanta. Es geht um die Liga", sagt Gislason, der den Ausflug nach Bukarest gern abhaken möchte: "Das war kein gutes Spiel von uns. Wir waren nicht so frisch, was eine Mischung aus vielen Faktoren war: der Reisestress, die merkwürdigen Schiedsrichter-Entscheidungen, der Ausfall von Aron Palmarsson; Filip Jicha und einige andere angeschlagen, und die Linkshänder haben nicht in das Spiel gefunden." Als positive Erkenntnis hat Gislason dagegen den Einsatz von Rene Toft Hansen vermerkt, der die längeren Spielzeiten durch den Ausfall von Marcus Ahlm genutzt hat. "Er hat in Bukarest gut gespielt, hätte mehr Siebenmeter verdient gehabt. Diese Leistungen zuletzt waren wichtig für ihn. Er brauchte etwas Zeit, um rein zu kommen", so Gislason.

Ob die Erkältungswelle abgeklungen ist und die komplette "Zebra"-Herde nach Ostwestfalen aufbrechen wird, wird sich erst im heutigen Abschlusstraining herausstellen. Auf jeden Fall wird Marcus Ahlm nach seiner Augenverletzung wieder im Bus sitzen, bei Aron Palmarsson soll noch eine MRT-Untersuchung des Fußgelenks über die Einsatzfähigkeit entscheiden.

In Minden dürften die Kieler auf eine kämpferische Mannschaft treffen, die mit 3500 Zuschauern eine stärkere Kulisse in ihrem Rücken weiß als noch im Pokal. Die 35 mitreisenden THW-Fans werden es da schwerer haben, sich durchzusetzen, als in der Woche gegen die Constanta-Fans.

"Auch wenn die Zeit nach dem Essen-Spiel nur kurz ist, wollen wir unsere beste Leistung abrufen. Gegen die Kieler einen Punkt zu holen, ist immens schwer. Aber wenn sie nicht ihren besten Tag erwischen, müssen wir da sein, dürfen in der Abwehr in keiner Sekunde locker lassen", sagt GWD-Trainer Ulf Schefvert, der in den bisherigen Vergleichen eine Steigerung seiner Mannschaft erkannt hat. "Im Hinspiel waren wir klar unterlegen, im Pokal haben wir 48 Minuten mitgehalten. Für meine jungen Spieler ist es doch eine tolle Gelegenheit, sich mit der weltbesten Mannschaft zu messen - und das in dieser Saison gleich dreimal." Fehlen wird den Mindenern der isländische Kreisläufer Vignir Svarvarsson, für den nach einem Kreuzbandriss die Saison beendet ist.

Dass die Partie in Minden vor dem Top-Spiel am Dienstag gegen die Füchse Berlin ohne Ausfälle über die Bühne geht, dafür nimmt Gislason auch die Schiedsrichter in die Pflicht: "Ich hoffe, dass sie genau hinsehen. Im Pokalspiel war die Härte der Mindener schon an der Grenze des Erlaubten."

(von Ralf Abratis, aus den Kieler Nachrichten vom 23.02.2013)

 

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    So., ab 17.30 Uhr: GWD Minden - THW Kiel
    live aus der Kampa-Halle, Minden
  • NDR 1 Welle Nord-Logo Radio: NDR 1 Welle Nord:
    So., ab 17.10 Uhr: Liveeinblendungen GWD Minden - THW Kiel
    (geplante Einblendungen 17.10 Uhr, 17.30 Uhr, 17.50 Uhr, 18.03 Uhr. 18.30 Uhr und in der Schlussphase gegen 18.55 Uhr; nach dem Spiel Berichte in den Nachrichten für Schleswig-Holstein und am nächsten Morgen; Reporter vor Ort ist Rudi Dautwiz)
    Tipp: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!
  • Internet:
    Eine Übersicht über verschiedene Live-Ticker finden Sie auf unserer Live-Ticker-Seite.


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