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22.-24.05.2014 - Letzte Aktualisierung: 24.05.2014 Bundesliga

Spannendes Meisterschaftsfinale: Am Sonnabend kommt Berlin

Sport1 überträgt Konferenz - Fanparty auf dem Rathausplatz

Update #2 KN-Berichte vom 24.05. ergänzt ...

Das Team der Füchse Berlin.
Klicken Sie für weitere Infos! Das Team der Füchse Berlin.
Das spannendste Meisterschaftduell der vergangenen Jahre geht am Sonnabend auf seine entscheidende letzte Etappe: Am 34. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga muss der THW in seinem Heimspiel gegen die Füchse Berlin sieben Tore auf den punktgleichen Tabellenführer Rhein-Neckar Löwen aufholen, der gleichzeitig in Gummersbach antritt. Der Anwurf in der Sparkassen-Arena erfolgt um 16.00 Uhr, Sport1 überträgt in einer Konferenz live. Auf dem Kieler Rathausplatz wird die Partie im Rahmen der Fan-Party in voller Länge auf einer Großbildleinwand übertragen.
THW muss sieben Tore aufholen
Der verrücke Endspurt um den Titel in der DKB Handball-Bundesliga geht am Sonnabend in seine vermeintlich letzte Runde: Mit zwei Kantersiegen, dem 42:19 beim ThSV Eisenach und dem 41:28 gegen die MT Melsungen, hatten sich die Rhein-Neckar Löwen zuletzt wieder in die Pole Position im Titelrennen geworfen. Doch die "Zebras" ließen auch beim TuS N-Lübbecke nicht locker: Von über 500 mitgereisten Fans nach vorn getrieben, warfen sich die Kieler Tor um Tor wieder an den Tabellenführer heran - am Ende verkürzten die "Zebras" den Rückstand auf sieben Tore.

Das Objekt der Begierde.
Klicken Sie zum Vergrößern! Das Objekt der Begierde.
Die Meisterschaft - sie wäre der krönende Abschluss einer Saison, in der die "Zebras" ein ums andere Mal über sich hinaus gewachsen sind. Nach dem großen Umbruch im Sommer und den Verletzungssorgen, die sich beinahe durch die komplette Spielzeit zogen, hatten die "Zebras" mit dem Derbysieg gegen Flensburg Platz zwei und damit die direkte Qualifikation für die "VELUX EHF Champions League" gesichert - und damit bereits mehr erreicht, als es ihnen vor der Saison viele Experten zugetraut hatten. "Nur neun Minuspunkte bis zum letzten Spieltag: Meine Mannschaft hat eine großartige Saison gezeigt!", spricht Alfred Gislason den THW-Fans wohl aus der Seele.

"Der Vorsprung der Löwen von sieben Toren ist groß, und die Mannheimer sind auch deshalb im Vorteil, weil es für Gummersbach im letzten Spiel um nichts mehr geht", erklärte Gislason nach dem 35:21-Sieg in Lübbecke, "wir können nur das machen, was in unserer Hand liegt und das Bestmögliche geben." Kapitän Filip Jicha, der sich seit seinem Bänderanriss vor drei Spielen mit großen Schmerzen in den Dienst der Mannschaft stellt und damit so etwas wie das Sinnbild der Aufholjagd ist, kündigte auch für Sonnabend eine leidenschaftliche "Zebra-Herde" an: "Wir werden bis zur letzten Sekunde für die Meisterschaft kämpfen!"

Diese letzte Sekunde wird voraussichtlich am Sonnabend gegen die Füchse stattfinden. Aber es ist auch möglich, dass die Meisterschaftsentscheidung noch in die Verlängerung geht - dann nämlich, wenn der THW Kiel und die Rhein-Neckar Löwen letztlich mit gleicher Tordifferenz die Punktrunde beenden. In diesem Fall sieht die Spielordnung vor, dass bis zum 30. Juni zwei Entscheidungsspiele zwischen den Mannheimern und dem deutschen Rekordmeister ausgetragen werden, um den Meister der Saison 2013/14 zu küren.

Fan-Party auf dem Rathausplatz
Sweety Glitter & the Sweethearts sind auf dem Rathausplatz am Start.
Klicken Sie zum Vergrößern! Sweety Glitter & the Sweethearts sind auf dem Rathausplatz am Start.
Auf jeden Fall muss die HBL für Sonnabend gleich zwei Meisterzeremonien vorbereiten. Die Original-Meisterschale wird sich mit Liga-Chef Frank Bohmann und Präsident Reiner Witte nach Gummersbach aufmachen, während Liga-Co-Chef Holger Kaiser ein Duplikat der Schale nach Kiel mitbringt. Das verrückte Saisonfinale zieht dabei auch eine Menge Prominenz an: Für das Spiel in der Sparkassen-Arena haben sich nicht nur Ministerpräsident Torsten Albig und Oberbürgermeister Ulf Kämpfer angekündigt, auch Torhüterlegende Thierry Omeyer wird seinen "Zebras" einen Besuch abstatten. Wer keine Karte mehr ergattern konnte, kann die Partie unweit von der Halle auf dem Kieler Rathausmarkt verfolgen, wo ab 15.30 Uhr die große Fan-Party stattfindet. Nach der Übertragung des Spiels aus der Sparkassen-Arena auf einer Großbildleinwand wird sich die Mannschaft auf der NDR2-Bühne ihren Fans präsentieren, davor und danach Vor und nach der Mannschaftspräsentation sorgen "Sweety Glitter & the Sweethearts" aus Braunschweig für Stimmung, später gibt es NDR2-Partymusik. "Unsere Fans haben unser stark verjüngtes Team fantastisch begleitet und waren damit einer unserer größten Trümpfe in dieser Saison", sagt THW-Geschäftsführer Klaus Elwardt. "Wir wollen uns bei unseren Fans und Freunden mit der NDR2-Fanparty bedanken."
Doch zuerst: die Füchse!
Linkshänder "Tino" Igropulo ist mit 158/46 Treffern bester Schütze der Füchse.
Linkshänder "Tino" Igropulo ist mit 158/46 Treffern bester Schütze der Füchse.
Doch zunächst wartet auf den THW Kiel im letzten Heimspiel der Saison noch einmal ein Schwergewicht der DKB Handball-Bundesliga als Gegner: Die Füchse Berlin haben sich seit dem Aufstieg vor sieben Jahren längst längst in der Spitzengruppe etabliert und es aus der sportlichen Nische in das Rampenlicht des Hauptstadtsports geschafft. Jetzt gab es am vergangenen Montag erstmals einen Titelempfang im Reinickendorfer Rathaus - Eintrag ins Goldene Buch des Bezirks inklusive.

Die Saison 2013/2014 wird den Berliner Handballfans lange im Gedächtnis bleiben. Und das nicht nur wegen der Titel-Party, zu der neben den Männern um Kapitän Iker Romero auch die Frauenmannschaft der Füchse geladen hatte. Diese schaffte den Aufstieg in die Frauen-Bundesliga - und sorgte damit für den i-Punkt des wohl erfolgreichsten Berliner Handball-Jahres aller Zeiten. "Mit dem Aufstieg der Frauen ist die Füchse-Familie im Handball-Oberhaus nun komplett", sagte Berlins Geschäftsführer Bob Hanning, der im Hauptverein Füchse Berlin Reinickendorf e.V. auch die Handballabteilung leitet. Jener Hanning, dessen Ämterhäufung bei den Füchsen und im Deutschen Handballbund inzwischen vielerorts kritisch gesehen wird. Aber eben auch jener Hanning, der den "großen" Handball wieder in der Hauptstadt etablierte.

Mit dem Pokalsieg den ersten Titel geholt
Dagur Sigurdsson stemmt den Pokal in die Höhe.
Klicken Sie zum Vergrößern! Dagur Sigurdsson stemmt den Pokal in die Höhe.
2007, nach dem umjubelten Aufstieg in die Beletage des deutschen Handballs, hatte Hanning davon gesprochen, alles dafür tun zu wollen, dass der Handball in Berlin Fuß fasse. Jetzt, sieben Jahre später, sind die Füchse Berlin von der Handballkarte kaum noch wegzudenken. Erst Recht nicht nach dem Pokalsieg im Mai, dem ersten Titelgewinn der Berliner überhaupt. "In dieser Saison haben wir Handball-Geschichte geschrieben. Es gibt viele Titel in einem Verein, aber nur einen ersten Titel", jubelte Vereinspräsident Frank Steffel angesichts des dramatischen 22:21-Erfolgs gegen die SG Flensburg-Handewitt im diesjährigen Pokalfinale. "Mit dem DHB-Pokal haben wir unseren ersten Titel geholt. Egal, wie viele Titel noch kommen werden - diesen werden wir nie vergessen."

Dabei gehörten die Füchse vor dieser Spielzeit zu den Mannschaften, die nach einem großen Umbruch - den Kader haben wir Ihnen im Vorbericht zum Hinrundenspiel bereits ausführlich vorgestellt - für die Experten schwierig einzuschätzen waren. Doch die Mischung aus erfahrenen Kräften, jungen Talenten und einer skandinavischen Linie überzeugte die Fachwelt, wenngleich die Berliner noch vor dem Saisonbeginn einen Rückschlag verkraften mussten: In der Champions-League-Qualifikation unterlag der letztjährige Bundesliga-Vierte dem HSV Hamburg knapp. Doch die Berliner machten aus der Not eine Tugend, marschierten im EHF-Cup von Sieg zu Sieg und holten das Finalturnier in die Hauptstadt: Das Groß-Event sorgte für zusätzliche Aufmerksamkeit und Handball-Euphorie in Berlin - wenngleich den Gastgebern am vergangenen Wochenende ein Happy-End nach der 22:24-Halbfinal-Niederlage gegen den späteren Sieger aus Szeged verwehrt blieb.

Platz fünf in der Liga
Linksaußen Fredrik Petersen erzielte 113/42 Saisontreffer.
Linksaußen Fredrik Petersen erzielte 113/42 Saisontreffer.
In der DKB Handball-Bundesliga hinterließen die Füchse ebenfalls einen starken Eindruck, wenngleich sie nicht immer das Glück des Tüchtigen besaßen: In Flensburg (26:26) und gegen die Löwen (21:21) kassierten die Berliner jeweils den Ausgleichstreffer nach umstrittenen Situationen, und nach der deutlichen 28:33-Niederlage gegen den THW Kiel vor der Rekordkulisse von 10.000 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle verabschiedeten sie sich frühzeitig aus dem Titelrennen. Hinzu kamen Verletzungssorgen, die sich in der Rückrunde in der Niederlage in Minden (28:30), der 20:31-Schlappe gegen Flensburg und dem 27:31 bei den Löwen niederschlugen. Nach dem Pokalcoup in Hamburg und der damit gesicherten EHF-Pokal-Qualifikation kehrten die Füchse beflügelt in die Erfolgsspur zurück, doch nach der Enttäuschung beim EHF-Finalturnier im eigenen "Wohnzimmer" unterlagen die Bundeshauptstädter am Mittwochabend im letzten Saison-Heimspiel dem Bergischen HC mit 25:26 (siehe auch Kurve Berlin und Tabelle).
Iker Romero hängt noch ein Jahr dran
Kapitän Iker Romero bleibt den Füchsen noch ein Jahr treu.
Kapitän Iker Romero bleibt den Füchsen noch ein Jahr treu.
Das Ergebnis war nicht die einzige Überraschung am Mittwoch in der Max-Schmeling-Halle. Denn statt Kapitän Iker Romero wurde plötzlich der in den letzten 18 Monaten lange Zeit verletzte Nationalspieler Sven-Sören Christophersen verabschiedet. Den 29-jährigen Rückraumspieler zieht es zur kommenden Saison zur TSV Hannover-Burgdorf. Den Ersatz fanden die Berliner in den eigenen Reihen: "Mir ist es im Gespräch mit Iker Romero gelungen, ihn zu überzeugen noch ein Jahr zu spielen, obwohl die teure Rotweinflasche für den Abschied bereits getrunken war", so Bob Hanning. "Damit ist unser gemeinsamer Weg noch nicht zu Ende, er wird für unsere Stadt weiter in unseren Farben spielen und gerade den jungen Spielern weiter als Kapitän erhalten bleiben und gemeinsam die Mannschaft weiterentwickeln und wir hoffen, dass er noch mal in der Lage ist so eine beeindruckende Saison zu spielen." Eine spontane Änderung im Füchse-Plan, ansonsten aber wurden die Weichen für die kommenden Spielzeiten frühzeitig gestellt: Sowohl Hanning als auch Nationalkeeper verlängerten langfristig, zudem wurden die begehrten jungen Rückraumspieler Paul Drux und Fabian Wiede mit Fünfjahres-Verträgen ausgestattet. Beide kamen aus der Nachwuchsschmiede der Berliner und sorgten in diesem Jahr für Furore. "Wir wollen den Verein weiter oben etablieren, dabei spielen die Personalien Drux und Wiede natürlich eine wesentliche Rolle. Gepaart mit den Stars von heute haben wir damit eine zukunftsfähige Mannschaft zusammen", freut sich Hanning auf die nächsten Jahre mit "seinen" Füchsen.
Berlin konnte noch nie in Kiel gewinnen
Übrigens: Der neue DHB-Pokalsieger konnte an der Kieler Fürde noch nie gewinnen. Von bislang 14 Vergleichen holten die Reinickendorfer Füchse bislang einzig im Dezember 1981 (mit Noka Serdarusic am Kreis) ein 16:16-Unentschieden in Kiel, seit dem Wiederaufstieg 2007 setzte es sieben Niederlagen mit sieben bis neun Toren Unterschied (siehe auch Gegnerdaten Berlin).

Die Schiedsrichter in der Sparkassen-Arena sind Robert Schulze und Tobias Tönnies.

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

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Von der DKB Handball-Bundesliga:

Interview mit Henning Fritz

"Die Rhein-Neckar Löwen haben die Meisterschaft in der eigenen Hand"
Henning Fritz, 235-facher Nationaltorhüter und ehemals Schlussmann sowohl beim THW Kiel als auch bei den Rhein-Neckar Löwen, im Interview über den Druck, der vor dem Meisterschafts-Showdown auf den Akteuren lastet.

Es ist soweit: Der Zweikampf um die Handball-Krone in der DKB Handball-Bundesliga zwischen den Rhein-Neckar Löwen und dem THW Kiel wird tatsächlich am letzten Spieltag entschieden (Sa., 24.5., ab ca. 16 Uhr als Konferenz live auf SPORT1 im Free-TV). Beide Top-Clubs liegen punktgleich an der Spitze, eilen in den letzten Wochen von Kantersieg zu Kantersieg, um die möglicherweise alles entscheidende Tordifferenz in die Höhe zu schrauben. Ein verrücktes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen zwei Teams, die eine deutsche Handball-Legende besonders gut kennt. Welt- und Europameister Henning Fritz war von 2001 bis 2007 für den THW Kiel aktiv und hielt anschließend fünf Jahre lang den Kasten der Rhein-Neckar Löwen sauber. Wer also könnte das Meisterschaftsrennen zwei Tage vor dem finalen Showdown besser einschätzen als der 39-Jährige? Im Interview verrät Fritz, wie die Spieler mit dem Druck im Meisterschaftsfinale umgehen sollten und er beurteilt, welche Rolle die Torhüterleistungen in dieser Saison für das Spitzenduo gespielt haben.

HBL:
Herr Fritz, wie schätzen Sie das irre Saisonfinale mit seinem direkten Zweikampf um die Meisterschaft ein?
Henning Fritz:
Es ist schon interessant, zu welchen Ergebnissen die Rhein-Neckar Löwen und der THW Kiel in der Lage sind, wenn es um die Tordifferenz geht. Jetzt liegen die Löwen in dieser Kategorie um sieben Tore vorne. Das ist bei einem einzigen ausstehenden Spiel eine ganze Menge. Denn Kiel muss gegen die Füchse überhaupt erst einmal gewinnen, da wird es sehr darauf ankommen, wie die Berliner das Halbfinal-Aus im EHF-Pokal verdaut haben, mit welchen Spielern sie auflaufen können. Die Rhein-Neckar Löwen haben es nun eindeutig in ihrer eigenen Hand!
HBL:
Können Sie sich an eine derart dramatische Schlussphase in Ihrer aktiven Karriere erinnern?
Henning Fritz:
Als wir 2001 mit dem SC Magdeburg Meister geworden sind, hatten wir am letzten Spieltag ein direktes Endspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt. Es war klar: Wer gewinnt, holt sich die Schale. Das war natürlich auch eine äußerst spannende Konstellation, aber an ein Fernduell um den Titel kann ich mich nicht erinnern.
HBL:
Welches Team konnte aus Ihrer Sicht im Laufe der Saison auf die bessere Torhüterleistung bauen?
Henning Fritz:
Sagen wir es einmal so: Die Kieler Torhüter haben sich im Laufe der Saison stabilisiert. Sie konnten aber ihre eigenen Ansprüche und die, der Club an sie stellt, nicht immer erfüllen, das ist klar. Die Rhein-Neckar Löwen haben dagegen in meinen Augen den aktuell besten Torwart in ihren Reihen. Niklas Landin ist ein Phänomen. An manchen Tagen macht er das Tor komplett zu - und zwar von allen Positionen. Falls es für die Löwen reichen sollte, hat Landin ohne Frage einen riesen Anteil an der ersten Meisterschaft.
HBL:
Bei Niklas Landin geraten Sie ja geradezu ins Schwärmen. Was zeichnet den 25-Jährigen besonders aus?
Henning Fritz:
Er bringt einfach vieles mit, was für einen Torhüter wichtig ist. Er ist von Haus aus recht groß, gleichzeitig aber auch wahnsinnig beweglich. Gemäß der typischen skandinavischen Schule deckt er gerade unten viel ab und verhält sich im Stellungsspiel äußerst geschickt. Landin ist mit seinen jungen Jahren eine Ausnahmeerscheinung. Da ist es nur allzu verständlich, dass jetzt schon die absoluten Weltclubs hinter ihm her zu sein scheinen.
HBL:
Was geht vor solchen Showdown-Spielen wie am kommenden Wochenende in den Köpfen der Spieler vor und wie sollten sie auf dem Spielfeld mit dem Druck umgehen?
Henning Fritz:
Da gibt es keine Wundermittel. In der Woche vor einem entscheidenden Spiel sollte man genauso in jedes Training gehen, wie auch schon die Wochen zuvor - konzentriert, aber nicht nervös. Gewissenhafte Vorbereitung, aber trotzdem eine gute Stimmung beibehalten. Das ist die richtige Mischung vor solchen Endspielen. Und im Spiel selbst darfst du dich dann nicht verrückt machen lassen. Es ist wichtig, den Spaß zu behalten, Spaß am Kämpfen zu haben. Dann kommt man ins Rollen. Und es kommt darauf an, mit Selbstvertrauen aufzutreten. Das haben sich im Fall des Meisterschaftsduells beide Teams schließlich über die gesamte Saison erarbeitet. Man muss sich einfach seiner Mittel bewusst sein, und in dieser Hinsicht habe ich besonders bei den Rhein-Neckar Löwen eine gewisse Entwicklung ausgemacht. Auch deswegen haben sie für mich die Nase leicht vorne.
HBL:
Und jetzt Hand aufs Herz: Nach sechs Jahren THW Kiel und fünf Jahren Rhein-Neckar Löwen - für welchen Verein schlägt Ihr Herz im Meisterschaftsrennen?
Henning Fritz:
Ich kann meine Emotionen im Saisonfinale ehrlichgesagt ganz gut zurücknehmen. Ich weiß, dass der THW für seine vielen Titel immer hart arbeitet. Das war und ist mir schon immer sympathisch. Aber auch die Rhein-Neckar Löwen hätten den Titel absolut verdient. Sie haben in allen drei Wettbewerben eine tolle Saison gespielt, für sie wäre die Meisterschaft sicher die Krönung eines großen Jahres. Wie heißt es so schön: Der Bessere soll gewinnen. Und momentan sehe ich ganz nüchtern eben die Rhein-Neckar Löwen im Vorteil.
HBL:
Sie haben eine positive Entwicklung der Rhein-Neckar Löwen, vor allem auch im mentalen Bereich, angesprochen. Sind die Clubs in der DKB Handball-Bundesliga dichter zusammengerückt und wir müssen uns künftig auf eine nervenaufreibende Saison nach der anderen einstellen?
Henning Fritz:
Das muss man erst einmal abwarten. Der THW Kiel hat sich für die kommende Saison enorm verstärkt. Mit Männern wie Duvnjak und Weinhold werden die Zebras wieder stabiler auftreten als in dieser Spielzeit. Die Rhein-Neckar Löwen geben dagegen Spieler ab, die auf dem ersten Blick vielleicht nur im zweiten Glied stehen, aber dennoch enorm wichtig sind. Denn man braucht für den Meistertitel einen breiten Kader und die Löwen haben es in dieser Saison geschafft, dass bei Wechseln häufig kein großer Bruch im Spiel entstanden ist. Da werden Spieler wie Sesum, Stojanovic oder Guardiola im nächsten Jahr definitiv fehlen. Und dann muss man auch noch sehen, wohin die Reise von Landin geht. Es gibt also viele Fragezeichen, wenn man eine Prognose für die kommenden Spielzeiten wagen will: Was passiert mit Hamburg? Kommt in Flensburg Lars Kaufmann zurück? Diese Unwägbarkeiten sehe ich beim THW Kiel nicht. Deswegen sehe ich den THW für die nächste Saison schon als klaren Favoriten.
HBL:
Sie gehören mittlerweile zum Trainerstab der deutschen Nationalmannschaft, betreuen die Torhüter. Mit welchen Gefühlen schauen Sie auf die bevorstehenden WM-Qualifikationsspiele gegen Polen?
Henning Fritz:
Wir gehen optimistisch in diese beiden Spiele. Über die Stärke des Gegners ist alles gesagt, jetzt kommt es darauf an, dass wir mit Selbstbewusstsein auftreten. Die Mannschaft hat bei der WM 2013 in Spanien und auch bei anderen Gelegenheiten gezeigt, was in ihr steckt. Wir müssen natürlich gut vorbereitet sein, aber auch den nötigen Spaß haben. Dann tritt die Wichtigkeit der Partien von ganz alleine in den Hintergrund. Denn die Playoff-Situation darf niemanden beklemmen oder lähmen. Es ist viel wichtiger, dass jeder Spaß an der Herausforderung hat, sich der Aufgabe stellen will und heiß darauf ist, vor großer Kulisse in Danzig und Magdeburg aufzulaufen.
HBL:
Was sind derzeit Ihre Aufgaben abseits des DHB?
Henning Fritz:
Ich bin nach wie vor als TV-Experte bei SPORT1 im Einsatz. Außerdem will ich so bald wie möglich die B-Lizenz als Trainer erwerben und ich habe gerade mein Sport-Management-Studium abgeschlossen, damit ich mich künftig auch in dieser Richtung engagieren kann.
HBL:
Werden wir Sie auch beim Tag des Handballs am 6. September in der Commerzbank Arena Frankfurt sehen?
Henning Fritz:
Na klar, das habe ich jetzt fast vergessen. Das ist wirklich ein toller Anlass, die Aufmerksamkeit auf den Handball zu lenken. Deshalb werde ich beim Promi-Spiel vor der Saisoneröffnung der DKB Handball-Bundesliga für das internationale Team von Frank Buschmann im Tor stehen.
(© DKB HBL)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 22.05.2014:

Berliner Glückseligkeit, auch wenn die Party ausfiel

Die Füchse kommen am Sonnabend ambitioniert zum Bundesliga-Saisonfinale nach Kiel - BHC besiegelt Balingens Abstieg
Berlin. Die Stimmung rund um das Reinickendorfer Rathaus war spürbar gedämpft. Als die Spieler der Füchse Berlin, am Sonnabend um 16 Uhr beim Bundesliga-Finale zu Gast in Kiel, Anfang dieser Woche in Cabriolets zum Eintrag ins Goldene Buch ihres Heimatbezirks eintrafen, hatten sie Mühe, ihre Niedergeschlagenheit zu verbergen. Also verkam die als Party angedachte Veranstaltung zum Pflichttermin. So etwas passiert, wenn man große Erfolge einkalkuliert, bevor sie überhaupt errungen sind. Die zurückhaltende Stimmung bei den Füchsen hing vor allem damit zusammen, dass sie am vergangenen Wochenende den wohl schon sicher geglaubten EHF-Cup-Titel in eigener Halle verspielten. Bereits im Halbfinale scheiterten die Füchse überraschend am späteren Sieger Pick Szeged. "Es war ein Tag, an dem kaum etwas geklappt hat", wie Trainer Dagur Sigurdsson sagte.

Es hätte eine historische Saison werden können. Schon zuvor hatten die Füchse den DHB-Pokal gewonnen. In Hamburg konnte die Mannschaft frei von Erwartungen aufspielen, alles passte. Und auch in der Bundesliga steht der Klub auf einem respektablen fünften Rang. Obwohl sechs Spieler im vergangenen Sommer gingen und sechs kamen - Sigurdsson konnte schnell er aus der Mannschaft eine Einheit formen. Nun geht es zum Abschluss nach Kiel. Glaubt man Spielmacher Bartlomiej Jaszka, so lassen sich die Berliner vom Meisterschaftsduell der Zebras mit den Löwen nicht beeinflussen. "Wir sind Profis, wir wollen das zeigen, bis zum Ende", sagt der polnische Nationalspieler, "wir wollen natürlich auch dieses Spiel gewinnen". Die Generalprobe verpatzten die Füchse gestern Abend allerdings gehörig. Gegen den Bergischen HC setzte es beim letzten Heimspiel ein 25:26 (12:15), was den Gästen den Klassenerhalt und Balingen-Weilstetten gleichzeitig den Abstieg bescherte.

Dennoch wird die siebte Bundesliga-Serie der Füchse in zwei Tagen trotz des Dramas im EHF-Cup glückselig zu Ende gehen. Bob Hanning ist darauf erpicht, seinen Klub in der Öffentlichkeit als Familienkonstrukt zu verkaufen mit einem Ass, das immer sticht: die hervorragende Jugendarbeit. Er geht sogar soweit, dass er junge Spieler schon mal vor Sonnenaufgang aufstehen und bei der Müllabfuhr reinschnuppern lässt. Dass diese Ansätze fruchten, beweist der Kader der kommenden Saison: In diesem stehen neben den Jungnationalspielern Paul Drux (Rückraum links) und Fabian Wiede (Rückraum rechts), die kürzlich bis 2019 verlängerten, vier weitere Spieler aus dem eigenen Nachwuchs.

(von Tino Scholz, aus den Kieler Nachrichten vom 22.05.2014)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 22.05.2014:

Aron Palmarsson wird kein Fuchs, aber Iker Romero bleibt

Berlin/Kiel. Überraschende Wende bei den Füchsen Berlin: Nachdem der Handball-Bundesligist gestern zunächst den Wechsel von Nationalspieler Sven-Sören Christophersen (29) zum Ligakonkurrenten TSV Hannover-Burgdorf bekannt gab, verkündeten die Berliner am späten Abend eine Vertragsverlängerung mit Kapitän Iker Romero. Der Spanier wollte seine Karriere ursprünglich am Saisonende beschließen und in seine Heimat zurückkehren. Doch der angekündigte Abschied von Christophersen warf nun alle Planungen über den Haufen, so dass der 33-Jährige dem Pokalsieger eine weitere Saison erhalten bleibt.

Gleichzeitig wurde an der Spree spekuliert, Aron Palmarsson könnte trotz eines Vertrages bis 30. Juni 2015 mit dem THW Kiel ein Fuchs werden. "Stimmt nicht", sagte Palmarssons Berater Uwe Schwenker auf Anfrage. Es habe zwar Gespräche mit Berlin gegeben, der Isländer sei mit seiner Freundin auch in die Hauptstadt gefahren, aber das Thema sei vom Tisch. THW-Manager Klaus Elwardt erklärte: "Die Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung laufen, im Moment ist alles offen."

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 22.05.2014)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 24.05.2014:

Der Tag der Entscheidung, oder?

Endet das Wettschießen zwischen den Löwen und dem THW auf Augenhöhe, wird die Handballsaison verlängert
Kiel. Eigentlich haben die Rhein-Neckar Löwen alles richtig gemacht: Sie haben den THW Kiel am 16. April 29:26 besiegt, die letzten 16 Punktspiele in der Handball-Bundesliga allesamt gewonnen. Teilweise taten sie das sogar sehr deutlich. Sie wären ein würdiger Meister. Wenn, ja wenn da nicht der THW Kiel wäre, der aus dem dramatischen Wettschießen mit den Löwen heute tatsächlich noch als Sieger hervorgehen kann.

Die Stadt ist elektrisiert, die Party terminiert: Heute Nachmittag wird auf dem Rathausplatz ab 16 Uhr das Heimspiel der Zebras gegen die Füchse Berlin live auf einer Leinwand übertragen. Anschließend feiern die Zebras mit ihren Fans, den musikalischen Rahmen liefert die Braunschweiger Band "Sweety Glitter & the Sweethearts". Gelingt es, den Sieben-Tore-Rückstand auf die Löwen aufzuholen, werden die Handballer den Rathausbalkon stürmen. Der Hausherr (siehe unten) ist vorbereitet.

In den Reihen der THW-Verantwortlichen war gestern große Gelassenheit zu spüren. "Ich bin vor dem Flensburg-Spiel das letzte Mal nervös gewesen", verkündet Klaus Elwardt. Nach dem 33:25-Erfolg im Derby standen die Kieler als Vizemeister fest, die direkte Qualifikation für die Champions League war perfekt. "Das war für den Verein lebenswichtig", meint der Manager, "alles, was jetzt noch kommt, ist das Tüpfelchen auf dem i". Wird Kiel also zum 19. Mal Meister? "Klar."

Ähnlich äußerte sich Alfred Gislason, der sich Platz zwei als Saisonziel gesetzt hatte. "Ich habe das der Mannschaft aber nicht erzählt, weil ich sie nicht unter Druck setzen wollte." Der Trainer sieht die Löwen im Vorteil, weiß aber auch, dass seine Mannschaft "extrem geil auf dieses Spiel ist". Wie, das zeigte sie in den vergangenen Wochen, als sie der Niederlage bei den Löwen vier Siege mit einem Torverhältnis von plus 61 folgen ließ. "Meine Spieler haben einen großen Willen, sie geben einfach nicht auf", sagt Gislason, der den THW taktisch nur bedingt auf das Spiel gegen die Füchse vorbereiten kann, die auf ihren genialen Mittelmann Bartlomiej Jaszka (Knieprobleme) verzichten müssen.

Filip Jicha (Außenbandanriss) und Aron Palmarsson (Bänderdehnung) trainieren seit Wochen nicht mit, lassen sich von der unermüdlich arbeitenden medizinischen Abteilung aufpäppeln, um dann im Spiel stets über sich hinauszuwachsen. "Wir werden alles geben", verspricht Gislason, "wenn es reicht, fahren wir mit einem großen Rückenwind nach Köln." Am 31. Mai/1. Juni wird dort das "Final4" der Champions League ausgespielt. Weil dem so ist, will "Goggi" Sigurdsson noch keine Bilanz seiner beiden THW-Jahre ziehen. "Diese Tage sind für ein solches Fazit extrem entscheidend."

Der Linksaußen wird den Verein verlassen, weil der Rekordmeister nach der Verpflichtung des Welthandballers Domagoj Duvnjak nur noch eine Spitzenkraft auf seiner Position bezahlen wollte bzw. konnte. Die Verantwortlichen entschieden sich für Dominik Klein. Da Christian Zeitz (wechselt nach Veszprem) nach elf THW-Jahren am 15. August ein Abschiedsspiel bekommen wird, steht Sigurdsson nach dem Abpfiff allein im Rampenlicht. "Es ist gar nicht mein Ding, der Mittelpunkt zu sein", sagt der 34-Jährige, der mit zuletzt überragenden Leistungen großen Anteil daran hatte, dass der THW die Löwenjagd nicht abblasen musste. "Ich wäre nicht traurig, wenn diese Ehrung ausfällt", sagt Sigurdsson, der auch deshalb hofft, Meister zu werden. Im Freudentaumel, so die Theorie, würde er dann schlicht vergessen werden.

Aber: Endet das Wettschießen mit der gleichen Punkt- und Tordifferenz, wird es Entscheidungsspiele in Kiel und Mannheim geben und damit ein Wiedersehen der THW-Fans mit Sigurdsson. Angedacht sind sie zwischen dem 18. und 29. Juni, das Heimrecht für das Hinspiel wird ausgelost. "Passiert das, brauche ich Personenschutz, um meine Spieler aus dem Urlaub zu holen", sagt Gislason, der auch andere Pläne hat. Am 3. Juni beginnt sein Urlaub in Island.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 24.05.2014)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 24.05.2014:

Oberbürgermeister Ulf Kämpfer: Ich habe den Schlüssel dabei!

Die Weichen sind gestellt: Oberbürgermeister Ulf Kämpfer, der das Spiel mit seinem Sohn Johann in der Halle miterleben wird, um die Handballer "kräftig anzufeuern", hat an das Wesentliche gedacht: "Ich habe für alle Fälle den Schlüssel für das Rathaus dabei."

Der 42-Jährige, erst vor wenigen Wochen zum neuen OB gewählt, ist im Titelrennen zuversichtlich. "Ich bin mir sicher, dass der THW die Meisterschaft wieder nach Kiel holt." Deshalb werde heute Vormittag sein Büro ausgeräumt, um die Zebras dort empfangen zu können. Auch für gekühlte Getränke sei gesorgt. "Der zünftigen Meisterschaftsfeier auf dem Rathausbalkon steht dann nichts mehr im Wege. Ich freue mich sehr auf diese wunderbare Premiere in meiner noch jungen Amtszeit!"

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 24.05.2014)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 24.05.2014:

Zum ersten Mal: Im Badischen grassiert das Titelfieber

Löwen starten zuversichtlich in den letzten Spieltag - 500 Fans begleiten das Gudmundsson-Team nach Gummersbach - Hat Hanning noch eine Rechnung offen?
Mannheim. Die Rhein-Neckar Löwen haben in ihrer bald zwölfjährigen Geschichte immer die Öffentlichkeit angezogen. Doch in diesen Tagen erleben sie dieses Interesse in nicht gekannten Dimensionen. "Die Medien haben offensichtlich bemerkt, dass wir Meister werden können", sagt Spielmacher Andy Schmid.

Seit 2001 war der Meisterentscheid nicht mehr so spannend, als der SC Magdeburg (2.) am letzten Spieltag auf die SG Flensburg-Handewitt traf und sie mit einem 30:23 überflügelte. Vor sieben Jahren waren der THW und der HSV vor dem letzten Spieltag zwar punktgleich, doch das Torverhältnis sprach für den THW, der sich den Titel mit einem Sieg gegen Nordhorn sicherte.

"Das soll diesmal nicht passieren", sagt Gudmundur Gudmundsson. Der Isländer sitzt heute beim VfL Gummersbach (16 Uhr) zum letzten Mal auf der Löwenbank, und es ist klar, dass er sich mit der ersten Meisterschaft verabschieden will. Deshalb konzentriert sich der detailversessene Coach auch ganz auf den Gegner, mehr Sätze zum THW sind ihm nicht zu entlocken. "Wir wollen uns darauf fokussieren, was wir beeinflussen können", sagt er. Machen die Löwen ihre Hausaufgaben richtig - so der allgemeine Tenor - brauchen sie sich nicht darum zu kümmern, was in Kiel passiert.

Zum ersten Mal herrscht zwischen Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe eine ehrliche Löwen-Euphorie. Auch Personen, die sonst nicht viel Bezug zum Handball haben, sind infiziert. "So etwas gab es hier noch nicht", sagt Thorsten Storm. Der Manager der Löwen genießt den Moment und lässt sich die Anspannung vor dem Finaltag nicht anmerken.

Die deutlichen Erfolge der Kieler in den zurückliegenden Wochen haben bei den Löwen Eindruck gemacht, aber spätestens mit dem 42:19 in Coburg gegen Eisenach vor zwei Wochen haben auch die Löwen auf Turbo-Modus umgeschaltet. "Natürlich haben die Kieler mehr Erfahrung im Meisterrennen, aber unsere Mannschaft hat zuletzt gezeigt, dass sie mit der Situation gut umgeht", ist Gudmundsson zuversichtlich, dass seine Spieler auch in Gummersbach die Gier nach jedem einzelnen Tor zeigen, für die in der Vergangenheit der THW berüchtigt war.

Es ist ganz offensichtlich, dass der Zweikampf in der Ferne die Löwen zuletzt auf ein neues Level gehoben hat. Konkurrenz belebt das Geschäft, und die Badener bauen darauf, dass die Berliner sich nicht wehrlos ergeben. Die Chancen scheinen gut zu stehen, denn als Bob Hanning vor einer Woche mit der A-Jugend der Füchse bei der SG Kronau/Östringen antrat, verriet er in internem Kreis, dass er noch eine Rechnung mit den Kielern offen habe. 2009 verpasste der Hauptstadtklub die Europapokalteilnahme nur um ein Tor gegenüber dem TV Großwallstadt. Und der TVG profitierte am letzten Spieltag davon, dass die Kieler sich darauf beschränkten, zwei Punkte einzusammeln, sie verspielten in den Schlussminuten eine hohe Führung, die den Berlinern für die Teilnahme am EHF-Cup gereicht hätte.

Die Löwen haben heute zwar ein Auswärtsspiel, gefühlt könnte es aber schnell zum Heimspiel werden. Alle 500 Tickets, die den Badenern zur Verfügung gestellt wurden, gingen schnell weg, und es ist davon auszugehen, dass sich die Fans zusätzlich über die Kanäle des VfL bedient haben. Gut für die Löwen, schlecht für Kiel: Carsten Lichtlein, Nationaltorhüter in Diensten des VfL, fällt wegen eines Hexenschusses kurzfristig aus.

(von Michael Wilkening, aus den Kieler Nachrichten vom 24.05.2014)

 


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User-Tipp:

THW Kiel - Füchse Berlin:
Das Tippspiel ist nicht mehr verfügbar.
Mittippen!

 

TV-, Radio- und Internet-Tipps:


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