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03.-05.05.2012 - Letzte Aktualisierung: 05.05.2012 DHB-Pokal

THW will am Wochenende in Hamburg den achten Pokalsieg feiern

Update #2 KN-Vorbericht vom 05.05. ergänzt...


Das "Lufthansa Final Four" findet am 5./6. Mai in Hamburg statt.
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Am kommenden Wochenende steht das 20. Lufthansa Final Four - davon das 19. in Folge in der Hansestadt Hamburg - an: Für den Rekordpokalsieger und frisch gebackenen Meister aus Kiel geht es dabei nach 1998, 1999, 2000, 2007, 2008, 2009 und 2011 mit tausenden schwarz-weißen Fans im Rücken um nichts weniger als den achten DHB-Pokal-Titel. Neben den "Zebras", die im Halbfinale am Samstag um 15.00 Uhr auf den entthronten Meister HSV Hamburg treffen, sind der TuS N-Lübbecke und Vorjahresfinalist SG Flensburg-Handewitt für das Fest des deutschen Handballs qualifiziert. Sport1 überträgt die Halbfinalpartien und das Finale um den DHB-Pokal live aus der O2-World in Hamburg. Zeitnahe und kostenlose Informationen liefert auch www.kiel-liveticker.de.
Mehr als 13.000 Fans werden am ersten Maiwochenende in der Hamburger O2-World erwartet - hunderttausende werden die Spiele des "Lufthansa Final Four" zu Hause am Bildschirm verfolgen und mit den vier Mannschaften mitzittern. Die O2-World gilt seit dem Umzug des Endrunden-Turniers 2003 als Wembley der TOYOTA Handball-Bundesliga: Eine gigantische Stimmung, faszinierender Sport und unglaubliche Spannung sind die Zutaten für das "Premiumprodukt der Liga", wie HBL-Chef Reiner Witte das "Lufthansa Final Four" bezeichnet. "Die Tickets sind innerhalb kürzester Zeit ausverkauft, daran erkennt man die Wertigkeit dieses Events." Inzwischen könnte man laut Witte aber sogar größere Hallen füllen. "Aber wir wollen nicht aus Hamburg weg." Daher wurde der Vertrag mit der Arena der Elbmetropole im Rahmen der Halbfinalauslosung am 1. März um weitere fünf Jahre bis 2017 verlängert.
Mit der S1 über Othmarschen anreisen
Wer in Hamburg mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur O2-World anreist, sollte die S-Bahn-Linie S1 bis Othmarschen zur An- und Abreise nutzen. An beiden Veranstaltungstagen verkehrt ein Bus-Shuttle zwischen der S-Bahn-Haltestelle und der O2-World. Dies teilt die Hamburger Verkehrsverbund GmbH mit. Aufgrund von Bauarbeiten an der Autobahnbrücke über den Stellinger Gleisanlagen muss nämlich der S-Bahn-Verkehr der Linien S21 und S3 an diesem Wochenende zwischen Altona und Eidelstedt unterbrochen werden.
Senat empfängt Bundesliga
Auch in diesem Jahr empfängt der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg am Vorabend des Lufthansa Final Four die vier Endrunden-Teilnehmer und die Verantwortlichen und Offiziellen der TOYOTA HBL zu einem Empfang in Hamburg.

Lesen Sie bitte auch:

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Der Spielplan

Samstag, 07. Mai - Halbfinals
05.05.12, Sa. 15.00 HSV Hamburg - THW Kiel : live in Sport1
18.00 SG Flensburg-Handewitt - TuS N-Lübbecke : live in Sport1
Sonntag, 8. Mai - Finale
06.05.12, So. 16.00 Sieger 1. Halbfinale - Sieger 2. Halbfinale : live in Sport1

 

Die beteiligten Teams:


 

HSV Hamburg

HSV Hamburg.
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Eine absolute Seuchensaison legt der Meister von 2011 hin, selbst der mögliche dritte Pokalsieg könnte daran nicht groß etwas ändern. In der Bundesliga müssen die Hansestädter nach der 29:30-Niederlage am Mittwoch bei MT Melsungen nun sogar um die Qualifikation für die Champions League in der kommenden Saison bangen, auch die beiden Trainerwechsel von Carlen über Häusler zu Schwalb brachten keine Konstanz in die Leistungen der Mannschaft. Indes: Der HSV Hamburg ist auf nationaler Ebene seit fast zwei Jahren ungeschlagen in der O2-World.
Der Kader:
Der Kader des HSV Hamburg.
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Die Pokal-Bilanz:
Nach 2004 und 2006 bis 2010 nimmt der Quasi-Gastgeber zum siebten Mal am "Lufthansa Final Four" im eigenen Wohnzimmer, der O2-World, teil. Zweimal, 2006 und 2010, konnte der HSV Hamburg am Ende den Pokal in die Höhe stemmen, 2004 (gegen Flensburg) und 2008 (gegen den THW) scheiterte man im Endspiel.
Der Weg in die Endrunde:
2. Runde HSG Gütersloh-HSV Hamburg :25:42 (12:24)
3. Runde HSG Balingen/Weilstetten-HSV Hamburg :20:32 (8:16)
Achtelfinale Rhein-Neckar Löwen-HSV Hamburg :32:33 (28:28, 14:12) n.V.
Viertelfinale EHV Aue-HSV Hamburg :27:36 (14:18)
Spiele des THW gegen den HSV Hamburg in dieser Saison:
30.08.2011 Supercup  HSV Hamburg - THW Kiel   23:24 (14:15)  G Bericht
11.12.2011 BL: 14. Spieltag  THW Kiel - HSV Hamburg   30:25 (15:12)  G Bericht
Links:

 

TuS N-Lübbecke

TuS N-Lübbecke.
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Der TuS N-Lübbecke gilt in dieser Spielzeit als eine Art launische Diva in der TOYOTA Handball-Bundesliga: Großartigen Erfolgen wie der Heimsieg über den HSV Hamburg oder das in letzter Sekunde erreichte Unentschieden gegen die Rhein-Neckar Löwen stehen Niederlagen gegen Hannover-Burgdorf oder beim TV Hüttenberg gegenüber. So konnte die Mannschaft von Markus Baur, der das Ruder in der nächsten Spielzeit an Gennadij Chalepo weiterreichen wird, noch nicht an die Europapokalplätze anklopfen und belegt mit derzeit 25:35 Punkten den zehnten Rang jenseits von Gut und Böse. Die Kieler Fans dürfen sich besonders auf Ex-"Zebra" Johan Petersson freuen. Der 39-jährige Schwede, der in seiner Zeit an der Kieler Förde niemals den Pokal gewinnen konnte, hilft derzeit für einige Spiele beim TuS aus.
Der Kader:
Der Kader des TuS N-Lübbecke.
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Die Pokal-Bilanz:
Erst 2010 konnte sich der TuS N-Lübbecke erstmals für das Final Four qualifizieren - und verkaufte sich als Underdog auch sehr gut: Erst in der Schlussphase musste man im Halbfinale den späteren Pokalsieger HSV Hamburg beim 32:37 ziehen lassen, das Spiel um den dritten Platz gegen den VfL Gummersbach wurde gar gewonnen. Auch in der vergangenen Saison scheiterte der TuS am späteren Gewinner: Im Achtelfinale unterlagen die Ostwestfalen dem THW Kiel in einer spannenden Partie mit 29:30.
Der Weg in die Endrunde:
2. Runde Grünheider SV-TuS N-Lübbecke :18:43 (8:23)
3. Runde HSG Düsseldorf-TuS N-Lübbecke :32:34 (13:15)
Achtelfinale SG Leutershausen-TuS N-Lübbecke :26:33 (13:16)
Viertelfinale TuS N-Lübbecke-VfL Gummersbach :28:25 (11:12)
Spiele des THW gegen den TuS N-Lübbecke in dieser Saison:
09.11.2011 BL: 15. Spieltag  TuS N-Lübbecke - THW Kiel   22:32 (9:18)  G Bericht
Links:

 

SG Flensburg-Handewitt

Die SG Flensburg-Handewitt.
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Für die SG Flensburg-Handewitt begann die Saison mit einer deftigen Niederlage beim THW Kiel, doch mittlerweile liefert der dreifache Pokalsieger eine Bilderbuch-Saison ab: Die Neuzugänge Lars Kaufmann, Holger Glandorf und besonders Mattias Andersson schlugen voll ein, so dass die SG sich aktuell in der Liga wieder auf ihrem Lieblingsplatz befindet - auf Platz zwei, direkt hinter dem THW. Das gute Abschneiden im DHB-Pokal und im Pokal der Pokalsieger, in dem die Mannschaft von Ljubomir Vranjes im Endspiel auf den VfL Gummersbach treffen wird, soll jetzt noch mit dem einen oder anderen Titel gekrönt werden.

Mit Viktor Szilagyi hat Flensburg die eingebaute "Final-Four-Garantie" im Kader stehen: Der Österreicher, der zur kommenden Saison zum Bergischen HC wechseln wird, ist zum siebten (!) Mal in Folge in Hamburg dabei (2006 bis 2008 mit dem THW, 2009 und 2010 mit dem VfL Gummersbach, 2011 und 2012 mit der SG Flensburg-Handewitt).

Der Kader:
Der Kader der SG Flensburg-Handewitt.
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Die Pokal-Bilanz:
Die SG Flensburg-Handewitt ist bereits zum achten Mal beim Final Four dabei. 2003, 2004 und 2005 konnte die SG in Hamburg triumphieren, 2007 und zuletzt 2011 scheiterten sie am THW: 2007 im Halbfinale mit 33:34, im vergangenen Jahr im Endspiel mit 24:30.
Der Weg in die Endrunde:
2. Runde GWD Minden-SG Flensburg-Handewitt :28:38 (16:16)
3. Runde HSG Wetzlar-SG Flensburg-Handewitt :27:29 (25:25, 12:13) n.V.
Achtelfinale VfL Bad Schwartau-SG Flensburg-Handewitt :22:35 (8:16)
Viertelfinale SG Flensburg-Handewitt-TV Neuhausen :28:22 (15:10)
Spiele des THW gegen die SG in dieser Saison:
04.09.2011 BL: 1. Spieltag  THW Kiel - SG Flensburg-Handewitt   35:21 (16:7)   G Bericht
07.12.2011 BL: 18. Spieltag  SG Flensburg-Handewitt - THW Kiel   27:32 (12:14)  G Bericht
Links:

 

THW Kiel

Der THW Kiel.
Der THW Kiel.
Die Pokal-Bilanz:
Der THW Kiel ist Stammgast beim Final Four. Bei der 20. Auflage des Turniers haben sich die Zebras zum dreizehnten Mal für das Wembley des deutschen Handballs qualifiziert. 1998 bis 2000, 2007 bis 2009 und zuletzt im vergangenen Jahr gewann der THW den nationalen Pokal - und schwang sich durch diese Erfolge zum Rekordpokalsieger auf. Dem Gesetz der Serie folgend dürfte sich der THW auch dieses und nächstes Jahr auf dem neuen Siegerpokal verewigen.
Der Weg in die Endrunde:
2. Runde SC Magdeburg II-THW Kiel :23:36 (12:18) Spielbericht
3. Runde THW Kiel-SC Magdeburg :28:19 (16:10) Spielbericht
Achtelfinale Füchse Berlin-THW Kiel :28:39 (14:17) Spielbericht
Viertelfinale TSV Hannover Burgdorf-THW Kiel :29:34 (14:15) Spielbericht

 

Interview mit Manfred Werner, Ehrenmitglied der TOYOTA Handball-Bundesliga:

"Unser Pokalfinale in Hamburg ist unverwechselbar und unerreicht"
Am 5. und 6. Mai wird in der Hamburger O2-World Jubiläum gefeiert. Zum insgesamt 20. Mal spielt der deutsche Handball seinen Pokalsieger in Form eines Final-Four-Turniers aus. Dabei verlief die Premiere des heutigen "Lufthansa Final Fours" alles andere als vielversprechend. Manfred Werner, 1993 für die Finanzen zuständiges Mitglied des Ligaausschusses, dem Vorläufer der TOYOTA HBL, war von Anfang an dabei. Er gilt als einer der geistigen Väter des Final Four, das heute für viele der der weltweit populärste Klubwettbewerb im Handball ist. In einem Interview schaut der 76-Jährige, der lange Jahre auch Geschäftsführer der SG Flensburg-Handewitt war, zurück auf die schwierige Startphase, die Ursprung einer Erfolgsgeschichte war.
Manfred Werner.
Manfred Werner.
HBL:
Herr Werner, in diesem Jahr findet die Pokalendrunde zum 20. Mal als Final-Four-Turnier statt. Es ist nicht übertrieben, wenn man in diesem Zusammenhang von einem Erfolgsmodell redet, oder?
Manfred Werner:
Ich bin gern etwas zurückhaltend. In diesem Fall betone ich ausdrücklich, dass das Pokalfinale inzwischen sportlich und wirtschaftlich nicht nur ein Erfolgsmodell, sondern national und international als das Handball-Highlight schlechthin zu bezeichnen ist.
HBL:
Danach sah es bei der Premiere im Jahr 1993 allerdings nicht aus.
Manfred Werner:
Stimmt, die Premiere war ein Flop. Der Austragungsort wurde damals nach geografischen Gesichtspunkten festgelegt. Als feststand, wer die vier Teilnehmer waren, wurde ein für die Klubs günstig gelegener Ort gewählt. Wir entschieden uns für die Ballsporthalle Frankfurt/Hoechst, weil sich mit der damaligen Spitzenmannschaft SG Wallau/Massenheim und Eintracht Wiesbaden gleich zwei Klubs aus dem Großraum Frankfurt qualifiziert hatten. Aber am Ende des missglückten Debüts mussten die vier Teilnehmer noch Geld mitbringen.
HBL:
Warum hatte man sich damals überhaupt diese neue Wettbewerbsform überlegt?
Manfred Werner:
Der Pokalwettbewerb war Anfang der neunziger Jahre nahezu bedeutungslos geworden, da er sowohl sportlich als auch finanziell unattraktiv war. Wir brauchten also neue Impulse.
HBL:
Trotz des Flops in Frankfurt riskierte der Ligaausschuss dann den Sprung nach Hamburg. Warum?
Manfred Werner:
Ähnlich wie die Fußballer mit ihrem Finale in Berlin wollten wir einen festen Standort installieren und in der Folge etablieren. Es gab im Ligaausschuss ein paar Stimmen - allen voran möchte ich hier den damaligen Vorsitzenden Heinz Jacobsen nennen -, die an den Modus und den Standort Hamburg glaubten. Jacobsen und ich waren die Verfechter der Idee und haben dafür eine Mehrheit gefunden. Die Wahl fiel auf Hamburg, weil wir keinen Erstligisten bevorteilen wollten. Denn seinerzeit gab es in der Hansestadt keinen Erstliga-Handball. Die heutige Entwicklung des HSV Handball war nicht ansatzweise abzusehen.
HBL:
Also wurde der Umzug in die Alsterdorfer Sporthalle beschlossen.
Manfred Werner:
Genau. Finanziell war das ein überschaubares Wagnis, auch wenn es nach dem Premieren-Flop keinen Grund zu Optimismus gab. Aber dann entwickelte sich die erste Veranstaltung in Hamburg zu einem tollen Erfolg. Wir waren in den Folgejahren immer innerhalb weniger Stunden komplett ausverkauft, obwohl ich dazu sagen muss, dass der Event von damals nicht dem hohen Niveau entsprach, was dieser den Zuschauern heute bietet. Aber diese positive Entwicklung gilt ja insgesamt für den Handball.
HBL:
Der nächste große Schritt vollzog sich dann 2003, nicht wahr?
Manfred Werner:
Ja. Wir haben uns 2002 dazu entschieden, in die heutige O2-World Hamburg umzuziehen. Damals noch Color Line Arena. Die vielen erfolgreichen Veranstaltungen in der Alsterdorfer Sporthalle haben uns viel Zuversicht gegeben. Außerdem hatten wir eine sehr gute Basis für die nächst höhere Stufe geschaffen. Der Respekt vor diesem Schritt war allerdings groß. Ich kann mich auch noch sehr gut an eine lange Nacht 2002 erinnern, in der Heinz Jacobsen und ich intensive Diskussionen über das Wagnis eines Wechsels in die Color Line Arena führten. Wir waren mit einem Kostenrahmen und Organisationsvolumen konfrontiert, die es uns zunächst sehr schwer machten, diese Entscheidung zu treffen. Trotzdem haben wir gesagt: So, jetzt wagen wir es! Der sportliche und wirtschaftliche Erfolg des jetzigen "Lufthansa Final Fours" zeigt, dass die Weichenstellung richtig war.
HBL:
Heute ist diese Veranstaltung aus dem Handball-Kalender gar nicht mehr wegzudenken.
Manfred Werner:
Sie ist für die Klubs und für die TOYOTA Handball-Bundesliga eine gute und sichere Einnahmequelle. Aber das ist ja nur die ökonomische Seite. Ich rede auch von großen Emotionen auf den Tribünen und auf dem Spielfeld. Da hat keine Mannschaft ein Heimspiel, sondern es gibt vier große, farblich abgesetzte Fanblöcke, die ihre jeweiligen Teams bedingungslos, lautstark, aber fair unterstützen. Genau dies schafft diese unvergleichliche Stimmung des deutschen Pokalfinales. Dieses Zusammenspiel von Akustik und Optik macht diese Veranstaltung einmalig und nicht kopierbar. Selbst das Champions-League-Final-Four in Köln reicht da nicht ran. Ich möchte allerdings auch nicht unerwähnt lassen, dass die administrative Ebene um HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann und dessen Team seit Jahren eine richtig hervorragende Arbeit leistet.
HBL:
Was war denn Ihr emotionalster Moment bei einem Final Four?
Manfred Werner:
Es möge mir keiner übel nehmen, dass ich da die Schlusssekunden des Finals 2003 nenne. Die SG Flensburg-Handewitt spielte gegen TUSEM Essen. Beim Stand von 30:30 in der Verlängerung gab es einen Ballverlust der Essener. Der folgende Gegenstoß von Lars Christiansen, der mit einem Kunstwurf den entscheidenden Treffer erzielte, brachte der SG den Sieg buchstäblich in der letzten Sekunde. Danach war alles nur noch Freude über unseren ersten Pokalsieg.
HBL:
Da ist es müßig zu fragen, ob Sie in diesem Jahr wieder dabei sein werden.
Manfred Werner:
Ich habe bisher kein Final Four verpasst. In diesem Jahr ist die SG Flensburg-Handewitt zwar auch wieder vertreten, aber ich glaube, es gibt da eine Übermannschaft, gegen die es sehr schwer wird, zu bestehen. Aber warten wir es ab, wer am 6. Mai die Trophäe in die Höhe reißt.
(Das Interview führte die HBL)

 

Kurzumfragen:

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User-Tipp:

HSV Hamburg - THW Kiel:
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Aus den Kieler Nachrichten vom 04.05.2012:

Torsten Jansen verspricht einen "anderen HSV"

Hamburger verpatzten vor dem Pokal-Halbfinale gegen den THW Kiel die Generalprobe
Handball. Die Generalprobe für die Endrunde um den DHB-Pokal ist dem HSV Hamburg gründlich misslungen. Ausgerechnet vor dem mit Spannung erwarteten Halbfinal-Showdown zwischen dem Ex-Meister und dem neuen Titelträger THW Kiel haben die Hamburger einmal mehr geschwächelt. Die 29:30-Niederlage am Mittwoch bei MT Melsungen hat das angeknackste Selbstvertrauen weiter lädiert.

Der DHB-Pokal ist für den gestürzten Meister die letzte Chance auf einen Titel in dieser Saison. Die Aussichten darauf aber sind trübe. Denn im morgigen Halbfinale (15 Uhr/Sport1) sind die national scheinbar Unbesiegbaren der Gegner: Der THW Kiel, der nach 29 Siegen in 29 Spielen am Dienstag vorzeitig den 17. Meistertitel gefeiert hat, will das siebte Double. Zugleich wäre es auch der achte Pokalsieg. "Diese erste Mission haben wir erfüllt, zwei weitere liegen noch vor uns", verkündete Geschäftsführer Klaus Elwardt mit Blick auf den DHB-Pokal und die Champions League.

Das zweite Halbfinale verspricht nicht weniger Spannung. Der Bundesliga-Zweite, die SG Flensburg-Handewitt, spielt ab 18 Uhr (Sport1) gegen den Außenseiter TuS N-Lübbecke um den Einzug ins Finale am Sonntag (16 Uhr/Sport1). "Flensburg ist klarer Favorit", urteilte Trainer Markus Baur. "Wir sind aber sehr stolz darauf, am Final Four teilzunehmen."

Besonders freut sich Bundesliga-Rückkehrer Johan Petersson auf die Partie. "Final Four in Hamburg. Jetzt bekommt Flensburg eine Herausforderung. Alle Fans aus Lübbecke und natürlich meine lieben alten Fans aus Kiel müssen uns alle helfen", sagte der schwedische Rechtsaußen. Der 39-Jährige - von 2001 bis 2005 mit Kiel zweimal Meister, aber nie Pokalsieger - wurde für die letzten Saisonspiele von Baur aus dem Handball-Ruhestand reaktiviert.

Alle Augen sind zunächst auf Kiel und Hamburg gerichtet. Besonders der HSV, der als Bundesliga-Vierter auch noch um einen Champions-League-Platz bangen muss, will seine Anhänger versöhnen. "Wichtig ist, dass wir an uns glauben und das erste Spiel gewinnen. Am Sonnabend wird man eine andere Mannschaft sehen", versprach Hamburgs Linksaußen Torsten Jansen nach der Niederlage gegen Melsungen trotzig.

(aus den Kieler Nachrichten vom 04.05.2012)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 05.05.2012:

"Sterbende Löwen" jagen den Meister

HSV Hamburg will im DHB-Pokal eine verkorkste Saison retten
Kiel. Der alte gegen den neuen Handballmeister, die Gedemütigten aus Hamburg gegen die Strahlemänner aus Kiel - die Rollen sind vor dem heutigen Pokal-Halbfinale (15 Uhr/Sport1) in der mit 13 000 Zuschauern ausverkauften O2-World in Hamburg klar verteilt. Oder? "Nein", sagt Filip Jicha vom THW Kiel. "Einen Favoriten gibt es nicht." Auch im zweiten Halbfinale nicht, in dem der TuS N-Lübbecke gegen die SG Flensburg (18 Uhr/Sport1) antritt.

Erklärtes Ziel, so Jicha, sei es, jenes Gefühl zu wiederholen, das sich nach dem 32:27-Sieg gegen den SC Magdeburg in der THW-Kabine eingestellt hätte. Diese wohlige Mischung aus Glück, Leere und Zufriedenheit, die müde Körper nach solchen Triumphen durchflutet. Am Dienstag waren die "Zebras" zum 17. Mal Meister geworden, nach dem morgigen Endspiel (16 Uhr/Sport1) wollen sie zum achten Mal den DHB-Pokal gewonnen haben. Eine rauschende Feier hätte es nach dem Titelgewinn nicht gegeben, sagte Jicha. Auf keinen Fall eine solche, wie er sie im Liveinterview mit Sport1-Moderatorin Anett Sattler angekündigt hatte. Überwältigt von den Emotionen hatte der Tscheche davon gesprochen, dass nun mit "Bier und Sex" gefeiert werde. Bier - das wollte er sagen. Sex - das sollte Sekt bedeuten. "Ich habe jede Menge Feedback auf diesen Satz bekommen", sagt Jicha und lacht. "Und Anett hatte es wohl schwer, anschließend noch weiter zu moderieren."

Gute Laune also bei den Kielern, die gestern die Stadt verließen, um sich in einem kleinen Hotel in der Nähe von Hamburg auf das Turnier vorzubereiten. Im Bus saß auch Christian Zeitz, den ein schmerzhafter Bluterguss an der Hüfte noch immer an ein rüdes Foul des Magdeburger Bartosz Jurecki erinnert. Der Linkshänder, beim letzten Final-Four-Turnier zum besten Spieler gewählt, konnte zuletzt nur sehr unrund gehen. Alfred Gislason geht aber fest davon aus, dass Zeitz gegen Hamburg mitspielen kann. Genauso wie Torhüter Thierry Omeyer (Schienbeinprellung).

Gislason rechnet mit einem aggressiven Gegner, der zuletzt mit seiner harten Gangart auch das Heimspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen auf umstrittene Art gewinnen konnte. "Ich erwarte eine ähnliche Klammerschlacht", sagt der THW-Trainer, der davon ausgeht, dass die Hamburger ein gleichwertiger Gegner sein werden. "Sie können mit einem Pokalsieg eine verkorkste Saison retten. Dafür werden sie alles tun." Er glaubt nicht, dass die jüngste 29:30-Niederlage in Melsungen sie weiter verunsichert haben könnte. Martin Schwalb, der gestern seinen 49. Geburtstag feierte, hätte sich mit seinem Team schließlich in einem Trainingslager in Ischgl (Österreich) gezielt auf das Final Four vorbereitet. "Dabei haben sie wohl das Melsungen-Spiel vergessen."

Im HSV-Lager machen nach dem Achtelfinal-Aus in der Champions League und sieben Niederlagen in der Liga Durchhalteparolen die Runde. So sprach Michael Kraus gegenüber dem Sportinformationsdienst (sid) davon, dass sterbende Löwen die gefährlichsten seien. "Unschlagbar sind die Kieler nicht, auch sie machen Fehler. Die Chancen stehen 50:50."

Mit großem Optimismus reiste auch die SG Flensburg an. Viktor Szilagyi spielt mit dem vierten Club sein achtes Final Four. "Jeder, der in Hamburg dabei ist, kann den Pokal gewinnen. An diesem Wochenende zählen keine Tabellenplätze." Der Österreicher erlebt die SG, die auch das Endspiel im Cup der Pokalsieger erreicht hat, derzeit auf einer Euphoriewelle. Das Fehlen von Holger Glandorf, der nach einer Ferseninfektion dreimal operiert werden musste, sei zwar "eine riesige Schwächung". Aber die Mannschaft wäre ohne den Linkshänder, der als Team-Offizieller auf der Bank sitzen wird, noch enger zusammengerückt. "Wir wollen unser Halbfinale gewinnen, danach sehen wir weiter."

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 05.05.2012)

TV-, Radio- und Internet-Tips:

  • Sport1-Logo TV: Sport1:
    • Sa., ab 15.00: HSV Hamburg - THW Kiel
    • Sa., ab 18.00: TuS N-Lübbecke - SG Flensburg-Handewitt
    • So., ab 16.00: Finale live

  • NDR 1 Welle Nord-Logo Radio: NDR 1 Welle Nord:
    • Sa., ab 15.00 Uhr: Live-Einblendungen HSV Hamburg - THW Kiel
      (geplante Einblendungen um 15.00 Uhr, 15.30 Uhr, 15.40 Uhr, 16.00 Uhr, 16.10 Uhr, 16.20 Uhr und in der Schlussphase um ca. 16.30 Uhr; Reporter ist Rudi Dautwiz)
    • Mo.: Nachberichte in den Nachrichten und Stimmen der Beteiligten in "Guten Morgen Schleswig-Holstein" mit Jan Malte Andresen
    Tipp: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!

  • Internet: kiel-liveticker.de
    Kiel-Liveticker bietet einen zeitnahen ausführlichen Live-Ticker an unter www.kiel-liveticker.de.

  • Internet:
    Eine Übersicht über verschiedene Live-Ticker finden Sie auf unserer Live-Ticker-Seite.


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