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29.-31.05.2014 - Letzte Aktualisierung: 31.05.2014 Champions League

VELUX EHF Final4: Der THW freut sich auf Köln

Halbfinale gegen Veszprem

Update #2 KN-Artikel vom 31.05. ergänzt: Vorbericht über die Situation beim THW, Vorstellung Flensburgs sowie die CL-Splitter


Die giantische Lanxess-Arena in Köln ist erneut Austragungsort des "VELUX EHF Final4". Alle Informationen über das Turnier bekommen Sie unter www.ehffinal4.com.
Klicken Sie zum Vergrößern! Die giantische Lanxess-Arena in Köln ist erneut Austragungsort des "VELUX EHF Final4". Alle Informationen über das Turnier bekommen Sie unter www.ehffinal4.com.

Der Höhepunkt der Saison steht an: Wenn am kommenden Wochenende die vier besten Mannschaften um Europas Krone kämpfen, blickt die Handballwelt einmal mehr nach Köln. Das "VELUX EHF Final4" elektrisiert die Massen, die gigantische Lanxess-Arena ist an beiden Tagen mit rund 20.000 Fans bis unter das Dach gefüllt. Die "Zebras" treffen im Halbfinale am Sonnabend um 15.15 Uhr, dem ersten Spiel nach dem erfolgreichen Herzschlagfinale in der Meisterschaft, auf den ungarischen Serienmeister MKB-MVM Veszprem. Den zweiten Finalisten ermitteln anschließend die SG Flensburg-Handewitt und der spanische Rekordsieger FC Barcelona.
Schweres Halbfinale gegen Veszprem
Der THW Kiel freut sich auf Köln!
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Trotz der beiden Triumphe in Köln 2010 und 2012 geht der THW Kiel in dieser Saison nur als Außenseiter auf Titeljagd. "Wir sind der Underdog", erklärte Geschäftsführer Klaus Elwardt nach der Auslosung kurz und knapp. Nach dem Umbruch vor der Saison sei es ein großer Erfolg, sich überhaupt für das "VELUX EHF Final4" qualifiziert zu haben. "Jetzt werden wir sehen, was unsere neuformierte Mannschaft daraus macht." Auch für Trainer Alfred Gislason ist Veszprem klar favorisiert: "Veszprem hat eine Top-Mannschaft mit vielen Weltklasse-Spielern, die auf allen Positionen doppelt besetzt ist. Zudem haben die Ungarn den Vorteil, sich lange vorbereiten zu können, während wir bis zuletzt in der Liga kämpfen mussten." Angesichts der angeschlagenen Spieler wie Aron Palmarsson oder Filip Jicha ergänzt Gislason: "Uns fehlt die Breite, in den vergangenen Wochen haben wir davon profitiert, dass wir zwischen den Spielen eine Woche Pause hatten. Diese Pause brauchten wir, um unsere Spieler wieder einigermaßen fit für die nächste Aufgabe zu bekommen. Wie das in Köln funktionieren soll, wenn zwischen den beiden Spielen nur eine Nacht liegt, weiß ich nicht."

Aron Palmarsson.
Klicken Sie zum Vergrößern! Aron Palmarsson.
Dennoch wird der THW Kiel gegen den ungarischen Serienmeister garantiert nicht die weiße Fahne schwenken. "Es ist ein klassisches 50:50-Spiel, da darfst du dir keine Sekunde eine Unachtsamkeit erlauben", glaubt Aron Palmarsson. "Unser letztes Saisonspiel soll am Sonntag um 18 Uhr angepfiffen werden", gab Kapitän Filip Jicha das Ziel vor, das Endspiel zu erreichen. Die Kieler reisen bereits am Donnerstag an, gemeinsam mit den Handballern der SG Flensburg-Handewitt fliegt der THW von Hamburg aus in die Domstadt. Das Abschlusstraining findet am Freitagnachmittag vor Ort statt. Der Rückflug ist - unabhängig von den Ergebnissen am Wochenende - für den Montagvormittag geplant.

THW baut auf seine Fans
In der Lanxess-Arena können sich die "Zebras" auch wieder der Unterstützung ihrer unglaublichen Fans gewiss sein: "Es ist einfach gigantisch zu sehen, wie viele unserer Fans jedes Jahr in Köln sind", freut sich Aron Palmarsson auf die Unterstützung der "schwarz-weißen Wand". Der Run auf das kleine Kontingent von je 500 Karten, das die EHF den vier beteiligten Mannschaften zur Verfügung stellte, war in Kiel wieder besonders groß - weswegen man sich beim dreifachen Champions-League-Sieger in Kiel für die erneute Ticketvergabe im Losverfahren entschlossen hatte. "Im Registrierungszeitraum sind mehr als 1200 Kartenanfragen eingegangen. Beworben haben sich THW-Fans aus ganz Deutschland", erklärte Pressesprecher Christian Robohm nach der Auslosung unter notarieller Begleitung. "Die Nachfrage hat wie schon in den Vorjahren das Angebot bei weitem übertroffen. Deshalb haben wir erneut gelost, um allen interessierten THW-Fans die gleiche, faire Chance auf das Liveerlebnis in der Lanxess-Arena einzuräumen." Diese 500 Fans werden aber gewiss nicht die einzigen schwarz-weißen Anhänger in der Lanxess-Arena sein, hatten sich doch viele THW-Fans bereits lange vor der Mannschaft ihre Tickets für das Event gesichert.
Riesiges Medieninteresse
Das Finalturnier der europäischen Königsklasse wird am kommenden Wochenende nicht nur insgesamt 40.000 Fans in die gigantische Lanxess-Arena locken, sondern auch medial weltweit für Aufsehen sorgen: Das gesamte Finalwochenende wird von über 30 Fernsehstationen in 250 Millionen Haushalte weltweit übertragen. Ein Event, wie es selbst in der Millionenstadt Köln nicht alltäglich ist. "Es ist uns eine große Ehre, die vier besten Mannschaften Europas in unserer Stadt begrüßen zu können", freut sich Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters auf "das internationale Sport-Highlight 2014" in der Domstadt. In Deutschland wird wie gewohnt Eurosport alle vier Partien aus der Lanxess-Arena übertragen. Das Saison-Finale begleiten die Eurosport-Kommentatoren Ulf Kahmke und Jürgen Höthker live am Mikrofon. Sie erhalten wie gewohnt prominente Unterstützung von den Eurosport-Experten Frank von Behren und Martin Schmidt.
Viel Programm für Fans und Spieler
Die Senkrechtstarter von Kasalla spielen auf der "Opening Party" ein einstündiges Konzert.
Klicken Sie für weitere Infos! Die Senkrechtstarter von Kasalla spielen auf der "Opening Party" ein einstündiges Konzert.
Diejenigen, die sich entweder frühzeitig Karten für das "VELUX EHF Final4" gekauft oder Losglück hatten, erwartet wieder ein Wochenende mit Spitzensport und großer Show. Die dritte Auflage des Charity Golf Turniers findet am Freitag ab 12 Uhr im Velderhof Golf und Country Club statt. THW-Rechtsaußen Niclas Ekberg macht dort den obligatorischen Abschlag. Im "Jack & Jones"-Store in der Kölner Innenstadt werden am Freitag jeweils zwei Spieler jeder Halbfinal-Mannschaft von 13 bis 14 Uhr Autogramme geben. Vom THW Kiel werden Wael Jallouz und Christian Zeitz dabei sein. Um 18 Uhr steigt dann die große Opening-Party auf dem Vorplatz der Lanxess-Arena, bei der die Teams vorgestellt und Autogramme gegeben werden. Außerdem sorgt Livemusik von Rob Fowler, der den neuen Champions-League-Song "Do it like us" performen wird, Marquess und der Kölner Kultband Kasalla für die richtige Einstimmung auf das Turnier. Doch auch direkt vor den vier Spielen werden den Fans in der Lanxess-Arena große Opening-Shows geboten - immer eine Viertelstunde vor dem Anpfiff gibt es dieses Spektakel: "Es wird eine Riesen-Show, etwas Neues, Großes", verspricht Rob Fowler, der natürlich auch in der Arena das Programm mitgestaltet. THW-Fans, die sich noch rechtzeitig vor dem Halbfinale mit Fan-Utensilien des dreifachen Titelträgers aus Kiel eindecken möchten, haben dazu ebenfalls am Freitag sowie am Sonnabend Gelegenheit (siehe Extra-Bericht).
Prämien und Modus
Das "K-IEL 2014"-Eventshirt ist beim THW-Fanmobil am Deutzer Bahnhof sowie am THW-Stand in der Lanxess-Arena erhältlich.
Klicken Sie zum Vergrößern! Das "K-IEL 2014"-Eventshirt ist beim THW-Fanmobil am Deutzer Bahnhof sowie am THW-Stand in der Lanxess-Arena erhältlich.
Alle vier Teilnehmer können sich auf einen Zahltag freuen: Fast eine Million Euro Prämiengeld wird an die Mannschaften ausgeschüttet. Neben der fixen Antrittsprämie von 100.000 Euro erhält der vierte Platz weitere 50.000 Euro, der dritte 100.000 Euro, der unterlegene Finalist 150.000 Euro und der Gewinner sogar 250.000 Euro. Bislang konnte der THW Kiel in dieser Saison in der Königsklasse - genau wie Veszprem und Barcelona - 145.000 Euro an Prämien sammeln, Flensburg kassierte als Gruppenzweiter bislang 135.000 Euro. Für Spannung in der Domstadt ist also gesorgt: Sollte es in den Halbfinalspielen nach 60 Minuten unentschieden stehen, folgt eine Verlängerung von zweimal fünf Minuten mit einer einminütigen Wechselpause. Ist auch nach 70 Minuten noch kein Sieger gefunden, folgt ein Siebenmeterwerfen. Gleiches gilt für das Finale am Sonntag. Im Spiel um Platz drei (Sonntag, 15.15 Uhr) wird bei Gleichstand nach 60 Minuten auf die Verlängerung verzichtet und gleich zum Siebenmeterwerfen gebeten.
Slowenen pfeifen Kieler Halbfinale
Schiedsrichter beim Halbfinale der Kieler am Sonnabend sind Nenad Krstic und Peter Ljubic aus Slowenien, das zweite Halbfinale zwischen Flensburg und Barcelona pfeifen die beiden Tschechen Vaclav Horacek und Jiri Novotny. Am Sonntag sind Andrei Gousko und Siarhei Repkin aus Weißrussland im Spiel um Platz drei an der Pfeife aktiv, das Finale leiten die beiden Dänen Martin Gjeding und Mads Hansen. "Wir freuen uns, dass wir in Köln wieder dabei sind", so Nationalspieler Dominik Klein. "Und wir freuen uns auf ein tolles Event mit unseren Fans!"  

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 30.05.2014:

Wiederholt sich das Wunder von 2010?

THW Kiel reist nur als Außenseiter nach Köln - Gislason: Wir werfen schon am Sonnabend alles rein
Kiel. Der neue und alte Handballmeister THW Kiel strahlt nach der auf sensationelle Weise errungenen Meisterschaft große Gelassenheit aus. Von "starkem Rückenwind" ist die Rede, der die Zebras begleitet, die gestern aufgebrochen sind. Doch wer Alfred Gislason und seine ehrgeizige Mannschaft kennt, der weiß, dass sie nicht zum dritten Mal in Folge nach Köln fahren, um am Sonntag um Platz drei zu spielen. Trotzdem - der Respekt vor Veszprem ist groß. Gislason sieht die Ungarn, die morgen (15.15 Uhr) eine hohe Hürde auf dem Weg ins Endspiel am Sonntag (18 Uhr) sein werden, nahezu auf Augenhöhe mit Topfavorit FC Barcelona, der morgen (18 Uhr/alles live bei Eurosport) im zweiten Halbfinale auf die SG Flensburg-Handewitt trifft.

"Eine super Mannschaft", sagt Gislason, dem besonders die Breite des Kaders imponiert. Obwohl Filip Jicha (Außenbandanriss) und Aron Palmarsson (Bänderdehnung) zuletzt wieder mittrainierten, scheint es ausgeschlossen zu sein, dass sie in der Lage sind, zwei intensive Spiele innerhalb von knapp 27 Stunden zu absolvieren. Deshalb übt Gislason mit Christian Zeitz und "Goggi" Sigurdsson auf der Mitte, ließ mit Patrick Wiencek und Rene Toft Hansen beide Kreisläufer angreifen. "Im Moment liegt viel Bastelarbeit an", sagt Gislason, dem anzumerken ist, dass die ihm sogar Spaß bereitet. Zudem die Mannschaft in beeindruckender Weise mitzieht. Der 26:29-Niederlage am 16. April bei den Rhein-Neckar Löwen ließ sie sieben Pflichtspielsiege (inklusive Champions League) mit einer atemberaubenden Tordifferenz von plus 93 folgen. "Wir haben einen Lauf, trotzdem sind wir in Köln nur Außenseiter", sagt Gislason, der die Situation mit der in der Saison 2009/2010 vergleicht. Damals besiegte der THW an einem Wochenende die übermächtig wirkenden Konkurrenten Ciudad Real und FC Barcelona. Ein Coup, der auch deshalb gelang, weil im Endspiel mit Börge Lund und Igor Anic, der "Barca"-Star Siarhei Rutenka in Manndeckung ausschaltete, zwei Ersatzspieler Schlüsselrollen einnahmen. Ein Blick in die Saison 2012/2013 verrät, dass die Favoritenrolle auch eine Bürde sein kann. Damals reiste der THW mit der stärksten Mannschaft seiner Vereinsgeschichte an und scheiterte bereits im Halbfinale am HSV.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 30.05.2014)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 31.05.2014:

Kiel macht Köln zum Heimspiel

"Final4": Veszprem-Manager Csaba Hajnal erwartet heute 19000 THW-Fans in der Lanxess-Arena
Köln. Wer in diesen Tagen Köln besucht, Rhein, Dom und die kleinen Biergläser aus seinem Sichtfeld streicht, wird das Gefühl nicht los, in einer wärmeren Variante von Kiel gelandet zu sein. Die Stadt, in der heute und morgen die vier besten Handballvereine Europas ihren König ausspielen, ist fest in den Händen der Fans des THW Kiel.

Diese schwarz-weiße Macht fürchtet auch MKB Veszprem, heute um 15.15 Uhr Halbfinalgegner der Zebras. "Wir haben 1000 Fans in der Halle, Kiel 19000", sagt Csaba Hajnal, Manager der Ungarn. "Das wird ein Auswärtsspiel." An den heimischen Bildschirmen, so seine Schätzung, werden ihnen dagegen rund 1,4 Millionen Landsleute die Daumen drücken, jeder Siebte also. Kein Wunder, ist Veszprem doch erstmals beim "Final4" der Champions League dabei. "Wir wissen nicht, wo wir stehen", sagt Ex-Zebra Momir Ilic. "Wir haben vor drei Wochen das letzte Mal gespielt, seitdem nur trainiert." Der Respekt vor der Formkurve der Zebras ist auch bei ihm groß. "Ich hätte lieber gegen Flensburg gespielt."

Ein Los, das dem FC Barcelona auch besser behagt. Die Katalanen treffen im zweiten Halbfinale (heute, 18 Uhr) auf die SG. "Ich glaube nicht, dass alle Zuschauer gegen uns sein werden", sagt "Barca"-Star Nikola Karabatic, der sich erstmals für das seit fünf Jahren in Köln ausgerichtete "Final4" qualifizierte. "Ich gehe davon aus, dass wir und Kiel das Finale erreichen, dann wird sich die Stimmung gegen uns aber deutlich verändern."

Die Zebras strahlten gestern bei der Pressekonferenz im "Radisson Blu" große Gelassenheit aus. Einer, den der Medienrummel gänzlich kalt zu lassen schien, war Patrick Wiencek. Warum auch nicht, sein Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten steht mittlerweile auf einem soliden Fundament. Für Alfred Gislason ist er schlicht der "beste Spieler der Saison". Er könne sich an keinen erinnern, der innerhalb einer Spielzeit eine derartige Entwicklung durchlaufen hätte. "Er war anfangs ein Unsicherheitsfaktor in der Abwehr, hat viele blöde Fouls gemacht", sagt Kiels Vereinstrainer, der ihn im Sommer 2012 vom VfL Gummersbach geholt hatte. "Jetzt ist er durch sehr viel Fleiß ein kompletter Abwehrspieler geworden."

Wiencek war hinter Marcus Ahlm ("Eine lebende Legende") und dem aus Kopenhagen gekommenen Rene Toft Hansen ("Ein guter Freund") in seiner ersten Saison nur die Nummer drei am Kreis. Ein Lehrjahr für Wiencek, der sich mit seinem Kollegen Christian Zeitz einen privaten Krafttrainer zulegte. Er arbeitete hart, wurde schneller, fitter, besser. Inzwischen ist es ein gewohntes Bild, dass der blonde Hüne eiligen Schrittes über das Feld rennt. Mit einem Ball, den er sich vorher erkämpft hat. Alltäglich ist das in dieser Sportart keineswegs, dass ein Kreisläufer auch Gegenstöße läuft.

Der Duisburger hatte sich als C-Jugendlicher aus der Niederrhein-Auswahl abgemeldet, Handball, Schule, Auswahl - das wurde ihm zu viel. Sein Aufstieg begann mit der Junioren-WM 2009, als Martin Heuberger ihn als Quereinsteiger in den Kader berief, der Gold gewann. "Ich war von Anfang an von ihm überzeugt, auch wenn er damals noch ein wenig hölzern wirkte", sagt Heuberger, der heute Bundestrainer ist und mit ihm die Play-Offs zur WM 2015 gegen Polen (7. und 14. Juni) gewinnen will. "Er ist eine ehrliche Haut und sehr willig", lobt Heuberger seinen Kreisläufer Nummer eins. "Seine Entwicklung ist auch ein Verdienst des THW Kiel." Mit dem will der gelernte Anlagenmechaniker erstmals die Champions League gewinnen, dann gegen Polen, ein Land, in dem auch einige seiner Wurzeln vergraben sind, das Ticket für die WM in Katar lösen. Erst ein Spiel, dann das nächste, so tickt der 25-Jährige, der auch noch keinen Urlaub geplant hat. "Den buchen meine Freundin und ich spontan." An irgendeinem Strand, darauf freut er sich schon jetzt, wird er endlich die Zeit für einen Rückblick finden. Einen auf eine Saison, in der ihm gelungen ist, was viele für ausgeschlossen gehalten hatten - der Durchbruch beim THW Kiel.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 31.05.2014)

 

Der Spielplan

Samstag, 31. Mai - Halbfinals
31.05.14, Sa. 15.15 MKB-MVM Veszprem (HUN) - THW Kiel : live auf Eurosport Schiedsrichter: Nenad Krstic / Peter Ljubic (SLO)
18.00 FC Barcelona (ESP) - SG Flensburg-Handewitt (GER) : live auf Eurosport Schiedsrichter: Vaclav Horacek / Jiri Novotny (CZE)
Sonntag, 1. Juni - Spiel um Platz 3 und Finale
01.06.14, So. 15.15 Verlierer 1. Halbfinale - Verlierer 2. Halbfinale : live auf Eurosport Schiedsrichter: Andrei Gousko / Siarhei Repkin (BLR)
18.00 Gewinner 1. Halbfinale - Gewinner 2. Halbfinale : live auf Eurosport Schiedsrichter: Martin Gjeding / Mads Hansen (DEN)

 

Die beteiligten Teams:


 

MKB-MVM Veszprem

Der Kader von MKB-MVM Veszprem.
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Das Team des spanischen Trainers Carlos Ortega ist den Fans und Spielern des THW Kiel noch in guter Erinnerung, traf man doch erst in der vergangenen Spielzeit gleich viermal aufeinander. Konnte sich der ungarische Abonnenmentmeister in der Gruppenphase noch vor den "Zebras" platzieren, schalteten die Kieler Veszprem in zwei dramatischen Viertelfinal-Partien (32:31 (H)/29:28 (A)) letztlich aus. Den ambitionierten Ungarn konnte es aber dieses Jahr endlich gelingen, sich für das Finalturnier in Köln zu qualifizieren.

Einer der Hauptgründe dafür ist ausgerechnet ein ehemaliger Kieler: Momir Ilic war der Königstransfer Veszprems, der Rückraumspieler bildet das Gegenstück zu Linkshänder Laszlo Nagy, der in der Vorsaison oftmals noch Alleinunterhalter im Rückraum war. Mit Carlos Ruesga (Ademar Leon) sollte zudem der Abgang von Gabor Csaszar (ging nach Paris) kompensiert werden, doch der spanische Spielmacher ist noch immer nicht so richtig am Plattensee angekommen. Da der 34-jährige Chema Rodriguez aber seinen dritten Frühling erlebt, fiel dies bislang nicht ins Gewicht.

Laszlo Nagy, der Superstar von MKB-MVM Veszprem.
Klicken Sie zum Vergrößern! Laszlo Nagy, der Superstar von MKB-MVM Veszprem.
In der Gruppenphase hielt Veszprem die Rhein-Neckar Löwen auf Distanz und verlor lediglich das letzte Auswärtsspiel bei Motor Zaporozhye. Im Achtelfinale setzten sich die Ungarn gegen den polnischen Vizemeister Orlen Wisla Plock (33:34 (A), 31:26 (H)) durch, ehe sie im Viertelfinale das französische Starensemble von Paris St. Germain jeweils dank einer Leistungssteigerung im zweiten Durchgang eliminierten souverän (28:26 (A), 31:26 (H)). Freuen darf man sich in Köln somit auch auf die stimm(ungs)gewaltigen Fans der Magyaren.

Bester Torschütze Veszprems, das mit zwei Finalsiegen gegen Szeged den Meistertitel souverän verteidigt, ist Momir Ilic, der mit bislang 91 Treffern beste Chancen hat, sich am Ende der Saison die Torjägerkrone aufzusetzen. Kreisläufer Renato Sulic folgt mit 66 Treffern, darunter allein 26 aus den vier K.O.-Duellen. Am Wochenende ausfallen wird der junge Iraner Iman Jamali, der sich in den Meisterschafts-Playoffs eine schwere Knieverletzung zugezogen hatte. Hinter dem Einsatz von Torhüter Nandor Fazekas steht noch ein kleines Fragezeichen.

Video: Road2Final4: MKB-MVM Veszprem

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 30.05.2014:

Hajnal: Der größte Erfolg in unserer Vereinsgeschichte

Veszprem-Präsident stolz auf die erste Qualifikation für das Champions-League-"Final4"
Veszprem. Sie haben es geschafft - im fünften Anlauf. Viermal war Kiels morgiger (15.15 Uhr/Eurosport) Halbfinalgegner MKB Veszprem mehr oder weniger knapp vor dem Einzug ins "Final4" gescheitert, nun sind die Ungarn in Köln dabei, was sie unter anderem Ex-Zebra Momir Ilic zu verdanken haben. Mit 91 Treffern ist der Serbe der erfolgreichste Champions-League-Torjäger des ungarischen Meisters, der gerade seinen 22. Titel feierte - mit weit weniger Spannung als es der THW Kiel tat.

Und nun Köln. "Der größte Erfolg in der Geschichte unseres Vereins", betont Präsident Csaba Hajnal, wohl wissend, dass die Mannschaft vom Plattensee 2002 im Finale stand, seinerzeit aber am von Alfred Gislason trainierten SC Magdeburg scheiterte. "Köln ist das Größte", ist der Tenor in Veszprem - und die Begeisterung ist riesengroß. Nachdem die französische Weltauswahl von PSG Paris zweimal locker im Viertelfinale besiegt worden war, gab es binnen 24 Stunden 6500 Ticketanfragen für das "Final4", doch wie jeder andere Verein erhielt Veszprem nur 500 Karten. "Viele werden versuchen noch ein Ticket vor Ort zu kaufen", meint Veszprems Weltstar Laszlo Nagy. Und der will seinen dritten Titel gewinnen, nachdem er dieses Kunststück schon 2005 und 2011 mit Barcelona schaffte: "Alle vier Spiele in Köln sind 50:50-Entscheidungen", sagt der baumlange Linkshänder: "Wir haben im vergangenen Jahr bei den zwei knappen Niederlagen im Viertelfinale bewiesen, dass wir mit Kiel mithalten können. Warum sollte es jetzt nicht klappen?"

Veszprem kann mit Ausnahme des verletzten Iraners Iman Jamali auf seinen kompletten Kader zurückgreifen - auch Torwart Nandor Fazekas (Handbruch) wurde rechtzeitig fit. Im Gegensatz zum THW konnte sich Veszprem seit drei Wochen komplett auf Köln und Kiel vorbereiten. Aber der Respekt ist groß: "Kiel ist immer noch das Nonplusultra", lobte Ilic, der sich vor allem auf das Wiedersehen mit seinem alten Zimmernachbarn Filip Jicha sowie auf Gudjon Valur Sigurdsson freut: "Wir haben uns viel zu erzählen, und dabei geht es nicht unbedingt um Handball", sagte Ilic.

Dass es am Plattensee so schnell aufwärts ging, ist neben Ilic und Nagy, der 2012 nach elf Jahren in Barcelona in seine Heimat zurückkehrte, vor allem an einem Namen festzumachen: Carlos Antonio Ortega. Der Spanier, der Veszprem 2012 übernahm, konnte nicht nur den Kader erheblich verstärken, sondern hat das System komplett umgekrempelt. "Wir spielen jetzt viel schneller, unsere Abwehr ist viel stabiler geworden. Es ist eine Mischung aus Balkan und Spanien", beschreibt Nagy die Taktik. Ortega, der mit dem FC Barcelona sechsmal (1996-2000 und 2005) die Champions League gewann, könnte in Köln gleich doppelt Geschichte schreiben: Erstens könnte er nach Talant Dushebajew der Zweite werden, der die "Königsklasse" als Trainer und Spieler gewinnt, und er könnte eine fast schon unglaublich anmutende Serie fortschreiben: Bei beiden diesjährigen europäischen Finalturnieren - Frauen-Champions-League und Männer-EHF-Pokal - gewannen bislang ungarische Vereine (Györ und Szeged), die von Spaniern trainiert werden (Martin, Pastor). Dagegen spricht aber eine Kieler Serie - denn der THW hat in Köln noch kein Spiel gegen eine Mannschaft verloren, die von einem Spanier trainiert wurde.

In den vergangenen zwei Jahren hat Veszprem zahlreiche Stars an den Plattensee geholt - die allerdings fast alle in Budapest leben - vor allem in Spanien hat sich Ortega bedient, was die Verpflichtungen von Carlos Ruesga, Cristian Ugalde oder Chema Rodriguez zeigen. Für die neue Saison kommt neben Christian Zeitz auch der ungarische Nationaltorwart Roland Mikler vom EHF-Pokalsieger Szeged. Die große Stärke ist die massive Deckung mit dem Innenblock um Timucsin Schuch und Mirsad Terzic, dahinter steht im Kroaten Mirko Alilovic einer der stärksten Torhüter der Welt. "Wir haben die ganze Saison auf diese Spiele in Köln hingearbeitet", sagte Ortega, "es gibt keinen Favoriten, am Ende werden Kraft und Leidenschaft entscheiden."

(von Björn Pazen, aus den Kieler Nachrichten vom 30.05.2014)



FC Barcelona

Der Kader des FC Barcelona.
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Die Enttäuschung war riesig, als der hochfavorisierte Rekordchampion in der vergangenen Saison im Finale in Köln nach Verlängerung am HSV Hamburg scheiterte. Doch die Mannschaft von Trainer Xavier Pascual wurde zu Saisonbeginn noch einmal nachhaltig verstärkt: Kiril Lazarov stieß von Atletico Madrid nach Barcelona, Ex-"Zebra" Nikola Karabatic kam aus Frankreich. Erneut nahmen die Katalanen die Favoritenrolle bravourös an, distanzierten in der stark besetzten Gruppe C
Kiril Lazarov, bester Torschütze des FC Barcelona.
Klicken Sie zum Vergrößern! Kiril Lazarov, bester Torschütze des FC Barcelona.
die Konkurrenz aus Paris und Skopje deutlich und erlaubten sich nur zum Abschluss eine Niederlage bei Metalurg. Im Achtelfinale machte die Mannschaft kurzen Prozess mit dem dänischen Meister aus Aalborg (29:22 (A), 31:20 (H)), doch im Viertelfinale machte sich negativ bemerkbar, dass Barcelona in der heimischen "Liga Asobal" gar keine Konkurrenz mehr besitzt: Im Hinspiel bei den Rhein-Neckar Löwen wurde das Starensemble 45 Minuten lang an die Wand gespielt und verlor auch in der Höhe verdient mit 31:38 (14:22). Im Palau Blaugrana am Samstagabend aber wendeten die Blau-Roten das Aus aber noch ab und zogen mit einem 31:24-Erfolg dank der Auswärtstor-Regelung erneut ins "VELUX EHF Final4" ein.

Erfolgreichster Torschütze Barcelonas, das in der heimischen Liga verlustpunktfrei und mit einer Tordifferenz von +437 (!) zur 21. Meisterschaft und zum 18. Pokalsieg marschierte, ist Kiril Lazarov mit 71 Treffern vor Nikola Karabatic (63) und Siarhei Rutenka (58). Noch etwas unsicher erscheint der Einsatz von Karabatic, der zuletzt nicht mit der Mannschaft trainieren konnte. Xavier Pascual glaubt aber, dass der Rückraumspieler bis Sonnabend wieder fit ist: "Wenn ich wetten müsste, dann würde ich schätzen, dass Niko spielen kann, aber man kann sich nicht sicher sein", so der Trainer gegenüber der Zeitung "El Mundo Deportivo"

Video: Road2Final4: FC Barcelona


SG Flensburg-Handewitt

Der Kader der SG Flensburg-Handewitt.
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Diesmal hat es geklappt: Nachdem die SG Flensburg-Handewitt, Champions-League-Finalist 2004 und 2007, im letzten Jahr knapp im Viertelfinale am HSV Hamburg gescheitert war, setzten sie sich gegen den HSV-Bezwinger Vardar Skopje diesmal haarscharf durch: Am Ende waren es nur die auswärts mehr erzielten Tore, die den deutschen Vize gegenüber dem mazedonischen Meister triumphieren ließen (24:22 (H), 25:27 (A)). Zuvor hatte die SG in der Gruppe D mit 17:3 Punkten souverän den zweiten Platz hinter dem HSV Hamburg gesichert, sich im Achtelfinale gegen die Slowenen von Celje (25:26 (A), 30:27 (H)) aber schwerer getan als erwartet. Bester Torschütze in der Königsklasse ist Linksaußen Anders Eggert mit 65 Treffern vor Nationalspieler Holger Glandorf (58).

Schlüsselspieler in Flensburgs Angriff: Thomas Mogensen.
Klicken Sie zum Vergrößern! Schlüsselspieler in Flensburgs Angriff: Thomas Mogensen.
Insgesamt spielten die Flensburger aber erneut eine exzellente Saison, auch wenn sie ihr Finaltrauma im DHB-Pokal auch diesmal nicht ablegen konnten und trotz eines starken Halbfinals gegen die Rhein-Neckar Löwen nach einem 21:22 gegen die Füchse Berlin einmal mehr in Hamburg leer ausgingen. In der DKB Handball-Bundesliga belegte die Mannschaft von Trainer Ljubomir Vranjes letztlich mit einem Punkt Vorsprung auf den HSV Hamburg den dritten Rang und sicherte sich somit zumindest ein Ticket für die Champions-League-Qualifikation. Die letzte Chance auf die zweite Meisterschaft verspielten die Nordlichter dabei ausgerechnet beim Erzrivalen in Kiel, wo die SG vor drei Wochen deutlich mit 25:33 unterlagen. Es war die erste Saisonniederlage der Flensburger gegen den THW, nachdem sie sowohl zum Auftakt beim Supercup in Bremen (29:26) als auch im November in der Flens-Arena (34:30) gewannen.

Mit Ausnahme des langzeitverletzten Lars Kaufmann wird Trainer Ljubomir Vranjes auf alle Spieler zurückgreifen können.

Video: Road2Final4: SG Flensburg-Handewitt

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 31.05.2014:

Auf schmalem Rückraum lastet die Verantwortung

SG Flensburg-Handewitt vor dem zweiten Finalturnier der Saison angespannt - Gegen Barcelona könnten die Fans helfen
Flensburg. Platz drei in der Bundesliga und eine ärgerliche Final-Niederlage im DHB-Pokal - die bisherige Saison-Ausbeute der SG Flensburg-Handewitt ist gewiss nicht schlecht, doch alle Erwartungen hat sie nicht erfüllt. Für gute Laune sorgt indes die Zugabe, die Flensburger Premiere bei der Kölner Königsklassen-Runde. "Zum ersten Mal", betont SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke, "haben wir uns in einer Saison für beide Final qualifiziert." Das lässt das Geschäftsführer-Herz höherschlagen - auch wegen der Prämien. Wie in Hamburg sind für die Nordlichter bereits um die 100000 Euro garantiert - und wären mit einem sportlichen Erfolg noch deutlich ausbaubar.

Allerdings kursieren die Flensburger bei den Buchmachern als Außenseiter. SG-Trainer Ljubomir Vranjes sieht es ähnlich. "Wir haben nicht das Budget wie die drei Kontrahenten", sagt er. "Der Top-Favorit ist für mich der FC Barcelona." Ausgerechnet gegen die Katalanen geht es heute um 18 Uhr im Halbfinale. "Das wird ein hartes Spiel, und egal wie es ausgeht folgt am Sonntag die nächste schwere Partie. Das wird das härteste Wochenende, das man als Vereinsteam erleben kann", meint Mattias Andersson.

Der schwedische Schlussmann wird auch an seine eigene Vergangenheit erinnert. Der Torwart hütete 2001 das Gehäuse des iberischen Traditionsvereins. Der aktuelle Barca-Manager Xavier O'Callaghan war damals ein Mannschaftskollege. Heute prägen andere große Namen den Kader. Der französische Weltklasse-Spieler Nikola Karabatic, der Weißrusse Siarhei Rutenka, der Ausnahme-Keeper Arpad Sterbik oder der mazedonische Shooter Kiril Lazarov stehen an der Spitze einer Auswahl, die durch die spanische Liga spaziert ist. 30 Siege in 30 Spielen! "Die haben so viele Stars, und alle können ein Spiel allein entscheiden", stöhnt SG-Regisseur Thomas Mogensen.

Auf dem Dänen wie auf den beiden Linkshändern Steffen Weinhold und Holger Glandorf lastet die Verantwortung im Rückraum. Jim Gottfridsson, der zuletzt zum Shooting-Star avancierte, ist für dieses Event wohl noch zu "grün". Drasko Nenadic hat im Februar ein Bänderriss aus der Spur gebracht, und Lars Kaufmann - in dieser Saison noch ohne Einsatz - vertrat die Flensburger nur beim offiziellen Golf-Turnier.

Helfen könnte die Stimmung in der Lanxess-Arena. Es kommen mehr SG-Fans als Spanier an den Rhein. "Barca"-Coach Xavi Pascual warnt: "Vorsichtig formuliert: Es ist es immer schwierig, auf deutschem Boden gegen eine deutsche Mannschaft zu gewinnen." Der Spanier hat zwar den größeren Kader, ist aber wie Ljubomir Vranjes ein eher kleingewachsener Stratege. Zumindest rein körperlich ist also ein Trainer-Duell auf Augenhöhe zu erwarten.

(von Jan Kirschner, aus den Kieler Nachrichten vom 31.05.2014)



 

Aus den Kieler Nachrichten vom 30.05.2014:

THW-Splitter

Public Viewing - Im Biergarten der Kieler Forstbaumschule werden die THW-Spiele auf einer Leinwand übertragen.

Dauerbrenner - "Goggi" Sigurdsson erreicht das "Final4" zum vierten Mal in Folge. Vor seinen Teilnahmen mit dem THW qualifizierte er sich mit dem FC Kopenhagen und den Rhein-Neckar Löwen. Im Finale stand er aber noch nie.

Zweiter Anlauf - Johan Sjöstrand gewann 2011 mit dem FC Barcelona, allerdings als Tribünengast. Der Schwede musste verletzungsbedingt passen. "Es bedeutet mir deshalb noch mehr, wieder dabei zu sein", sagte er, "ich hoffe, dass ich diesmal mitspielen kann." Gestern sprach nichts dagegen.

Jallouz - Einen Titel hat der THW schon sicher: Mit dem Tunesier Wael "Willi" Jallouz ist erstmals ein Afrikaner in der Endrunde dabei, die seit 2010 in Köln ausgetragen wird. "Handball ist in meiner Heimat von großem Interesse", sagte er, "deshalb ist auch das Final4 für uns ein wichtiges Thema."

Titelhamster - Seit dem Start der Champions League in der Saison 1993/94 konnten 58 Spieler diesen Titel zum wiederholten Mal gewinnen. Rekordhalter ist Andrei Xepkin, der mit Barcelona sechsmal siegte und seinen siebten Streich 2007 mit dem THW landete, wenige Tage vor seinem 42. Geburtstag. Aus dem akuellen Kader sind Christian Zeitz und Dominik Klein (2007, 2010, 2012) die erfolgreichsten Teilnehmer. Der 23-jährige Aron Palmarsson (2010, 2012) könnte als jüngster Dreifach-Sieger Geschichte schreiben.

Prämien - Am Sonntag wird ab 18 Uhr das Finale ausgespielt, wer es gewinnt, bekommt 250000 Euro, der Verlierer erhält 150000 Euro. Im Spiel um Platz drei (Sonntag, 15.15 Uhr) werden 150000 Euro verteilt, der Gewinner bekommt 100000 Euro. Alle Teilnehmer haben bereits für ihre Teilnahme 100000 Euro erhalten, der Champion kann also allein in Köln 350000 Euro verdienen. Wer, so wie der THW, zuvor die Gruppenphase als Erster abgeschlossen hat, kann insgesamt eine Prämie von 495000 Euro einstreichen.

Zeitz-Abschied - Das Abschiedsspiel für Christian Zeitz ist so gut wie ausverkauft. Am 15. August verabschiedet sich der Linkshänder nach elf THW-Jahren mit einem Team "CZ 20" von den Fans. Bereits am vergangenen Sonnabend, dem ersten Verkaufstag, wurden mehr als 4000 Karten für dieses Spiel verkauft, das im Rahmen des "Unser Norden"-Cups ausgetragen wird. Mit dabei ist auch Paris St.-Germain und die beiden Ex-Kieler Daniel Narcisse und Thierry Omeyer.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 30.05.2014)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 31.05.2014:

CL-Splitter

Anfahrt - Ist die Anreise ein Maßstab, sieht das Siegerpodest so aus: 1. Barcelona (bereits seit Mittwoch in Köln), 2. Veszprem, 3. Flensburg, 4. Kiel. Die Bundesligisten reisten am Donnerstag ab Hamburg im selben Flugzeug an. Wie es sich gehört, saßen die Meister vorne. Mit einer Ausnahme: SG-Manager Dierk Schmäschke saß zwischen Rasmus Lauge und Christian Sprenger. Die Kieler erreichten das Hotel wenige Minuten nach der SG, weil sie noch auf ihr Gepäck warten mussten. Die Flensburger hatten es vorab anliefern lassen.

Modus - Gibt es nach 60 Minuten keinen Sieger, werden die beiden Halbfinals und das Endspiel um zwei mal fünf Minuten verlängert. Gibt es dann noch keine Entscheidung, fällt sie im Siebenmeterwerfen. Nur im Spiel um Platz drei entfällt die Verlängerung. Bei Gleichstand nach der regulären Spielzeit folgt unmittelbar das Siebenmeterwerfen.

Online - Unter www.kn-online.de/final4 finden Sie neben einem Liveticker von den Spielen des THW auch einen aktuellen Spielbericht vom Halbfinale.

Eurosport - Der TV-Sender Eurosport überträgt alle Spiele live. Experten sind Frank von Behren und Ex-Zebra Martin Schmidt, kommentieren werden Jürgen Höthker und Ulf Kahmke. Der Eutiner Kahmke moderiert mit Schmidt das Kieler Halbfinale und am Sonntag mit von Behren das Endspiel. Auch das Schleswig-Holstein-Magazin (NDR) berichtet heute ab 19.30 Uhr über die Halbfinals.

Feier - Trotz der bevorstehenden Play-Offs für die WM 2015 in Katar fliegen die Zebras am Montag gemeinsam nach Hamburg. Sollten sie zum vierten Mal den Cup gewinnen, nehmen sie in Kiel voneinander Abschied. Wenn nicht, trennen sich ihre Wege in Hamburg, das Gepäck ist bereits entsprechend gepackt.

(von Wolf Paarmann und Merle Schaack, aus den Kieler Nachrichten vom 31.05.2014)

 

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User-Tipp:

MKB-MVM Veszprem (HUN) - THW Kiel
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TV-Tips:

  • Eurosport-Logo TV: Eurosport:
    • Sa., ab 15.15 Uhr: MKB-MVM Veszprem (HUN) - THW Kiel
    • Sa., ab 18.00 Uhr: FC Barcelona (ESP) - SG Flensburg-Handewitt
    • So., ab 15.15 Uhr: Spiel um Platz 3
    • So., ab 18.00 Uhr: Endspiel
    live aus der LANXESS-arena in Köln
  • NDR 1 Welle Nord-Logo Radio: NDR 1 Welle Nord:
    • Fr., 14.00 bis 18.00 Uhr: Berichte aus Köln in "Der Nachmittag" mit Jan Malte Andresen
    • Sa., 06.00 bis 10.00 Uhr: Berichte aus Köln in "Guten Morgen Schleswig-Holstein"
    • Sa., 14.00 bis 18.00 Uhr: Liveeinblendungen vom Kieler Halbfinale in "Schleswig-Holstein Aktiv"
    • Sa., ab 18.00 Uhr: Liveeinblendungen vom zweiten Halbfinale
    • So., 06.00 bis 10.00 Uhr: Berichte und Stimmen aus Köln in "Guten Morgen Schleswig-Holstein"
    • So.: Liveeinblendungen vom Spiel des THW Kiel alle zehn Minuten sowie ausführliche Vor- und Nachberichte in "Schleswig-Holstein Aktiv" von 14.00 bis 18.00 Uhr bzw. "Hits & Oldies" von 18.00 bis 20.00 Uhr
    • Mo., 05.00 bis 10.00 Uhr: Rückblick auf das "VELUX EHF Final4" in "Guten Morgen Schleswig-Holstein" mit Jan Bastick
    • Mo., 10.00 bis 02.00 Uhr: Live-Berichterstattung von der Ankunft des THW Kiel
    Reporter in Köln sind Stefan Eilts und Rudi Dautwiz.
    Tip: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!


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