22./23./25.02.2002 - Letzte Aktualisierung: 25.02.2002 | Europapokal |
Update #2 |
Dauergegner in Bundesliga, Europapokal und DHB-Pokal: Der TBV Lemgo. |
Beim THW fallen Ulf Ganschow (Linksaußen) und Achim Schürmann (Kreis) aus. Volker Zerbe erlitt bei der 34:35-Niederlage in Essen schon nach fünf Minuten eine Zerrung im Oberschenkelbeuger. Zudem sind Rechtsaußen Florian Kehrmann (Schleimbeutelentzündung im Ellenbogen), der Schweizer Marc Baumgartner (gebrochener Mittelfinger der Wurfhand) und Alexander Koke (Bänderriß) gehandicapt. "Wir wollten nicht riskieren, daß sich Volkers Oberschenkelzerrung verschlimmert. Wir rechnen frühestens zum Rückspiel mit ihm", erklärte TBV-Manager Fynn Holpert gestern. Ohne "Zebu" fand die TBV-Abwehr nie zu gewohnter Stabilität. "Wenn Zerbe und Petersen nicht spielen können, kann man kaum sagen, wen das schwerer trifft, sah auch THW-Coach Serdarusic den Ausfall des Lemgoer Linkshänders in der Defensive als Achillesferse im Lemgoer Spiel gegen TUSEM. Serdarusic hatte angesichts eines Fünf-Tore-Rückstandes zehn Minuten vor Ende nicht mehr an eine Wende zu Gunster der Essener geglaubt. "Aber bis dahin war Lemgo von den Schiedsrichterinnen auch super bedient", ist der Zebra-Coach froh, daß im EHF-Pokal kein deutsches, sondern zwei internationale Gespanne eingesetzt sind. Das Hinspiel pfeifen die Herren Bord / Buy aus Frankreich, das Rückspiel leitet das ebenfalls französische Duo Garcia / Moreno.
Der Kern der DHB-Auswahl: Schwarzer, Ramota, Kehrmann, Baur, Stephan, Zerbe. ©
TBV |
Große Schwächen hat der TBV Lemgo in der bisherigen Saison noch nicht gezeigt: In der Liga ist er trotz der Niederlage in Essen mit 35:7 Punkten weiter Tabellenführer (siehe Tabelle), verlor neben dem Spiel in Essen nur die Partie in Gummersbach. Im DHB-Pokal erreichte man nach souveränen Erfolgen über Bielefeld, Altjührden, Solingen und Minden ebenso wie der THW das Halbfinale. Im EHF-Pokal hatten es die Ostwestfalen schon schwerer. Gegen den griechischen Vertreter "Filippos" Verias gelangen zwar im 1/16-Finale zwei klare Siege, doch im Achtelfinale schaffte der TBV das Weiterkommen nur mit allergrößter Mühe. Nach einer deutlichen 22:28 (15:13)-Auswärtsschlappe beim ukrainischen Meister ZTR Zaporozhye sah's auch im Rückspiel in Lemgo lange Zeit ganz schlecht für das Team von Binjo Tluczynski aus. Erst wenige Sekunden vor dem Abpfiff bewahrte der Schweizer Marc Baumgartner mit seinem Treffer zum 30:23 seine Mannschaft vor dem Aus.
Von einer Revanche für die Niederlage im EM-Finale wollen weder der "TBV Deutschland" noch der "THW Schweden" sprechen. Für beide Vereine geht es auch ohne diese Medienspielereien um sehr viel - würde doch das Ausscheiden eine Titelchance zunichte machen.
In der Ostseehalle gewann der TBV Lemgo zuletzt in der vergangenen Saison, da trumpften die Männer aus Ostwestfalen mit 26:24 (13:13) auf (siehe Bericht und Gegnerdaten).
Während sich für das Rückspiel in der Lipperlandhalle das ZDF für einen Beitrag in der Sport-Reportage angesagt hat, wird es vom Spiel in der Ostseehalle keine aktuellen Bilder geben. Der NDR sendet am Dienstag im Schleswig-Holstein-Magazin einen Nachbericht.
Beide Teams sind - wie bereits ausführlich berichtet - von Verletzungssorgen gebeutelt. "Da spielen zwei Ex-Meister mit den größten Lazaretten", meint THW-Manager Uwe Schwenker. Demetrio Lozano bereitet THW-Trainer Serdarusic Sorgen. Den Spanier behindert ein Erguss im Knie erheblich. Doch der Ausfall von Klaus-Dieter Petersen wiegt besonders schwer - Noka Serdarusic sieht durch ihn Probleme im Abwehrbereich: "Ich weiß nicht, wie unsere 6:0-Deckung ohne Petersen funktionieren soll", sieht Serdarusic gegenüber den Kieler Nachrichten in seinem Kader keinen auch nur annähernd adäquaten Ersatz in zentraler Position. "Andererseits", so Serdarusic weiter, "haben wir mit einer 5:1-Abwehr gegen Lemgo immer schlecht ausgesehen. Dann nehmen die uns nach allen Regeln der Kunst auseinander."
TBV-Rechtsaußen und Nationalspieler Florian Kehrmann weist derweil in einem Sport1-Interview seinem Team in Kiel die Außenseiterrolle zu.
Die SG Wallau-Massenheim, der dritte deutsche Vertreter im EHF-Pokal, hat sich am Wochenende durch einen 32:22 (14:10)-Erfolg über das jugoslawische Spitzenteam RK Sintelon eine gute Ausgangslage für das Rückspiel auf dem Balkan geschaffen. In weiteren Partien im Viertelfinale schlug Barcelona (ESP) in eigener Halle Drammen (NOR) mit 39:30, Galdar (ESP) schaffte zu Hause einen 30:26-Erfolg über Gudme (DEN).
Im Champions League-Viertelfinale mußte der SC Magdeburg bitteres Lehrgeld bezahlen. Im Hinspiel unterlag der deutsche Meister in Berlin dem slowenischen Topklub Celje mit 29:31 (13:14). Im Europapokal der Pokalsieger erreichte dagegen die SG Flensburg-Handewitt mit einem 31:31 (15:18)-Unentschieden bei Voronezh (RUS) eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in Flensburg.
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Florian Kehrmann: "Wir wollen jedes Spiel gegen Kiel gewinnen." |
(22./23./25.02.2002) | Ihre Meinung im Fan-Forum? |