14./15.03.2005 - Letzte Aktualisierung: 15.03.2005 | Bundesliga |
Update #1 | KN-Vorbericht ergänzt |
Das Team der HSG Nordhorn.
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HSG |
Dass am Ende der Serie tatsächlich die HSG tatsächlich für einen Europapokal-Wettbewerb qualifiziert sein könnte, liegt zum einen an der Qualifikation für das DHB-Pokal-Halbfinale, in dem Nordhorn auf die SG Flensburg-Handewitt trifft. Zum anderen sorgten die Spieler des erfahrenen Trainers Ola Lindgren auch in der Bundesliga für Furore. Dabei erwies sich 4200 Zuschauer fassende Heimspielstätte der Niedersachsen zunhemend als uneinnehmbare Festung: Einen Auswärtssieg konnte lediglich der TBV Lemgo mit auf die Heimreise nehmen, die SG Flensburg-Handewitt erkämpfte sich beim 27:27 zumindest einen Punkt. Ansonsten gab es für die bisherigen HSG-Gegner im Euregium nichts zu holen. Auch TUSEM Essen und der VfL Gummersbach kehrten mit Niederlagen aus der Grafschaft Bentheim zurück (siehe auch Kurve Nordhorn).
Den Kader und insbesondere die zahlreichen Neuzugänge vor dieser Spielzeit stellten wir bereits im Vorbericht zum Hinspiel
Piotr Przybecki erzielte bisher 87 Tore für die HSG. |
Nordhorn kann auch aus den vergangenen Begegnungen mit dem THW Kiel seinen Optimismus ziehen. Der THW gewann das Hinspiel zwar deutlich mit 31:26, im Euregium ist die HSG aber eines der wenigen Bundesliga-Teams, das gegen den THW eine positive Bilanz aufzuweisen hat (siehe auch Gegnerdaten Nordhorn): Zwei Heimsiegen der Nordhorner steht bei zwei Unentschieden nur eine Niederlage gegen die Zebras zu Buche. Im letzten Auswärtsspiel in Nordhorn erreichten die Kieler beim 29:29 ein Remis.
Trotz der guten Heimbilanz und den Champions League-Strapazen der Zebras hat HSG-Coach Ola Lindgren großen Respekt vor den Kielern: "Natürlich sind sie ob des Ausscheidens in der Champions League enttäuscht, doch das ist eine so gute Mannschaft, die so etwas wegstecken kann und weiß, dass sie sich jetzt auf die Bundesliga konzentrieren muss." Natürlich hofft man auf Seiten des THW auch auf eine Trotzreaktion des Teams, und vielleicht sorgt ja auch kleine Pause nach dem Nordhorn-Spiel für zusätzliche Motivation der Zebras. Schließlich geht es am Dienstag ja auch um zwei ganz wichtige Punkte im Meisterschaftsrennen...
(Christian Robohm)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Aus den Kieler Nachrichten vom 15.03.2005:
Das Viertelfinal-Drama gegen Barcelona, in dem den Kielern nach insgesamt 120 Minuten mit 57:58 Toren den Kürzeren zogen, war auch gestern ein Thema. Es werde dauern, bis diese Wunden verheilt seien, klagt Trainer Noka Serdarusic. "Hätten wir gegen Barca deutlich verloren, könnte man die Geschichte schnell abhaken. Aber jedes Mal nur so knapp. Das schmerzt." Neben Kiel gingen auch für den TBV Lemgo (gegen Celje) und die SG Flensburg (HB Montpellier) (siehe Extrabericht) die Champions-League-Lichter im Viertelfinale aus. Einen Imageverlust für die Bundesliga mag Schwenker daraus aber nicht ableiten. "Wir bleiben die stärkste Liga der Welt", beharrt er. Vielleicht nicht in der Spitze, da trumpfe Spanien mit zwei, drei ganz starken Teams groß auf, "aber in der Breite. Keine Liga ist so schwer wie unsere." Dem Ausscheiden der Bundesliga-Klubs gewinnt Kiels Manager sogar Positives ab. "Für die Zukunft des Wettbewerbs war das wichtig, weil die Leute erkannt haben, dass es auch andere starke Mannschaften außerhalb der Bundesliga gibt. So wird die Champions League für deutsche Fans noch attraktiver."
Den Alptraum Barcelona kann auch Johan Petersson nicht abschütteln. Einen ganz schlechten Tag habe er dort erwischt. "Ich hatte müde Beine und habe zuviel verworfen." Seit der WM in Tunesien stecke der Wurm bei ihm drin. "Ich komme einfach nicht mehr hoch." Ein Grund für die Formkrise könnte die Dauerbelastung sein. Johan Petersson ist seit über einem Jahr "Alleinunterhalter" auf Rechtsaußen. Ruhepausen kennt er nicht. Jetzt hat der Blondschopf immerhin in Sachen schwedische Nationalmannschaft selbst die Notbremse gezogen und seinen Rücktritt nach zwölf Jahren, 228 Länderspielen und 773 Toren verkündet. "Ich bin überall gewesen und habe alles erlebt. Um Höchstleistungen zu bringen, muss man heiß sein, und das ist bei mir nicht mehr der Fall." Bei der HSG, bei der Ex-Zebra Piotr Przybecki nach sechswöchiger Verletzungspause (Plantarsehnenreizung) sein Comeback feiert, hofft Petersson, seine verloren gegangene Form wieder zu finden. Auch weil es heute schwedisch zugehen wird. Im THW-Kader sind sechs, beim Gastgeber fünf Wikinger zu finden.
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 15.03.2005)
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