Nachdem der THW Kiel am vergangenen Sonntag durch ein letztlich
souveränes
40:27 über die HSG Wetzlar ein
erfolgreiches Jahres-Heimdebüt feierte und die Tabellenführung
verteidigte, müssen die Zebras am Mittwoch um 20 Uhr bereits wieder in der
Bundesliga antreten. Aktuelle Zwischenstände und Infos zur Partie in
Göppingen werden während der Begegnung auf
www.kiel-liveticker.de
angeboten.
Das Auswärtsspiel in der "Hölle Süd" ist dabei alles andere als "nur" eine
Generalprobe für die Champions League Duelle gegen Flensburg, denn
die Handballer des THW haben noch eine Rechnung aus der Vorsaison
mit dem Altmeister offen:
In der letzten Spielzeit unterlagen die Zebras bei Frisch Auf
unglücklich mit 30:31 (siehe
Spielbericht,
nachdem Göppingens Torhüter Martin Galia in letzter Minute sowohl
gegen
Adrian Wagner als auch gegen den
damals überragenden
Johan Pettersson
parieren konnte. Nachdem das Überraschungsteam der Vorsaison auch
noch in der Rückrunde beim 33:33-Unentschieden
einen Punkt aus der Ostseehalle "entführte" (siehe
Spielbericht) und somit für die Hälfte der
Kieler Punktverluste verantwortlich zeigte, hatte Göppingen zumindest
für kurze Zeit den Titel "Angstgegner" inne.
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Michael Kraus war einer der Senkrechtstarter bei der EM
im Team von Heiner Brand.
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Diesem wurden sie
aber danach nicht mehr gerecht, da der THW dem Team von
Velimir Petkovic sowohl beim letzten Final Four in Hamburg (31:30, siehe
Spielbericht) als auch vor allen Dingen am
vierten Spieltag der aktuellen Saison (43:33, siehe
Spielbericht) die Grenzen aufzeigte.
Nichtsdestotrotz sind die Zebras gewarnt, weisen sie doch bei
Auswärtsspielen in Göppingen eine negative Bilanz auf: Bei
16 Bundesligavergleichen stehen bisher 8 Siege für die
Baden-Württemberger lediglich 7 Erfolge der Kieler Mannschaft
gegenüber. Allerdings liegen 6 dieser Pleiten auch schon
über 22 Jahre zurück (siehe auch
Gegnerdaten Frisch Auf Göppingen).
Auch Frisch Auf ist alles andere als optimal aus der
EM-Pause gekommen: Statt doch noch in den Kampf
um die EHF-Pokal-Plätze einzugreifen, steht die Mannschaft
nach der zweiten Heimniederlage der Saison (28:32 gegen Magdeburg)
sowie einer deutlichen 27:35-Klatsche beim VfL Gummersbach mit
nun 19:21 Punkten im Niemandsland der Liga auf Platz 10 (siehe
auch Gegnerkurve Frisch Auf Göppingen).
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Sucht noch nach seiner Form aus der Hinrunde: Nationalspieler Volker Michel.
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Göppingen kann sich also ganz darauf konzentrieren, in der Liga die
"Großen" zu ärgern, was ihnen bereits gegen Lemgo (33:32) gelang -
und natürlich in den Europapokal-Duellen an den kommenden
Wochenenden gegen GOG Svendborg Gudme (Dänemark) das
EHF-Pokal-Halbfinale zu
erreichen. Dafür ist allerdings - genau wie für den THW Kiel
in der Champions League - eine Leistungssteigerung im
Vergleich zu den letzten Bundesligaauftritten nötig. Trainer
Velimir Petkovic machte nach der Niederlage in Gummersbach
vor allen Dingen den vollen Terminkalender seiner Spieler
für das Leistungstief evrantwortlich: "Wir bezahlen für die EM.
Unser Nationalspieler Volker Michel war in der Hinrunde noch
bester Werfer und findet nicht zu seiner Form." Immerhin
zeigten aber vor allem mit der tschechischen Nummer Eins
Martin Galia undJung-Nationalspieler Michael Kraus einige Spieler des
Kaders, den wir Ihnen bereits im
Vorbericht zum Hinspiel
genauer vorstellten, zuletzt aufsteigende Form. Bester Torschütze
hinter dem Halblinken Michel (131/25) ist der litauische Kreisläufer
Andrius Stelmokas (82) vor den beiden Mittelmännern Kraus (69)
und Nikola Manojlovic (61) (siehe auch
Gegnerkader Frisch Auf Göppingen).
Die Unparteiischen am Mittwoch in der "Hölle Süd" sind die
Magdeburger Frank Lemme und Bernd Ullrich.
(Sascha Krokowski)
Lesen Sie auch den KN-Vorbericht zum Spiel.
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Bei Frisch Auf Göppingen drohen beide etatmäßigen Torhüter für das Spiel
gegen den THW Kiel auszufallen. Sowohl der tschechische Weltklassegoalie
Martin Galia als auch das slowakische Nachwuchstalent Michal Shejbal
meldeten sich am Mittwochmorgen mit Mandelentzündungen krank.
Aus den Kieler Nachrichten vom 22.02.2006:
Die Zebras erwartet in Göppingen die "Hölle Süd"
Meister THW Kiel besucht seinen Angstgegner - Sorgen um Karabatic und Zeitz
Kiel - Heute Abend (20 Uhr) erwartet den THW Kiel auf dem Weg zur zwölften Meisterschaft
eine hohe Hürde. Die Tabelle lässt Frisch Auf Göppingen (10.) zwar wie eine graue Maus
erscheinen. Doch ein Blick in die jüngste Geschichte beider Klubs zeigt, dass die Zebras
in der mit 4000 Zuschauern voraussichtlich ausverkauften Hohenstaufenhalle von Löwen
erwarten werden.
Der Meister gab in der letzten Saison bekanntlich nur sechs Punkte ab - drei an Flensburg,
drei an Göppingen. Im Oktober 2004 verloren die Kieler in der "Hölle Süd" mit
30:31. Es blieb die letzte Niederlage in der Liga bis zu jener
Pleite in Minden vor zehn Tagen. "Gegen uns kämpfen die immer
bis zum Umfallen", weiß Trainer Noka Serdarusic. "Mit einem
Sieg gegen Kiel lässt sich schnell eine schwache Saison reparieren."
Tatsächlich konnte das Team von Velimir Petkovic die starken Leistungen aus der
vergangenen Spielzeit bislang nicht bestätigen. Mit einer enttäuschenden Heimniederlage
gegen den SC Magdeburg (28:32) und der desolaten Vorstellung am vergangenen Wochenende
beim VfL Gummersbach (27:35) verpassten die Schwaben auch das Aufwachen nach dem
Winterschlaf. "Realistisch betrachtet haben wir gegen Kiel keine Chance", meinte deshalb
Petkovic, der besonders mit der Formkurve seines Nationalspielers Volker Michel hadert.
Der 131-fache Torschütze sah bei der Europameisterschaft im Schatten des Kielers
Christian Zeitz nur wenig Sonnenlicht. Nun soll es dem
Linkshänder an Kondition und alter Treffsicherheit mangeln.
Sorgenkind Nummer eins für die Zebras, die heute nach Stuttgart fliegen, ist allerdings
ein anderes: Martin Galia. Der Torhüter mit den flotten Reflexen und der ebenso schnell
wechselnden Haarfarbe parierte beim dramatischen 31:30 gegen Kiel nicht nur sechs
Siebenmeter. Der Tscheche, der mit einer schweren Grippe ringen soll, ist auch in dieser
Saison in allen Statistiken vorne. Der 26-Jährige wehrte die meisten Bälle (304) ab und
hielt 38 Siebenmeter - 13 mehr als Zoran Djordjic aus Melsungen, der Nummer zwei unter
den "Siebenmeter-Killern".
Die bescheidene Strafwurfbilanz der Kieler, die am Sonntag gegen Wetzlar
(40:27) erneut fünf Fahrkarten lösten, ist derzeit aber ein Problem
zweiter Klasse für Serdarusic. Härter trifft ihn die
Leistenzerrung von Zeitz, der wohl nur als Tourist mitreisen
wird. Bedenklich gestaltet sich auch der Einsatz von
Nikola Karabatic. Der Franzose wird nun von Schmerzen im Knie
eingeholt, die er während der EM noch mit Tabletten betäubte. "Er ist total ausgepowert
und kann sein rechtes Bein nicht strecken", hat Serdarusic
zu dem Europameister an der Seite von Marcus Ahlm im
Mittelblock aber keine Alternative. "Wenn einer der beiden ausfällt, sinken unsere Chancen
auf 50 Prozent", so Serdarusic. Auch dem Schweden Ahlm, der im
Januar die WM-Qualifikation seiner Landsleute verletzt versäumte, würde noch einiges
fehlen. "Müssten wir einmal beide ersetzen, können wir nur noch zum lieben Gott beten."
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 22.02.2006)
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Frisch Auf Göppingen - THW Kiel:
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