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17./19.04.2006 - Letzte Aktualisierung: 19.04.2006 Bundesliga

Der Bundesliga-Endspurt beginnt am Mittwoch in Lübbecke

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt...

Das Team des TuS N-Lübbecke.
Klicken Sie für weitere Infos! Das Team des TuS N-Lübbecke.
Die Bundesliga-Saison ist bereits in weniger als sieben Wochen beendet, der THW Kiel biegt im Meisterschaftskampf mit einem kleinen Vorsprung auf Flensburg und Gummersbach in die Zielgerade ein. Nach der Halbfinal-Niederlage beim Final Four gegen die SG Kronau/Östringen und Länderspieleinsätzen für fast die komplette Zebraherde stehen allerdings noch ganze 10 Hürden auf dem Weg zum zwölften Titel, den Anfang macht der TuS N-Lübbecke am Mittwoch. Anwurf in der Kreissporthalle Lübbecke ist um 20 Uhr, unter www.kiel-liveticker.de erhalten Sie zeitnahe Zwischenstände und Infos zur Partie.
Die Kieler Nationalspieler sind mit gemischten Gefühlen aus ihren Länderspieleinsätzen zurückgekehrt: Während die sechs Schweden bei den "Scandinavian Open" nach einem souveränen Sieg gegen Norwegen und einer knappen Final-Niederlage gegen Dänemark allesamt große Stützen im "Tre Kronor"-Team waren, hatten Henning Fritz und Christian Zeitz beim Vierländerturnier in Paris/Bercy nach drei deutlichen Niederlagen nicht viel zu feiern (siehe Bericht). Nikola Karabatic letztlich konnte zwar in Paris mit Frankreich das Turnier verlustpunktfrei gewinnen, wurde aber selbst nur ein einziges Mal eingesetzt.

Tobias Schröder wechselt zur kommenden Saison nach Wilhelmshaven.
Klicken Sie zum Vergrößern! Tobias Schröder wechselt zur kommenden Saison nach Wilhelmshaven.
Der TuS-N ist in der Bundesliga die einzige Mannschaft, die weder um den Klassenerhalt bangen noch auf eine Europapokal-Teilnahme hoffen können. Die Ostwestfalen stehen aktuell mit 20:32 Punkten auf dem elften Tabellenplatz - auf exakt der Position, auf der der letztjährige Aufsteiger die Vorsaison beendet hatte. Den Grundstein für den zwar noch nicht realisierten, aber wahrscheinlichen Klassenerhalt legte Lübbecke bereits in der Anfangsphase der Saison, als man mit 10:2 Punkten und einem zwischenzeitlichen vierten Platz startete. Mit Siegen u.a. über Nordhorn, Großwallstadt und Göppingen machten die Westfalen auf sich aufmerksam, was aber auch seinen Preis hatte: Mit Tobias Schröder (Wilhelmshaven) und dem ungarischen Nationaltorhüter Nandor Fazekas (Gummersbach) werden am Saisonende zwei Leistungsträger den Verein verlassen, Linkshänder Jan Thomas Lauritzen verließ den TuS-N sogar bereits zum Jahreswechsel Richtung Flensburg. Neu zum Kader gestoßen ist dafür der Ukrainer Igor Andryushchenko, der bei der EM in der Schweiz im Aufgebot seines Landes stand und nach den Wettkämpfen verpflichtet wurde, allerdings noch zu keinem Bundesliga-Einsatz kam.

In der Rückrunde feierte der TuS-N bisher zwei Heimsiege gegen Delitzsch und Nordhorn, erarbeitete sich beinahe einen Punktgewinn nach der EM-Pause bei der SG Flensburg-Handewitt und verlor auch gegen den SC Magdeburg nur unglücklich mit 31:32. Vor zwei Wochen verlor Lübbecke schließlich mit 21:27 beim VfL Gummersbach, hielt sich aber bis Mitte der zweiten Halbzeit stark gegen den Noch-Rekordmeister (siehe auch Kurve Lübbecke).

Rolf Hermann auf Halbrechts führt mit 105 Treffern die interne Torschützenliste an, aufgrund der Homogenität in der Nettelstedter Mannschaft allerdings dicht gefolgt von vielen weiteren Spielern: So haben Fabian van Olphen (102/10), der norwegische Strafwurfspezialist Stian Tönnesen (94/52) und der serbische Neuzugang auf Linskaußen, Dragan Sudzum (87/6) nur unwesentlich weniger Treffer auf ihrem Konto (siehe auch Kader Lübbecke).

Auch Weltklasse-Torhüter Nandor Fazekas verlässt den TuS-N - sein neuer Verein: der VfL Gummersbach
Klicken Sie zum Vergrößern! Auch Weltklasse-Torhüter Nandor Fazekas verlässt den TuS-N - sein neuer Verein: der VfL Gummersbach
Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Clubs in der Kreissporthalle war lange Zeit ein echter Krimi: Im Endspurt um die Deutsche Meisterschaft wurde der THW Kiel von mehreren hundert mitgereisten Fans unterstützt, die aber zunächst mit ansehen mussten, wie die Zebras einem großen Rückstand hinterherliefen. Doch der THW holte Tor um Tor auf, um letztlich doch noch in der Schlussphase einen deutlichen 41:33-Sieg zu feiern (siehe Spielbericht). In der Hinrunde der aktuellen Saison machten beim 32:27-Sieg in der Kieler Ostseehalle vor allem die beiden Anderssons den Unterschied aus: Mattias hielt die Hälfte aller Bälle und Kim erzielte 9 Treffer (siehe Spielbericht). Siehe auch Gegnerdaten Lübbecke).

Die Schiedsrichter in der Kreissporthalle Lübbecke sind am Mittwoch Ralf Damian (Bingen) und Frank Wenz (Mainz).

(Sascha Krokowski)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert.

  Aus den Kieler Nachrichten vom 19.04.2006:

THW läutet Schlussspurt im Titelrennen ein

Erste Hürde wartet heute bei TuS N-Lübbecke - "Ein Spiel, das gewonnen werden muss"
Kiel - Der Pokal des Deutschen Handball-Bundes (DHB) steht in der Vereinsvitrine des HSV, im Champions-League-Finale kommt es am Wochenende zum rein spanischen Duell zwischen Portland San Antonio und Ciudad Real. Der Fokus von Handballmeister THW Kiel ist also ausschließlich aufs letzte verbliebene Saisonziel gerichtet: die Titelverteidigung.

Den Meisterschaftsendspurt läuten die Zebras heute in der Kreissporthalle beim Tabellenelften TuS N-Lübbecke ein. Auf den ersten Blick eine lösbare Aufgabe für den hohen Favoriten aus Kiel. Die Erfahrungen der vergangenen Wochen mit der überraschenden Punktspielniederlage in Minden oder dem Halbfinal-Pokal-Aus gegen Kronau-Östringen raten allerdings zur Vorsicht. "Der Restspielplan interessiert mich momentan nicht", sagt Manager Uwe Schwenker. "Wir schauen nur noch von Spiel zu Spiel, Lübbecke wird schwer genug."

Die THW-Fahrt ins Ostwestfälische startet heute Morgen um 8.30 Uhr. "Motiviert sind alle, wir haben ein großes gemeinsames Ziel", sagt Noka Serdarusic. Der THW-Trainer weiß allerdings auch, dass dem Team die letzte Frische fehlt. Einsätze in den jeweiligen Nationalmannschaften haben bei fast allen Zebras Spuren hinterlassen. Körperlich sowieso, die deutschen Spieler müssen zudem die blamablen Niederlagen beim Vier-Nationen-Turnier von Paris verarbeiten. Und ein weiteres Handicap: Während TuS-Coach Jens Pfänder seine Spieler eine Woche lang auf den THW einschwören durfte, blieben Serdarusic nur zwei Trainingseinheiten. Das Videostudium findet heute im Bus statt. "Das muss reichen", sagt Kiels Trainer vor einem Spiel, "das gewonnen werden muss, um in den nächsten schweren Wochen den Glauben an uns selbst zu stärken."

TuS N-Lübbecke hat sich nach 26 Spieltagen im dunkelgrauen Tabellenbereich festgesetzt: Abstiegsgefahr gebannt, und nach oben geht auch nichts mehr. Den letzten Honig saugen die Ostwestfalen also aus Saisonhöhepunkten wie dem Heimspiel gegen Meister THW. Ansonsten steht für Manager Siggi Roch die TuS-Zukunft vorne an. Fünf Spieler verlassen den Klub. Darunter so genannte Hochkaräter wie Torhüter Nandor Fazekas (Gummersbach), Daniel Kubes (Nordhorn), Fabian von Olphen (Magdeburg) und Tobias Schröder (Wilhelmshaven). Lücken die es zu schließen gilt. "Wir werden uns weiterentwickeln", verspricht Roch. Außerdem sollen die Fans in der laufenden Saison noch ihren Spaß haben. "Kiel hat sich hier immer schwer getan, ich erwarte einen heißen Tanz."

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 19.04.2006)

 

 


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