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28./30.12.2006 - Letzte Aktualisierung: 30.12.2006 Bundesliga

Samstag wartet der TV Großwallstadt auf den THW Kiel

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt

Das Team des TV Großwallstadt.
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Noch einmal volle Konzentration, noch einmal Vollgas, noch einmal zwei wichtige Punkte: Wenn Samstag der THW Kiel beim TV Großwallstadt antritt, können die Zebras sich selbst noch einmal beschenken - mit einem Sieg beim momentanen Tabellenneunten nähme man erfolgreich Revanche für das überraschende 26:26 im Hinspiel und würde zudem als Tabellenführer den Jahreswechsel und die WM-Pause überdauern. Anpfiff in der Aschaffenburger Unterfrankenhalle ist um 15 Uhr, da das Spiel nun doch nicht wie zunächst geplant live übertragen wird, berichtet www.kiel-liveticker.de zeitnah und topaktuell von dem Spiel.
Mit einem wahren Paukenschlag startete Großwallstadt in die Saison. In der Ostseehalle entführten die Mannen um Trainer
Machte zwei Tore in Flensburg: Kreisläufer Uli Wolf.
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Michael Roth einen Punkt. Die Liga horchte ob des 26:26 auf - schafften es die Unterfranken doch, gegen einen Ersatz geschwächten THW, einen 9:15-Halbzeitrückstand zumindest zu egalisieren. Von da an ging es für den TVG stetig bergauf, der 27:26-Erfolg gegen die SG Kronau/Östringen spülte Großwallstadt gar ungeschlagen auf Platz fünf der Tabelle. Zwei derbe Rückschläge folgten bei den Titelfavoriten: In Gummersbach setzte es eine heftige 22:35-Schlappe, kurz darauf in Lemgo eine 23:30-Niederlage.
Routinier Heiko Grimm
Klicken Sie zum Vergrößern! Routinier Heiko Grimm
Als man kurz darauf beim 27:27 im Heimspiel gegen Göppingen eine 15:10-Halbzeitführung beinahe verspielte, schien der Ruhm der ersten Spiele schneller als gedacht zu verblassen. Doch der TVG kam in dieser Saison der Aufs und Abs zurück, gewann bei den heimstarken Nordhornern, um kurz darauf in Hamburg klar zu verlieren. Der Schwung war endgültig dahin, in Balingen quälte man sich zu einem Ein-Tore-Sieg, verlor kurz darauf gar in Düsseldorf. Einem deutlichen Sieg gegen Hildesheim folgten zuletzt drei Niederlagen: In Wilhelmshaven (23:25), nach langer Führung zuhause gegen Magdeburg (27:28) und nach großartiger Aufholjagd am Mittwoch in Flensburg (26:30) - Michael Roths Team rutschte auf Platz neun der Tabelle (siehe auch Gegnerkurve Großwallstadt und Tabelle).

Jubelte im Hinspiel: Chrischa Hannawald.
Klicken Sie zum Vergrößern! Jubelte im Hinspiel: Chrischa Hannawald.
Das Abrutschen ging einher mit einer langen Serie von Verletzungen, die durch den jungen Kader der Unterfranken nicht kompensiert werden konnte. Doch rechtzeitig vor dem Duell mit dem THW Kiel melden sich beim TVG die Rekonvaleszenten zurück, selbst Spielmacher Heiko Grimm dürfte am kommenden Samstag wieder mit von der Partie sein. Auch Jan-Olaf Immel, 30-Jähriger Leitwolf des jungen TVG-Teams, konnte nach seinem Hörsturz am vergangenen Spieltag erstmals wieder über einen längeren Zeitraum eingesetzt werden, was er auch gleich mit fünf Torerfolgen dankte. Lediglich hinter dem Einsatz von Alexander Petersson steht nach seinem Bänderriss im Fuß ein Fragezeichen, Kreisläufer Jens Tiedtke, dessen Hirntumor-Diagnose vor wenigen Monaten die komplette Handball-Bundesliga bestürzte, befindet sich auf dem Weg der Besserung, kann naturgemäß aber zunächst nur an seine Gesundung denken. Den Kader des TV Großwallstadt stellten wir im Vorbericht zum Hinspiel bereits ausführlich vor (siehe auch Gegnerkader TV Großwallstadt).

Insgesamt siegten die Kieler in bislang 64 Begegnungen 32 Mal,neun Mal trennte man sich unentschieden und 23 Mal gewann Großwallstadt (siehe auch Gegnerdaten Großwallstadt). Das letzte Mal verlor der THW in Großwallstadt am 21.02.2001 mit 27:29 - es folgten drei Kieler Siege und zwei zum Teil hochdramatische Remis. Auch das Hinspiel in der Ostseehalle hatte es in sich: Mit
Innige Umarmung nach dem Hinspiel: TVG-Trainer Michael Roth und Alexander Petersson.
Klicken Sie zum Vergrößern! Innige Umarmung nach dem Hinspiel: TVG-Trainer Michael Roth und Alexander Petersson.
sechs Toren hatten die Zebras zwischenzeitlich geführt, Christian Zeitz in nur 30 Minuten Einsatzzeit acht mal getroffen. Nach der Pause steigerte sich Chrischa Hannawald im TVG-Tor in einen wahren Rausch, den Kielern versagten ob der Galavorstellung Hannawalds ein ums andere Mal die Nerven vor dem Gästetor. Dreieinhalb Minuten vor dem Ende erzielte Großwallstadt den 26:26-Treffer zum Endstand - alle Kieler Bemühungen um ein Siegtor waren danach vergebens. "Uns hat das Feuer gefehlt und bei Großwallstadt hat alles geklappt", fasste der vom TVG an die Förde gewechselte Dominik Klein die Partie treffend zusammen. Und der TVG ist auch dieses Mal heiß auf Punkte gegen die Zebras. "Meine Mannschaft hat in der 2. Halbzeit gezeigt, was sie auszeichnet. Sie hat den Charakter und die Bereitschaft gezeigt, alles zu geben.", blickte Trainer Michael Roth nach der Niederlage in Flensburg nach vorn, "wir treten die Rückreise nun mit einem positiven Gefühl an und werden versuchen, am Samstag gegen den THW Kiel einen großen Kampf abzuliefern."Der THW muss und wird gewarnt sein...

Schiedsrichter der Partie sind Holger Fleisch und Jürgen Rieber (Ostfildern/Nürtingen).

(Christian Robohm)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

Lesen Sie auch den Vorbericht zum Hinspiel mit vielen interessanten Geschichten aus dem Hallenheft "zebra" von living sports.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 30.12.2006:

Großwallstadt: Kiel hat eine Rechnung offen

Zebras gaben im Hinspiel einen Punkt ab
Kehraus für den THW Kiel in der Unterfrankenhalle in Aschaffenburg: Heute Nachmittag (15 Uhr) tritt der Tabellenführer der Handball-Bundesliga als Gast des TV Großwallstadt ein letztes Mal in diesem Jahr als Mannschaft auf. Anschließend zerfällt der Meister, der Spieler aus sechs Nationen unter Vertrag hat, in seine Einzelteile - die WM (19. Januar bis 4. Februar) ruft.

Weil das DSF die Partie der beiden Traditionsklubs kurzfristig aus dem Programm strich, um heute ab 18.45 Uhr das Heimspiel des HSV Hamburg gegen Nordhorn übertragen zu können, wird es keine Livebilder geben. Allerdings zeigt die ARD ab 18.10 Uhr im Rahmen der Sportschau Ausschnitte des Spiels, das Spannung verspricht. Schließlich hat das Team von Noka Serdarusic noch eine offene Rechnung zu begleichen: Im Hinspiel erkämpfte sich der Tabellen-Neunte einen Punkt (26:26) in der Ostseehalle.

Der sechsfache Meister, Ex-Klub des Kielers Dominik Klein, ist besonders in heimischen Gefilden eine harte Nuss. Zwar verlor der THW zuletzt im Februar 2001 ( 27:29) beim TVG. Doch Spaziergänge waren die Ausflüge ins Frankenland nie. Kiel ist auch diesmal gewarnt: Zuletzt unterlag das Team um "Kult-Keeper" Chrischa Hannawald dem SC Magdeburg nur 27:28.

Doch die Kieler, die bereits gestern anreisten, haben mit den Siegen gegen Flensburg (36:34) und Nordhorn (37:29) bewiesen, dass sie aus dem historischen Ausrutscher in Magdeburg (24:39) gelernt haben. Gelernt? Eine Formulierung, die Serdarusic gar nicht gefällt. "In Deutschland sagt man gerne, dass jeder aus seinen Fehlern lernen soll", meint der gebürtige Kroate, der vor Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen hat. "Aber ich möchte nicht, dass diese Erfahrungen heilsam werden. Wir müssen versuchen, sie zu vermeiden. Ich kann sehr gut ohne sie leben."

Richtig zufrieden ist der Übungsleiter auch mit den jüngsten THW-Auftritten nicht. Mit Lars Krogh Jeppesen ist zwar die 6:0-Abwehr stabiler geworden, weil der Däne im Mittelblock deutlich aggressiver und kommunikativer zu Werke geht als Marcus Ahlm. "Diese Deckung kann nur funktionieren, wenn miteinander gesprochen wird", meint Serdarusic: "Da muss Ahlm noch einiges lernen. Er ist mir zu passiv."

Allerdings ist Jeppesen, der nach zahlreichen Verletzungen auf Sparflamme läuft und wirft, derzeit keine Alternative im linken Rückraum. "Mit ihm im Angriff verlieren wir an Gefährlichkeit", sagt Serdarusic, "alle wissen schließlich, dass er noch nicht richtig werfen kann".

Die Hausherren, die am Mittwoch in Flensburg (26:30) verloren, plagten zuletzt große Probleme. Der isländische Linkshänder Einar Holmgeirsson schleppte sich mit einer Wadenverhärtung über den Platz. Landsmann Alexander Petersson, Spielmacher Heiko Grimm (beide Bänderriss) und Rechtsaußen Bernd Hofmann, der im Kreißsaal die Geburt seiner Tochter Nele erwartete, kamen in der Campushalle gar nicht zum Einsatz. Voraussichtlich ist dieses Trio heute wieder an Bord. Nicht dabei ist Jens Tiedtke, der sich am 20. November in einer achtstündigen Operation einen gutartigen Gehirntumor entfernen ließ. Der Kreisläufer ist zwar auf dem Weg der Besserung, doch in der mit 4500 Zuschauern ausverkauften Arena wird er auch als Zuschauer fehlen - der zu erwartende Lärmpegel ist für den 27-Jährigen noch zu hoch.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 30.12.2006)

 


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Fernseh, Radio- und Internet-Tips:

  • ARD-Logo TV: ARD, Sa., ab 18.10 Uhr: TV Großwallstadt - THW Kiel (Kurzbericht in der ARD Sportschau)

  • NDR 1 Welle Nord-Logo Radio: NDR 1 Welle Nord:
    Sa., ab 15.00: Liveeinblendungen THW Kiel - TV Großwallstadt
    (geplante Einblendungen um 15.00, 15.30 und evtl. in der Schlussphase gegen 21.00)
    Tip: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!
     
  • Internet: Eine Übersicht über verschiedene Live-Ticker finden Sie auf unserer Live-Ticker-Seite.
     
  • Internet: Die TVG-Homepage bietet einen ausführlichen Live-Ticker an.


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