Aus den Kieler Nachrichten vom 13.01.2007:
Herrsching/Frankfurt - Der ungewöhnliche Härtetest
von Florian Kehrmann lässt Deutschlands Handballer
eine Woche vor Beginn der
Heim-WM
auf ein rechtzeitiges Ende der Verletztenmisere
hoffen. Siebeneinhalb Wochen nach seinem
Mittelhandbruch traf der Lemgoer Rechtsaußen
bei einem Wurfversuch im Trainingslager mit
der operierten Wurfhand den Kopf von Lars Kaufmann
(Wetzlar).
Der mit Metallplatte und Schrauben fixierte Knochen hielt
aber stand, dem Schrecken folgte Erleichterung. "Ich habe
festgestellt, dass alles hält. Die Angst ist inzwischen
weg. Ich blicke dem Turnier voller Optimismus entgegen",
erklärte Kehrmann, der bei der
WM-Generalprobe
heute in München gegen Ägypten (15 Uhr) sein Comeback
feiern will: "Da werden wir den Ernstfall proben. Die Anspannung
steigt täglich." Nicht nur für ihn wird das Duell
mit dem WM-Vierten von 2001 zum besonderen Ereignis.
Sein jüngst noch an einer Oberschenkelzerrung
laborierender Lemgoer Vereinskollege Markus Baur
bestreitet sein 200. Länderspiel. "Das zeigt wohl,
dass ich schon ein paar Jahre dabei bin", witzelte
der Spielmacher.
Neben Baur und Kehrmann stehen Bundestrainer Brand beim
abschließenden WM-Test auch wieder
Holger Glandorf (Gesichtsblessur/ Nordhorn), Rolf Hermann
(Reizung im Arm/Nettelstedt) und Andrej Klimovets
(Oberschenkelzerrung/Kronau). Weiterhin pausieren
werden Sebastian Preiß aus Lemgo
(Muskelfaserriss in der Wade) sowie Hamburgs
Torsten Jansen (Oberschenkelzerrung). Pascal Hens (Hamburg)
wird wegen seiner Bauchmuskelprobleme aus Vorsicht
noch pausieren.
Das Verletzungspech sucht übrigens auch die Kokurrenz heim:
Kroatiens Star-Torwart, Vlado Sola, droht wegen einer
Schulterverletzung für die WM auszufallen.
(Aus den Kieler Nachrichten vom 13.01.2007)