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03.04.2007 Champions League

Kieler Nachrichten: Ein toller Knaller für den Norden

THW-Bilanz gegen Flensburg leicht positiv

Aus den Kieler Nachrichten vom 03.04.2007:

Kiel/Flensburg - Vier Duelle, drei Titel, zwei Mannschaften. Die sonnigen Scheinwerfer des Monats April sind auf den THW Kiel und die SG Flensburg-Handewitt gerichtet, degradieren den Rest (Handball-) Europas weit hinein in den Schatten der Bedeutungslosigkeit.
"Das ist für die Bundesliga ein Traum, der sich bereits nach der Weltmeisterschaft abzeichnete", jubelte SG-Akteur Lars Christiansen nach dem Einzug seiner Mannschaft in das Finale der Champions League, in dem die Zebras bereits seit dem Triumph über Portland San Antonio am Freitag auf seinen Kontrahenten warteten.

"Zwei Weltklasseteams sind in Schleswig-Holstein zu Hause", sagte THW-Manager Uwe Schwenker. Sein Flensburger Pendant Thorsten Storm ging sogar noch einen Schritt weiter: "Das wird es vermutlich nie wieder geben - die beiden Champions-League-Finalisten trennen nur 80 Kilometer."

Dreimal kreuzen die schleswig-holsteinischen Erzrivalen im April die Messer, zerren zunächst im Final Four des DHB-Pokals am 14. April in Hamburg an nationalem Trophäenglanz, ehe die Finalspiele um den europäischen Königs-Titel den Handball-Norden am 21./22. und 28./29. April in Atem halten. Heute treffen sich Schwenker und Storm in Wien. Dort wird ausgelost, wer zuerst Heimrecht genießt.

Den Abschluss des "ewigen Duells" bildet die Bundesliga-Partie am 26. Mai in Flensburg. 43-mal trafen die Zebras und die SG aufeinander, seitdem aus der SG Weiche-Handewitt 1992 die SG Flensburg-Handewitt wurde. 21-mal verließ der THW, 19-mal die SG als Sieger das Parkett, hinzu kommen drei Unentschieden. Der Blick auf die vergangenen fünf Jahre fördert bei nur sechs THW- und zehn SG-Erfolgen (ein Remis) eine Trendwende ans Tageslicht, die sich in den letzten zehn Partien langsam (5x THW/4x SG/1x Remis), in den letzten fünf Begegnungen (4x THW/1x SG) dramatisch umgekehrt hat. Im Europapokal gab es bis dato zwei Aufeinandertreffen. 1998 gewann der THW im Finale gegen die SG den EHF-Cup, unterlag dabei auswärts mit 23:25, setzte sich dann in der Ostseehalle mit 26:21 durch. Im Viertelfinale der Champions League 2006 zog der THW in der Ostseehalle mit 28:32 den Kürzeren, ein 34:32 in Flensburg reichte nicht aus.

Für THW-Kapitän Stefan Lövgren wäre ein Finale gegen Valladolid "lustiger" gewesen. "Wir spielen sowieso schon so oft gegen Flensburg. Trotzdem ist das ein riesen Knaller für Schleswig-Holstein", sagte der 36-Jährige, der für ein paar Tage Urlaub in der schwedischen Heimat macht, gestern. Noch nie habe er, so Lövgren, die Champions League gewonnen. Ein Kunststück, das in Deutschland bisher nur dem SC Magdeburg (2002) gelang. Lövgren: "Ich will diesen Titel unbedingt."

(Von Tamo Schwarz, Aus den Kieler Nachrichten vom 03.04.2007)


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