27./29.12.2007 - Letzte Aktualisierung: 29.12.2007 | Bundesliga |
Update #2 | KN-Vorbericht und Zebra-Vorbericht ergänzt ... |
Das Team des TV Großwallstadt.
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TVG |
Abschied nehmen von Ales Pajovic: Der Slowene kehrt zu Ciudad Real zurück. |
Dabei ist Andersson nur einer von vielen Mosaiksteinen zum Aufbau einer neuen, schlagkräftigen Mannschaft in Großwallstadt, der aktuelle Kader, den wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Hinspiel ausführlich vorgestellt haben, wird dabei durcheinander gewirbelt. So wurden die Verträge mit mehreren ehemaligen Nationalspielern nicht verlängert: Torhüter Chrischa Hannawald wird ebenso den TVG verlassen wie auch die Rückraumspieler Heiko Grimm und Jan-Olaf Immel, letzterer hat bereits bei Zweitliga-Kellerkind TSG Münster angeheuert, wo er ab der kommenden Saison auch als Spielertrainer fungieren wird.
Linkshänder Bostjan Hribar überzeugte bislang mit 69/21 Treffern.
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Stark am Kreis: Nationalspieler Jens Tiedtke.
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Senkrechtstarter Michael Müller steht im 28er-Kader
von Heiner Brand.
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Trotz der bislang schwachen Auswärtsauftritte Großwallstadts sollte der THW gewarnt sein, denn der letzte Punktgewinn der Unterfranken in der Kieler Ostseehalle ist noch nicht lange her: Zum Auftakt der vergangenen Saion erkämpfte sich der TVG nach einem 9:15-Halbzeitrückstand dank eines stark haltenden Chrischa Hannawald noch ein 26:26-Unentschieden, den ersten Punkt nach fünf Niederlagen in Kiel in Folge. Insgesamt aber gewann der THW bei 31 Heimspielen gegen Großwallstadt 21 Mal (siehe auch Gegnerdaten TV Großwallstadt), der 22. Sieg soll zum Abschluss eines fabelhaften Jahres folgen...
Die Schiedsrichter der Partie am Samstag sind Jutta Ehrmann und Susanne Künzig (Odenthal/Karlsruhe).
(Sascha Krokowski)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert... Lesen Sie auch den KN-Vorbericht sowie den Zebra-Vorbericht zum Spiel.
Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:
Denn das Gastspiel im Europapokal war ein ganz kurzes. Schon in der ersten Runde scheiterte der TVG knapp am ukrainischen Vertreter HC Portovik Yuzhny. Und auch in der Bundesliga lief es bisher nicht wie gewollt - obgleich das Ziel "einstelliger Tabellenplatz" durchaus noch in greifbarer Nähe ist. Dies ist deshalb so überraschend, weil der Triple-Sieger von 1980, damals gewannen die Unterfranken wie jüngst der THW Kiel den DHB-Pokal, die Meisterschaft und den europäischen Landesmeistercup, vor allem auf der rechten Angriffsseite einen großen Aderlass hinnehmen musste. Mit Einar Holmgeirsson und Alexander Petersson verließen zwei Leistungsträger, manche sagen sogar das Herz der Mannschaft, den TVG in Richtung Flensburger Förde. Bernd Hofmann zog es zum TV Kirchzell - den Verlust von drei Linkshändern zu kompensieren war die Hauptaufgabe Roths in der Saisonvorbereitung. Auf dem Transfermarkt sind Linkshänder traditionell begehrte Akteure. Dennoch gelang es Großwallstadt noch in der alten Saison, mit Bostjan Hribar vom Wilhelmshavener HV und Michael Spatz vom VfL Gummersbach die beiden vakanten Positionen mit erfahrenen Bundesliga-Spielern zu besetzen. Hribar avancierte schnell zu einer echten Verstärkung, seine Goalgetter-Qualitäten ließen ihn in der ersten Saison bereits zum Haupttorschützen seines Teams avancieren.
Mit dem Ziel Dänemark verließ hingegen Nichlas Holm Jörgensen den Verein, während der in der Bundesliga vom Verletzungspech verfolgte Wjatscheslaw Lochmann seine Zelte nun im Scheichtum Katar aufschlägt. Für die Mittelposition holte Roth den jungen Ondrej Zdrahala vom ehemaligen THW-Champions-League-Gegner Banik Karvina (CZE), der in Zukunft gemeinsam mit Anders Oechsler die Spielmacher-Position bekleiden soll. Weiterhin setzt Michael Roth auf eine gute Mischung zwischen erfahrenen Spielern und ganz jungen Akteuren. Muss er auch, denn mit einem zwar erhöhten, aber dennoch im Vergleich zu den Top-Teams der Liga geringen Etat von 2,5 Millionen Euro wachsen die finanziellen Bäume für die Unterfranken beileibe nicht in den Himmel. "Manche Spitzenteams haben einen Betreuerstab, der kostet so viel wie unsere halbe Mannschaft", hat sich Roth mit den Gegebenheiten in Großwallstadt ein wenig abgefunden - ohne sein Team durch Jammern negativ zu beeinflussen: "Das will ich nicht. Wir werden versuchen, erneut das Optimale für uns herauszuholen." Auf einen Platz unten den ersten sechs dürfe man allerdings nicht spekulieren, so der Trainer weiter, "aber wir sind auf dem richtigen Weg mit den jungen Leuten. Das ist unser Markenzeichen". Diesen Weg hatte einst auch Dominik Klein eingeschlagen - und der machte aus ihm nach seinem Wechsel zum THW Kiel einen der erfolgreichsten Handballer Deutschlands.
Nichtsdestotrotz: Der TVG befindet sich noch immer im Umbruch - wobei die Weichen für die kommende Spielzeit früh gestellt wurden. So werden Jan-Olaf Immel, Kreisläufer Hannes Volk, Rechtsaußen Marco Hauk und auch Mittelmann Heiko Grimm keinen Vertrag mehr bei den Unterfranken erhalten - für Grimm endet damit eine zehnjährige Zeit beim TVG. Auch Torhüter Chrischa Hannawald muss den Klub verlassen. Seinen Platz wird in der kommenden Spielzeit ausgerechnet ein Kieler einnehmen: Mattias Andersson verlässt den THW nach sechs überaus erfolgreichen Jahren und wird zukünftig das Tor des siebenfachen Deutschen Meisters hüten. "Er wird uns mit seiner Klasse und Erfahrung sicher helfen", freut sich Uli Roth über den spektakulären Neuzugang, der in Zukunft auch im Frankenland schwedisch sprechen kann: Unlängst verpflichtete Großwallstadt den 23-jährigen schwedischen Junioren-Nationalspielers Joakim Larsson für die Kreisposition.
Doch das ist alles Zukunftsmusik - heute will der TV Großwallstadt eine gute Partie in der Ostseehalle zeigen. Dass die Unterfranken trotz bisher durchwachsenen Leistungen in der TOYOTA Handball-Bundesliga immer gefährlich sind, mussten in dieser Spielzeit unter anderem bereits der TBV Lemgo, der SC Magdeburg und die HSG Nordhorn erfahren - allerdings siegte der "Favoritenschreck" Großwallstadt jeweils auf heimischem Terrain. Dort gewann der THW das Hinspiel klar mit 40:26 (19:10). Uli Roth war damals nicht glücklich mit seiner Mannschaft - und mit dem THW. "Es macht keinen Spaß gegen die Kieler zu spielen, aber ich sehe ihnen gerne dabei zu." Ob sich daran heute etwas ändert?
(aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)
Aus den Kieler Nachrichten vom 29.12.2007:
"Es ist ein bisschen besonders, aber ich denke nicht so viel darüber nach", sagt THW-Keeper Mattias Andersson vor dem Auftritt gegen seinen zukünftigen Arbeitgeber am Ende eines "intensiven Herbstes". In Großwallstadt indes brodelt es unter der Decke. Nach dem Motto "Kader verkleinern, Qualität erhöhen" strickt TVG-Trainer Michael Roth an einem Personalkonzept, zu dem ab Sommer auch der Schwede Andersson gehören wird, der als Neuzugang neben seinem Landsmann Joakim Larsson (Skövde) und Stefan Kneer (Balingen) bereits feststeht. "Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Spieler wie Mattias Andersson zu uns kommt, er ist von unserem Konzept überzeugt und der Ansicht, hier etwas bewegen zu können", sagt Roth, der rigoros "aussortierte". So erhielten die Ex-Nationalspieler Chrischa Hannawald und Heiko Grimm ebenso keinen neuen Vertrag wie Jan-Olaf Immel, der sich ab sofort als Spielertrainer dem Zweitligisten TSG Münster angeschlossen hat. Derzeit ist Roth auf der Suche nach einem neuen Spielmacher.
Gestern ließen die Unterfranken die 700 Kilometer nach Kiel per Bus hinter sich, und Kreisläufer Uli Wolf, der künftig auch als Co-Trainer fungieren wird, zeigte sich nachmittags gut gelaunt: "Wir rechnen nicht mit den Punkten, wollen den THW aber ärgern." Das gelang dem TVG in der vergangenen Saison beim 26:26-Unentschieden auch schon, und Wolf weiß: "Nach dem 30:32 gegen Balingen herrschte bei uns Unruhe. Aber durch das solide 33:27 gegen Essen sind wir nicht mehr verunsichert."
Für THW-Kreisläufer Marcus Ahlm waren die Weihnachtstage "irgendwie durcheinander". In Wetzlar habe seine Mannschaft "gut" gespielt, während der Auftritt in Melsungen immerhin gezeigt habe: "Wir sind in der Lage, so ein enges und kämpferisches Spiel zu gewinnen." Am 3. Januar beginnt für Ahlm, der den Silvester-Abend mit Ehefrau Karin und Freunden in Malmö verbringt, schon die Vorbereitung für die Europameisterschaft in Norwegen (17.-27. Januar) mit der schwedischen Nationalmannschaft. Dort trifft Ahlm auch auf Schwedens "Super-Talent" Oscar Carlen, Jung-Nationalspieler und Sohn des Ex-Welt- und Europameisters Per Carlen. Gerüchte bringen den 19-jährigen Linkshänder (Ahlm: "Für sein Alter ist er wirklich sehr weit") mit dem THW Kiel in Verbindung, was "Zebra"-Manager Uwe Schwenker jedoch dementiert. "Wir suchen keinen Halbrechten, sondern einen Rechtsaußen. Ich denke dabei eher an einen jungen Deutschen." Vielleicht wird der 48-Jährige schon im Januar fündig: Die Wochenenden der EM wird Schwenker in Norwegen verbringen. Ales Pajovic wird heute in der Ostseehalle verabschiedet. Der 28-jährige Slowene - Anfang Oktober als "Blitz-Transfer" verpflichtet - kehrt zum spanischen Meister Ciudad Real zurück.
(von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 29.12.2007)
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