25./27.09.2008 - Letzte Aktualisierung: 27.09.2008 | Bundesliga |
Update #1 | KN-Vorbericht ergänzt... |
Das Team des VfL Gummersbach.
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Momir Ilic ist momentan erfolgreichster Werfer des VfL.
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Momentan bester Torschütze der Gummersbach ist Momir Ilic mit 36/12 Toren. Er war es auch, der dem VfL gegen HBW Balingen-Weilstetten förmlich die Punkte sicherte. 13 Treffer erzielte der Serbe beim 29:26 gegen Balingen, drei mehr waren es sogar vor Jahresfrist bei der knappen 31:33-Niederlage gegen den THW - keine Frage: Ilic ist erneut in Topform, wobei auch bei seinen Mannschaftskollegen eine ansteigende Formkurve zu beobachten ist. Nach dem 31:38-Fehlstart beim momentan noch ungeschlagenen Frisch Auf Göppingen besiegte der VfL die HSG Nordhorn in eigener Halle mit 32:30 und bewies bei der SG Flensburg-Handewitt, zu welch großartigen Leistungen der Kader der Oberbergischen in dieser Spielzeit in der Lage sein kann. Lange hatte der VfL die SG in eigener Halle am Rand der Niederlage, um am Ende beim 30:32 doch mit leeren Händen die Heimreise antreten zu müssen. Die Art und Weise des Gummersbacher Auftritts ließ die Bundesliga jedoch aufhorchen. "Es läuft jetzt. Wir finden uns als Mannschaft immer mehr. Das hilft mir auch", sagt Momir Ilic inzwischen. Mit 6:4 Punkten rangiert der VfL nach den Siegen gegen Balingen und in Minden mittlerweile auf Platz zehn der TOYOTA Handball-Bundesliga, der Trend geht jedoch eindeutig nach oben (siehe auch Gegnerkurve VfL Gummersbach).
Und das hat auch für Selbstbewusstsein in Gummersbach gesorgt. "Wir alle sind heiß auf das Kiel-Spiel. Nicht nur wegen unserem Ex-Trainer Alfred Gislason", sagte Ilic einem Kölner Boulevardblatt und kündigte den Zebras damit einen heißen Tanz an, "wir werden unseren
Teufelskerl zwischen den Pfosten: Goran Stojanovic.
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Ein harter Kampf steht dem THW Kiel also am Samstag im bisher 68. Bundesliga-Aufeinandertreffen der beiden Traditionsvereine bevor. Die Bilanz gibt bei diesem Duell wenig Aufschluss, gewannen die Kieler bisher doch 34 Mal, 32 Mal ging der VfL als Sieger von der Platte, zwei Mal trennten sich die beiden Teams unentschieden (siehe auch Gegnerdaten Gummersbach). In der vergangenen Saison konnte der THW nach dem 33:31 im Hinspiel auch das Rückspiel in der Sparkassen-Arena mit 31:28 gewinnen. Überragender Mann auf Kieler Seite war damals Nikola Karabatic. Der Franzose, verletzt von den Olympischen Spielen zurückgekehrt, durfte mittlerweile ins Mannschaftstraining wieder einsteigen. Obwohl der Kieler Rückraumspieler auf seiner Homepage ankündigte, alles dafür tun zu wollen, um am Samstag im Kader zu stehen, ist ein Einsatz Karabatics eher ungewiss - Filip Jicha steht wie in den letzten Wochen bereit, um auch gegen den VfL mit einer Top-Leistung das wahrscheinliche Fehlen Karabatics vergessen zu machen. Ein Top-Spiel wartet am Samstag auf die Zebras - jetzt geht die Saison richtig los!
Die Schiedsrichter am Samstag sind Bernd und Harald Andler (Remseck/Stuttgart).
(Christian Robohm)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
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Aus den Kieler Nachrichten vom 27.09.2008:
Sie werden Zeuge des Comebacks vom französischen Olympiasieger Nikola Karabatic. Der 24-Jährige hatte in Peking nicht nur Gold geholt, sondern auch eine schwere Ellbogenverletzung mit nach Kiel zurückgebracht. Zu Wochenbeginn erhielt Karabatic grünes Licht fürs Mannschaftstraining. Die Absprengungsfraktur im Gelenk sei soweit verheilt, dass Karabatic wieder unter Wettkampfbedingungen spielen könne, erklärte Mannschaftsarzt Dr. Detlev Brandecker. Beim Pokalsieg in Ahlen verzichteten die Kieler noch auf ihr Rückraum-Ass. "In Gummersbach", so Brandecker, "sollte es aber für ein oder zwei längere Einsatzzeiten reichen."
Auch ohne den aktuellen Welthandballer sammelten die "Zebras" 9:1 Punkte und belegen Rang vier. Dennoch ist Trainer Alfred Gislason sehr froh über die zusätzliche Alternative. "Bei Nikolas Fähigkeiten haben wir ganz andere Möglichkeiten." So stieg der deutsche Meister gestern Abend in Hamburg mit komplettem Kader in das Flugzeug mit Ziel Köln. Sorge bereitet nur die Muskelverhärtung in der linken Wade von Linksaußen Henrik Lundström: Einsatz fraglich.
34-mal gewannen die Kieler ihre Bundesliga-Duelle gegen den "ewigen Rivalen", 32-mal zog man den Kürzeren, zweimal teilte man sich die Punkte. Auch in der "großen Wertung" hat der THW den ehemaligen Rekordmeister Gummersbach (zwölf Titel) mit 14 Meisterschaften überflügelt. Zuletzt schnappten die "Zebras" ihrem heutigen Kontrahenten sogar den Trainer weg. Nach der Trennung von Noka Serdarusic sorgte die Last-Minute-Verpflichtung von Alfred Gislason für kräftigen Wirbel. Rund 700 000 Euro Ablöse für den Isländer ließen bei den finanziell chronisch klammen Gummersbachern aber bald Ruhe einkehren.
Auf Gislason folgte der Kroate Sead Hasanefendic, im September 60 Jahre geworden, und feierte sein VfL-Comeback. Die Personalplanungen erledigte noch der Vorgänger. Zwar mussten die Westdeutschen ihren Torgaranten Gudjon Valur Sigurdsson, den vielleicht weltbesten Linksaußen, Richtung Mannheim ziehen lassen, füllten ihren Kader aber mit starken Leuten auf. Unter anderen mit dem Kieler Publikumsliebling Viktor Szilagyi. Der Österreicher ist neben Roman Pungartnik und Adrian Wagner dritter aktueller VfL-Spieler mit THW-Vergangenheit. Eine weitere Gemeinsamkeit in der Story der beiden Dinos, die heute aber spätestens mit dem Anpfiff beiseite geräumt wird.
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 27.09.2008)
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