10.02.2009 | Mannschaft / Medien |
Der HSV-Torhüter ging nur ganz allgemein auf das Thema ein, konkret wollte er dazu keine Stellung beziehen. "Ich habe beim HSV noch einen Vertrag bis 2011. Nur das ist für mich ein Thema", merkte Bitter an. Wenn er durch seine Leistungen auch das Interesse anderer Vereine geweckt haben sollte, sei das grundsätzlich ein gutes Gefühl, mehr aber auch nicht, fügte er hinzu.
Andreas Rudolph, Präsident des HSV Handball, will nichts davon wissen, dass die Rhein-Neckar Löwen einen Versuch unternommen haben, Bitter zu einem Wechsel zu bewegen. "Johannes Bitter ist nicht angesprochen worden und wir auch nicht. Ich weiß nicht, wer dieses Gerücht gestreut hat. Vielleicht finden manche Personen von außerhalb ja, dass es bei uns im Verein zu ruhig ist und bringen aus dem Grund derartige Geschichten auf den Weg", sagte Rudolph.
Er sei auch "überhaupt nicht beunruhigt", dass Bitter in Hamburg für ein ähnliches Theater sorgen könnte, wie es Nikola Karabatic in Kiel gelingt. "Jogi fühlt sich wohl bei uns. Er hat hier für die nächsten zweieinhalb Jahre auch noch einen Vertrag. Über etwas anderes reden wir gar nicht erst", sagte Rudolph.
Im Fall Karabatic ist es dagegen längst unübersichtlich geworden. Der französische Olympiasieger und Weltmeister hat erst am Sonntagabend in der N3-Fernsehsendung "Sportclub" bekräftigt, dass er nach dieser Saison unbedingt zu den Rhein-Neckar Löwen wechseln wolle, weil er wieder unter Serdarusic, seinem Ziehvater, trainieren wolle. Die Vereinsführung des THW Kiel habe ihr Wort nicht gehalten. Bei seiner Vertragsverlängerung bis 2012 sei ihm zugesichert worden, dass Serdarusic weiterhin Trainer des THW Kiel sein werde. Serdarusic ist Ende Juni des vergangenen Jahres beim THW entlassen worden. Wie eng das Verhältnis zwischen Serdarusic und Karabatic geworden ist, lässt sich gut an einem weiteren Umstand erkennen. Nach Informationen der "Kieler Nachrichten" hat Karabatic das vergangene Weihnachtsfest mit der Familie Serdarusic verbracht.
Der ehemalige Trainer des THW ist angesichts der Abwerbungsversuche von Spielern seiner früheren Mannschaft auf dem besten Weg, sein Denkmal in Kiel nachhaltig zu beschädigen. Dies scheint für ihn aber nicht von allzu großem Interesse zu sein. Zu tief scheint noch der Schmerz über die Entlassung zu sitzen. Bei den Rhein-Neckar Löwen findet Serdarusic ein finanzielles Umfeld vor, das es ihm möglich macht, eine Mannschaft herausragender Güte zusammenzustellen. Nach Informationen der WELT hatten die Rhein-Neckar Löwen auf ihrer Einkaufstour auch schon Kontakt zum Weltklasse-Torhüter Arpad Sterbik von Ciudad Real aufgenommen - erfolglos. Johannes Bitter scheint nur der nächste logische Kandidat zu sein.
(Aus Welt online vom 10.02.2009, von Christian Görtzen, Link zum Artikel)
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