18.04.2009 | Verein |
In einem Interview mit der "Hamburger Morgenpost" hatte Jesper Nielsen vom Gespräch mit Uwe Schwenker am vorletzten Abend der WM in Zagreb berichtet. "Uwe sagte mir: 'Es stimmt, dass die Schiedsrichter im Champions-League-Finale 2007 bestochen waren. Aber nicht ich habe das gemacht, sondern Noka. Das ist alles über den Balkan gelaufen.' Ich habe dann gefragt: Wer hat das Geld überwiesen? Uwe meinte: ,Noka." Zu diesem Zeitpunkt hatten die Rhein-Neckar Löwen Serdarusic bereits als Trainer für die neue Saison verpflichtet. Nielsen weiter: "Uwe Schwenker sagte dann zu mir: Noka muss bei euch Trainer bleiben. Ihr müsst ihm und seiner Frau Mirjana einen Maulkorb verpassen, sonst gibt es einen Riesen-Skandal in Deutschland."
Von Schwenker war dazu gestern keine Stellungnahme zu erhalten. Stattdessen reagierte der THW. "Die Äußerungen von Herrn Nielsen weichen in zahlreichen Punkten erheblich von eigenen früheren Aussagen vor den Ermittlungsbehörden und dem Amtsgericht Kiel ab." Daraus ergebe sich der begründete Verdacht einer falschen uneidlichen Aussage.
Zu Wort gemeldet hat sich gestern auch Hans-Peter Krämer. "Es ist für Uwe Schwenker eine schwierige Abwägung zwischen dem Schutz der eigenen Interessen und dem Schutz des Handballs. Leider ist diese Abwägung zu Lasten des Handballs ausgegangen", sagte das Aufsichtsratsmitglied des Ligaverbandes HBL und bedauerte: "Handball bietet im Moment ein Bild wie der Radsport auf dem Höhepunkt der Dopingkrise."
(von Gerhard Müller, aus den Kieler Nachrichten vom 18.04.2009)
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