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22.06.2009 EM 2010

DHB-Team behält weiße Weste und siegt auch in Israel

Die  EM 2010 findet vom 19. bis 31. Januar 2010 in Österreich statt.
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Durch den zehnten Sieg im zehnten Spiel hat die deutsche Handball-Nationalmannschaft als einziges Team Europas mit lupenreiner weißer Weste die Qualifikation für die EM 2010 in Österreich geschafft und damit Medaillenhoffnungen genährt. Im abschließenden Spiel der Gruppe 5 gewann das ersatzgeschwächte Team von Heiner Brand am Sonntag souverän mit 40:21 (17:12) in Israel.
Obwohl Heiner Brand weiterhin auf viele Weltmeister von 2007 wie u.a. Kraus, Jansen, Hens, Glandorf, Bitter und Dominik Klein verzichten musste, forderte er auch im letzten, für den Gruppensieg nicht mehr relevanten Spiel in Israel einen Sieg. Und seine Mannschaft tat ihm den Gefallen, hatte allerdings zunächst noch so ihre Schwierigkeiten mit der offensiven 5:1-Deckung der Israelis. Nach und nach bekam man die Partie aber in den Griff, nach ausgeglichener Anfangsphase stellte Linksaußen Dragos Oprea per Siebenmeter erstmals einen Fünf-Tore-Vorsprung her zum 12:7. Bis zur Pause konnten sich die Deutschen gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeber allerdings nicht weiter absetzen, zumal man früh auf den stark begonnenen Linkshänder Michael Müller (Cut am Auge) verzichten musste.

Nach dem Wechsel allerdings ließen bei den Israelis langsam die Kräfte nach, das DHB-Team zog schnell mit einem 13:3-Zwischenspurt auf 30:15 davon. Mit einem starken Nikolas Katsigiannis im Tor, der in seinem ersten Länderspiel gleich 18 Paraden zeigte, stellte sich letztlich doch der erwartete Kantersieg ein - obwohl Deutschland insgesamt fünf Srafwürfe vergab. Drei davon verballerte auch Dragos Oprea, der Klein-Ersatz war dennoch mit letztlich 8/3 Treffern bester Torschütze seines Teams.

"Wir wussten, dass die Israelis sehr kampfstark sind. Sie boten lange Zeit harten Widerstand, aber wir haben gegengehalten und diese Aufgabe auch auf spielerischem Weg gelöst", meinte ein zufriedener Heiner Brand. Und DHB-Präsident Ulrich Strombach ergänzte: "Ein Lob für die Mannschaft, die gegen den harten Widerstand die vom Trainer ausgegebene Maxime, diesen Wettbewerb seriös zu beenden, souverän gelöst und auch in dieser Höhe gegen Israel verdient gewonnen hat."

21.06.09, So., 19.30: Israel - Deutschland: 21:40 (12:17)

Israel:
Gross (1.-38., 46.-60.), Sordo (38.-46. und bei einem Siebenmeter); Luzon, Turel, Abramovich (3), Pomeranz (6/1), Mattatia (1), Birnbaum (2), Matalon (3), Avraham (4/1), Lavie, Langlieb (1), Ran (n.e.), Nathan (1)
Deutschland:
Lichtlein (1.-23.), Katsigiannis (23.-60.); Gensheimer (3), Oprea (8/3), Kaufmann (4), Kneer (4), Strobel (1), Haaß (4), Müller (3), Weinhold (3), Groetzki (3), Preiß (3), Theuerkauf (4), Roggisch; Trainer: Brand
Schiedsrichter:
Marco Meyer / Lukas Stalder (Schweiz)
Zeitstrafen:
Israel: 7 (Luzon, Matalon, 2x Lavie, 2x Nathan, Avraham);
Deutschland: 4 (2x Roggisch, Kneer, Preiß)
Siebenmeter:
Israel: 2/2;
Deutschland: 8/3 (Gensheimer an den Pfosten, Theuerkauf vorbei, Oprea scheitert zweimal an Gross und einmal an Sordo)
Spielfilm:
1. Hz: 0:1, 3:3, 3:6 (12.), 5:9 (15.), 12:17;
2. Hz: 12:21, 13:23, 15:30 (48.), 19:36, 21:40.
Zuschauer:
900 (Rishon Le Zion, Israel)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 22.06.2009:

Deutsche Handballer machen Durchmarsch zur EM perfekt

Brand-Team besiegte Israel in Rishon Le Zion mit 40:21 - Dragos Oprea bester Torschütze
Rishon Le Zion - Die deutschen Handballer haben ihren Durchmarsch zur Europameisterschaft 2010 perfekt gemacht. Im letzten Qualifikations-Spiel gewann der WM-Fünfte am Sonntag in Rishon Le Zion gegen Israel mit 40:21 (17:12) und feierte mit dem achten Erfolg im achten Spiel den Sieg in der Gruppe 5. Bester deutscher Torschütze war der Göppinger Linksaußen Dragos Oprea mit 7/3 Treffern. Staffelzweiter und ebenfalls für die EM qualifiziert ist Slowenien durch einen 36:32-Erfolg gegen Weißrussland. Die Vorrundengruppen für die EM vom 19. bis 31. Januar in Österreich werden am Mittwoch ausgelost.

Vor rund 900 Zuschauern im Maccabi Handball House hatte die deutsche Mannschaft keine Schwierigkeiten, ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. Nach der ersten Führung beim 4:3 (10.) agierte der EM-Vierte souverän. Obwohl Bundestrainer Heiner Brand mit dem Mindener Michael Haaß als Spielmacher und Magdeburgs Kreisläufer Christoph Theuerkauf begann, setzte sich die DHB-Auswahl in der auf 20. Minute 11:7 ab. Danach traf Rückkehrer Oprea, der auf Linksaußen sein erstes Länderspiel nach fast zwei Jahren bestritt, mit seinem zweiten Siebenmeter-Tor gar zum 12:7.

Wie beim 38:27-Erfolg am vergangenen Mittwoch gegen Weißrussland fehlten wieder sechs Leistungsträger. Wegen Verletzungen musste Brand auf Dominik Klein (Ellenbogen-Operation), Pascal Hens (Ferse), Holger Glandorf (Hand) und Michael Kraus (Knie) verzichten. Torhüter Johannes Bitter und Torsten Jansen hatte der Coach eine Auswahl-Pause gegönnt. Zudem fiel Kreisläufer Manuel Späth aus. Der Göppinger hatte gegen Weißrussland einen Innenmeniskus-Riss und eine Bänderdehnung im rechten Knie erlitten und musste operiert werden.

Unterdessen wurde bekannt, dass die Handball-Bundesliga in Kooperation mit dem Deutschen Handballbund (DHB) plant, im Juli 2010 in Chicago ein Länderspiel gegen Polen zu bestreiten. Mit der Neuauflage des WM-Finales von 2007 will der Ligaverband HBL einen neuen Markt erschließen sowie Handball in den USA bekannter machen.

(aus den Kieler Nachrichten vom 22.06.2009)


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