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Die
EM 2010 findet vom
19. bis 31. Januar 2010 in Österreich statt.
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Durch den zehnten Sieg im zehnten Spiel hat die deutsche Handball-Nationalmannschaft
als einziges Team Europas mit lupenreiner weißer Weste die Qualifikation für die
EM 2010 in
Österreich geschafft und damit Medaillenhoffnungen genährt. Im abschließenden
Spiel der Gruppe 5 gewann das ersatzgeschwächte Team von Heiner Brand am Sonntag
souverän mit 40:21 (17:12) in Israel.
Obwohl Heiner Brand weiterhin auf viele Weltmeister von 2007 wie u.a.
Kraus,
Jansen, Hens, Glandorf, Bitter und
Dominik Klein
verzichten musste, forderte er auch im letzten, für den Gruppensieg nicht mehr
relevanten Spiel in Israel einen Sieg. Und seine Mannschaft tat ihm den Gefallen,
hatte allerdings zunächst noch so ihre Schwierigkeiten mit der offensiven
5:1-Deckung der Israelis. Nach und nach bekam man die Partie aber in den Griff,
nach ausgeglichener Anfangsphase stellte Linksaußen
Dragos Oprea per Siebenmeter
erstmals einen Fünf-Tore-Vorsprung her zum 12:7. Bis zur Pause konnten sich
die Deutschen gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeber allerdings nicht
weiter absetzen, zumal man früh auf den stark begonnenen Linkshänder Michael
Müller (Cut am Auge) verzichten musste.
Nach dem Wechsel allerdings ließen bei den Israelis langsam die Kräfte nach,
das DHB-Team zog schnell mit einem 13:3-Zwischenspurt auf 30:15 davon. Mit
einem starken Nikolas Katsigiannis im Tor, der in seinem ersten Länderspiel
gleich 18 Paraden zeigte, stellte sich letztlich doch der erwartete Kantersieg
ein - obwohl Deutschland insgesamt fünf Srafwürfe vergab. Drei davon verballerte
auch Dragos Oprea, der Klein-Ersatz war dennoch mit
letztlich 8/3 Treffern bester Torschütze seines Teams.
"Wir wussten, dass die Israelis sehr kampfstark sind. Sie boten lange Zeit
harten Widerstand, aber wir haben gegengehalten und diese Aufgabe auch auf
spielerischem Weg gelöst", meinte ein zufriedener Heiner Brand. Und DHB-Präsident
Ulrich Strombach ergänzte: "Ein Lob für die Mannschaft, die gegen den harten
Widerstand die vom Trainer ausgegebene Maxime, diesen Wettbewerb seriös zu
beenden, souverän gelöst und auch in dieser Höhe gegen Israel verdient gewonnen hat."
- Israel:
-
Gross (1.-38., 46.-60.),
Sordo (38.-46. und bei einem Siebenmeter);
Luzon,
Turel,
Abramovich (3),
Pomeranz (6/1),
Mattatia (1),
Birnbaum (2),
Matalon (3),
Avraham (4/1),
Lavie,
Langlieb (1),
Ran (n.e.),
Nathan (1)
- Deutschland:
-
Lichtlein (1.-23.),
Katsigiannis (23.-60.);
Gensheimer (3),
Oprea (8/3),
Kaufmann (4),
Kneer (4),
Strobel (1),
Haaß (4),
Müller (3),
Weinhold (3),
Groetzki (3),
Preiß (3),
Theuerkauf (4),
Roggisch;
Trainer: Brand
- Schiedsrichter:
-
Marco Meyer / Lukas Stalder (Schweiz)
- Zeitstrafen:
-
Israel: 7 (Luzon, Matalon, 2x Lavie, 2x Nathan, Avraham);
Deutschland: 4 (2x Roggisch, Kneer, Preiß)
- Siebenmeter:
-
Israel: 2/2;
Deutschland: 8/3 (Gensheimer an den Pfosten, Theuerkauf vorbei, Oprea scheitert zweimal an Gross und einmal an Sordo)
- Spielfilm:
-
1. Hz: 0:1, 3:3, 3:6 (12.), 5:9 (15.), 12:17;
2. Hz: 12:21, 13:23, 15:30 (48.), 19:36, 21:40.
- Zuschauer:
-
900 (Rishon Le Zion, Israel)
Aus den Kieler Nachrichten vom 22.06.2009:
Deutsche Handballer machen Durchmarsch zur EM perfekt
Brand-Team besiegte Israel in Rishon Le Zion mit 40:21 - Dragos Oprea bester Torschütze
Rishon Le Zion - Die deutschen Handballer haben ihren Durchmarsch zur
Europameisterschaft 2010 perfekt gemacht. Im letzten Qualifikations-Spiel
gewann der WM-Fünfte am Sonntag in Rishon Le Zion gegen Israel mit 40:21
(17:12) und feierte mit dem achten Erfolg im achten Spiel den Sieg in der Gruppe
5. Bester deutscher Torschütze war der Göppinger Linksaußen Dragos Oprea
mit 7/3 Treffern. Staffelzweiter und ebenfalls für die EM qualifiziert ist Slowenien
durch einen 36:32-Erfolg gegen Weißrussland. Die Vorrundengruppen
für die EM vom 19. bis 31. Januar in Österreich werden am Mittwoch ausgelost.
Vor rund 900 Zuschauern im Maccabi Handball House hatte die deutsche
Mannschaft keine Schwierigkeiten, ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden.
Nach der ersten Führung beim 4:3 (10.) agierte der EM-Vierte souverän. Obwohl
Bundestrainer Heiner Brand mit dem Mindener Michael Haaß als Spielmacher
und Magdeburgs Kreisläufer Christoph Theuerkauf begann, setzte
sich die DHB-Auswahl in der auf 20. Minute 11:7 ab. Danach traf Rückkehrer
Oprea, der auf Linksaußen sein erstes Länderspiel nach fast zwei Jahren bestritt,
mit seinem zweiten Siebenmeter-Tor gar zum 12:7.
Wie beim 38:27-Erfolg am vergangenen Mittwoch gegen Weißrussland fehlten
wieder sechs Leistungsträger. Wegen Verletzungen musste Brand auf
Dominik Klein (Ellenbogen-Operation), Pascal Hens
(Ferse), Holger Glandorf (Hand) und Michael Kraus (Knie) verzichten.
Torhüter Johannes Bitter und Torsten Jansen hatte der Coach eine
Auswahl-Pause gegönnt. Zudem fiel Kreisläufer Manuel Späth aus. Der
Göppinger hatte gegen Weißrussland einen Innenmeniskus-Riss und eine Bänderdehnung
im rechten Knie erlitten und musste operiert werden.
Unterdessen wurde bekannt, dass die Handball-Bundesliga in Kooperation
mit dem Deutschen Handballbund (DHB) plant, im Juli 2010 in Chicago ein
Länderspiel gegen Polen zu bestreiten. Mit der Neuauflage des
WM-Finales von 2007 will der Ligaverband HBL
einen neuen Markt erschließen sowie Handball in den USA bekannter machen.
(aus den Kieler Nachrichten vom 22.06.2009)