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23./24./25.09.2010 - Letzte Aktualisierung: 25.09.2010 Champions League

Champions League: THW startet am Samstag mit Heimspiel gegen Chambery

Update #2 KN-Vorbericht vom 25.09., KN-Vorbericht vom 24.09. ergänzt ...

Das Team von Chambery Savoie: Auftaktgegner des THW in der  Gruppenphase der Champions League.
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Nach fünf Bundesligapartien und dem problemlosen Einzug in die dritte Runde des DHB-Pokals am Mittwoch gegen Fredenbeck beginnt für den THW Kiel am Samstag auch der dritte Wettbewerb: Mit einem Heimspiel gegen den französischen Vizemeister Chambery Savoie startet der Titelverteidiger in die diesjährige europäische Champions League. Die Partie wird um 15.00 Uhr angepfiffen, Eurosport überträgt den Kieler Auftakt live im TV.
Ein wenig geschockt sei man schon gewesen, als man die Gegner in der diesjährigen Gruppenphase zugelost bekommen hatte, sagt Chamberys Coach Philippe Gardent. Doch dieser Schockzustand habe nicht lange angehalten, schnell sei er sich wieder der Stärken seines Teams bewusst geworden - und das Selbstbewusstsein kehrte zurück. "Mit Willen und viel Kraft wollen wir ins Achtelfinale", erklärte Gardent, der seit 14 Jahren das Zepter in den Savoyer Alpen schwingt, optimistisch. Immerhin sei man in der vergangenen Spielzeit auch nach dem Weggang von Daniel Narcisse in der französischen Meisterschaft Zweiter hinter Montpellier HB geworden. Dennoch sei die Königsklasse natürlich eine besondere Herausforderung: "Dass es schwierig werden wird, das Ziel Achtelfinale zu erreichen, wissen wir: Wir spielen schließlich gegen die besten Mannschaften der Welt."

Nach langem Hin und Her bereits in dieser Spielzeit in Chambery: Nebojsa Grahovac
Nach langem Hin und Her bereits in dieser Spielzeit in Chambery: Nebojsa Grahovac
Nur zu gern möchten die ehemaligen Mitstreiter von Daniel Narcisse das Image des ewigen Zweiten hinter Montpellier endlich ablegen. In der abgelaufenen Spielzeit war Chambery als einziges Team der Liga imstande, dem Giganten aus dem Süden eine Niederlage beizubringen. Der im linken Rückraum ohnehin stark besetzte französische Vizemeister hat sich auf der Königsposition gleich doppelt verstärkt. Reicht es diesmal für mehr - den Gewinn der Meisterschaft oder das Erreichen des Achtelfinales der Königsklasse?

Seitdem Chambery mit Daniel Narcisse seinen Denker und Lenker - die Identifikationsfigur des Vereins schlechthin - an den THW Kiel verloren hatte, ist an der Avenue du Grand Arietaz eine Menge passiert: der Meister von 2001 stellte in der vergangenen Saison die beste Abwehr und hinter Montpellier den zweitbesten Angriff der Liga. Im Winter führten zahlreiche Verletzungen in der Meisterschaft zu bitteren Punktverlusten und in der Königsklasse zu einem verfrühten Abschied. In der zweiten Hälfte der D1 gab das wieder erstarkte Team allerdings keinen einzigen Punkt mehr ab. Selbst Montpellier trat Anfang Mai nach einer 31:24-Niederlage die Rückreise gen Süden an.

Torhüter-Rochade mit Montpellier
Klappt er oder klappt er nicht? Der Torhüteraustausch zwischen den beiden dominierenden Teams des Landes war ein brisantes Thema im Sommerloch des französischen Handballs. Mickael Robin, Keeper des Vizemeisters, wollte zum Sommer 2011 zum übermächtigen Südrivalen wechseln. Die Savoyer reagierten und nahmen für diesen Zeitpunkt Nebojsa Grahovac von Bosna Sarajevo unter Vertrag. Allerdings band sich der Bosnier für die verbleibende, aktuelle Spielzeit bis zu seinem Dienstantritt in Chambery just an Montpellier. Nach wochenlangen zähen Verhandlungen kamen die beiden Protagonisten der Liga schließlich überein, ihre Torleute jeweils schon ein Jahr früher als ursprünglich beabsichtigt zum härtesten Konkurrenten ziehen zu lassen. Grahovac soll von nun an drei Spielzeiten zwischen den Pfosten der "Savoyards" stehen.
Mit zwei neuen Halblinken Offensive weiter verstärkt
Guillaume Saurina, Torschützenkönig der französischen Liga in der vergangenen Saison, kam aus Nimes.
Guillaume Saurina, Torschützenkönig der französischen Liga in der vergangenen Saison, kam aus Nimes.
Bereits während der letzten Saison war den Verantwortlichen um Präsident Alain Poncet ein Transfercoup gelungen: von Amicitia Zürich stieß im Dezember der torgefährliche bosnische Halblinke und Mittelmann Edin Basic zu den verletzungsgeplagten Gelb-Schwarzen. Anfang Juli verlängerte er seinen Kontrakt sogar um weitere zwei Jahre. Damit folgte er dem Beispiel von Florian Botti bzw. Laurent Busselier, die ihre Verträge im Frühling verlängert hatten.

Aber auch auf anderen Positionen mussten die Franzosen umplanen. Zacharia N'Diaye ging nach Paris, der Flügelflitzer Guillaume Joli, mit der französischen Nationalmannschaft Triple-Sieger, verließ Chambery in Richtung Spanien und unterschrieb bei BM Valladolid. Gabor Csaszar ging zurück in seine ungarische Heimat und schloss sich MKB Veszprem an. Für den linken Rückraum verpflichteten die Franzosen Damir Bicanic. Der zehnfache kroatische Nationalspieler kam von Ademar Leon, in der vergangenen Saison erzielte er in den Vorrundenspielen gegen den THW Kiel insgesamt sechs Treffer. Rund 300.000 Euro Ablöse sollen laut französischen Medien für den Mann auf der Königsposition geflossen sein. "Er ist eine ideale Ergänzung zu Bertrand Roine und Guillaume Saurina im linken Rückraum", freute sich Gardent über den Coup. "Er ist trotz seiner erst 25 Jahre unglaublich erfahren, physisch und technisch stark."

Als Torschützenkönig der abgelaufenen Spielzeit (178/45 Tore aus 25 Partien) kommt Guillaume Saurina aus Nimes für zwei Jahre zum Vizemeister. Seine Torbilanz aus der Saison 08/09 (165/43 Treffer aus 23 Spielen) war nicht minder beeindruckend. Schon damals befand sich der Goalgetter aus Avignon im Fokus seines neuen Arbeitgebers, ein Vertrag kam aber erst jetzt im zweiten Anlauf zustande. Insgesamt stehen Chambery auf Halblinks damit nun vier Kanoniere von Rang zur Verfügung.

Marroux erster Neuzugang für 2011
Bertrand Roine wird den Franzosen am Samstag in Kiel fehlen.
Bertrand Roine wird den Franzosen am Samstag in Kiel fehlen.
Der junge Halbrechte Xavier Barachet ist sich längst mit Ciudad Real einig, soll nach jüngsten Erkenntnissen aber noch ein Jahr länger als ursprünglich geplant in den Savoyer Alpen reifen. Hinter ihm stehen eine ganze Reihe von Talenten auf dem Sprung ins Erstligateam. Auch der erste Neuzugang für die nächste Spielzeit steht bereits fest: Nationalspieler Olivier Marroux wird aus Ivry für drei Jahre nach Savoyen kommen. Er schloss die vergangene Saison als viertbester Torschütze ab und wurde zum besten Rechtsaußen der Liga gewählt. Marroux soll die Lücke schließen, die der Abgang Jolis hinterlassen hat. Er wird in Chambery seinen jüngeren Bruder Guillaume treffen, der zum Nachwuchsteam gehört.
Vorbereitung erhöhte Selbstvertrauen
Nach dem traditionellen Hochgebirgstrainingslager in La Toussuire gewann Chambery Anfang August zunächst überlegen den "West Handball Cup" in Lausanne gegen Bern (39:23) und Bregenz (36:28). Beim anschließenden Turnier in Tatabanya war erstmals Neuzugang Grahovac mit an Bord. Das Team wurde nach Siegen gegen Szeged (30:28) und Lemgo (25:21) im Halbfinale von Bjerringbro mit 20:26 gestoppt. Das Spiel um Platz 3 entschied es mit 33:30 für sich.

Das traditionsreiche "Eurotournoi" in Straßburg beendete Chambery gegen Montpellier auf dem zweiten Platz (30:35), nachdem man zuvor Naturhouse La Rioja (31:25) und Chehov (29:27) das Nachsehen gegeben hatte. Im Finale des Turniers "Morbi'Hand" unterlagen die Savoyer Valladolid sang- und klanglos mit 21:31, nachdem sie im Halbfinale Fyllingen nach Siebenmeterwerfen mühevoll mit 38:37 in die Schranken gewiesen hatten.

Zum Abschluss der Vorbereitung schlugen die Gelb-Schwarzen im Halbfinale der erstmals ausgetragenen "Trophee des Champions" Tremblay mit 28:21. Gegner im Endspiel in Monaco war, wie nicht anders zu erwarten, Erzrivale Montpellier. Benjamin Gille & Co. unterlagen erneut, diesmal allerdings hauchdünn mit 30:32 nach Verlängerung. Unmittelbar zu Saisonbeginn dokumentierte eine Reihe origineller Videos auf der Homepage des Vereins die Verbundenheit einzelner Spieler mit der Region Savoyen, die vor genau 150 Jahren Frankreich angegliedert worden war.

Saisonauftakt in der Liga geglückt
Edin Basic wechselte im vergangenen Winter von Amicitia Zürich nach Chambery.
Edin Basic wechselte im vergangenen Winter von Amicitia Zürich nach Chambery.
Voller Selbstvertrauen aus der Vorbereitung starteten die "Savoyards" in Nimes mit einem 18:26-Auswärtssieg in die Saison. Barachet traf fünf Mal, und Neuzugang Saurina netzte gegen seine früheren Mitspieler vier Bälle ein. Benjamin Gille bescheinigte seinen Kollegen ein gutes Abwehrverhalten, allerdings noch Schwächen im Angriff.

Auch das zweite Spiel bestritt der Vizemeister in der Fremde. Im ersten Topmatch der Saison erwies sich der Vorjahresdritte aus Tremblay wie schon im Halbfinale der "Trophee des Champions" als unangenehmer Gegner, musste sich aber schließlich mit 23:25 erneut beugen. Busselier (6) und Roine (5) blieben beide ohne Fehlversuch. Co-Trainer Mario Cavalli sah im Vergleich zur Saisonpremiere eine Leistungssteigerung. Insbesondere sei erneut Verlass auf die Abwehr gewesen, wertete er die Generalprobe für die Partie gegen Kiel als gelungen.

Die Männer von Übungsleiter Philippe Gardent haben also bereits vier wichtige Auswärtspunkte eingefahren, bevor ihre Fans erstmals in der noch jungen Spielzeit die hochkarätigen Neuzugänge unter Ernstbedingungen in Augenschein nehmen werden. Am dritten Spieltag, dem ersten Heimspiel, wird sich Toulouse in der 4500 Zuschauern Platz bietenden Halle "Le Phare" vorstellen.

Motiviert in die Hammergruppe
Benjamin Gille zählt als einer der besten Abwehrspieler  der französischen Liga.
Benjamin Gille zählt als einer der besten Abwehrspieler der französischen Liga.
Die zahlreichen Verletzungen im Spätherbst trugen maßgeblich dazu bei, dass die Franzosen die Gruppenphase des letztjährigen Wettbewerbs auf dem fünften Platz abschlossen und das Achtelfinale verpassten. Doch gute Leistungen gegen mehrere europäische Großkaliber während der Vorbereitung - insbesondere der unerwartete 29:27-Sieg gegen Chehov beim Eurotournoi - geben Chambery Selbstvertrauen für die diesjährige Königsklasse. "Die Neuverpflichtungen sind hochinteressant. Sie lassen im Rückraum noch mehr Varianten zu. Wenn es einem gelungen ist, einen europäischen Großen wie Moskau zu schlagen, darf man annehmen, in der Champions League einen guten Lauf hinzulegen, obwohl unsere Gruppe hochklassig ist", blickte Xavier Barachet gegenüber dem Portal handzone.net zuversichtlich auf die dritte Teilnahme in Folge voraus.

"Diesmal ist es natürlich sehr schwer, weiterzukommen, denn wir treffen auf die besten Mannschaften der Welt. Gleichermaßen aber haben wir für unser Publikum das Bestmögliche auf dem Präsentierteller. Manche würden bezahlen, um solche Gäste in eigener Halle zu haben. Und man darf nicht vergessen, dass wir liebend gern an der Champions League teilnehmen, um gerade solche Spiele zu bestreiten. Es wird eine unglaubliche Stimmung herrschen, und wir werden großartige Augenblicke erleben", gewann Trainer Philippe Gardent gegenüber sport365.fr den überaus schweren Gruppengegnern einen großen sportlichen Reiz ab.

Roine fällt aus, Paty angeschlagen
Ein Einsatz des Linkshänders Cedric Paty in Kiel ist ungewiss. Der 29-jährige Nationalspieler fällt mit einer Bauchmuskelzerrung, die er sich ausgerechnet im letzten Training vor dem Saisonstart zugezogen hatte, zwei bis drei Wochen aus. Somit könnte dem erst 21-jährigen Rechtsaußen Benjamin Massot-Pellet, der bereits per Vierjahresvertrag an die Franzosen gebunden ist, mehr Verantwortung zukommen. Dass er diese übernehmen kann, stellte das Talent bereits in der abgelaufenen Saison unter Beweis, als Pechvogel Paty verletzungsbedingt länger ausfiel. Definitiv ausfallen in Kiel wird aber Rückraumspieler Bertrand Roine: Der 29-Jährige klagte zuletzt über Schmerzen in der Patellasehne seines linken Knies.
Sechste Teilnahme für Chambery
Damie Bicanic spielte in der vergangenen Saison noch für Ademar Leon.
Damie Bicanic spielte in der vergangenen Saison noch für Ademar Leon.
Für Chambery Savoie ist es die sechste Teilnahme an der Königsklasse. Dabei kreuzten die Mannen aus der Savoyer Alpen bereits in der Saison 2006/2007 die Klingen mit dem THW Kiel. Damals gewann der THW das Achtelfinal-Hinspiel in Frankreich mit 39:33, im Rückspiel siegten die Kieler mit 37:27. Dass die Franzosen auch auswärts immer eine gute Rolle spielen können, bewiesen sie im Vorjahr, als sie beim 31:31 bei den Rhein-Neckar Löwen einen Punkt gewinnen konnten. "Auch wenn die Gruppenphase einige harte Aufgaben für uns bereit hält", sagt Gardent, "so sollten wir uns doch immer vor Augen führen, dass wir genau aus diesem Grund Handball spielen: Wir wollen uns mit den besten Teams der Welt messen."

Der Auftakt zur Titelverteidigung der Zebras vor eigenem Publikum steht unter der Leitung der tschechischen Schiedsrichter Vaclav Kohout und Petr Novak. Gunnar K. Gunnarsson kommt als EHF-Delegierter in die Sparkassen-Arena.

80 Minuten nach dem Anpfiff in Kiel treten die Rhein-Neckar-Löwen im Palau Blaugrana gegen den FC Barcelona an. Tags darauf schließt der souveräne polnische Meister Vive Targi Kielce mit dem Heimspiel gegen RK Celje, das Team von Noka Serdarusic, den ersten Spieltag ab.

(Dr. Oliver Schulz / Christian Robohm)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

Lesen Sie bitte auch

 

Chambery Savoie HB (FRA)

Das Team von Chambery Savoie HB.
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Die CL-Qualifikation:
Chambery war als französischer Vizemeister direkt für die CL-Gruppenphase qualifiziert.
Die EC-Statistik:
  • Gegen deutsche Klubs:
    10 Spiele, 258:303 Tore
    2 Siege, 2 Unentschieden, 6 Niederlagen
  • Gegen polnische Klubs:
    6 Spiele, 168:161 Tore
    2 Siege, 0 Unentschieden, 4 Niederlagen
  • Gegen slowenische Klubs:
    4 Spiele, 121:107 Tore
    3 Siege, 0 Unentschieden, 1 Niederlagen
  • Gegen spanische Klubs:
    4 Spiele, 120:130 Tore
    1 Sieg, 0 Unentschieden, 3 Niederlagen
Die EC-Bilanz:
SaisonWettbewerb, erreichte Runde
09/10CL, Gruppenphase
08/09CL, Gruppenphase
07/08EHF-Pokal, Viertelfinale
06/07CL, Achtelfinale
05/06Pokal der Pokalsieger, Achtelfinale
04/05-
03/04CL, Achtelfinale
02/03Pokalsieger, Viertelfinale
01/02CL, Gruppenphase
Chambery Savoie HB: Französischer Meister 2001.
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Chambery liegt in den französischen Alpen.
Chambery liegt in den französischen Alpen.
Alfred Gislason in der "Handball-Woche": "Bei der Gruppenkonstellation sind die Franzosen automatisch die Underdogs, doch sie sind alles andere als Kanonenfutter. In Frankreich hat Chambery erst in der Verlängerung gegen Montpellier verloren. Das sagt einiges. Ich muss mich noch genauer auf das Team vorbereiten - ich kenne es am wenigsten in Gruppe A."

 

Die anderen deutschen Europapokal-Teilnehmer

Die vier deutschen Teams im EHF-Pokal und Pokalsieger-Cup haben noch spielfrei und werden erst ab 20. November eingreifen.

Die SG Flensburg-Handewitt machte bereits am Mittwoch den Anfang: Im Spitzenspiel der Gruppe D hielt die Mannschaft von Per Carlen beim spanischen Meister Ciudad Real lange Zeit gut mit, verlor aber in der Schlussphase den Faden und unterlag letztlich deutlich mit 19:27 (9:7).

Die Rhein-Neckar Löwen, bekanntlich Gruppengegner des THW Kiel in Gruppe A, beginnen ihre dritte Saison in Folge in der Königsklasse mit einem Gastspiel beim Vorjahresfinalisten FC Barcelona. Eurosport überträgt diese Partie live gleich im Anschluss an das Spiel des THW gegen Chambery am Samstag um 16.20 Uhr.

Der HSV Hamburg schließlich steigt am Sonntag in die Champions League ein. Im Spitzenspiel der Gruppe B tritt der Vizemeister beim französischen Meister Montpellier AHB um die Ex-"Zebras" Nikola Karabatic und Vid Kavticnik an. Eurosport überträgt auch diese Partie ab 17.00 Uhr live.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 24.09.2010:

Hammergruppe ohne Leichtgewicht

Wird Chambery HB der Favoriten-Schreck?
Kiel. Mit dem Heimspiel gegen Chambery HB startet der THW Kiel morgen Nachmittag (15 Uhr, live auf Eurosport) in die Gruppenphase der Champions League. Neben den Franzosen trifft der Titelverteidiger in der Gruppe A noch auf den Vorjahresfinalisten FC Barcelona, die von Noka Serdarusic trainierten Slowenen aus Celje, den polnischen Meister Vive Kielce und die Rhein-Neckar Löwen. Es ist die mit Abstand schwerste Vorrundengruppe. Eine, in der Chambery der kleinste Hecht zu sein scheint.

Doch ist das wirklich so? Daniel Narcisse glaubt nicht daran. Von 1998 bis 2004 spielte Kiels verletzter Rückraumstar (siehe Extra-Bericht) für den Club aus den Savoyer Alpen. Nach einem dreijährigen Gastspiel beim VfL Gummersbach war er im Sommer 2007 zum neunfachen französischen Vizemeister zurückgekehrt. "Das ist eine richtig gute Mannschaft", warnt Narcisse vor allem vor der aggressiven Abwehr, die als 5:1- oder 3:2:1-Verbund nur schwer zu knacken ist. Die Spitze gibt mit Benjamin Gille (28) der jüngste Spross aus dem Hause Gille. Seine Brüder Bertrand und Guillaume spielen beim Bundesligisten HSV Handball.

Zu beachten sei auch der Linkshänder Xavier Barachet, der bereits einen Vorvertrag beim spanischen Meister Ciudad Real unterschrieben hat. "Sie haben zwar nicht den großen Star wie Montpellier mit Karabatic. Aber sie sind auf allen Positionen gut besetzt", sagt Narcisse. "Und sie geben nie auf." Er traut ihnen zu, in dieser Saison den großen Rivalen Montpellier HB vom Thron zu stoßen. Bei der am 4./5. September in Monaco ausgetragenen "Trophee des Champions" - vergleichbar dem deutschen Supercup - hatte das Team von Philippe Gardent im Endspiel gegen Montpellier bis zur 40. Minute mit sieben Toren geführt. Letztlich hätte nur der zwölffache Torschütze Nikola Karabatic bei der 30:32-Niederlage nach Verlängerung den Unterschied ausgemacht. Narcisse: "Er war am Ende nicht mehr zu halten."

Kiels Chambery-Import freut sich auf ein Wiedersehen mit seiner alten Mannschaft. Den Wechsel nach Kiel hätte ihm in der Heimatstadt seiner Frau Emmanuelle keiner übel genommen. "Jeder weiß, dass ein Handballer so eine Chance nutzen muss."

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 24.09.2010)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 25.09.2010:

Startschuss für die "Königsklasse"

Chambery HB erster Prüfstein für Titelverteidiger THW Kiel
Kiel. 148 Spiele, 24 Mannschaften, drei Millionen Euro Preisgeld und eine Trophäe: Die 18. Saison in der Handball-Champions-League setzt neue Maßstäbe. Die Jagd auf Titelverteidiger THW Kiel wird auf drei Kontinenten im Fernsehen übertragen.

Der THW wolle wieder um alle drei Titel mitspielen, erklärte Manager Uli Derad, "ob wir die Champions League erneut gewinnen können, muss man sehen. Aber ab jetzt konzentrieren wir uns auf Europa, ich freue mich, dass es losgeht." Die "Zebras" starten heute (15 Uhr, Eurosport) gegen den französischen Vizemeister Chambery Savoie HB. "Ein schwerer Brocken, die Franzosen haben sich auf wichtigen Positionen verstärkt", sagte THW-Trainer Alfred Gislason. Das Team aus der Alpenregion kommt zu einem Kurztrip, wird mittags auf dem Flughafen Hamburg erwartet und macht sich gleich nach der Partie wieder auf die Heimreise.

Die SG Flensburg-Handewitt war am Mittwoch mit dem Auftaktspiel in Ciudad Real die Vorhut, mit dem Einstand des deutschen Trios um Meister THW Kiel nimmt die europäische "Königsklasse" an diesem Wochenende Fahrt auf. Die 24 Clubs aus 15 Nationen eint ein Ziel: das Final Four am 28. und 29. Mai in Köln.

Nach der Endrunde werden 3,03 Millionen Euro an Preisgeldern ausgeschüttet worden sein, mehr als 300 Millionen Menschen die Begegnungen am Fernseher verfolgt und die Spieler des Champions-League-Siegers 16 internationale Partien in den Knochen haben. "Wir haben jetzt eine neue Stufe in der Champions League erreicht und sind im europäischen Sportmarkt angekommen", erklärte der Norweger Tor Lian, Präsident der Europäischen Handball-Föderation (EHF).

Inzwischen hat sich die "Königsklasse" auch zu einem Export-Schlager gemausert. Wie in den vergangenen fünf Jahren überträgt Eurosport alle Partien mit deutscher Beteiligung live. Aktuell wurden Fernsehrechte für ganz Europa, den Mittleren Osten und Nordafrika sowie für Asien verkauft.

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 25.09.2010)

 

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User-Tipp:

THW Kiel - Chambery Savoie HB (FRA):
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TV-Tip:

  • Eurosport-Logo TV: Eurosport:
    Sa., ab 15.00 Uhr: THW Kiel - Chambery Savoie HB (FRA)
    live aus der Sparkassen-Arena-Kiel


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