18./19.03.2011 - Letzte Aktualisierung: 19.03.2011 | Bundesliga |
Update #1 | KN-Vorbericht ergänzt ... |
Das Team der SG Flensburg-Handewitt.
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Lasse Boesen zeigte sich in den vergangenen Wochen in großer Form
der Däne erzielte bislang 67 Treffer in dieser Saison.
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Rechtsaußen Lasse Svan Hansen traf bereits 98/1 Mal.
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Wer aber mit einem Durchreichen der Flensburger in der Tabelle gerechnet hatte, musste sich eines Besseren belehren lassen: Mit drei deutlichen Siegen gegen Hannover (36:26), in Lübbecke (35:25) und gegen den DHC Rheinland (38:25) starteten die Fördestädter optimal in die Rest-Rückrunde, in Berlin reichte es trotz der vielen Verletzten und einiger abstruser Schiedsrichterentscheidungen noch zu einem Unentschieden, und in der Königsklasse gelang der richtig große Wurf: Ausgerechnet die Über-Mannschaft von Ciudad Real hatte in der Campushalle gegen eine schnelle, variable und aggressive Abwehr der SG keine Chance. Der 25:23-Erfolg gegen die Spanier ebnete den Flensburgern den Weg zum Gruppenplatz zwei - ein Erfolg, mit dem nach den
Bester Torschütze der SG und Nummer 3 in der Bundesliga: Linksaußen Anders Eggert
erzielte bislang 160/84 Treffer.
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Die SG ist also allen Widrigkeiten zum Trotz wieder dabei im Konzert der Großen - und will das in der kommenden Spielzeit von Beginn an sein. Zwar wird nach Oscar Carlen auch Torhüter Dan Beutler der SG den Rücken kehren und ebenfalls zum HSV wechseln, aber mit dem ehemaligen Zebra Mattias Andersson war schnell prominenter Ersatz gefunden. Und im Rückraum haben die Flensburger schon mächtig für Transfer-Furore gesorgt: Mit Lars Kaufmann und Holger Glandorf verpflichteten sie gleich zwei Nationalspieler zur kommenden Spielzeit. Mit der SG - das signalisieren nicht nur diese Wechsel - wird in dieser und in den kommenden Spielzeiten wieder zu rechnen sein.
(Sascha Krokowski / Christian Robohm)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Viktor Szilagyi - vom THW Kiel über
Gummersbach zur SG Flensburg-Handewitt.
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Schiedsrichter - Das Derby am Sonntag wird von den Magdeburgern Robert Schulze und Tobias Tönnies geleitet. Sie pfeifen zum siebten Mal ein Spiel des THW, aber erstmals das brisante Duell gegen Flensburg. Zuletzt pfiff das auch von der EHF eingesetzte Duo direkt nach der WM-Pause zum deutlichen 34:23-Erfolg gegen die HSG Ahlen-Hamm in der Sparkassen-Arena-Kiel.
Kultobjekt: Der THW-Gartenzwerg. |
TV - Das Derby wird am Sonntag leider nicht im FreeTV zu sehen sein. Sport1 zeigt das gleichzeitig anstehende Spitzenspiel zwischen den Füchsen Berlin und dem HSV Hamburg. Das Spiel zwischen dem THW und der SG Flensburg-Handewitt wird aber im PayTV-Sender Sport1+ sowie kostenpflichtig im Internet unter tv.sport1.de übertragen.
Bilanz - Am Sonntag steht - die beiden Begegnungen im Super Cup inbegriffen - das insgesamt 66. Schleswig-Holstein-Derby auf dem Plan. Von bislang 29 Heimspielen verlor der THW Kiel nur deren drei - zuletzt im Februar 2006 im Viertelfinal-Hinspiel um die Champions League. In der vergangenen Spielzeit siegten die "Zebras" dank einer starken Abwehrleistung auch ohne den damals verletzten Kapitän Marcus Ahlm mit 29:23 (siehe auch Gegnerdaten Flensburg).
Aus den Kieler Nachrichten vom 19.03.2011:
Ein Meilenstein wird das 66. Nordderby ganz sicher für Olympiasieger Daniel Narcisse. Der Franzose feiert nach dem Kreuzbandriss im Sommer 2010 und überstandener Reha sein Comeback im THW-Team. Ein großer Moment, auf den der 31-Jährige seit dem Sportunfall gegen Aragon im August beim Vorbereitungsturnier in Lüneburg lange verzweifelt gewartet hat. Schon beim Kieler 33:21-Triumph am Mittwoch in Göppingen stand seine Rückkehr im Kalkül. Gegen die robuste FA-Abwehr habe man aber vorsichtshalber auf den Einsatz von Narcisse verzichtet, erläutert Trainer Alfred Gislason. Ganz im Sinne seines Spielers. "Ich will nichts überstürzen, nicht zu früh wieder anfangen", lautete die Maxime von Narcisse. Morgen sitzt er zunächst auf der THW-Bank, die Ampel wird aber auf Grün springen. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass Daniel ein paar Minuten spielen wird", verspricht Gislason. Warten muss Kiels Trainer indes noch auf Kim Andersson. Nach dem komplizierten Daumenbruch im Januar bei der WM in Schweden befindet sich der Linkshänder zwar im Mannschaftstraining. "Ich erwarte dennoch weitere vier Wochen Zwangspause", rechnet Gislason vor.
Fürs Derby ist seine Mannschaft trotzdem gerüstet, die Demonstration der Stärke in Göppingen ist Beweis genug. Kiels Arena ist seit Wochen ausverkauft, die Fiebersäule bei Akteuren und Fans steigt. Fast ist es wie immer vor einem Duell der Handball-Nordlichter. Fast. Denn der Blick auf die Tabelle zeigt, dass Flensburg nicht mehr wirklich auf THW-Augenhöhe spielt. Kiel (41:7) ist Zweiter, rangelt mit dem HSV (45:3) um die deutsche Meisterschaft. Die Flensburger (33:15) haben sich entgegen den Erfahrungen aus den vergangenen Jahren als Sechster längst aus dem Titelrennen verabschiedet. Der Blick zurück spricht ebenfalls eine klare Sprache. Siebenmal in Folge hieß der Derbysieger THW Kiel, der letzte SG-Erfolg (37:32) datiert vom 22. September 2007. Außerdem hadert Trainer Ljubomir Vranjes mit Verletzungspech. Mit Thomas Mogensen, Oscar Carlen und Michael V. Knudsen fehlen ihm drei namhafte Leistungsträger. Alles klar also für Morgen?
Trainer Alfred Gislason winkt entschlossen ab. "Für mich sind die Flensburger die Überraschungsmannschaft der letzten Wochen", sagt der Isländer. Die SG sei nach ihren Ausfällen sehr eng zusammengerückt. "Andere Spieler wie Fahlgren oder Mocsai haben Verantwortung übernommen und gezeigt, wie wichtig sie für die Mannschaft sein können." Er erwarte ein ganz schweres Spiel, so Gislason weiter.
Kollege Vranjes gibt sich gelassen. "Wir haben keinen Druck", sagt der Schwede, der im November seinen Landsmann Per Carlen als Trainer ablöste. "Wenn man gegen Kiel gewinnen will, muss alles passen - vor allem dann, wenn man in Kiel gewinnen will." Vranjes sieht das Derby auch als Chance. Er wolle mit Flensburg schon bald wieder in den Kreis der europäischen Top-Teams vorstoßen, prophezeit der 37-Jährige. "Im Moment fehlen noch ein paar Schritte, aber mit jedem Spiel gegen Klasseteams möchte ich der Spitze näherkommen."
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 19.03.2011)
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