12./13.04.2011 - Letzte Aktualisierung: 13.04.2011 | Bundesliga |
Update #2 | KN-Spielbericht, Fotos, Stimmen und Spielbericht ergänzt ... |
Filip Jicha glänzte als elffacher Torschütze.
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Einen konzentrierten Abschluss zeigte Dominik Klein,
der Linksaußen erzielte fünf Treffer.
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Mit der gesunkenen Fehlerquote des THW im Angriffsspiel schrumpften auch die Chancen des TBV auf einfache Tore. Nachdem die "Zebras" auch Ilyes in den Griff bekamen, gab es für die Lipperländer im Positionsspiel kaum noch ein Durchkommen gegen das flinke Kieler 6:0-Bollwerk. Klein per Gegenstoß nach weitem Omeyer-Pass und Ahlm per zweiter Welle nach einem weiteren klasse Anspiel von Kim Andersson bedeuteten das 11:7 (15.) für den THW. Volker Mudrow nahm nun seine Auszeit und brachte nach Glandorf nun mit Schneider und Datukashvili einen komplett neuen Rückraum sowie Carsten Lichtlein für den glücklosen Galia. Dies schien aber nicht zu fruchten, denn nach einem technischen Fehler Schneiders und einer Parade Omeyers enteilten die Kieler durch zwei Jicha-Treffer gar auf 13:8 (16.).
Christoph Theuerkauf überzeugte beim TBV Lemgo am Kreis und blieb
ohne Fehlwurf.
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Lemgos Mittelblock nimmt Marcus Ahlm in die Mangel.
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Aufsteigende Tendenz: Daniel Narcisse
setzte vor allem in Unterzahl wichtige Treffer für den THW.
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Der THW Kiel ist also endgültig zurück in der Erfolgsspur. Nach sechs Partien in 18 Tagen haben die "Zebras" nun erst einmal acht Tage spielfrei - sofern sie nicht in ihren Nationalmannschaften gebraucht werden wie Dominik Klein, auf den in den kommenden Tagen ein Lehrgang von Heiner Brand und zwei Testspiele gegen Norwegen warten. Am nächsten Mittwoch, den 20. April empfangen die Kieler dann im absoluten Spitzenspiel Tabellenführer HSV Hamburg in der Sparkassen-Arena-Kiel und wollen der Mannschaft von Martin Schwalb die erste Bundesliga-Niederlage nach 27 Spielen beibringen.
(Sascha Krokowski)
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Man hat gesehen, dass wir unsere schwierige Phase überstanden haben, haben heute in der Abwehr Zement angerührt. Den Sieg heute haben wir auch Kubes zu verdanken, der bei seinem Ex-Verein eine starke Partie gezeigt hat. Wir haben derzeit alle drei Tage ein Spiel, in dem wir uns verbessern können - und wir haben heute eindrucksvoll bewiesen, dass wir wieder da sind.[Zum bevorstehenden Spiel gegen Hamburg:]
Wir wollen unseren Zuschauern etwas bieten und zeigen, dass wir eine schwierige Phase hatten, aber wieder auf unserem Weg sind - und dann schauen wir einmal, was rauskommt.[Sind noch Titel möglich?]
Unsere Zielsetzung hat sich nicht geändert, wir denken von Spiel zu Spiel, wollen jedes Spiel gewinnen - und dann hoffen wir, dass es am Ende der Saison in Kiel etwas zu feiern gibt.
Ich bin froh, dass wir hier heute überhaupt gewonnen haben, die letzten zwei Jahre war das nicht der Fall und das ist uns noch in Erinnerung. Die letzten Spiele liefen nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten, umso mehr freuen wir uns über diesen Sieg und eine ordentliche Leistung.[Gerade in der Abwehr lief es heute besser...]
Wir haben im Training viel gesprochen. Als wir die Spiele verloren haben, haben wir viele individuelle Fehler gemacht. Heute war das anders, wir standen wieder kompakter, defensiver. Und Thierry Omeyer hat uns mit seinen Paraden im Tor sehr geholfen. Das ist unser Spiel, dass wir uns auf Abwehr und Torhüter verlassen können und dann Druck aufbauen. Aber wir haben noch jede Menge Arbeit vor uns. Die Saison geht jetzt in die entscheidende Phase, wir wollen noch ein Wörtchen mitreden. Klar wissen wir, wie es in der Bundesliga steht, aber wir haben noch viele Ziele und wollen die Saison glücklich abschließen.
Aus den Kieler Nachrichten vom 13.04.2011:
Es war ein überzeugender Sieg, mit dem die "Zebras" ihre Negativserie bei den Ostwestfalen auslöschten und Platz zwei in der Tabelle der Handball-Bundesliga festigten. Trainer Alfred Gislason fiel nach der Partie ein dicker Stein vom Herzen. Das sei unheimlich wichtig gewesen, betonte Kiels Übungsleiter, strich sich über sein Kinn und bekannte: "Wir hatten ein bisschen mehr als eine Mini-Krise, deswegen war dieser Erfolg für meine Mannschaft so extrem wichtig." In Wetzlar, so Gislason weiter, habe sein Team schon sehr gut gespielt, "heute war das noch besser, wir sind zurück in der Spur".
Dreimal ist der TBV Lemgo in der laufenden Bundesligasaison von der eigenen Lipperlandhalle ins 80 Kilometer entfernte, 11000 Zuschauer fassende Gerry-Weber-Stadion nach Halle/Westf. umgezogen. Gegen den HSV (27:29) und Göppingen (27:30) kamen zum eigenen "Auswärtsspiel" neben dürftigen Zuschauerkulissen Niederlagen hinzu. Zum Abschluss der TBV-Halle-Trilogie sollte die Statistik gegen Kiel geschönt werden, schließlich hatte der deutsche Meister in den vergangenen beiden Jahren zweimal als Verlierer aus Westfalen abziehen müssen. Doch schon an den Kassen gab es lange Gesichter, nur 6200 Zuschauer wollten den deutschen Meister sehen. Die gewöhnlich gut gefüllten Ränge der riesigen Arena, in der sonst die weltbesten Tennisspieler aufschlagen, wiesen unübersehbare Lücken auf.
Die Kieler waren am Morgen ohne Christian Zeitz angereist. Der Linkshänder hatte als Andenken aus dem Wetzlar-Spiel eine schwere Hüftprellung mitgenommen. Vorsichtshalber entschied die medizinische Abteilung, den 30-Jährigen zu schonen. Eine längere Pause sei nicht zu befürchten, hieß es. Trainer Alfred Gislason hatte trotzdem die Qual der Wahl, weil auch Jerome Fernandez im Mannschaftsbus saß. Der Franzose bleibt bis zum Saisonende beim THW, der geplante vorzeitige Wechsel zu HB Toulouse ist geplatzt. Einen glücklichen Eindruck machte Fernandez gestern Abend nicht, aber er stellte sich in den Dienst der Mannschaft, half am Ende mit zwei wuchtigen Toren, den Sieg in trockene Tücher zu bringen.
Nur in der Anfangsphase deutete Lemgo an, den THW auf seinem Weg zurück zur alten Form bremsen zu können. Es war ein kurzes Aufbäumen. Nach zehn Minuten waren die Kieler Herren in fremder Halle, legten den Grundstein zum Sieg schon in der ersten Halbzeit mit einer aggressiven 6:0-Abwehr, brachten die in der Abwehr gewonnenen Bälle schnell nach vorn und konzentriert im TBV-Tor unter. Auffällig agierten im THW-Team vor allem die ehemaligen Lemgoer Filip Jicha und Daniel Kubes. Jicha trug sich elfmal in die Torschützenliste ein, sein tschechischer Landsmann avancierte zum Herrscher in der THW-Abwehr.
Stark war auch die Kieler Flügelzange. Dominik Klein (5) und Christian Sprenger (2) spielten hoch konzentriert, glänzten mit Übersicht und 100-prozentiger Torquote. "Wir haben in der Abwehr dank Daniel Kubes Zement angerührt und so ins Spiel gefunden. Ich denke, wir haben unsere schwierige Phase jetzt überstanden", meinte Dominik Klein. "Einen hoch verdienten Kieler Sieg" hatte so auch TBV-Trainer Volker Mudrow gesehen. "Wir konnten keinen Druck aufbauen, schon nach sechs, sieben Minuten war mir klar, dieser THW ist fast wieder der alte."
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 13.04.2011)
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