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16.-18.10.2012 - Letzte Aktualisierung: 18.10.2012 Champions League

VELUX EHF Champions League: Spitzenspiel am Donnerstag in Veszprem

Marko Vujin kehrt in seine alte sportliche Heimat zurück

Update #2 KN-Vorbericht vom 18.10. ergänzt ...

Das Team von MKB Veszprem, Gegner des THW in der  Gruppenphase der Champions League.
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Für den THW Kiel geht es am Donnerstag in der "VELUX EHF Champions League" um zwei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Gruppensieg: Um 19 Uhr treten die ungschlagenen "Zebras" beim ungarischen Abonnementmeister MKB Veszprem an, der nach drei Spielen ebenfalls drei Siege vorzuweisen hat. Die Kieler, die ohne den verletzten Aron Palmarsson auskommen müssen, erwartet in der ausverkauften "Veszprem-Arena" ein Hexenkessel und eine enorm verstärkte ungarische Mannschaft. Eurosport überträgt das Spitzenspiel der Vorrunden-Gruppe B live, im Kieler CinemaxX können Fans des dreifachen Champions-League-Siegers beim Public Viewing (Eintritt: 4 Euro inklusive 3,50 Euro Verzehrbon) gemeinsam Daumen drücken und jubeln.
Neuzugang vom FC Barcelona: Laszlo Nagy.
Neuzugang vom FC Barcelona: Laszlo Nagy.
Wenn es noch eines Beweises für die Stärke des ungarischen Double-Siegers MKB Veszprem bedurft hätte, am vergangenen Spieltag der Vorrundengruppe B hätte man ihn erhalten: Mit 27:26 stürmten die Magyaren den Stierkampftempel "Palacio Vistalegre" von Atletico Madrid. Mit 25:22 hatte das spanische Team sechs Minuten vor dem Ende der Partie geführt, doch dann schlug Laszlo Nagy unerbittlich zu: Vier der letzten fünf MKB-Treffer erzielte der Linkshänder, der es in dieser Partie auf insgesamt zehn Tore brachte. "Es war das beste Spiel von ihm, seit er unser Trikot trägt", jubelte MKB-Coach Antonio Carlos Ortega. "Jede Mannschaft hat einen Führungsspieler - unser heißt Laszlo Nagy." Doch ohne die Arbeit des gesamten Teams, fügte der Trainer an, hätte auch der Neuzugang vom FC Barcelona keine Chance auf zehn Tore gehabt.

Nagy ist der Königstransfer
Laszlo Nagys Wechsel vom spanischen Rekord-Champions-League-Sieger aus Barcelona, wo der 2,10-Meter-Mann zwölf Jahre spielte und es zum ersten nicht-spanischen Kapitän des Traditionsclubs brachte, zurück in die Heimat war einer der spektakulärsten Transfers vor dieser Spielzeit. Nach einer Saison, in der man bei MKB Veszprem trotz der erneuten Meisterschaft - dem fünften Titel nacheinander -, dem Pokalsieg und der Achtelfinal-Teilnahme in der "VELUX EHF Champions League" von einer Enttäuschung sprach, öffneten die Clubverantwortlichen mit Hilfe eines finanzkräftigen Sponsors die Vereinsschatulle und rüsteten ordentlich auf: Am Balatonsee wird in Zukunft spanisch gesprochen.

Antonio Carlos Ortega holt Spanier
Kam aus Madrid: Chema Rodriguez.
Kam aus Madrid: Chema Rodriguez.
Nachfolger von Trainer Lajos Mocsai, der auf eigenen Wunsch zukünftig ausschließlich die ungarische Nationalmannschaft betreuen wird, wurde Antonio Carlos Ortega. Der Coach, als Spieler sechsmal Champions-League-Sieger, war zuvor bei BM Antequera beschäftigt und nutzte seine ausgezeichneten Kontakte auf der iberischen Halbinsel, um neben Nagy noch Kreisläufer Marco Oneto, Linksaußen Cristian Ugalde (beide Barcelona) und Spielmacher Chema Rodriguez (Atletico Madrid) zum ungarischen Abbonementmeister zu lotsen. Zudem sicherte sich Veszprem die Dienste des wurfgewaltigen iranischen Talents Iman Jamali, der sogar den erfahrenen Ferenc Ilyes aus dem Kader drängte. Allerdings musste die Mannschaft bekanntlich auch den Weggang ihres Top-Torjägers Marko Vujin verkraften, der sich dem THW Kiel anschloss. Trotzdem urteilt Kiels Trainer Alfred Gislason: "Veszprem hat seinen Kader unglaublich verstärkt."

"Who is Who" des ungarischen Handballs
Linksaußen Cristian Ugalde spielte vorher in Barcelona.
Linksaußen Cristian Ugalde spielte vorher in Barcelona.
Dabei konnte MKB auch vorher bereits auf eine starke Mannschaft vertrauen. Im Tor wechseln sich der ehemalige Bundesliga-Profi Nandor Fazekas und kroatische Nationaltorhüter Mirko Alilovic ab. Mit dem erfahrenen Carlos Perez, den pfeilschnellen Außen Gergö und Tamas Ivancsik, Spielmacher Gabor Caszar, Rechtsaußen Peter Gulyas, dem Linkshänder Balasz Laluska und dem Kreisläufer Istvan Timuzsin Schuch stehen gleich acht Spieler des ungarischen Aufgebots von der Europameisterschaft 2012 in Serbien im Team von MKB (siehe auch Gegnerkader MKB Veszprem KC (HUN)).

Besonderes Spiel für Marko Vujin
Keine Frage: Die Ungarn wollen in diesem Jahr richtig angreifen. "Wir waren nicht zufrieden mit den vergangenen beiden Jahren", sagt Club-Manager Csaba Hajnal, "in diesem Jahr wollen wir mindestens ins Viertelfinale der 'VELUX EHF Champions League". Insgeheim träumt man bei den Ungarn sogar von mehr - bei der 18. Teilnahme an der europäischen Königsklasse liebäugelt man mit dem "VELUX EHF Final4" in Köln.
Marko Vujin will die Punkte mit nach Kiel nehmen.
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Helfen sollen dabei auch die euphorischen Fans in Veszprem: "Wir spielen immer vor ausverkauftem Haus und erwarten sehr spannende Spiele", sagt Ortega. Marko Vujin, bis vor drei Monaten noch in Diensten der Ungarn, weiß, was den THW Kiel am Donnerstag in dem mit über 5.000 Zuschauern ausverkauften Schmuckstück "Veszprem-Arena" erwartet: "Veszprem ist eine ähnlich handballverrückte Stadt wie Kiel, eine ganze Region fiebert dem Match gegen den Champions-League-Sieger entgegen." Für ihn sei es ein besonderes Spiel, so der Kieler Linkshänder: "Natürlich ist es das, ich werde viele ehemalige Kollegen und Bekannte wiedersehen." Doch Freundschaften werden am Donnerstag für 60 Minuten ruhen, kündigte Vujin an: "Ich werde alles dafür geben, dass wir mit zwei Punkten im Gepäck zurück nach Deutschland fahren."

Gislason freut sich auf "Riesenatmosphäre"
Kreisläufer Marco Oneto war vorher ebenfalls für Barca aktiv.
Kreisläufer Marco Oneto war vorher ebenfalls für Barca aktiv.
Für THW-Trainer Alfred Gislason ist die Partie in Veszprem "eines der schwersten Auswärtsspiele überhaupt". Man treffe auf eine sehr starke Mannschaft, und die THW-Spieler müssten sich auf eine hitzige Atmosphäre gefasst machen: "Wer noch nie dort gespielt hat, wird den Begriff 'Handballatmosphäre' nach der Partie neu definieren." Dennoch freue er sich auf das Spiel, so der Isländer. "Es macht einen Riesenspaß, in dieser tollen Atmosphäre anzutreten. Aber wir müssen richtig gut spielen, um von dort die Punkte mitzunehmen." Bisher sind beide Vereine fünf Mal in Pflichtspielen aufeinander getroffen, nur zwei Mal gingen die Kieler dabei als Sieger vom Parkett. Die letzten beiden Begegnungen fanden 2007 statt: Auf dem Weg zum ersten Triumph in der "VELUX EHF Champions League" verloren die Kieler damals in Veszprem mit 36:39, im Rückspiel machten die "Zebras" dann mit einem 39:32-Erfolg den Halbfinaleinzug perfekt (siehe auch Gegnerdaten MKB Veszprem KC (HUN)).

Norweger pfeifen das Spitzenspiel
Alle Informationen zur "VELUX EHF Champions League" finden Sie hier.
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Schiedsrichter der Partie sind die beiden Norweger Kenneth Abrahamsen und Arne M. Kristiansen, als EHF-Delegierter wird der Belgier Klaus Dieter Convents in Veszprem erwartet. Die Kieler werden am Mittwochmorgen mit dem Flugzeug in die ungarische Hauptstadt Budapest reisen. Von dort geht es mit dem Bus in die rund 120 Kilometer entfernte 60.000-Einwohner-Stadt. Nach dem Spiel am Donnerstag kehren die "Zebras" nicht nach Kiel zurück: Vielmehr widmen sie sich dann gleich der nächsten Aufgabe im vollen Terminkalender: In Essen bereiten sie sich ab Freitag auf die Bundesliga-Partie bei TuSEM am Sonntag vor.

(Christian Robohm)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

Lesen Sie bitte auch

 

Die anderen deutschen Europapokal-Teilnehmer

Die deutschen Teams im neu gestalteten EHF-Pokal werden erst Ende November ins Spielgeschehen eingreifen.

Die drei weiteren deutschen Starter in der "VELUX EHF Champions League" spielen ebenfalls um Punkte: Den Anfang machen die Füchse Berlin, die bereits am Mittwoch in der Gruppe D um 19 Uhr auf die Kadetten aus Schaffhausen (SUI) treffen. In der Gruppe A spielen beide deutschen Mannschaften am Sonntag: Zunächst empfängt der HSV Hamburg um 16 Uhr den serbischen Meister Partizan Belgrad, um 17.30 Uhr bestreitet dann die SG Flensburg-Handewitt die schwere Auswärtspartie bei Ademar Leon.

Alle drei Partien werden live auf Eurosport übertragen.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 17.10.2012:

Handball-Fest in Veszprem

Champions League: Ungarn fiebert dem Spitzenspiel gegen den Titelverteidiger entgegen
Kiel. Der Donnerstag wird ein Feiertag für den Handball. Und einer für Eurosport, den Sender, der in der Champions League alle Spiele der Handball-Bundesligisten überträgt. Auch das des THW Kiel bei MKB Veszprem (19 Uhr). In der vergangenen Saison schauten bei den Spielen mit den besten Quoten zwischen 333 000 und 396 000 Zuschauer zu. Fünf Spiele, in denen der THW auf Teams aus Belgrad, Montpellier, Kopenhagen und Madrid traf.

Auch das morgige Gastspiel des Titelverteidigers hat das Potenzial, ein Quoten-Hit zu werden. Wie der THW gewann auch der ungarische Serienmeister bei Atletico Madrid - in der seit zwei Monaten mit 5200 Zuschauern ausverkauften "Veszprem Arena" wird es morgen zu einem ersten Endspiel um den Gruppensieg kommen. "Veszprem hat das Format, das Final4 in Köln zu erreichen", sagt Trainer Alfred Gislason, dem die Vorfreude auf dieses Spiel anzumerken ist. Weil die finanziell gut ausgestatteten Ungarn allerdings in den beiden vergangenen Spielzeiten jeweils im Achtelfinale aus dem Wettbewerb flogen, hat der Sponsor noch einmal kräftig investiert. Mit dem ehemaligen spanischen Nationalspieler Antonio Ortega holten die Verantwortlichen einen neuen Trainer, der aus der spanischen Liga vier Routiniers mitnahm, um mit ihnen das MKB-Spiel flotter zu machen.

Neben Mittelmann Chema Rodriguez (ehemals Madrid), Linksaußen Christian Ugalde und Kreisläufer Marco Oneto unterschrieb auch Laszlo Nagy (alle FC Barcelona) in Veszprem. Er soll im rechten Rückraum die Lücke schließen, die Marko Vujin mit seinem Wechsel zum THW Kiel hinterlassen hat. Dass der Ungar das kann, musste der THW in seiner wechselvollen Geschichte mit dem FC Barcelona erfahren, in der der 140-malige Nationalspieler oft zum Stoppschild wurde. Großen Respekt hat Gislason auch vor dem erst 21-jährigen Iraner Moorchegani Imam Jamali, der beim jüngsten 27:26-Sieg in Madrid zehn Tore warf. "Der ist völlig unbekümmert, wirft aus zehn, zwölf Metern einfach aufs Tor", sagt Gislason über den 2,02-Meter-Mann im linken Rückraum. "Ihn kennt noch keiner."

Besonders in der Deckung hätten die Ungarn sich enorm verstärkt, sagt der THW-Trainer. Mit Nandor Fazekas und dem Kroaten Mirko Alilovic würde das Ortega-Team nun über zwei gute Torhüter verfügen, in der Abwehr sich ein Riese neben den anderen reihen. "Das wird ein richtig schweres Spiel, zumal die Zuschauer für eine tolle Stimmung sorgen werden", weiß Gislason. "Für Handball gibt es kaum einen besseren Ort."

Auch die Mannschaft fiebert der Reise entgegen, die heute am frühen Morgen mit dem Flug nach Budapest seinen Anfang nehmen wird. Von dort reisen die "Zebras" mit dem Bus ins 130 Kilometer entfernte Veszprem. "Wir wissen von Marko, wie sehr die ganze Stadt sich auf unseren Besuch freut", sagt Dominik Klein. "Das sind die Spiele, die wir wollen."

Hinter seinem Einsatz stand zuletzt ein Fragezeichen, doch der Linksaußen gab nach Rücksprache mit den Medizinmännern grünes Licht. Klein hatte sich am Sonntag beim 36:25 (18:13)-Heimsieg gegen FA Göppingen einen schmerzhaften Bluterguss im linken Handgelenk zugezogen, als er auf akrobatische Art einen Pass von Thierry Omeyer zum 17:10 (28.) verwandelte. Sein Überflug endete in der Bande, seine Landung auf beiden Handballen. "Rechts war nicht ganz so schlimm wie links", sagt Klein, der selbst nicht miterlebte, wie sein spektakulärer Wurf über Torhüter Bastian Rutschmann hinweg im Netz landete. "Die Zuschauer haben gejubelt, also musste es ein Tor gewesen sein. Deshalb habe ich auch gejubelt."

Trotz der schmerzhaften Landung würde er einen solchen Wurf jederzeit wiederholen wollen. Mit Omeyer hätten sie einen absoluten Experten im Team. "Seine Bälle fallen direkt hinter dem Gegner runter, das ist unglaublich", sagt Klein. "Es war ein geiles Gefühl, auch noch diesen letzten Schritt machen zu können, das Letzte aus sich herausgeholt zu haben, um diesen Ball noch zu fangen." In Veszprem könnte es eine Neuauflage geben, diesmal bei Eurosport.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 17.10.2012)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 18.10.2012:

Heimkehr der Kronjuwelen

Vujin heute mit dem THW in Veszprem
Kiel. Marko Vujin reist mit dem THW Kiel in seine Vergangenheit. Bereits drei Monate nach seinem Wechsel zum deutschen Handballmeister spielt der Linkshänder heute Abend erstmals gegen seinen ehemaligen Verein, den ungarischen Serienmeister MKB Veszprem (19 Uhr/Eurosport).

Beide Teams haben in der Gruppenphase der Champions League die ersten drei Spiele gewonnen, der Vorsprung auf IK Sävehof (4:4), Celje (2:4) oder Atletico Madrid (2:6-Punkte) ist bereits komfortabel. "Ein Sieg wäre die halbe Miete auf dem Weg zum Gruppensieg", sagt Vujin, der als 18-Jähriger seine serbische Heimat verließ und zuletzt sechs Jahre für Veszprem spielte. "Wir werden die beste Atmosphäre erleben, die es in dieser Halle in den letzten fünf Jahren gegeben hat."

Der Linkshänder fiebert dem Wiedersehen mit Freunden und Fans entgegen, von denen er einen freundlichen Empfang erwartet. In Veszprem sei der Handball zu Hause: "Weil der THW in Ungarn eine ganz große Nummer ist, haben die meisten sich für mich gefreut, als ich ein Angebot aus Kiel bekommen habe."

Vujin spricht Ungarisch fließend, Englisch gut, und sein Deutsch ist bereits auf einem erstaunlichen Niveau. Große Probleme hätte er mit dieser Sprache nicht. Ein echtes Handicap sei lediglich der Terminkalender. Alle drei Tage ein schweres Spiel, ständig unterwegs, zumeist zweimal Training am Tag - diese Belastung sei ihm aus der ungarischen Liga, in der Veszprem in den vergangenen fünf Jahren nur ein Spiel verloren hat, fremd. "Ich schaffe es im Moment nur zwei, dreimal in der Woche in die Sprachschule zu gehen", sagt Vujin, dem Eurosport in der Halbzeit einen eigenen Beitrag widmen wird. Ex-Nationalspieler Frank von Behren ("Frankie goes to") hat ihn in Kiel besucht. Der Film soll mit einer Überraschung beginnen. Wahrscheinlich wird es die sein, dass der 27-Jährige alle Fragen auf Deutsch beantwortet.

Für ihn sei die Sprache die Tür zu seiner neuen Welt. Deshalb würde er sie bei jeder Gelegenheit sprechen. Beim Bäcker, mit den Fans, mit den Kollegen. Mit seinem Deutsch ist er zufrieden, mit dem Start beim Rekordmeister auch. Die ersten Wochen wären sehr intensiv gewesen, schließlich hätte ihm jeder helfen wollen. Ihm, der nie Abwehr spielen musste, weil Linkshänder in Ungarn wie Kronjuwelen behandelt werden, sei anfangs alles zu schnell gegangen. Die Gegner, die Kollegen, die ihm als Nebenleute mit Tipps versorgten. "Jetzt bin ich angekommen", sagt der Zwei-Meter-Mann, auch wenn er weiß, dass er noch einige Nüsse zu knacken hat.

Erschwerend kommt hinzu, dass der THW die 5:1 als Raumdeckung spielt, eine Variante, die auf der Welt einmalig sein dürfte. Alle Spieler verschieben sich zur Ballseite und müssen Nerven und Position bewahren, wenn der Gegner weiteres Personal an den Kreis entsendet. Wer dann auf Manndeckung umschaltet, macht den Weg zum Tor frei. "Passiert das, sehen wir wie Anfänger aus", sagt Trainer Alfred Gislason, der Vujin eine gute Entwicklung bescheinigt. "Er hat zehn Jahre lang zugesehen, wie andere in der Abwehr gearbeitet haben, deshalb erfasst er die Situation manchmal noch eine halbe Sekunde zu spät." Unter diesen Voraussetzungen wäre es "gar nicht schlecht", was er derzeit leisten würde: "Er wird es schaffen."

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 18.10.2012)

 

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