Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 24.08.2013:
In Nordhorn oder Bad Schwartau wäre der TSV das Zentrum der
Handball-Macht. In der Region Kiel aber steht er im Schatten -
im Schatten des THW Kiel. In vielen anderen Orten würde ein
Handball-Zweitligist die Schlagzeilen bestimmen, doch in Altenholz
muss man sich damit abfinden, dass diese Rolle dem deutschen
Rekordmeister zufällt. Aber das breite Kreuz des übermächtigen
Nachbarn nimmt nicht nur Licht, der Zweitliga-Aufsteiger
versteht es auch, den Windschatten zu nutzen. Er hat
seine Marktnische als Ausbildungsteam gefunden und bietet in
der Edgar-Meschkat-Halle hoch emotionalen Handball mit Spielern,
die mitten aus der örtlichen Handball-Gemeinde stammen.
"Es ist das Los, aber auch die
Aufgabe des TSV Altenholz,
junge Spieler in verantwortungsvolle
Positionen zu führen",
sagt TSVA-Trainer
Klaus-Dieter Petersen, der auch die A-Jugend
des THW Kiel betreut.
"Ein Problem haben wir nicht
damit. Wir verstehen uns als ein
Baustein in der Region Kiel. Natürlich
sind wir gegenüber anderen
Zweitligisten wirtschaftlich
anders aufgestellt, aber dafür
können wir andere Tugenden
in die Waagschale werfen",
so Petersen. Eine entscheidende
ist, dass jungen Spielern über
den TSV Altenholz große Perspektiven
erwachsen.
So stehen Rune Dahmke und
Fynn Ranke im erweiterten Kader
des THW-Bundesliga-Teams. Ihre Spielpraxis werden
sie sich aber vorrangig über das
Zweitspielrecht beim TSV Altenholz
holen. Das Schicksal eines
Bankdrückers hinter den internationalen
Stars bleibt ihnen
damit erspart.
Und Yannick Boldt und Sebastian
Firnhaber machen über
das doppelte Spielrecht beim
THW II (Dritte Liga) und TSV
Altenholz behutsame Schritte
in höhere Sphären.
Wo ein solcher Weg hinführen
kann, zeigt das Beispiel von
Hendrik Pekeler. Der 22-Jährige
spielte 2008/09 für den TSVA
und den THW. Der Schritt in den
THW-Kader ein Jahr später war
dann ein zu großer. Inzwischen
hat sich Pekeler aber über die
Station beim Bergischen HC
etabliert, spielt nun beim TBV
Lemgo in Reihen eines renommierten
Erstligisten.
"Auch Rune und Fynn oder
Mathis Wegner und Max Lipp
werden sich irgendwann entscheiden
müssen, wohin sie gehen.
Aber in dieser Saison können
sie sich in der Zweiten Liga
beweisen und einen weiteren
Schritt auf ihrem Karriereweg
gehen", sagt Petersen.
Das Ziel für das TSVA-Team
nach dem Aufstieg heißt dabei,
sich in dem neuen Umfeld zu
etablieren, jedes Spiel hochkonzentriert
und mit absoluter
Konsequenz bis zur letzten Sekunde
anzugehen, um am Ende
genügend Punkte für den Klassenerhalt
gesammelt zu haben.
"Das wird schwer genug, denn
nun tritt die Mannschaft gegen
Profisportler an. Sie wird
schnell lernen müssen, dass man
sich keinerlei Fehler erlauben
darf, denn sonst verliert man
Spiele in den letzten Minuten.
Die Jungs werden mit großen
Emotionen auflaufen, um bestehen
zu können. Und wir haben
den Kader, um gegen jeden Gegner
etwas bewegen zu können,
auch wenn einige Spiele sicherlich
chancenlos verloren gehen",
glaubt der Trainer, der seit
einigen Wochen nach vielen
Kraft- und Ausdauer-Einheiten
am taktischen Feinschliff arbeitet.
Kein leichtes Unterfangen!
Denn durch den Weggang von
Christian Schwarz und den langen
Verletzungsausfall von Sebastian
Opderbeck fehlt dem
TSVA der komplette Innenblock
in der Abwehr. Max Lipp und
Fynn Ranke werden diesen Part
übernehmen müssen, bis Opderbeck
wieder ganz auf der Höhe
ist. Und im Angriff müssen die
Neuzugänge Marius Kastening
und Thies-Jakob Volquardsen
eingearbeitet und die Abläufe
automatisiert werden. Doch bis
zum Zweitligastart am 31. August
ist Petersen zuversichtlich:
"Wir sind guter Dinge und glauben
daran, dass der Klassenerhalt
in diesem Umfeld möglich
ist.
TSVA-Spielplan
Hinrunde
- Sbd., 31. August: HG Saarlouis - TSV Altenholz (19.30 Uhr)
- Sbd., 7. September: TSV Altenholz - TSV Bittenfeld (19.30 Uhr)
- Sbd., 14. September: HC Erlangen - TSV Altenholz (20 Uhr)
- Sbd., 21. September: TSV Altenholz - SG Leutershausen (19.30 Uhr)
- Fr., 27. September: TuSEM Essen - TSV Altenholz (19.30 Uhr)
- Sbd., 5. Oktober: TSV Altenholz - TV Hüttenberg (19.30 Uhr)
- Sbd., 12. Oktober: SG BBM Bietigheim - TSV Altenholz (20 Uhr)
- Sbd., 19. Oktober: TSV Altenholz - HSG Tarp-Wanderup (19.30 Uhr)
- So., 27. Oktober: TSV Altenholz - EHV Aue (17 Uhr)
- Mi., 6. November: Eintracht Hildesheim - TSV Altenholz (19.30 Uhr)
- Sbd., 9. November: TSV Altenholz - TSG Friesenheim (19.30 Uhr)
- So., 17. November: TV Großwallstadt - TSV Altenholz (17 Uhr)
- So., 24. November: TSV Altenholz - DJK Rimpar (17 Uhr)
- So., 1. Dezember: TV Neuhausen - TSV Altenholz (17.30 Uhr)
- Sbd., 7. Dezember: TSV Altenholz - HSG Nordhorn-Lingen (19.30 Uhr)
- So., 15. Dezember: SC DHfK Leipzig - TSV Altenholz (17 Uhr)
- Mi., 18. Dezember: TSV Altenholz - VfL Bad Schwartau (19.30 Uhr)
- Fr., 20. Dezember: HC Empor Rostock - TSV Altenholz (19.30 Uhr)
- Di., 28. Januar: TSV Altenholz - ASV Hamm-Westfalen (19.30 Uhr)
Rückrunde
- Sbd., 1. Februar: TSV Altenholz - HG Saarlouis (19.30 Uhr)
- So., 9. Februar: TSV Bittenfeld - TSV Altenholz (17 Uhr)
- Sbd., 15. Februar: TSV Altenholz - HC Erlangen (19.30 Uhr)
- Sbd., 22. Februar: SG Leutershausen - TSV Altenholz (20 Uhr)
- Fr., 28. Februar: TSV Altenholz - TuSEM Essen (19.30 Uhr)
- Sbd., 8. März: TV Hüttenberg - TSV Altenholz (20 Uhr)
- Sbd., 15. März: TSV Altenholz - SG BBM Bietigheim (19.30 Uhr)
- Mi., 19. März: HSG Tarp-Wanderup - TSV Altenholz (20 Uhr)
- So., 23. März: EHV Aue - TSV Altenholz (17 Uhr)
- Sbd.., 29. März: TSV Altenholz - Eintracht Hildesheim (19.30 Uhr)
- So., 6. April: TSG Friesenheim - TSV Altenholz (17 Uhr)
- Sbd.., 12. April: TSV Altenholz - TV Großwallstadt (19.30 Uhr)
- Sbd., 19. April: DJK Rimpar - TSV Altenholz (20 Uhr)
- So., 27. April: TSV Altenholz - TV Neuhausen (17.30 Uhr)
- Mi., 30. April: HSG Nordhorn-Lingen - TSV Altenholz (19.30 Uhr)
- Sbd., 3. Mai: TSV Altenholz - SC DHfK Leipzig (19.30 Uhr)
- Fr., 9. Mai: VfL Bad Schwartau - TSV Altenholz (20 Uhr)
- Sbd., 17. Mai: TSV Altenholz - HC Empor Rostock (19.30 Uhr)
- So., 25. Mai: ASV Hamm-Westfalen - TSV Altenholz (17 Uhr)
TSVA-Tickets
Mit attraktiven Dauerkarten-Preisen
und Nachlässen für Familien lockt der
TSVA die Fans: So kostet die Dauerkarte
für Erwachsene 150 Euro (Einzelkarte:
10 Euro) und für Jugendliche/
Kinder 75/45 Euro (Einzelkarte:
5/3 Euro). Die ganze Familie (zwei Erwachsene,
zwei Kinder) kommt mit
250 Euro durch die Saison (Familienkarte
pro Spiel: 20 Euro).
Karten in der Geschäftsstelle, Klausdorfer
Weg 78e, Altenholz-Klausdorf,
(Tel. 0431-323733).
(Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 24.08.2013)