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14.-16.04.2014 - Letzte Aktualisierung: 16.04.2014 Bundesliga

Kampf um die Ligaspitze: THW am Mittwoch bei den Rhein-Neckar Löwen zu Gast

Sport1 überträgt live

Update #2 KN-Vorbericht vom 16.04. ergänzt ...

Das Team der Rhein-Neckar Löwen.
Klicken Sie für weitere Infos! Das Team der Rhein-Neckar Löwen.
Nach 17-tägiger Pflichtspielpause geht die Saison für den THW Kiel jetzt auf die Zielgerade. Gleich zum Auftakt steht am Mittwoch ein Schlüsselspiel im Kampf um die deutsche Meisterschaft an, wenn der deutsche Rekordmeister und Spitzenreiter auswärts beim direkten Verfolger, den Rhein-Neckar Löwen, antritt. Der Kampf um die Tabellenspitze wird um 20.15 Uhr in der ausverkauften Mannheimer SAP-Arena angepfiffen, Sport1 überträgt das Spitzenspiel live.
Die Spannung in der DKB Handball-Bundesliga ist groß, denn neben den beiden Kontrahenten vom Mittwoch machen sich auch die SG Flensburg-Handewitt und der HSV Hamburg noch Hoffnungen auf ihre jeweils zweite Meisterschaft. Die Voraussetzung ist klar: Gewinnen die Rhein-Neckar Löwen am Mittwoch auch ihr 15. Heimspiel, so übernehmen sie aufgrund des besseren Torverhältnisses nicht nur die Tabellenführung von den "Zebras", sondern würden damit einen Vierkampf entfachen - denn Hamburg und Flensburg könnten mit doppelten Punktgewinnen bis auf einen Punkt heran rücken. Die "Zebras" wollen indes mit einem Sieg in Mannheim einen weiteren Meilenstein im Titelrennen setzen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. "Das Spiel in Mannheim ist sicherlich wichtig", sagt THW-Trainer Alfred Gislason. "Eine Entscheidung fällt dort aber nicht."
Schwankungen nur in der Hinrunde
Uwe Gensheimer ist mit 167/55 Treffern einmal mehr erfolgreichster Schütze der Löwen.
Uwe Gensheimer ist mit 167/55 Treffern einmal mehr erfolgreichster Schütze der Löwen.
In der Hinrunde fehlte den Rhein-Neckar Löwen, deren Kader wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Hinrundenspiel ausführlich vorgestellte hatten, bisweilen noch ein wenig die Konstanz. Insbesondere in Auswärtsspielen ließ die Mannschaft von Trainer Gudmundur Gudmundsson den einen oder anderen Punkt liegen, wie beispielsweise beim 23:23-Unentschieden im Derby bei Frisch Auf Göppingen oder der 22:23-Pleite beim "Angstgegner" TuS N-Lübbecke. Das Ligaspiel beim THW Kiel ging im November erst durch einen starken 7:0-Lauf der "Zebras" in der Schlussviertelstunde mit 28:31 verloren. Sinnbildlich für die Leistungssschwankungen der Baden-Württemberger war die kurze Norddeutschland-Tour im Dezember: Nur drei Tage, nachdem die Löwen die 23-jährige Pokal-Heimserie des THW durch einen 32:30-Triumph in der Sparkassen-Arena beendeten, erlebten sie beim 25:38 beim HSV Hamburg ihr bisheriges Saison-Waterloo.
Rückrundenbilanz der Löwen: 22:0 Punkte, +100 Tore
Regisseur Andy Schmid erzielte bislang 114/27 Treffer.
Regisseur Andy Schmid erzielte bislang 114/27 Treffer.
Indes: Diese Niederlage am 14. Dezember sollte bislang die letzte in der Liga bleiben. In der direkt danach begonnenen Rückrunde sammelten die Löwen alle 22 Punkte und rückten den "Zebras" damit langsam auf die Pelle - zumal die Siege oftmals auch in beeindruckender Manier gelangen. Bei der SG Flensburg-Handewitt siegten die Rhein-Neckar Löwen im Februar glanzvoll mit 27:23, eine Woche später deklassierten sie Frisch Auf Göppingen mit 42:31. Der SC Magdeburg hielt sein Gastspiel in der SAP-Arena über 20 Minuten mehr als ausgeglichen und führte sogar mit 13:10, ehe er durch einen 18:1-Lauf (!) an die Wand gespielt wurde. Da neben Göppingen auch die HSG Wetzlar (27:37), die TSV Hannover-Burgdorf (19:37), der TBV Lemgo (24:35), der TuS N-Lübbecke (24:37) und der TV Emsdetten (32:44) in der Rückrunde in zweistellige Niederlagen einwilligen mussten, verfügt die Mannschaft um Spielmacher Andy Schmid derzeit über das beste Torverhältnis der Liga (+181) noch vor dem THW Kiel (+164) (siehe auch Gegnerkurve Rhein-Neckar Löwen).
Drama gegen Kielce
Die Euphorie bei den Baden-Württemberger war riesig, zumal sie nicht nur zum siebten Mal in der Vereinsgeschichte das "Final Four" um den DHB-Pokal erreichten, sondern in einer dramatischen Schlussphase auch den polnischen Meister KS Vive Targi Kielce aus der Königsklasse eliminierten und dort im Viertelfinale auf den großen FC Barcelona treffen werden. "Das war ein fantastisches Handball-Spiel. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, vor allem mit der Leistung in der Defensive. Am Ende waren wir das glücklichere Team", bilanzierte Gudmundsson nach dem 27:23-Heimsieg, der aufgrund der mehr erzielten Auswärtstore die 28:31-Hinspielniederlage in Kielce wettmachte. Den Unterschied machte letztlich der dänische Nationalkeeper Niklas Landin aus, der die Hälfte aller Würfe entschärfte und die - auch durch den vermeintlichen Ausraster von Kielce-Coach Dujshebaev nach dem Hinspiel - gut gefüllte SAP-Arena in ein Tollhaus verwandelte.
Pokal-Aus gegen Flensburg
Auch neun Treffer von Patrick Groetzki halfen nicht, um das Pokal-Aus gegen Flensburg zu verhindern.
Auch neun Treffer von Patrick Groetzki halfen nicht, um das Pokal-Aus gegen Flensburg zu verhindern.
Kaum ein Tag verging zuletzt in der auch durch Länderspiele bedingten Pflichtspielpause, an dem in der Presse nicht über die Rhein-Neckar Löwen berichtet wurde. Sogar das Triple schien möglich, zumal man sich in der Champions League "gegen Barcelona nicht verstecken" müsse (Gudmundsson). Doch dieser Traum musste bereits am Sonnabend im Pokal-Halbfinale gegen Flensburg begraben werden. 30:26 siegte die SG, die die Löwen nicht in ihr Spiel finden ließ. Die Mittelachse um Spielmacher Schmid und Kreisläufer Bjarte Myrhol wurde abgedeckt, aus dem Rückraum sorgte nur Alexander Petersson für Gefahr, und die zweite Reihe um Zarko Sesum, Isaias Guardiola und Siarhei Gorbok ebenfalls die Kohlen nicht aus dem Feuer holen. "Das war nicht unser Tag", stellte Gudmundsson fest. "Natürlich sind wir enttäuscht, weil wir viel investiert haben, aber der Gegner war einfach besser als wir." Geschäftsführer Thorsten Storm ("Wir hatten einen schlechten Tag, auch wenn wir nicht die einzigen waren") stimmte dem zwar zu, verteilte dabei aber noch einen Seitenhieb an die Schiedsrichter. Am Ende konnte Storm der Niederlage sogar noch etwas Positives abgewinnen: "Es gibt keinen Champagner, wir werden nicht einmal ein Bier trinken und uns nur Gedanken darüber machen, welche Lehren wir daraus ziehen können. Ich gehe davon aus, dass wir am Mittwoch wieder das echte Löwen-Gesicht sehen werden."
Storm unterstellt dem THW "Wilderei"
Oft ein starker Rückhalt: Niklas Landin.
Oft ein starker Rückhalt: Niklas Landin.
Sowieso lief Storm in den vergangenen Tagen zur Höchstform auf und kritisierte im Hinblick auf das bevorstehende Spitzenspiel gegen den THW direkt nach dem "Final Four" und dem am nächsten Wochenende folgenden Hinspiel gegen Barcelona: "In einer Woche haben wir drei Spiele, die alle für sich einen Spannungsbogen von einer Woche verdient hätten. Daran sieht man das große Problem dieser Sportart: den völlig überfrachteten Terminkalender. Die ganze Entscheidung einer kompletten Saison in eine Woche zu drücken, das möchte ich mal in einer anderen Sportart sehen." Damit stimmte der Manager seine Fans auf das Duell mit den "Zebras" ein: "Es geht nur über das Adrenalin und man muss sehen, wie lange die Kraft reicht. Unsere Fans müssen der Schlüssel sein, um gegen Kiel zu gewinnen." Weiteres Öl goss Storm ins Feuer, indem er dem THW angesichts eines angeblichen Buhlens um Niklas Landin "Wilderei" unterstellte. "Es ist die neue Strategie des THW, den Liga-Rivalen die besten Spieler wegzuholen", sagte Storm der "Sport Bild". Dass man mit Rückraumass Stefan Kneer selbst dem aufstrebenden SC Magdeburg einen Schlüsselspieler zur kommenden Spielzeit abluchste und auch um Patrick Wiencek warb, bis der Kieler Kreisläufer mit seiner Verlängerung bis 2018 ein klares Statement pro THW abgab, wurde indes verschwiegen.
Neuer Trainer und vier Neuzugänge
Alexander Petersson erzielte bislang 63 Saisontreffer in  20 Partien.
Alexander Petersson erzielte bislang 63 Saisontreffer in 20 Partien.
Dabei ist Stefan Kneer nur einer von bislang fünf neuen Mosaiksteinchen für die Zunkunft der Rhein-Neckar Löwen. Denn die einstige Kieler "Zaubermaus" Nikolaj Jacobsen wird als neuer Löwen-Coach auch das dänische Rückraumtalent Mads Mensah Larsen aus Aalborg mitbringen und mit dem norwegischen Linkshänder Harald Reinkind und dem für ein Jahr aus Göppingen ausgeliehenen Torhüter Bastian Rutschmann weitere Neuzugänge zum Auftakttraining begrüßen können. Sollte es also in dieser Saison nicht zum zweiten Titelgewinn nach dem brustlösenden EHF-Pokalsieg aus dem Vorjahr reichen, wird mit den Baden-Württembergern auch in der nächsten Spielzeit wieder in der Spitzengruppe zu rechnen sein.
16:3 für den THW
Die Bundesligabilanz spricht indes eindeutig für den THW Kiel: Von 19 Duellen gewann der deutsche Rekordmeister bislang 16, darunter auch die letzten fünf. Für viele THW-Fans unvergessen ist der letzte Auftritt der "Zebras" in der SAP-Arena am 28. November 2012, als die Kieler den zuvor in der Saison ungeschlagenen Löwen beim 28:17-Erfolg eine Lehrstunde erteilten (siehe auch Gegnerdaten Rhein-Neckar Löwen). Die schwarz-weißen Fans in der Halle, vor den Fernsehbildschirmen und im Kieler Cinemaxx (siehe Extra-Bericht) hätten wohl nichts dagegen, wenn sich dies am Mittwoch wiederholen sollte. Die "Zebras" reisen bereits am Dienstag nach Mannheim - der Beginn einer langen Auswärtstour. Denn nach dem Spitzenspiel bei den Rhein-Neckar Löwen geht es nicht zurück an die Förde, sondern direkt weiter in die mazedonische Hauptstadt Skopje, wo am Sonnabend das nicht minder wichtige Hinspiel im Viertelfinale der "VELUX EHF Champions League" ansteht.

Die Schiedsrichter in der SAP-Arena sind Lars Geipel und Marcus Helbig.

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Lesen Sie bitte auch

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 15.04.2014:

Heimrecht spricht für die Löwen, Erfahrung für THW

Ex-Welthandballer Daniel Stephan tippt vor dem Bundesliga-Gipfel auf Kiel
Kiel/Mannheim. Rhein-Neckar Löwen gegen den THW Kiel, der Zweite der Handball-Bundesliga empfängt morgen um 20.15 Uhr den Spitzenreiter zum Top-Spiel. Sport1-Experte Daniel Stephan, 1998 zum ersten deutschen Welthandballer gewählt, hat für unsere Zeitung das Gipfeltreffen in der mit 13200 Zuschauern ausverkauften SAP-Arena in Mannheim unter die Lupe genommen. Der Ex-Nationalspieler vergleicht die Positionen beider Kontrahenten und kommt zu dem Schluss: "Sie sind auf Augenhöhe, aber wenn es drauf ankommt, ist der THW immer da."

Tor: Obwohl Niklas Landin zuletzt in zwei Endspielen mit seinen Dänen (WM 2013 gegen Spanien, EM 2014 gegen Frankreich, d. Red.) keine Topleistung gebracht hat, ist er für mich der stärkste Torhüter der Welt. Die Kieler Johan Sjöstrand und Andreas Palicka haben sich zwar stabilisiert, aber die Ausreißer nach unten sind geblieben.
Fazit: Vorteil Löwen.

Mitte: Aron Palmarsson und Andy Schmid - das ist ein sehr interessantes Duell. Obwohl Palmarsson in dieser Saison für seine Isländer bessere Spiele abgeliefert hat als für den THW, ist er mit Schmid auf Augenhöhe, der bislang eine überragende Saison spielt. Das Pokal-Halbfinale einmal ausgeklammert, das war wohl sein bisher schwächster Auftritt.
Fazit: Ausgeglichen.

Halblinks: Bei Filip Jicha vermisse ich in einigen Spielen seine frühere Spritzigkeit, was darin liegt, dass er weniger Pausen bekommt. Aber die geringere Wurfeffektivität gleicht er durch großartige Anspiele aus. Ekdahl du Rietz hat seine Stärken im Eins-Gegen-Eins, ist ein richtiger Kämpfertyp - aber Jicha ist auf dieser Position einer der Besten.
Fazit: Vorteil Kiel.

Halbrechts: Marko Vujin hat mich sehr überrascht. Er hat auch früher schon viele Tore geworfen, allerdings zumeist nur in der ersten Halbzeit. Er ist viel fitter geworden. Er kann aus neun Metern treffen, das kann Alexander Pettersson nicht. Aber der Löwe wird nie müde, spielt auch in der Deckung sehr stark. Kiel hat mit Christian Zeitz hier die optimale Ergänzung zu Vujin.
Fazit: Ausgeglichen.

Rechtsaußen: Christian Sprenger ist ein hervorragender Gegenstoßspieler, der immer konstant seine Leistung bringt. Patrick Groetzki hat sich zuletzt großartig entwickelt, lässt den Firlefanz in seinem Spiel weg und ist längst eine Führungsfigur der Löwen. Einer, der auch ein Auge für den Kreis hat.
Fazit: Vorteil Löwen.

Linksaußen: Für mich ist "Goggi" Sigurdsson das Kieler Pendant zu Groetzki. Er hat den Handball wirklich verstanden, lebt Spielfreude vor. Mit Dominik Klein hat der THW zudem einen starken Gegenstoßspieler. Uwe Gensheimer fehlen nach seinem Achillessehnenriss noch sechs, sieben Prozent. Das war in der Champions League gegen Kielce zu sehen, das war auch gerade beim Pokal-Aus gegen Flensburg so. Er ist noch nicht der Alte.
Fazit: Vorteil Kiel.

Kreis: Bjarte Myrhol kann zwar gut decken, er muss es bei den Löwen aber nicht. Ein schlauer, sehr emotionaler Spieler, der alle Tricks kennt. Kiels Patrick Wiencek hat sich toll entwickelt, mit Rene Toft Hansen, der zuletzt etwas an Dynamik verloren hat, stellt er zudem einen sehr starken Innenblock.
Fazit: Ausgeglichen.

Mein Tipp: Im Vergleich der Positionen sehe ich die Klubs auf Augenhöhe, trotzdem tippe ich auf Kiel. Für die Löwen spricht zwar das Heimrecht, aber der THW hat mehr Erfahrung in solchen Endspielen. Die Leistungen sind in dieser Saison nicht so konstant wie sonst, aber wenn es darauf ankam, dann war der THW da. So wie immer in den vergangenen Jahren. Die entscheidende Figur ist für mich Filip Jicha, er wird es richten. Gewinnt der THW, ist die Meisterschaft entschieden.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 15.04.2014)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 16.04.2014:

Notlage wird zum Glücksfall

Löwen-Rückraum-Ass Andy Schmid setzt heute gegen den THW auch auf den Charakter seiner Kollegen
Mannheim. Auch drei Tage danach hat Andy Schmid das Halbfinal-Aus (26:30) seiner Rhein-Neckar Löwen beim Final Four noch nicht verarbeitet. Er sitzt in einem Cafe in Heidelberg, trinkt eine Apfelschorle und rätselt darüber, wo seine Mannschaft vor dem heutigen Liga-Gipfel (20.15 Uhr/Sport1) gegen Handballmeister THW Kiel steht.

"In unserer Lage ist es wichtig, das nächste Spiel zu Hause bestreiten zu dürfen", sagt der Schweizer, einer der besten Mittelleute der Liga. "Ich möchte jetzt nicht nach Kiel fahren müssen." Die Fans werden zahlreich erscheinen, der Tabellenzweite (47:9 Punkte) hätte mehr als 30000 Karten für das Duell gegen den Spitzenreiter (49:7) verkaufen können. 13200 Zuschauern bietet die SAP-Arena Platz, die zur Bühne für ein Spiel wird, das für Schmid & Co ein Meilenstein auf dem Weg zum ersten nationalen Titel werden kann. Beim Final Four haben sie ihn verpasst. Wieder einmal. Auch Schmid, der bislang eine überragende Saison abliefert, stand in Hamburg neben sich.

Bereits am Sonntagvormittag reisten die Frustrierten ab, das Finale, so der 30-Jährige, wollte keiner sehen. Es wäre auch nicht ihr Wunsch gewesen, sich noch am Nachmittag in Kronau zu der von Trainer Gudmundur Gudmundsson angesetzten Krisensitzung einzufinden. "Rückblickend betrachtet", sagt Schmid, "war es aber richtig". Thema sei nicht in erster Linie die Niederlage gegen die SG Flensburg-Handewitt (26:30) gewesen, sondern die Art und Weise: "Bis auf Patrick Groetzki hat keiner seine Leistung gebracht, das war schockierend."

Trotzdem glaubt er daran, dem THW in eigener Halle, in der bislang alle 14 Punktspiele gewonnen wurden, die Stirn bieten zu können. "Die Kieler haben aber die beste Mannschaft der Liga und mit solchen Endspielen viel mehr Erfahrung als wir." Sicher, der Finalsieg im EHF-Pokal in Nantes in der vergangenen Saison sei für sie eine solche Erfahrung gewesen. "Im Vergleich mit Meisterschaft und Champions League war es aber ein 1b-Finale."

Schmid, seit Sommer 2010 ein Löwe, steht für den erfolgreichen Umbruch. Als bester Spieler der dänischen Liga war er aus Silkeborg gekommen, um ein Jahr lang die Eingangstür zu suchen. Persönlichkeiten wie Olafur Stefansson bestimmten das Geschehen, nicht immer im Sinne einer Mannschaft, die von Schmuckhändler Jesper Nielsen gespeist wurde. Als ihm das Geld ausging, verschwanden die Stars, deren Bemühen, ein Team zu werden, überschaubar war. Geblieben sind Typen wie Schmid. Zwei völlig unterschiedliche Welten seien das gewesen, sagt er. "Die Not war für uns ein Glücksfall, auch für mich." Sie hätten jetzt die richtigen Charaktere. Spieler wie Alexander Pettersson, Ekdahl du Rietz und Kreisläufer Bjarte Myrhol, mit dem er sich in Heidelberg ein Zwei-Familienhaus teilt. Ihr außergewöhnliches Verständnis krönten sie unlängst beim 37:27-Sieg in Wetzlar, als Schmid ihn mit einem Dreher anspielte, der vier Hessen und den halben Torkreis passierte - auf www.youtube.de längst ein Hit.

Auch Manager Thorsten Storm habe in dieser kritischen Phase einen Entwicklungsschritt gemacht. "Er ist nun viel näher an der Mannschaft dran." So wurden Schmid und weitere Führungsspieler einbezogen, als ein Nachfolger für Gudmundsson gefunden werden musste, der dänischer Nationaltrainer wird. Die Löwen haben nach vielen Rückschlägen und Fehlentscheidungen ein Team geformt, diese Plattform sollte offenbar nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden. Schmid und Nikolaj Jacobsen, der Neue, kennen und schätzen sich aus ihrer Zeit in Silkeborg. Mit ihm, so Schmid, könne sich der positive Trend fortsetzen. Einer, der irgendwann zu einem nationalen Titel führt, da ist sich der 114-malige Torschütze sicher. "Wenn wir Kiel schlagen, kann es schon in dieser Saison klappen."

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 16.04.2014)

 

Kurzumfrage:

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User-Tipp:

Rhein-Neckar Löwen - THW Kiel:
Das Tippspiel ist nicht mehr verfügbar.
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TV-, Radio- und Internet-Tipps:

  • Sport1-Logo TV: Sport1:
    Mi., ab 20.00 Uhr: Rhein-Neckar Löwen - THW Kiel
    live aus der SAP-Arena, Mannheim
  • Cinemaxx-Logo Kino: CinemaxX Kiel:
    Mi., ab 20.00 Uhr: Rhein-Neckar Löwen - THW Kiel
    Informationen zum Vorverkauf in diesem Extra-Bericht
  • NDR 1 Welle Nord-Logo Radio: NDR 1 Welle Nord:
    Mi., ab 20.15 Uhr: Liveeinblendungen Rhein-Neckar Löwen - THW Kiel
    (geplante Einblendungen um 20.30 Uhr, 21.00 Uhr, 21.30 Uhr und in der Schlussphase gegen 21.45 Uhr; nach dem Spiel Bericht um 22.00 Uhr, Berichte und Stimmen der Beteiligten am Donnerstagmorgen)
    Tipp: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!
  • Internet:
    Eine Übersicht über verschiedene Live-Ticker finden Sie auf unserer Live-Ticker-Seite.


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