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10.-14.04.2007 - Letzte Aktualisierung: 14.04.2007 DHB-Pokal

Final-Four: Der erste Pokalsieg seit 2000 soll her

Update #4 KN-Vorberichte und zebra-Texte ergänzt...


Das "Final Four" findet am 14./15. April in Hamburg statt.
Klicken Sie für weitere Infos! Das "Final Four" findet am 14./15. April in Hamburg statt.

Am kommenden Wochenende steht das 15. Final Four - davon das 14. in Folge in der Hansestadt Hamburg - an, die Zebras sind bereits zum neunten Mal aktiv beim prestigeträchtigen und mittlerweile auch lukrativen Großevent dabei. Mit dem THW, dem Titelverteidiger HSV Hamburg und dem letztjährigen Finalisten SG Kronau/Östringen sind gleich drei Teams des letztjährigen Finalturniers wieder mit dabei, komplettiert wird das Feld von der SG Flensburg-Handewitt, die zugleich der Halbfinalgegner des THW ist.
Das Objekt der Begierde...
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Keine Frage: So wie Berlin für das Pokalfinale der Fußballer steht, so hat sich die Pokalendrunde der Handballer in der Alstermetropole längst etabliert. Abzulesen ist das daran, dass die Alsterdorfer Sporthalle, die bis zum Jahr 2002 insgesamt neun Mal Austragungsort des Final Four war, mit ihrem Fassungsvermögen von rund 4.400 Besuchern bei stetig wachsender Akzeptanz der Veranstaltung einfach zu klein wurde. Erst mit dem Umzug in die damals gerade neu erbaute Color Line Arena im Jahr 2003 konnte die Liga der stetig wachsenden Kartennachfrage der Fans gerecht werden. Zumindest vorübergehend. Doch mittlerweile reicht selbst das Platzangebot für 12.800 Besucher nicht mehr aus, um alle Interessierten unterzubringen. Die Ticket-Nachfrage überstieg auch bei der diesjährigen Auflage bei weitem das Angebot. Keine Frage: Das Haspa Final Four gehört zu den absoluten Premium-Veranstaltungen im deutschen Sportkalender.

Nachdem die Color Line Arena schon bei den letztjährigen Austragungen stets aus allen Nähten zu platzen drohte, ist auch in diesem Jahr ein ausverkauftes Haus an beiden Spieltagen garantiert. Das deutete bereits der freie Kartenverkauf an, bei dem sämtliche 6.400 frei verfügbaren Tickets lange bevor das Teilnehmerfeld feststand, verkauft waren. Und auch die jeweiligen Vereinskontingente in Höhe von je 1.600 Tickets pro Teilnehmer waren in Windeseile vergriffen. Das bedeutet, dass insgesamt fast 26.000 Zuschauer an beiden Tagen die Spiele der Endrunde live miterleben werden.

Senat empfängt Bundesliga
Auch das hat schon Tradition: Auch in diesem Jahr empfängt der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg am Vorabend des Haspa Final Four die vier Endrunden-Teilnehmer und die Verantwortlichen und Offiziellen zu einem Senatsempfang in der Color Line Arena.
HBL ehrt beste Spieler
Die besten Akteure des Haspa Final Four 2007 erfahren nach Abschluss des Finales noch eine besondere Würdigung. Die HBL wird den besten Spieler und den besten Torhüter der diesjährigen Endrunde ehren. Dazu sind die für die Endrunde akkreditierten Journalisten aufgerufen, in der Halbzeit des Finales ihre Wahl zu treffen und für ihren jeweiligen Kandidaten zu stimmen.
Zahlreiche Ehrengäste
Auf Einladung der HBL werden auch diesmal wieder zahlreiche Ehrengäste dem Haspa Final Four beiwohnen. Neben Spitzenvertretern des nationalen Verbandes (DHB) und der internationalen Handball-Verbände, unter ihnen der Präsident der Internationalen Handball-Federation, Dr. Hasan Moustafa und IHF-Managing Director Frank Birkefeld, werden Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust und Frau Dinges-Dierig, die Sport- und Kultursenatorin der Stadt, zu Gast sein. Die Zusagen der geladenen Bundespolitiker und Ministerpräsidenten stehen noch aus.
Die Halbfinal-Partien
Uwe Schwenker bei der Pressekonferenz zum Final Four.
Uwe Schwenker bei der Pressekonferenz zum Final Four.
Im ersten Halbfinale (live im NDR und SWR) kommt es am Samstag um 13.15 Uhr zur Neuauflage des letztjährigen Endspiels zwischen dem HSV Hamburg und der SG Kronau/Östringen, das die Hansestädter nach einer dramatischen Partie mit 26:25 (9:10) für sich entschieden (siehe Spielbericht). Auch in diesem Jahr ist der HSV Favorit in dieser Partie, nicht nur, weil die SG in der Color Line Arena noch nie gegen den Gastgeber gewinnen konnte: In der Bundesliga belegt Hamburg aktuell den zweiten Platz, hat seit dem 22. Oktober 2006 auf Bundesebene nicht mehr verloren und träumt heimlich vom Tripelgewinn, denn auch im Pokal der Pokalsieger steht die Mannschaft von Trainer Martin Schwalb ("Wir wollen alles gewinnen") im Endspiel. Die SG Kronau/Östringen möchte sich aber nicht verstecken und hofft auf einen ähnlichen Coup wie im Vorjahr, als man in der Vorschlussrunde den THW mit 33:31 überraschend ausschaltete (siehe Spielbericht).

Auch das zweite Halbfinale zwischen der SG Flensburg-Handewitt und dem THW wird anschließend live auf dem NDR übertragen. Das 52. Derby ist dabei nicht nur ein "Vorgeplänkel" auf die beiden Duelle an den folgenden Wochenenden im Champions League-Finale. Beide Teams sind zwar ersatzgeschwächt, aber "heiß" auf den jeweils vierten Pokalsieg der Vereinsgeschichte. "Wir werden hier nicht mit nur 60, 70 oder 80 Prozent spielen", sagte THW-Manager Uwe Schwenker am Dienstag bei der Pressekonferenz, und auch Flensburgs Manager Thorsten Storm hob den "besonderen Stellenwert" eines Pokaltriumphes hervor. Dennoch sehen sich beide nicht als Favorit auf den Titel und schieben diese Rolle dem gastgebenden HSV zu: "Hamburg ist Favorit, weil sie die wenigsten Verletzten haben", so Schwenker. Von den bislang 51 Duellen mit der SG gewannen die Zebras 29, Flensburg 19. Allerdings hat der Kieler Erzrivale in der Color Line Arena bislang beide Vergleiche für sich entschieden.

Lesen Sie auch die folgenden Vorberichte der Kieler Nachrichten:

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Aktualisierung vom 11.04.

Am Pokalwochenende in der Color Line Arena wird es nicht nur hochklassigen Handball zu sehen geben, auch für die Ohren haben die Veranstalter etwas parat: Die Kultband Höhner unterbricht eigens für das Final Four ihren Urlaub und kommt mit der offiziellen Hymne der deutschen Handball-Nationalmannschaft "Wenn nicht jetzt, wann dann?" am 15. April in die ausverkaufte Hamburger Color Line Arena. Dort wird der Nummer 1-Hit beim DHB-Pokalfinale für weltmeisterliche Stimmung sorgen.

Auch sonst hat sich die Handball-Bundesliga GmbH für das musikalische Rahmenprogramm einiges einfallen lassen: Während die Höhner am Sonntag direkt vor dem Finalspiel auftreten, tritt die Pop-Gruppe Orange Blue, die mit über 1 Million verkauften Tonträgern zu den Großen des Pops aus Deutschland zählt, in der Halbzeitpause des Endspiels auf.

Bereits am Samstag, vor der ersten Halbfinalpaarung zwischen dem HSV Hamburg und der SG Kronau/Östringen, sorgt Partynator Peter Wackel mit seinem Hit "Ladi Ladi Ladi Ladioo" für Stimmung.

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Der Spielplan

Samstag, 14. April - Halbfinals
14.04.07, Sa. 13.15 HSV Hamburg - SG Kronau/Östringen : live im NDR/SWR  Schiedsrichter: n.n.
15.15 THW Kiel - SG Flensburg-Handewitt : live im NDR  Schiedsrichter: n.n.
Sonntag, 15. April - Finale
15.04.07, So. 14.00 Sieger 1. Halbfinale - Sieger 2. Halbfinale : live im ZDF  Schiedsrichter: n.n.

Ein Spiel um den dritten Platz wird in diesem Jahr nicht ausgetragen, da sowohl der THW Kiel als auch die SG Flensburg-Handewitt erklärten, im Falle eines Ausscheidens darauf zu verzichten.

 

Die beteiligten Teams:


 

SG Flensburg-Handewitt

Die SG Flensburg-Handewitt.
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Die SG Flensburg-Handewitt möchte in diesem Jahr gern Wiedergutmachung betreiben. Nachdem das Team von Trainer Kent Harry Andersson in den Jahren von 2003 bis 2005 gleich dreimal in Folge das Final Four für sich entscheiden konnte, so war im vergangenen Jahr bereits frühzeitig vor dem Achtelfinale Schluss, als man zum Gastspiel in die Kieler Ostseehalle reisen musste und dort als Titelverteidiger ausschied (siehe Spielbericht). Das Los wollte es in diesem Jahr so, dass sich die beiden Nordkonkurrenten bis zum Halbfinale aus dem Wege gehen konnten. Doch am ersten Tag des diesjährigen Haspa Final Four bietet sich dem Team von der dänischen Grenze Gelegenheit, die Niederlage des letztjährigen Wettbewerbs vergessen zu machen. So oder so: Die Flensburger gehören ganz sicher zu den Top-Favoriten der diesjährigen Endrunde.
Der Kader:
Der Kader der SG Flensburg-Handewitt.
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Die Pokal-Bilanz:
Vor zwei Jahren holte die SG Flensburg-Handewitt mit einem 33:31-Finalsieg über den THW (siehe Spielbericht) den Pokal-Hattrick und war somit die weiterhin die einzige Mannschaft, die bis dahin in der Color Line Arena gewinnen konnte. Dies änderte sich in der letzten Saison, als sich der THW bereits in der zweiten Runde revanchierte und die SG mit 35:32 n.V. bezwang (siehe Spielbericht). In der Alsterdorfer Sporthalle stand Flensburg zudem zuvor zweimal im Endspiel, verlor aber beide Finals: 1994 unterlag man im Endspiel Wallau/Massenheim, 2000 ging das Finale gegen den THW (siehe Spielbericht) verloren.
Der Weg in die Endrunde:
2. Runde DHK Flensborg-SG Flensburg-Handewitt :23:39(13:17)
3. Runde SG Flensburg-Handewitt-TV Großwallstadt :32:21(13:10)
Achtelfinale SG Flensburg-Handewitt-HSG Wetzlar :38:28(19:13)
Viertelfinale Wilhelmshavener HV-SG Flensburg-Handewitt :21:40(10:22)
Spiele des THW gegen die SG in dieser Saison:
23.12.2006 BL: 16. Spieltag  THW Kiel - SG Flensburg-Handewitt   36:34 (17:15)  G Bericht
Links:

 

HSV Hamburg

Der HSV Hamburg.
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Mit dem HSV Hamburg hat sich nicht nur der Titelverteidiger des vergangenen Haspa Final Four qualifiziert, sondern auch das Team, das vom Heimvorteil in der Color Line Arena profitieren wird. Zwar werden alle vier Endrunden-Teilnehmer mit stimmgewaltigem Anhang anreisen, doch das Gros der Besucher, das seine Tickets nicht über die Vereinskontingente bezog, wird es mit Martin Schwalb und seiner Mannschaft halten. Die Hamburger, die erst zum dritten Mal in ihrer noch jungen Vereinsgeschichte am Haspa Final Four teilnehmen, wollen wieder ins Finale kommen und alles daran setzen, dass der Pott in der Hansestadt bleibt. Für Schwalb und sein Team, das voraussichtlich in Bestbesetzung antreten kann, war die letztjährige Endrunde und der Gewinn des Pokals so etwas wie die Initialzündung, endlich den stets hohen Erwartungen des Umfelds auch gerecht zu werden.
Der Kader:
Der Kader des HSV Hamburg.
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Die Pokal-Bilanz:
Die Hamburger, die erst zum dritten Mal in ihrer noch jungen Vereinsgeschichte am Haspa Final Four teilnehmen, wollen - wie bei den ersten beiden Anläufen - wieder ins Finale kommen. 2004 unterlag man dort der SG Flensburg-Handewitt deutlich mit 23:29 (siehe Spielbericht), in der letzten Spielzeit sicherte man sich durch ein 26:25 (9:10) gegen die SG Kronau/Östringen erstmals den Titel (siehe Spielbericht).

Der THW traf bisher einmal auf Hamburg im Pokal. In der Saison 2002/2003 erreichte der damals durch unzählige Verletzungen schwächelnde THW in der dritten Runde einen 26:24-Auswärtssieg beim HSV.

Der Weg in die Endrunde:
2. Runde SC Magdeburg II-HSV Hamburg :22:37(9:22)
3. Runde Bergischer HC- HSV Hamburg :26:39(9:18)
Achtelfinale Eintracht Hildesheim-HSV Hamburg :39:40(32:32, 16:17) n.V.
Viertelfinale HSV Hamburg-SC Magdeburg :31:29(15:13)
Spiele des THW gegen den HSV in dieser Saison:
22.08.2006 Super-Cup  THW Kiel - HSV Hamburg   35:39 (15:18)  V Bericht
29.08.2006 BL: 2. Spieltag  HSV Hamburg - THW Kiel   30:38 (14:13)  G Bericht
10.02.2007 BL: 19. Spieltag  THW Kiel - HSV Hamburg   33:33 (16:14)  U Bericht
Links:

 

SG Kronau/Östringen

SG Kronau/Östringen.
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Die SG Kronau/Östringen konnte sich bereits zum zweiten mal in Folge für das Haspa Final Four qualifizieren und bekommt es im Halbfinale sofort mit dem Titelverteidiger HSV Hamburg zu tun. Auch wenn das Erreichen des Haspa Final Four für die badischen Löwen allein schon ein großes Erfolgserlebnis ist, so wollen die Spieler aus der Rhein-Neckar-Region mehr und wie schon im vergangenen Jahr wieder ins Finale einziehen. Die Rhein-Neckar-Löwen möchten sich für eine wenig glücklich verlaufende Bundesliga-Saison im Pokal schadlos halten. Dafür spricht zum einen, dass mit Iouri Schewzow ein pokalerfahrener Coach auf der Bank sitzt, der bereits zum sechsten Mal mit einer Mannschaft nach Hamburg (TBV Lemgo 1998, 1999, 2002 und TUSEM Essen 2003 und Kronau 2006 und 2007) fährt, zum anderen, weil mit den Nationalspielern Andrej Klimovets, der in den Jahren 2003 bis 2005 drei Erfolge in Serie mit der SG Flensburg-Handewitt feierte, Michael Haaß, Oleg Velyky und Uwe Gensheimer gleich vier deutsche Nationalspieler im Team stehen.
Der Kader:
Der Kader der SG Kronau/Östringen.
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Die Pokal-Bilanz:
Im letzten Jahr hat die SG Kronau/Östringen erstmals das "Final Four" erreicht - der Finaleinzug war dann auch der bislang größte Triumph des jungen Clubs, der 2002 aus der Fusion des TSV Baden Östringen mit der HSG Kronau/Bad Schönborn entstand. Zuvor war stets spätestens in der 3. Hauptrunde Endstation für die Badener.
Der Weg in die Endrunde:
2. Runde SG Kronau/Östringen-Frisch Auf Göppingen :29:26(17:10)
3. Runde SG Kronau/Östringen-HBW Balingen :27:19(15:11)
Achtelfinale SG Kronau/Östringen-TuS N-Lübbecke :38:30(23:16)
Viertelfinale SG Kronau/Östringen -HSG Düsseldorf :28:22(12:8)
Spiele des THW gegen die SG in dieser Saison:
15.11.2005 BL: 11. Spieltag  THW Kiel - SG Kronau/Östringen   37:32 (17:15)  G Bericht
Links:

 

THW Kiel

Der THW Kiel.
Der THW Kiel.
Die Pokal-Bilanz:
Der THW Kiel gilt als großer Favorit des diesjährigen Haspa Final Four. Nicht allein deshalb, weil die Norddeutschen in der Liga als Tabellenführer und Titelverteidiger eine dominierende Rolle spielen. Auch die Tatsache, dass sich der THW bei der insgesamt 15. Auflage (davon 14 in Hamburg) bereits zum neunten Mal für das Final Four qualifizierte, belegt die Ausnahmestellung des Teams von Noka Serdarusic. Doch der bislang letzte Erfolg liegt schon einige Jahre zurück. Im Jahr 2000 besiegten die Zebras im Finale den Erzrivalen SG Flensburg-Handewitt mit 26:25 nach Verlängerung (siehe Spielbericht). 2002 und 2004 und 2006 blieb der THW bereits im Halbfinale auf der Strecke. Die letzte Finalteilnahme liegt bereits zwei Jahre zurück. Im Jahr 2005 unterlag der THW dem Erzkonkurrenten aus Flensburg im Finale nach dramatischem Match (siehe Spielbericht). Sieben Jahre nach dem bislang letzten Pokaltriumph sind die Kieler wieder richtig heiß auf den Pott.
Der Weg in die Endrunde:
2. Runde HSV Insel Usedom-THW Kiel :22:49(12:25) Spielbericht
3. Runde HSG Gensungen/Felsberg-THW Kiel :29:43(16:22) Spielbericht
Achtelfinale THW Kiel-TuSpo Obernburg :40:25(21:14) Spielbericht
Viertelfinale TBV Lemgo-THW Kiel :32:35(15:17) Spielbericht

Kurzumfragen:

Die Umfragen sind nicht mehr verfügbar.

 

User-Tipp:

THW Kiel - SG Flensburg-Handewitt:
Das Tippspiel ist nicht mehr verfügbar.
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TV-, Radio- und Internet-Tips:

  • NDR-TV-Logo TV: NDR, Sa., ab 13.00: Hamburg - Kronau/Östringen (live)
    TV: NDR, Sa., ab 15.00: THW Kiel - Flensburg (live)
  • TV: ZDF, So., 14.00: Finale live
     
  • NDR 1 Welle Nord-Logo Radio: NDR 1 Welle Nord:
    Sa., ab 13 Uhr: Live-Einblendungen
    Sa., ab 17 Uhr: Ausführliche Nachberichte im "Nordsport"
    So., ab 14.00 Uhr: Live-Einblendungen
    So., ab 17.08: Nachberichterstattung im Nordsport
    Mo., zwischen 5.30 und 9.00 Uhr: Nachberichte
    Tip: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!
     
  • Internet: Eine Übersicht über verschiedene Live-Ticker finden Sie auf unserer Live-Ticker-Seite.

 

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Faszination Final Four

Binnen weniger Stunden waren die Tickets des Kieler Kontingentes für das Final Four vergriffen. Mitten in der Nacht hatten sich die ersten Fans vor dem Ticketcenter der Ostseehalle eingefunden, um ja noch eine der begehrten Karten zu bekommen. Die Endrunde um den DHB-Pokal hat ganz offensichtlich auch in diesem Jahr nichts an Attraktivität eingebüßt. Wieder einmal wird die Hamburger Color Line Arena an beiden Veranstaltungstagen restlos ausverkauft sein und die Handball-Welt in die Hansestadt locken. Denn nicht zuletzt versprechen schon die Halbfinal-Paarungen ausgesprochen reizvolle Begegnungen: Mit dem THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt stehen sich die beiden Champions-League-Finalisten eine Woche vor dem großen Showdown auf der europäischen Bühne schon einmal gegenüber, während der Titelverteidiger und Bundesliga-Zweite HSV Hamburg in der Neuauflage des letztjährigen Finales auf die SG Kronau/Östringen trifft.

Alle, die es nicht geschafft haben eine der limitierten Eintrittskarten zu ergattern, müssen indes nicht traurig sein. Denn alle drei Finalspiele werden im öffentlich-rechtlichen Fernsehen live übertragen. Erstmals seit 2002, als die ARD die zweite Halbzeit des Finales übertrug, wird 2007 das Endspiel wieder in einem der Hauptprogramme zu sehen sein. Das ZDF überträgt am 15. April ab 14 Uhr. Tags zuvor werden die beiden Halbfinals in den dritten Programmen zu sehen sein.

Den Auftakt macht das Duell der letztjährigen Finalisten: Das Spiel zwischen dem HSV Hamburg und der SG Kronau-Östringen läuft am 13. April ab 13 Uhr live im NDR-Fernsehen sowie im SWR. Das Nordderby zwischen dem THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt wird im Anschluss ab 15 Uhr vom NDR live gezeigt.

Über die umfangreiche Live-Zusage der öffentlich-rechtlichen Sender freute sich Frank Bohmann, Geschäftsführer der das Final Four ausrichtenden Handball-Bundesliga (HBL), besonders: "Die Rekordeinschaltquoten, die ARD und ZDF bei der Handball-WM erzielt haben, unterstreichen eindrucksvoll, welch großes Potential der Handballsport im Zusammenspiel mit den öffentlich-rechtlichen Sendern hat. Ein solches TV-Potential besitzt auch das Final Four. Wir freuen uns deswegen sehr darüber, dass gleich beide großen öffentlich-rechtlichen Sender die Spiele um den DHB-Pokal, bei dem viele deutsche und internationale WM-Stars für ihre Clubs an den Start gehen werden, live übertragen werden. Wir sind davon überzeugt, dass sich die hohe Attraktivität der Veranstaltung auch bei den Einschaltquoten zeigen wird."

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)

 

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Der Weg ins Halbfinale

Mit klaren Siegen über die Zweitligisten aus Usedom, Gensungen/Felsberg, Obernburg und den Bundesliga-Konkurrenten TBV Lemgo qualifizierten sich die Zebras zum fünften Mal in Folge für das Halbfinale. Flensburg räumte auf seinem Weg dorthin im Stadtderby den DHK Flensborg sowie die Bundesligisten aus Großwallstadt, Wetzlar und Wilhelmshavener aus dem Weg.

Der HSV Hamburg schlug auf dem Weg in die Vorschlussrunde den SC Magdeburg II, den Bergischer HC, mit viel Glück nach Verlängerung Eintracht Hildesheim und zuletzt die Bundesliga-Konkurrenz aus Magdeburg. Kronau qualifizierte sich mit Siegen über die Bundesligisten Frisch Auf Göppingen, HBW Balingen-Weilstetten, TuS N-Lübbecke und HSG Düsseldorf für das Halbfinale.

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)

 

Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:

Und immer wieder Flensburg

Die Geschichte des DHB-Pokals ist eng mit der der Nordderbys verbunden. Dramatisch waren die meisten der Begegnungen der beiden Rivalen aus Flensburg und Kiel.

Gleich im ersten Duell 1984 musste der Sieger zwischen der SG Weiche-Handewitt und dem THW Kiel in der Verlängerung gefunden werden. In der zweiten Runde des Pokalwettbewerbs setzten sich schließlich die Kieler denkbar knapp mit 26:24 in der Wikinghalle durch. Gar eine doppelte Verlängerung war elf Jahre später nötig, um einen Sieger im Duell der beiden Erzrivalen zu finden. Zehn Tore von Magnus Wislander und gar elf von Thomas Knorr, der später in Flensburg spielte und aktuell beim HSV Hamburg unter Vertrag steht, ließen am Ende wieder die Mannen aus der Landeshauptstadt über den Einzug in die dritte Runde jubeln (siehe Statistik). Am 2. April 2000 kreuzten die Rivalen einmal mehr die Klingen. In der Alsterdorfer Sporthalle in Hamburg trafen Flensburg und Kiel erneut aufeinander, im Finale galt es, einen Sieger zu finden. Und wieder reichten sechzig Minuten hierfür nicht aus. Am Ende reckte Nicolaj Jacobsen, der die Hälfte der Tore beim 26:25-Erfolg n.V. erzielt hatte, die begehrte Trophäe gen Hallendach - zum dritten und bisher letzten Mal in der Geschichte des THW Kiel.

Was folgte, waren mehr Tränen denn Triumphe. Als "schwarze Pokal-Serie" könnte man beschreiben, was sich in den nächsten Jahren abspielte. Zunächst verlor der THW das einzig klare Nordderby im Pokal mit 24:28 in Flensburg - das Viertelfinal-Aus im Jahr 2003. Dann wurde es wirklich dramatisch. Elf Tore von Demetrio Lozano reichten einem stark ersatzgeschwächten THW ein Jahr später nicht, um Flensburg im Halbfinale zu besiegen. 33:31 hieß es am Ende eines in Sachen Spannung und Dramatik Maßstäbe setzenden Spiels für die Mannschaft von der dänischen Grenze. THW-Geschäftsführer Uwe Schwenker brachte die Nerven aufreibenden sechzig Minuten auf den Punkt: "Trotz der Niederlage, es war ein geiles Spiel!"

Im Jahr darauf wollte es die Auslosung so, dass die Zebras und die SG im Finale aufeinander treffen sollten. Wieder waren die Kieler nicht in Bestbesetzung nach Hamburg gereist, wieder lieferten sie einen aufopferungsvollen Kampf, egalisierten Flensburger Führungen, gingen gar selbst in Front - aber wieder standen sie am Ende mit leeren Händen da: Mit dem gleichen Ergebnis wie im Jahr zuvor sicherte sich Flensburg den Titel (siehe Spielbericht).

In der letzten Spielzeit aber sollte die Negativ-Serie endgültig zu den Akten gelegt werden. Es war die zweite Runde, 10250 Fans sorgten für eine gigantische Pokal-Atmosphäre in der Ostseehalle. Und mussten mit ansehen, wie Flensburg dieses Spiel klar dominierte. Zur zweiten Halbzeit kam Frode Hagen - und sorgte wie entfesselt dafür, dass diese Partie noch kippen konnte. Wieder mussten beide Mannschaften in die Verlängerung, in der mit einem Kempa-Trick von Vid Kavticnik bereits zur Pause die Entscheidung gefallen war. Doch die beiden Erzrivalen hatten erneut mit einem Pokalduell Geschichte geschrieben (siehe Spielbericht).

Bisher spricht die Pokalbilanz mit vier Siegen hauchdünn für den THW. Flensburg gewann hingegen drei Aufeinandertreffen - zwei davon pikanterweise in der Color Line Arena in Hamburg, in der der THW in der vergangenen Saison erstmals gegen einen anderen Gegner als die SG Flensburg-Handewitt verlor. Die SG Kronau-Östringen machte dem Traum vom vierten Pokalsieg ein Ende, einer Revanche im diesjährigen Finale stehen zwei Mannschaften im Wege: Flensburg und Hamburg. Zeigt der THW, dass man in der Color Line Arena nicht nur den gastgebenden HSV, sondern auch den Erzrivalen besiegen kann? Auf Kieler Seite wird man auf jeden Fall alles daran setzen, die positive Pokalbilanz gegen die Flensburger auszubauen.

(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 13.04.2007:

Die achte Pokal-Schlacht

Vor dem "Final Four": Kiel, Flensburg und die Historie
Kiel - Wenn der Pokal seine berüchtigten "eigenen Gesetze" hat, dann schreiben der THW Kiel und die SG Flensburg-Handewitt ihr eigenes Kapitel. Ein Kapitel voller Dramen, Adrenalin und Gänsehaut-Atmosphäre, frei von Normalität. Die Fortsetzung folgt morgen (15.15 Uhr, live im NDR) im Halbfinale des DHB-Pokals im "Final Four" in der Hamburger Color Line Arena.

Vor genau 23 Jahren, der Landesrivale an der dänischen Grenze hieß noch SG Weiche-Handewitt, keimte das "ewige Duell" in einem 24:21-Auswärtssieg der Zebras - nach Verlängerung. Ähnlich dramatisch gestaltete sich das 34:32 für den THW nach doppelter Verlängerung elf Jahre später, im Oktober 1995. Wieder setzte sich der THW in der zweiten Pokalrunde durch, angeführt vom zehnfachen Torschützen Magnus Wislander und dem elfmal erfolgreichen Thomas Knorr, der drei Jahre später die Seiten wechselte. Die Erfolgsserie der Kieler hielt auch im Pokalfinale 2000 in der Alsterdorfer Sporthalle. Wieder Nachsitzen, wieder ein Krimi, ehe Nenad Perunicic der entscheidende Treffer in der Verlängerung glückte, ehe der Titel-Hattrick des THW nach den Pokalsiegen 1998 und 1999 perfekt war, ehe der 13-fache Torschütze Nikolaj Jacobsen vor Freude über das Parkett wirbelte und das Klischee von den Flensburgern als "ewigen Zweiten" zusehends Form annahm.

"Damals konnten wir machen, was wir wollten, wir haben eh gewonnen", erinnert sich Ex-Zebra Wolfgang Schwenke. "Heute ist die SG gefestigter. Den Angstgegner THW Kiel gibt es nicht mehr, die Flensburger haben bestimmt zwischenzeitlich mit einem Psychologen gearbeitet. Aber es bleibt ein Prestigeduell", sagt der Trainer des Zweitligisten TSV Altenholz. Die große Zeit der SG kam schließlich zwischen 2003 und 2005. Jetzt gelang den Flensburgern der Hattrick, und dreimal in Folge führte der Weg über - den THW. Im Viertelfinale 2003 blieb die SG in eigener Halle 28:24-Sieger, behielt im Halbfinale 2004 - mittlerweile in der Color Line Arena - mit 33:31 die Oberhand und feierte durch ein erneutes 33:31 im Finale gegen die Zebras den Pokaltriumph 2005. Erst in der vergangenen Saison kehrte die Dramatik zurück, als der THW die SG in der zweiten Runde in der Ostseehalle mit 35:32 nach Verlängerung niederrang. "Dieses Spiel, bei dem ich mich am Schluss mit Jonny Jensen prügelte, und das Spiel in Flensburg, als wir 2002 am letzten Spieltag die Meisterschaft perfekt machten, kommen mir beim Gedanken an Flensburg zuerst in Erinnerung", sagt THW-Kapitän Stefan Lövgren, seit 1999 ein Zebra und bis dato erst einmal (2000) in den Genuss eines Deutschen Pokalsieges gekommen. "Spiele gegen Flensburg sind immer etwas Besonderes", so der 36-jährige weiter. "Es wird mehr Kampf als Schönspielen." Mittlerweile verkörpere Flensburg, sagt THW-Torwart Henning Fritz, zudem eine gewisse Klasse. "Außerdem macht die Derby-Atmosphäre einen besonderen Reiz aus."

Im Finale der Champions League werden sich die schleswig-holsteinischen Kontrahenten am 22. und 29. April wieder begegnen. Ein gewichtiger Grund, warum beide Teams schon im Vorfeld des Pokalwochenendes im Falle einer Halbfinal-Niederlage auf das Spiel um Platz drei verzichtet haben. "Für uns war das wegen unseres kleinen Kaders nötig. Ich gehe davon aus, dass wir in jedem Fall als einer der ersten Vier der Bundesliga in der Champions League dabei sein werden", sagt THW-Manager Uwe Schwenker. Um 16.30 Uhr bestreitet das Team von Trainer Noka Serdarusic heute sein Abschlusstraining in der Color Line Arena. Danach steht der traditionelle Empfang beim Senat der Freien und Hansestadt Hamburg auf dem Programm.

(Von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 13.04.2007)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 14.04.2007:

"Der Pokal fehlt mir noch"

THW-Manager Schwenker sieht HSV als Favorit
Hamburg - Für zwei Tage herrscht ab heute handballerischer Ausnahmezustand in Hamburg. Es sind "norddeutsche Festspiele", wenn sich neben der SG Kronau/Östringen mit dem THW Kiel, der SG Flensburg-Handewitt und dem HSV drei Nord-Klubs um den frisch polierten, funkelnden Deutschen Handball-Pokal streiten. Für zwei Tage sind Meisterschaft und Champions League vergessen. 24 WM-Teilnehmer versprühen internationale Klasse und fixieren nur eines: den Pokal.

Für THW-Manager Uwe Schwenker liegt die Favoritenrolle ganz klar beim Titelverteidiger aus Hamburg. "Die Color Line Arena ist das Wohnzimmer des HSV", sagt Schwenker und ergänzt vor dem Halbfinale gegen die SG Flensburg-Handewitt: "Flensburg will Titel gewinnen und fokussiert auf die kommenden 14 Tage." Das "Final Four" werde, so Schwenker, erneut eine "Riesenparty, ein Top-Event mit super Stimmung". Einzig der Termin entpuppe sich in diesem Jahr, angesichts der noch anstehenden Europapokal-Finalspiele mit deutscher Beteiligung, als unglücklich: "Man müsste darüber nachdenken, das Final Four als Saison-Ausklang zu legen."

Seit dem Jahr 2000 wartet der THW Kiel auf einen erneuten Pokal-Triumph. "Unsere Mannschaft ist jung, will Titel gewinnen", sagt Schwenker. An ein Kräfteschonen im Hinblick auf die Champions-League-Finalspiele gegen Flensburg (22./29. April) ist nicht zu denken. "Champions League und DHB-Pokal fehlen mir noch", sagt THW-Linkshänder Christian Zeitz. "Flensburg wird gegen uns zu 100 Prozent motiviert sein." Dem stimmt auch THW-Trainer Zvonimir "Noka" Serdarusic zu: "Flensburg ist gegen uns immer besonders heiß." Während der zum Zuschauen verdammte THW-Keeper Henning Fritz vermutet: "Ich glaube, dass sich Flensburg auf die Champions League konzentrieren wird. Den Pokal hat die SG schon gewonnen, die Champions League ist für sie eine einmalige Chance."

HSV-Star Pascal Hens quittiert die seinem Team zugeschobene Favoritenrolle launig: "Ist doch klar. Die anderen wollen von sich ablenken." Allerdings gesteht der 27-Jährige: "Wir schweben über allen Wolken und wollen alles gewinnen." Außenseiter Kronau/Östringen wird den HSV im ersten Halbfinale heute vermutlich nicht stoppen und sich für die Finalniederlage im vergangenen Jahr revanchieren können. Gewinnt der THW bei seiner neunten "Final Four"-Teilnahme das Halbfinale gegen Flensburg, wäre das Traumfinale der beiden derzeit besten Bundesliga-Teams perfekt. "Es sind noch vier Spiele bis zum Sieg in Champions League und Pokal, danach können wir uns auf die Meisterschaft konzentrieren", sagt THW-Linksaußen Henrik Lundström. "Ob wir alle drei Titel gewinnen können? Warum nicht?"

(Von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 14.04.2007)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 14.04.2007:

Flensburg sucht nach neuem Mut

Dan Beutler: "Wir sind eine Pokalmannschaft"
Flensburg - Der Handball-Alltag bei der SG Flensburg-Handewitt ist wieder eingekehrt. Der Schweiß spült im Flensburger Fitness-Studio den Frust weg, den die Bundesliga-Auswärtspleite in Nordhorn verursacht hat. Torwart Dan Beutler hat gerade seine letzte Übung beendet, als er sich mit süßen Erinnerungen ein wenig Mut für das Final Four macht. "Zwei Mal habe ich diesen Pott schon in meinen Händen gehalten, in der Color Line Arena haben wir im Pokal noch nie verloren", sagt der Schwede und fasst mit einer fast triumphierenden Überzeugung zusammen: "Wir sind eine Pokalmannschaft."

Trotz dieser Worte scheint die Anspannung im SG-Lager nicht auf dem Maximum zu stehen. Beobachter spüren, dass das von der Handball-Bundesliga (HBL) immer wieder als Saisonhöhepunkt gepriesene Final Four an der Flensburger Förde nicht das Ereignis ist, das die letzten Emotionen herauskitzelt. Es schwebt etwas "Königliches" über den Köpfen. "Die Champions League habe ich noch nie gewonnen", schwärmt Beutler, der sich bemüht, zum "Tagesgeschäft" zurückzukehren. "Die Pokal-Endrunde ist aber auch etwas Tolles."

Eine Gewichtung, die andere Hauptdarsteller ähnlich sehen. Auch Trainer Kent-Harry Andersson. "Die Champions League ist mir wichtiger, ein solches Finale erreicht man nicht so oft", sagte der Schwede, um dann den Bogen zum bevorstehenden Ereignis zu spannen: "Das heißt aber gewiss nicht, dass mir das Final Four egal ist."

"Abgeschenkt" werden soll heute nichts. Nur ein mögliches Spiel um Platz drei, das - so Kent-Harry Andersson - "keinen Sinn macht". Wenn die SG es nicht in die Champions League schaffe, sei es nicht so entscheidend, ob man in der nächsten Serie im internationalen Cupsieger-Wettbewerb oder im EHF-Pokal starte. Außerdem, versichert Andersson, möchte man den THW schlagen. "Der THW ist ein Gewinner-Team wie wir", wirft Linksaußen Lars Christiansen ein. "Diese Eigenschaft kann man nicht so einfach abschalten." Der Däne, der am Mittwoch seinen 35. Geburtstag feiert, erwartet im "Vorspiel der Champions League" kein taktisches Geplänkel.

Die Flensburger zittern noch, ob sie ihre beste Formation aufbieten können. Frank von Behren (Kreuzbandriss) steht vor seinem Comeback, Blazenko Lackovic (Knie) soll es auf jeden Fall versuchen, und Joachim Boldsen (Leiste, Achillessehne) trainiert seit drei Wochen nicht mehr. Marcin Lijewski, der zuletzt wegen einer Mandelentzündung fehlte, ist immerhin wieder auf den Beinen. "Ich freue mich auf das Final Four", sagt der Pole. "Optimistisch bin ich aber nicht. Für so ein Turnier muss man sich richtig vorbereiten, bei uns sind aber seit der Weltmeisterschaft immer Spieler verletzt oder krank." Beutler bekommt leise Zweifel: "Wir sind diesmal die Underdogs." Nun macht sich Lijewski Mut. Er wiederholt das, was der schwedische Keeper zuvor betonte: "Wir sind eine Pokalmannschaft."

(Von Jan Kirschner, aus den Kieler Nachrichten vom 14.04.2007)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 14.04.2007:

Pokal-Splitter

Schiedsrichter
Beim "Final Four" in Hamburg sorgen gleich drei IHF-Gespanne für Ordnung: Frank Lemme und Bernd Ullrich (Magdeburg), Bernd und Rainer Methe (Vellmar) sowie Lars Geipel und Marcus Helbig (Steuden/Raguhn).
WM-Kult
Die Kölner Kultband Höhner wird die Hamburger Color Line Arena unmittelbar vor dem DHB-Pokalfinale am Sonntag mit ihrer Weltmeisterschafts-Hymne "Wenn nicht jetzt, wann dann?" zum Kochen bringen. In der Halbzeit sorgen Orange Blue für Unterhaltung.

(Von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 14.04.2007)


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