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28./29.01.2007 - Letzte Aktualisierung: 29.01.2007 WM 2007 / Nationalmannschaft

Deutschland siegt gegen Island - Im Viertelfinale gegen Spanien

Erneut starke Leistung der deutschen Torhüter

Update #1 Stimmen ergänzt...

Dominik Klein bekam gegen Island eine Menge Spielanteile und erzielte 5 Treffer..
Klicken Sie zum Vergrößern! Dominik Klein bekam gegen Island eine Menge Spielanteile und erzielte 5 Treffer..
Die deutsche Nationalmannschaft hat auch das vierte Hauptrundenspiel für sich entschieden. Einen Tag nach dem sensationellen 29:26-Sieg über Europameister Frankreich setzte sich das DHB-Team souverän gegen den Geheimfavoriten Island durch. Starke 45 Minuten reichten, um die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason zu distanzieren, letztlich stand ein ungefährdeter 33:28 (17:11)-Sieg zu Buche. Die Deutschen belegen somit Platz 2 in der Gruppe MI hinter Polen und treffen im Viertelfinale am Dienstag auf Titelverteidiger Spanien.
Wieder erwischte das DHB-Team einen Start nach Maß: Nach Pettersons Auftakttreffer sorgten Zeitz, Jansen und der erneut für den noch verletzten Markus Baur Regie führende Kraus für das 3:1. Doch zunächst ließ sich Island nicht abschütteln, der starke Ex-Düsseldorfer Markus Michaelsson hielt sein Team mit drei Treffern bis zum 4:4 (10.) im Spiel.

Dann ging es aber sehr schnell: Zunächst erzielten die erneut starken Rückraumschützen Kraus und Hens das 6:4, dann bekam Hallgrimsson die erste Zeitstrafe des Spiels. Das Team von Heiner Brand nutzte die Überzahlsituation eiskalt aus und zog auf 9:4 davon - auch, weil die deutsche Abwehr erneut eine sehr konzentrierte Leistung ablieferte und man so immer wieder über Gegenstöße zum Erfolg kam. So erschufen sich die Deutschen auch danach einen wachsenden Vorsprung - nach 23 Minuten stand es 13:7.

Auge in Auge: Oliver Roggisch und Vignir Svavarsson.
Klicken Sie zum Vergrößern! Auge in Auge: Oliver Roggisch und Vignir Svavarsson.
Heiner Brand wechselte nun bereits munter durch, um einigen seiner Leistungsträger Ruhepausen zu gönnen. Insbesondere Dominik Klein dankte es ihm mit noch zwei Treffern vor der Pause, so dass das DHB-Team mit einer beruhigenden 17:11-Fphrung in die Kabinen ging.

Nach dem Wechsel war der Arbeitstag vom erneut einen guten Eindruck hinterlassenden Henning Fritz beendet, und auch Christian Zeitz und Pascal Hens durften sich zunächst ausruhen. Doch es gab keinen Bruch im deutschen Spiel gab es aber keinen Bruch, weil Glandorf, Kaufmann und Keeper Johannes Bitter sich nahtlos ins Team einfügten und den Vorsprung des DHB-Teams sogar zeitweilig auf 9 Tore anwachsen ließen. Erst in der Schlussviertelstunde schlichen sich mehr und mehr Fehler ins Spiel ein - aber auch gerade, weil die Deutschen den 12.000 erneut begeisterten Zuschauern trotz der fehlenden Spannung einige Leckerbissen präsentieren wollten. Beide Abwehrreihen agierten ebenfalls nicht mehr so konzentriert wie im ersten Durchgang, was wiederum die Torhüter nutzten, um sich auszuzeichnen. Nur gegen die Würfe von Markus Michaelsson, der letztlich 10 Treffer für Island erzielte, war auch für den starken Johannes Bitter kein Kraut gewachsen.

Der Sieg des DHB-Teams, das mit 8:2 Punkten ins Viertelfinale einzog, geriet aber zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Die Viertelfinalpaarungen lauten somit:

Polen-Russland
Deutschland-Spanien
Island-Dänemark
Frankreich-Kroatien

(Sascha Krokowski)

Stimmen zum Spiel:

Bundestrainer Heiner Brand gegenüber den KN:
Es war zu sehen, dass die letzten neun Tage nicht spurlos an meinen Spielern vorbei gegangen sind. In der zweiten Halbzeit gegen Island wurden sie nach und nach müde. Aber die tollen Fans in Dortmund haben sie weitergetragen. Wir sind froh, das Viertelfinale erreicht zu haben. Jetzt freue ich mich riesig auf das Spiel gegen Spanien.
Islands Trainer Alfred Gislason gegenüber den KN:
Wir wollten gegen Deutschland nicht um jeden Preis gewinnen, weil wir sehr müde waren, deswegen habe ich ein paar Stammspieler geschont. Dass wir bereits für den Viertelfinal-Ort Hamburg gebucht hatten, stimmt nicht. Das machen bei uns sowieso andere. Ich steige immer nur in den Bus, der mich und meine Mannschaft irgendwo hinbringen soll.
Christian Schwarzer gegenüber den KN:
Wir haben eine gute Hauptrunde gespielt und sind jetzt da, wohin wir wollten. Das ist erst einmal ein gutes Gefühl. Es ist völlig wurscht, gegen wen wir im Viertelfinale spielen, jetzt gibt es nur noch Kracher.
Michael Kraus gegenüber den KN:
Das Viertelfinale kann kommen. Mit solchen Zuschauern wie in Dortmund und dem Teufelskerl Henning Fritz im Rücken müssen wir uns auch in Köln keine Sorgen machen.
Markus Baur:
Jeder weiß, wie unser Spiel funktioniert und kann das umsetzen. Deshalb kann bei Ausfällen jeder problemlos eingewechselt werden.
Sebastian Preiß:
Wir standen in der Abwehr sehr gut und Henning hat gut gehalten, so dass wir uns bereits zur Halbzeit einen guten Vorsprung erspielt haben.
Oliver Roggisch:
Island hat heute nur mit der zweiten Mannschaft angefangen und wollte wohl seine Kräfte für das Viertelfinale schonen. Wir konnten deshalb auch schon früh durchwechseln und letztlich einen souveränen Sieg holen.
Gudjon Valur Sigurdsson:
Wir haben heute leider nicht alles gegeben und so wie zuletzt gekämpft. Trotzdem wollten wir heute hier unbedingt gewinnen und das haben wir nicht geschafft.
Olafur Stefansson:
Wir sind zu früh mit 6 Toren in Rückstand geraten. Wir wollten Kräfte schonen und haben so mit den Leuten angefangen, die sonst weniger spielen.

28.01.07, So., 15.30: Deutschland - Island: 33:28 (17:11)

Deutschland:
Fritz (30 Minuten, 5 Paraden), Bitter (30 Minuten, 10/1 Paraden); Hens (6), Roggisch, Klein (5/1), Preiß (1), Glandorf (4), Zeitz (2), Jansen (2), Klimovets, Kraus (5), Kehrmann (1), Kaufmann (4), Schwarzer (3)
Island:
B. Gudmundsson (39 Minuten, 7 Paraden), H. Gudmundsson (21 Minuten, 9 Paraden); Svavarsson, Geirsson (3), S. Sigurdsson, Hallgrimsson, Atlason, Michaelsson (10), G. Sigurdsson (7), Gudjonsson, Stefansson (3), Pettersson (3), Jakobsson, Gunnarsson (2)
Zeitstrafen:
Deutschland: 2 (Jansen (16.), Roggisch (24.));
Island: 6 (3x Hallgrimsson (13.,20.,36.), Michaelsson (24.), S. Sigurdsson (30.), Svavarsson (55.))
Rote Karte:
Island: Hallgrimsson (36., nach 3. Zeitstrafe)
Siebenmeter:
Deutschland: 1/1;
Island: 1/0 (Bitter hält Geirsson (.))
Schiedsrichter:
Chernega / Poladenko (RUS)
Spielfilm:
1. Hz.: 0:1, 3:1 (6.), 3:3, 4:3, 4:4 (10.), 9:4 (15.), 9:5, 11:5, 11:6, 12:6, 12:7, 15:7 (26.), 15:8, 16:8, 16:10, 17:10, 17:11;
2. Hz.: 17:12, 18:12, 18:13, 20:13 (34.), 20:15, 23:15 (39.), 23:17, 26:17 (45.), 26:18, 27:18, 27:20, 28:20 (49.), 28:21, 29:21, 29:22, 31:22 (52.), 31:26 (56.), 32:26, 32:27, 33:27, 33:28.
Zuschauer:
12000 (ausverkauft) (Westfalenhalle, Dortmund)


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